Spiegel muss genauer als Linse sein?

  • Hallo,


    ich habe irgendwie in Erinnerung, dass ich mal gelesen habe, eine Spiegeloberfläche müsse (4 Mal?) genauer als eine Linsenoberfläche sein.
    Ist das richtig?


    Und wenn ja, wieso, ich kann mir das momentan nicht so ganz erklären.


    Viele Grüße,
    Florian

  • hi!
    - bei der reflexion pflanzt sich ein fehler in der oberfläche doppelt in der wellenfront fort
    - bei der refraktion geht - wenn man den fokus mit 1/f = 1/(n-1)*(1/R1 - 1/R2) für eine dünne linse annimmt) ein fehler in der oberfläche mit einem faktor 1/(n-1) in die wellenfront ein. nimmt man grob den brechungsindex mit n= 1.5 an, dann ist dieser faktor 1/2.
    lg
    wolfi

  • Hallo Florian,
    dafür hast Du bei der Linse zwei Durchgänge. Kommt also im Großen und Ganzen auf's Selbige hinaus.


    Um farbfehlerfrei zu sein, brauchst Du auch noch zusammengesetzte Linsen. Dann sind es schon vier oder sechs Oberflächen...
    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist das richtig?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja. Zumindest grob gerechnet.


    Die mathematisch exakte Herleitung ist nicht ganz einfach, aber liefert bei der Reflektion an einer Fehlerstelle für die Wellenfront einen doppelt so großen Fehler wie an der Oberfläche. Im Klartext: Befindet sich auf dem Spiegel ein Fehler mit der Größe von 550nm (1 Wellenlänge), dann ist die Wellenfront um 2 Wellenlängen gestört.


    Betrachtet man den gleichen Fall bei der Brechung (Refraktion), ist die Wellenfront nur um (n-1)*delta (delta sei die Größe des Fehlers in der Oberfläche), also um (1,5-1)*550nm = 275nm gestört. So kommt dieser Faktor 4:1 zustande, der aber in der Größe abhängig vom Brechungsindex des Glases ist.


    Gruß


    ullrich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: voxxell99</i>
    <br />Außerdem stimmt die Formel so auch nicht. Wenn n=1,5 ist, dann ergibt 1/(n-1) das Ergebnis 2, nicht 0,5!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    da war ich auf die schnelle mathemathisch vielleicht ein wenig inexakt. der faktor 0.5 entsteht, wenn man den kehrwert nimmt. 1/f = (1/(n-1))(1/R) ist die brennweite einer plankonvexen dünnen linse.


    ...
    lg
    wolfi
    PS: ... auch ein bledsinn ... 1/f=(n-1)(1/R) ... ächz ... ich sollte nachdenken, bevor ich was poste [:(]

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