Yolo-Bau

  • Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ries</i>
    <br />Hallo Kurt und alle die mitlesen,


    In OSLO kann man Schieberegler usw. programmieren (CCL) und auch sämtliche Daten in graphischer oder textueller Form ausgeben lassen...


    lg.
    Kai
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielen Dank für Deine OSLO- Arbeit. Leider kenne ich dieses Programm noch nicht und bräuchte nochmals Deine Hilfe. Deshalb noch mal das Problem: Wie sieht die MTF eines beispielsweise mit 20% obstruierten, aber perfekten Teleskops aus in Vergleich zu einen nicht ganz perfekt korrigierten Schiefspiegler?


    Man kann zwar die MTF mit oder ohne Obstruktion gut mit "Aberrator" darstellen. Aber hier ist die Abszisse von 0 bis 1 normiert, während bei OSLO Cycles/mm angegeben werden. Da muss man erst umrechnen. Ich hab das probiert und die MTF - Kurve für 20% Obstruktion in Dein Oslo Diagramm eingetragen. Das könnte schlicht falsch sein und außerdem ist der Abbilsdungsmaßstab Deiner Vorlage etwas zu klein für derartige Vergleiche. Trotzdem, hier mein Versuch:



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Klappt es soweit mit dem Bau des SP?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Leider bin ich momentan gesundheitlich nicht ganz fit. Aber das wird bald wieder. Außerdem scheint es mir ratsam, erst mal obige Fragestellung abzuklären. Ich hab immer noch den Verdacht, dass die meisten der TCT- Designs beim rechnerischen Test auf MTF durchfallen würden. Das soll heißen der angestrebte Kontrastgewinn wegen Fortfall der Obstruktion wird nicht erreicht. Wenn ein TCT lt. Design nur „beugungsbegrent“ ist dann wäre ein annähernd perfektes Newton mit 15% bis 20% garantiert kontrastreicher. Ich möchte daher nur ein genügend theoretisch abgesichertes TCT-System realisieren.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das könnte schlicht falsch sein und außerdem ist der Abbilsdungsmaßstab Deiner Vorlage etwas zu klein für derartige Vergleiche. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich halte sogar mehr davon, wenn ich demnächst eine kleine numerische Tabelle zu den Bildern hinzuzufüge, wenn sie schon zu klein sind für genaue Vergleiche. Deine Kurve zeigt qualitativ schon die richtige Tendenz.



    In der Abbildung sind die MTF für den SP und einen Parabolspiegel mit der selben Öffnung, Obstruktion 20%, mit gleichem Abbildungsmaßstab aufgetragen. Die MTF zeigt nur den Kontrast auf der optischen Achse (SP hat ja keinen, ist ja ein off-axis), nicht außerhalb. Die Kurve ist bis etwa 1800/N Zyklen/mm durchgezogen, also da wo die Modulation zu Null wird. Nur eine Wellenlänge wurde durchgerechnet, 555 nm. Die Kurve vom SP liegt knapp unter der Ideallinie über den gesamten Übertragungsbereich, beim Newton Rutscht die Kurve stärker nach unten, mit einer minimalen Erhöhung im hohen Frequenzbereich, bedingt durch die Obstruktionsbedingte Verkleinerung der Airyscheibe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab immer noch den Verdacht, dass die meisten der TCT- Designs beim rechnerischen Test auf MTF durchfallen würden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es hängt bei den TCTs vor allem stark davon ab, wie stark sich Fehler höherer Ordnung reinschleichen. Die MTF-Kurve lässt nur sehr bedingt Rückschlüsse zu wenn es auf die Beurteilung der visuellen Kontraste und Auflösung geht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das soll heißen der angestrebte Kontrastgewinn wegen Fortfall der Obstruktion wird nicht erreicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du den SP optisch und mechanisch sauber hinkriegst, glaube ich daß du gute Chancen hast, falls du nicht zufällig dem SP den zentral gelöcherten 130 mm Spiegel spendierst.


    lg.
    Kai

  • Hallo Kai,
    vielen Dank! das Diagramm ist genau das genau das was ich brauche[^] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Es hängt bei den TCTs vor allem stark davon ab, wie stark sich Fehler höherer Ordnung reinschleichen. Die MTF-Kurve lässt nur sehr bedingt Rückschlüsse zu wenn es auf die Beurteilung der visuellen Kontraste und Auflösung geht...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da steh ich erst mal wie der Ochs vorm Berg. Wenn nicht durch die MTF wie denn sonst will man die Kontrastübertragung quantitativ vergleichen? Bei der Hauptanwendung der TCTs nämlich Planetenbeobchtung geht es doch nur um die Abbildunsqualität auf der opt. Achse.


    Wie auch immer, ich hab mal weiter in meiner Schatzkammer gesucht und noch eine schöne konvex- Sphäre gefunden. Dadurch könnte ich mir das zerpflücken meines heißgelibten "Opispkos" ersparen. Außerdem hab ich ja noch einen schönen 218 mm Parabolspiegel. Mit diesen aud 150 Öffnung reduziert und der vorgenannten Sphäre hab ich mal mit Winspot in Anlehnung an Stevick Paul optimiert. Lt. Stevick ist es nicht zwingend ein festes Radiusverhältnis Korrektor/ HS von 0,4 einzuhalten und auch nicht mal gleiche Radien der beiden Korrekturspiegel. Folgendes ist dabei herausgekommen:



    Wenn es Dir nicht zu viel Umstände bereitet dieses System mit OSLO gemäß Deinem obigen Diagramm zu überprüfen wäre ich Dir sehr dankbar. Die MTF - Kurve für Obstuktin brauch ich dabei nicht mehr.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da steh ich erst mal wie der Ochs vorm Berg. Wenn nicht durch die MTF wie denn sonst will man die Kontrastübertragung quantitativ vergleichen? Bei der Hauptanwendung der TCTs nämlich Planetenbeobchtung geht es doch nur um die Abbildunsqualität auf der opt. Achse.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich möchte keinesfalls die MTF anzweifeln, sondern nur dessen Interpretation in Bezug auf die visuelle Empfindung. Das Auge reagiert extrem unterschiedlich auf Beleuchtungsverhältnissen und die MTF-Kurve sollte unbedingt nochmals neu betrachtet werden. Die Zusammenhänge werden hier sehr gut erörtert:


    http://www.telescope-optics.net/mtf.htm


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn es Dir nicht zu viel Umstände bereitet dieses System mit OSLO gemäß Deinem obigen Diagramm zu überprüfen wäre ich Dir sehr dankbar. Die MTF - Kurve für Obstuktin brauch ich dabei nicht mehr.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Das würde ich gerne machen. Der neue Entwurf sieht ganz gut aus, ich schätze da hast du auch weniger Abschattungsprobleme. Auch das Öffnungsverhältnis ist Schiefspieglerfreundlich, gut.


    Was macht denn deine Gesundheit? Hoffentlich hast du dich nicht mit Obstruktionitis infiziert. [;)]


    -) Die Smilies sind durchaus nett, vielleicht sollte ich mein Alphabet um die kleinen Fiecher erweitern.


    gute Besserung und gutes Gelingen!


    Kai

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die MTF-Kurve sollte unbedingt nochmals neu betrachtet werden. Die Zusammenhänge werden hier sehr gut erörtert:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    vielen Dank für den Link. Näherungsweise war ich schon auf dem Wege zur genaueren Betrachtung der MTF[8D]. Ich dachte schon man könne hier mit MTF nix mehr anfangen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das würde ich gerne machen. Der neue Entwurf sieht ganz gut aus, ich schätze da hast du auch weniger Abschattungsprobleme. Auch das Öffnungsverhältnis ist Schiefspieglerfreundlich, gut.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Lt. Spotdiagramm ist es zwar im Feld nicht so ausgezeichnet wie das Original- SP, dafür kann ich aber sinnvoll herumliegende Optik verbauen. Die Korrektor- Spiegel sind übriges aus Quarzglas. Einer davon war mal ne Linse in meinem ersten Schupmann-Medial Experiment.
    Ich denke, dass ich vor Baugbeginn nicht erst Deine speziellen MTF Kurve abwarten muss. Die müssten nach meiner Einschätzung für die achsnahe Abbildung nahe am theoretischen Limit liegen.


    Da fällt mir gerade noch eine Frage ein: Hat schon mal jemand ein echtes Apodisationsfilter in einen Schiefspiegler verwendet? Ich meine nicht diese unsinnigen Gebilde aus Maschendraht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was macht denn deine Gesundheit? Hoffentlich hast du dich nicht mit Obstruktionitis infiziert. [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Muss wohl so etwas in der Art gewesen sein. Jedenfalls hat meine Ärztin die richtigen Pillen dagegen gefunden. Sie wird mich aber nicht davon abbringen das modifizierte SP zu bauen[:o)].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">gute Besserung und gutes Gelingen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Herzlichen Dank.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da fällt mir gerade noch eine Frage ein: Hat schon mal jemand ein echtes Apodisationsfilter in einen Schiefspiegler verwendet? Ich meine nicht diese unsinnigen Gebilde aus Maschendraht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hab' ich noch nicht. Ob Apodisation wirklich eine Auflösungssteigerung bringt, bleibt noch offen. Als nächstes habe ich dein Lyottest vor. Ich habe noch eine langbrennweitige Sphäre 150 mm, R=7 m. Die werde ich opfern für die Vergleichsrillen. Wenn alles gut geht, könnte ich nächste Woche schon ein 170 mm Spiegel für einen F20 Kutter damit testen.


    lg.


    Kai

  • Hallo Kurt,


    &gt; Da fällt mir gerade noch eine Frage ein: Hat schon mal jemand ein echtes Apodisationsfilter in einen Schiefspiegler verwendet? Ich meine nicht diese unsinnigen Gebilde aus Maschendraht.


    Kann man das irgendwo kaufen?


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael, hallo Kai,


    ein Apodisationsfilter bringt zumindest rechnerisch eine Anhebung der Kontrastübertragung im mittleren Ortsfrequenzbereich. Ähnliches macht die nicht vorhandene Obstruktion gegenüber obstruierten Systemen. Beides zusammen müsste nach den Regeln der Physik und Sinneswahrnehmung recht überzeugend sein. Wo es so ein Filter zu kaufen gibt weiß ich nicht. Aber es dürfte nicht allzu kompliziert sein ein solches mittels Vacuum- Bedampfungstechnik herzustellen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    &gt; Aber es dürfte nicht allzu kompliziert sein ein solches mittels Vacuum- Bedampfungstechnik herzustellen.


    Dazu bräuchte man eine gute Vakuum-Drehdurchführung. Die Dinger sind ziemlich teuer und bei Ebay sehr selten.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />ein Apodisationsfilter brigt zumindest rechnerisch eine Anhebung der Kontrastübertragung im mittleren Ortsfrequenzbereich. Ähnliches macht die nicht vorhandene Obstruktion gegenüber obstruierten Systemen. Beides zusammen müsste nach den Regeln der Physik und Sinneswahrnehmung recht überzeugend sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe dazu mal in meinen Büchern gesucht, und ich habe nur ein Buch gefunden in dem dieses Thema halbwegs ausführlich behandelt wird:


    H. Haferkorn, Bewertung optischer Systeme, VEB Verlag der Wissenschaften, Seite 242-251


    In der Zusammenfassung des Kapitels steht:


    Schwächung des Amplitudenbetrags in den Aussenbezirken der Austrittspupille verschlechtert das Auflösungsvermögen und verringert die Intensität in den Nebenmaxima.
    Schwächung des Amplitudenbetrags im Zentrum der Austrittspupille verbessert das Auflösungsvermögen und erhöht die Intensität in den Nebenmaxima.
    Die erzielbaren Effekte sind jedoch für die praktische Anwendung verhältnismässig gering.


    Gruss
    Michael

  • Hi Karsten,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: KaStern</i>
    <br />Hallo Kurt,


    das Kapitel "Obstruction and Shading" im Suiter ist für deine Fragestellung hilfreich.


    Gruß,Karsten


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    vielen Dank, den Suiter kenn ich mitterweile fast auswendig. Vom Nutzen von Shadig, Apodisation scheint er ja nicht sonderlich überzeugt zu sein. So hab ich immer noch meine Probleme damit mir vozustellen irgend ein TCT könnte bezüglich Mond-Planeten-DS- Beobachtung merklich besser sein als ein optimiertes Newton gleicher Öffnung.


    Wie auch immer, die Hauptmaße für mein TCT nach Stevick- Paul liegen fest (s. weiter oben in Thread). Die Prüfergebnisse für die Einzelkomponenten sind sehr gut. Vorausichtlich werde ich 2 bis 3 Wochen so weit sein um entsprechende praktische Vergleiche mit 6" Öffnung machen zu können und zwar mit "Gast-" YOLO von Herrig[;)]. Das Newton ist natürlich wie das enstehende TCT aus eigener "Schmiede".


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    ich vermute wie du daß der Newton gleicher Öffnung bei der Planetenbeobachtung
    nicht schlechter als die beiden TCTs abschneiden wird. Die Vorteile der TCTs
    liegen bei parallaktischer Montierung sicher bei der Beobachtungsposition,
    außerdem bei der entspannteren f/ratio (Okularproblematik). Ich hoffe dabei
    sein zu können wenn du dein neues TCT am Himmel ausprobieren kannst!


    Viele Grüße,Karsten

  • Hallo Kurt,


    &gt; So hab ich immer noch meine Probleme damit mir vozustellen irgend ein TCT könnte bezüglich Mond-Planeten-DS- Beobachtung merklich besser sein als ein optimiertes Newton gleicher Öffnung.


    Ich vermute der Unterschied wird nur bei perfektem Seeing sichtbar werden. Also nur bei Bedingungen, die ziemlich selten zutreffen.
    Ebenso wird es vermutlich mit dem Vergleich mit/ohne Apodisation sein.
    Aber interessant wäre es schon, so ein Apodisationsfilter mal auszuprobieren.


    Gruss
    Michael

  • Hi Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Also nur bei Bedingungen, die ziemlich selten zutreffen.
    ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    bleibt also genügend Zeit um Teleskope eben für diese seltenen Gelegenheiten zu bauen[:o)]


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt!


    Habe deine SP-Daten überprüft und für gut befunden. Das System dürfte aber ein leichter sphärischer Fehler haben, welches sich am besten per A-Kollimation an einer der drei Spiegel durch eine leichte Korrektur beheben läßt. Ich möchte noch darauf hinweisen, daß durch die zyklische Natur der Fehler es noch eine weitere Lösung gibt. Dazu musst du die sämtliche Winkel wesentlich stärker anstellen, womit man das Abschattungsproblem aus der Welt schafft, allerdings zum Preis einer starken Verkippung der Fokalen Ebene.


    lg.
    Kai

  • Hallo Kai,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ries</i>
    <br />Hallo Kurt!


    Habe deine SP-Daten überprüft und für gut befunden. Das System dürfte aber ein leichter sphärischer Fehler haben, welches sich am besten per A-Kollimation an einer der drei Spiegel durch eine leichte Korrektur beheben läßt. Ich möchte noch darauf hinweisen, daß durch die zyklische Natur der Fehler es noch eine weitere Lösung gibt. Dazu musst du die sämtliche Winkel wesentlich stärker anstellen, womit man das Abschattungsproblem aus der Welt schafft, allerdings zum Preis einer starken Verkippung der Fokalen Ebene.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    vielen Dank noch mal für die Begutachtung.
    Bei der Auslegung des Gehäuses hab ich schon bemerkt, dass die laterale Position des Sekundärspiegels zu knapp wird. Das hab ich durch entsprechende Winkeländerung der 3 Spiegel unter Beibehaltung der Korrektur lt. Winspot korrigiert. Da insgesamt 3 Spiegel mitwirken, die niemals ganz perfekt ihre Soll- CC haben ergibt sich die effektive sphärische Aberration irgendwie. Deshalb wird genau wie Du vorgeschlagen hast am Ende das Gesamtsystem vermessen und ggf. der HS nachkorrigiert. Das Problemchen kenn ich schon von meinen Cassegrains.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    na dann steht jetzt nichts mehr im Wege. Dieses Wochenende poliere, d.h. korrigiere ich einen 7 Zoll Spiegel, Glastyp 19 mm Flaschenglas. Daraus soll ein Kutter mit torischem Sekundarspiegel werden, Öffnungsverhältnis 1:20. Ist eine Art Gemeinschaftsprojekt zusammen mit Jo. Den Hauptspiegel werde ich mit Lyot testen und mit Foucault. Wir wollen damit noch rumexperimentieren, aus reiner Neugierde.


    Ich wünsche Dir auch viel Freude mit dem Bau deines neuen SP!


    Kai

  • &gt; Glastyp 19 mm Flaschenglas. Daraus soll ein Kutter mit torischem Sekundarspiegel werden,
    &gt; Öffnungsverhältnis 1:20.


    Hallo Kai,
    unterschätze bitte den aufwand zum testen eines torischen WÖLB-spiegels nicht. Hast du dir schon gedanken gemacht, wie du diese torisch-konvexe fläche testen wirst?


    Ich empfehle dir einen rohling aus floatglas, weil der auf beiden seiten wie plan-poliert ist, und du ihn "umgekehrt" testen kannst, also von hinten durchs glas hindurch, damit als konkaven hohlspiegel, wie das Bernhard Schmidt mit seinen linsen gemacht hatte. Nur dass der einfluss der unerwünscht optisch aktiven, planen frontseite deines prüflings schlecht für den Test nach Ronchi oder Foucault ist.


    Auf diese planfläche sollte man zum testen entsprechend der empfehlung nach der Stevick-Paul telescope fabrication section
    &lt;http://bhs.broo.k12.wv.us/home…i/dstevick/sidebar.htm&gt;
    mit Glyzerin einen hohlspiegel "pappen", wobei der ROC dieser hohlen hilfsfläche dem ROC des prüflings entsprechen soll, reduziert um den abstand der prüf-fläche von dieser hilfsfläche und unter einbeziehung der wegverkürzung im optisch dichteren medium glas (falls verbal unverständlich, kann ich dazu eine skizze liefern).
    Dadurch gehen alle strahlen des tests SENKRECHT durch diese hilfsfläche und es erfolgt keine prüf-schädliche refraktion.


    Torisch-konvex scheint mir noch schwieriger im test!


    Stattdessen kannst du aber auch den hauptspiegel torodisieren! Der lässt sich vergleichsweise leicht testen, indem du die messerschneide definiert von der lichtquelle achsradial abrückst, wodurch dein prüfling scheinbar zur sphäre wird.


    Hier ein entsprechender vorschlag für einen 10-zoll Kutter-schiefen mit torischem hauptspiegel, von einem Amerikanischen teleskopbauer erhalten, der sich schon ein Yolo gebaut hat. Die spot-plots im Airy-scheibchen sprechen für sich - superklein auf der achse und am feldrand nahezu beugungsbegrenzt.




    Ich habe erst mal mit der klassischen, anastigmatischen anlage nach Kutter begonnen und einen 125 mm schief gebaut, mit F/28.
    Da kommt man mit rein spärischen spiegeln aus, lässt die rest-koma im beugungsscheibchen verschwinden, und ich konnte zunächst erfahrungen mit dem maschinen-polieren eines wölbspiegels sammeln.
    Bin mit dem ergebnis sehr zufrieden!


    Hier bild-links auf das gerät:
    http://schiefs.com/Schief0001.jpg
    http://schiefs.com/Schief0002.jpg


    Viel erfolg
    Lutz


    .

  • Hallo Lutz,


    Herzlichen Dank für die vielen Tipps. Deine neue Webseite mit dem Kutter finde ich prima gelungen. Ganz besonders auch die Bauweise mit hochwertigem Holz gefällt mir als langjähriger Modellbauer ebenfalls! Die Kutter sind einfach tolle Instrumente. Ich habe bereits zwei davon gebaut, ein 150 mm mit Linse und ein 110 mm Anastigmat. Seit einigen Jahren beobachte ich mit meinem 8 Zoll Yolo (habe hier mal ein Bild gepostet).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Hast du dir schon gedanken gemacht, wie du diese torisch-konvexe fläche testen wirst?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich dachte daran, eine s.g. Test nach Gaviola durchzuführen. Führt ein bischen weit, daß kurz zu erklären. Nur soviel, man verwendet eine Sammellinse vor dem Konvexspiegel damit man per Foucault testen kann. Der Test ist sehr empfindlich und genau, weil die Linsenfehler bei diesem Test nicht in die Rechnung reingehen. Sehr raffiniert. Der Astigmatismus kann man über die Radiendifferenzen wie beim Yolospiegel testen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">falls verbal unverständlich, kann ich dazu eine skizze liefern<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wäre sehr hilfreich, denn diese Methode ist mir noch unbekannt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Stattdessen kannst du aber auch den hauptspiegel torodisieren!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Habe auch daran gedacht, müsste den Hauptspiegel dann sphärisch lassen, der Fangspiegel wäre allerdings ein lästiger oblater Ellipsoid zur Korrektur der sphärischen Restabberation. Die 55%-e Parabolisierung des Hauptspiegels ist mir doch sympathischer.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da kommt man mit rein spärischen spiegeln aus, lässt die rest-koma im beugungsscheibchen verschwinden, und ich konnte zunächst erfahrungen mit dem maschinen-polieren eines wölbspiegels sammeln.
    Bin mit dem ergebnis sehr zufrieden!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe mit maschineller Fertigung von Spiegeln eigentlich noch keine Erfahrung. Die maschinelle Fertigung interessiert mich aber sehr, da die Möglichkeit besteht, reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, besonders auch in Hinblick auf die schwierigen Toroiden.


    Viel Erfolg!


    Kai

  • Hi,


    Haben sie auch der folded Stevick-Paul angesehen..?
    Ich und mein freund werden einem FSP bauen.
    Aber wir haben die optiek ein wenig veränderd.
    Ich habe einige zeichnungen. Interessiert..?


    (Sorry, but I'm used to write the Deutsche sprache..;[:I])



    Chris(Belgiën)

  • Hallo Chriske!


    Zuerst heiße ich dich herzlich Wilkommen im Astrotreff! Ich habe eure Zeichnung vom "Folded Stevick-Paul" gesehen, der Fokus ist wesentlich besser erreichbar als beim Original SP, schaut gut aus. Eine sehr kreative Webseite http://users.pandora.be/telescoopbouw/. Es zeigt, daß man mit einfachsten Mitteln sehr gute Instrumente bauen kann.


    Ist das euer erster SP? Einer deiner Kollegen hat bereits einen Neo-Brachyt gebaut, hat der etwa einen torischen Sekundarspiegel? Ich weiß, Fragen,Fragen.


    lg.
    Kai

  • &gt; Das wäre sehr hilfreich, denn diese Methode ist mir noch unbekannt.


    Hallo Kay,
    hier der test eines konvexen spiegels nach David Stevick, "from behind"



    Ich würde so vorgehen:


    1. fertigen eines konkaven hilfs-elements, dessen roc2 sich aus dem nenn-roc1
    und der verbund-dicke ergibt, wegen gleichem brechungsindex gleiche glassorte
    (besser noch glas-charge) verwenden.


    2. fertigen des konvexen spiegels und planflächen mit glyzerin zusammenfügen.


    3. durchführen des F-tests im verbund, wobei sowohl die sphäre geprüft wird,
    als auch der tatsächliche ist-roc1. Sollte dieser von der sollvorgabe abweichen,
    ist er zu korrigieren. Je näher er dieser kommt, umso senkrechter treffen die
    lichtstrahlen auf das konkave hilfselement auf, so dass der test der konvexen
    fläche durch das glas (from behind) immer ungestörter wird.


    Entgegen meiner früheren annahme (s.o.) erscheint eine berücksichtigung der
    lichtwegverkürzung im optisch dichteren medium nicht nötig.


    Scheiben aus Borofloat33 von Schott-Jena sind im anlieferzustand auf beiden
    seiten hochglänzend!


    V.g.
    Lutz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: LutzLiebers</i>
    Scheiben aus Borofloat33 von Schott-Jena sind im anlieferzustand auf beiden
    seiten hochglänzend!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    servus!
    wenn Du die dinger aber gegeneinander kleben willst für den test-aufbau - das geht glaube ich nicht. die dinger sind so plan wie eine kuh unterm schwanzerl ...
    lg
    wolfi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Birki</i>


    wenn Du die dinger aber gegeneinander kleben willst für den test-aufbau - das geht glaube ich nicht. die dinger sind so plan wie eine kuh unterm schwanzerl ...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist völlig egal. Glycerin oder noch viel besser Salatöl haben einen Brechungsindex nahe dem des Glases (Sonnenblumenöl ist de facto ein flüssiges BK7), da spielen mehr oder weniger dicke Spalte optisch keine Rolle. Die Flächen müssten bei genügender Benetzung sogar noch nicht mal poliert sein !


    Now something completely different:


    Lutz schlug einige Postings zuvor folgendes vor:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Torisch-konvex scheint mir noch schwieriger im test!


    Stattdessen kannst du aber auch den hauptspiegel torodisieren! Der lässt sich vergleichsweise leicht testen, indem du die messerschneide definiert von der lichtquelle achsradial abrückst, wodurch dein prüfling scheinbar zur sphäre wird.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hab das gerade mal in der Mittagspause durch Zemax laufen lassen und war echt überrascht, wie gut solche Schiefspiegler werden, nämlich deutlich besser, als welche mit torischem Sekundärspiegel, wohlbemerkt bei gleichen optischen Daten. Der Clou ist, daß der Hauptspiegel sogar eine "Sphäre", also ein einfaches Toroid bleiben kann und nicht noch irgendwie mit einem Parabol überlagert werden muß. Schon ein 200/4000 ist in der Mitte perfekt und am Bildrand noch knapp an der Beugungsgrenze und das bei relativ einfacher Herstellbarkeit !


    Das Ding müsste man mal wirklich bauen... [;)]


    Viele Grüße, Georg

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