Yolo-Bau

  • Hallo Georg,


    > Das ist völlig egal. Glycerin oder noch viel besser Salatöl haben einen Brechungsindex nahe dem des Glases (Sonnenblumenöl ist de facto ein flüssiges BK7), da spielen mehr oder weniger dicke Spalte optisch keine Rolle.


    Ganz so egal scheint mir das aber nicht zu sein. Wenn die Flächen so krumm sind dass der (Öl-) Spalt um 1 mm in der Dicke schwankt, dann können sich schon kleinste Unterschiede im Brechungsindex störend bemerkbar machen. Und woher will man wissen ob der Brechungsindex des Öls genau passt? Dummerweise steht beim Salatöl vom Lebensmittelhändler der Brechungsindex nicht auf dem Etikett drauf.


    Gruss
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br /> Wenn die Flächen so krumm sind dass der (Öl-) Spalt um 1 mm in der Dicke schwankt, dann können sich schon kleinste Unterschiede im Brechungsindex störend bemerkbar machen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hi!
    soviel ist es acuh wieder nicht. legt man ein probeglas drauf, dann sieht man hat eine recht irreguläre oberfläche...
    lg
    wolfi

  • Hi Wolfi,


    &gt; soviel ist es acuh wieder nicht. legt man ein probeglas drauf, dann sieht man hat eine recht irreguläre oberfläche...


    Jetzt widersprichst du dir aber selber. Zuerst war die Fläche so krumm wie die Kuh unterm Schwanz, und jetzt kann man sie mit einem Probeglas vermessen? [:)]


    Gruss
    Michael

  • hallo!
    wie
    soll ich das jetzt sagen - das war eine metapher. abgesehen kann ich natürlich eine unterkuhschwanzzone mit einem probeglas vermessen. ich stelle mir das gerade sogar bildlich vor, werde Euch aber die details vorenthalten...
    lg
    wolfi

  • Hallo Lutz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1. fertigen eines konkaven hilfs-elements, dessen roc2 sich aus dem nenn-roc1
    und der verbund-dicke ergibt, wegen gleichem brechungsindex gleiche glassorte
    (besser noch glas-charge) verwenden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da mach ich lieber aus dem Tool eine ordentliche Referenzsphäre. Die muss noch nicht einmal sauber auspoliert werden sondern nur sphärisch bleiben. Damit kann man dann den Konvexspiegel im Kontakt prüfen und die Streifen mit FringeXP o. ä. auswerten. Wenn Du als Substrat Pyrex o. ä. verwendest, dann kannst Du wegen der Schlieren im Glas die Methode "from behind" vergessen.


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />
    Ganz so egal scheint mir das aber nicht zu sein. Wenn die Flächen so krumm sind dass der (Öl-) Spalt um 1 mm in der Dicke schwankt, dann können sich schon kleinste Unterschiede im Brechungsindex störend bemerkbar machen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das schöne an Floatglas (warum heißt das auch boro<b>float</b>) ist, daß die Oberflächenplanität etwa zwischen 6 und 10 Lamda schwankt, Floatglas ist außerordenlich plan, so daß man sogar billige Glassonnenfilter und Newtonfangspiegel aus nicht weiter poliertem Floatglas macht. Frag mal z.B. bei Saint Gobain oder Pilkington an ... Das wird bei Schott nicht anders sein. Floatglas hieißt deshalb "Float", weil die Glasschmelze halt auf einem flüssigen Zinnbad erstarrt und so alle Unebenheiten wegfließen können.


    In der Tat, Sonnenblumenöl hat nicht n=1.517 sondern einen minimal kleineren Wert um 1.5. In der Mikroskopie mischt man Toluol unter das Öl um den Brechungsindex genau abzugleichen, das ist aber Overkill. Immersionspräparate sehen auch mit reinem Salatöl perfekt aus. Objekträger und Deckgläschen sind auch nur reine Floatgläser ohne Planpolitur (wer sollte das bezahlen ?)


    Viele Grüße, Georg

  • Hallo Georg,


    &gt; Das schöne an Floatglas (warum heißt das auch boro<b>float</b>) ist, daß die Oberflächenplanität etwa zwischen 6 und 10 Lamda schwankt, Floatglas ist außerordenlich plan, ...


    Soweit die Theorie. Aber in der Praxis ist bei den dicken Floatglas-Platten die Planität wesentlich schlechter.


    &gt; Floatglas hieißt deshalb "Float", weil die Glasschmelze halt auf einem flüssigen Zinnbad erstarrt und so alle Unebenheiten wegfließen können.


    Ja, solange das Glas noch auf dem Zinn liegt mag die Fläche noch schön plan sein. Aber dann wird das Glas nach oben hochgezogen, und ganz oben wird dann eine Scheibe abgeschnitten. Beim Abbrechen entsteht eine Körperschall-Welle, die sich rückwärts durch das Glas ausbreitet und schliesslich an der Stelle "steckenbleibt", wo das Glas die Erstarrungstemperatur hat. Und an dieser Stelle entsteht eine Unebenheit in der Glasplatte.



    &gt; Objekträger und Deckgläschen sind auch nur reine Floatgläser ohne Planpolitur (wer sollte das bezahlen ?)


    Klar, über wenige Millimeter Durchmesser ist Floatglas nahezu perfekt plan.


    Gruss
    Michael

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab das gerade mal in der Mittagspause durch Zemax laufen lassen und war echt überrascht, wie gut solche Schiefspiegler werden, nämlich deutlich besser, als welche mit torischem Sekundärspiegel, wohlbemerkt bei gleichen optischen Daten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Georg:
    OSLO gibt mir allerdings den besten Strehl mit dem torischen Sekundarspiegel. Der Unterschied ist allerdings nicht sehr groß im Falle sphärischer Spiegel, wie ich rausgefunden habe. Auffäliger ist, daß die Radiendifferenz des Sekundarspiegels verhältnismässig größer ist als die im Falle eines torischen Hauptspiegels. Ist klar, weil der Kippwinkel des Hauptspiegels geringer ist als die des Sekundarspiegels.


    Lutz:
    Die Prüfmethode im Verbund scheint mir allerdings auch zu aufwendig für Einzelanfertigung sphärischer Spiegel. Bisher habe ich jeden Kutterspiegel mit dem Interferenztest (Kontaktglas) getestet. Eine sehr praktische Methode wie ich finde. Eine Sache ist doch interessant beim "Stevick-Test", nl. zum Test asphärischer Sekundarspiegel. Da gibt es dringend Bedarf an einem vernünftigen Nulltest. Der Radius des sphärischen Konkaven elementes könnte man ermitteln und durch varieren des Abstands der Lichtquelle könnte man unterschiedliche Asphären testen in einem gewissen Rahmen.


    lg.
    Kai

  • Grüß Dich, Kai !


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ries</i>


    Georg:
    OSLO gibt mir allerdings den besten Strehl mit dem torischen Sekundarspiegel.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hmm, ich bin nicht so Strehlfixiert. Das ist ein schönes Abschätzmaß für Normalastronomen, aber ich selber stehe doch mehr auf detailliertere Berechnungen, z.B. wie das außeraxiale Feld beschaffen ist. Darüber sagt der Strehl nämlich nix, der gilt nur für die optische Achse. Meine Methode ist die, immer auch das Spotdiagramm für außeraxiale Felder (in diesem Fall mit 0.15 Grad) zu rechnen und sie gemeinerweise mindestens mit 0.1 zu gewichten. Da war der torische Hauptspiegel schon der Gewinner, zumal rein theoretisch nur noch eine konische Konstante von -0.15 vonnöten war, auf die kann man angesichts der flachen Kurve aber gleich ganz verzichten. Die verbleibende sphärische Abweichung geht im Airyscheibchen total unter.


    Da hat Lutz schon recht, daß sowas ganz erheblich leichter zu prüfen ist: bei einem Focaulttester muß man Schneide und Pinhole waagerecht anordnen und zwar in einem definierten Abstand und nicht wie sonst senkrecht untereinander. Und zwar so, daß der Abstand dem Brennpunktabstand einer Ellipse entspricht, wobei die Anschmiegeradien den torischen Radien entsprechen. Bei diesem astigmatischen Focaulttester muß dann der gezielt torisch polierte Hauptspiegel wie ein sphärischer erscheinen, also de facto wie eine plane Fläche.


    Nach der Lektüre von Stathis Webseite hätte ich auch einen Vorschlag, wie man gezielt Astigmatismus schleifen und polieren kann und zwar mit einer Spiegelunterlage, die eine gerade Rinne enthält... Das wär mal zu diskutieren, aber da haben die Praktiker das letzte Wort. war ja auch nur so ein Gedanke.


    Von der optischen Leistung ist ein 200/4000 (f20) schon sehr überzeugend, etwa so gut wie das Original von Kutter mit Korrektionslinse, ein 200/5000 ist optisch jensets von Gut und Böse und auch am Rand perfekt. Gerade für Planetenfotografie mit Webcam und DMK wär f25 ideal, weil man keinerlei Barlow oder solche Bildverquirler mehr braucht.


    Wenn sowas mal gebaut würde ... seufz ...



    Viele Grüße, Georg

  • Hallo Georg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hmm, ich bin nicht so Strehlfixiert. Das ist ein schönes Abschätzmaß für Normalastronomen, aber ich selber stehe doch mehr auf detailliertere Berechnungen, z.B. wie das außeraxiale Feld beschaffen ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe mir erlaubt, daß Wort Strehl im erklärendem Sinne zu benutzen. Die Hintergründe sind mir wichtiger als nackte Zahlen mit irrelevanten Nachkommastellen.


    Wir bauen gerade an einem 170 mm/F20. Der Hauptspiegel habe ich bereits ca. 60% parabolisiert, da bleiben mir leider keine anderen Optionen. Mich persönlich interessiert nur die Leistung auf der optischen Achse bei diesem Gerät. Damit möchte ich einen intensiven Vergleich mit meinem Yolo anstellen.


    Wenn man das Bild außeraxial weiter verbessern möchte, müsste man mal eine aplanatische Kombination durchrechnen, so ähnlich wie beim Ritchey-Chretien. Oder wie es sich Beispielsweise verhält wenn beide Spiegel Toroiden sind. Durch die langen Krümmungsradien dürfte ein solches Instrument auch nicht schwer zu bauen sein. Vielleicht möchtest du mal z.B. ein Spotdiagram mit einem Vergleich reinstellen, wenn das nicht zu aufwendig ist.


    lg.
    Kai

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