Verdrehte Welt

  • Moin moin


    Ich hatte eben so ne fixe Idee die mich nicht mehr loslässt ;)


    Angenommen ich nehme ein Objekt normal auf wie immer nur mit dem Unterschied, dass die Hälfte der Belichtungsbilder mit der selben Kamera um 180° verdreht aufgenommen wird.


    Anschließend werden alle Bilder wieder exakt ausgerichtet und es wird ein Bild gebildet wo nur die Pixel stehnbleiben die in beiden Bildern in etwa die gleichen Werte haben (Toleranz wäre zu ermitteln).
    Aus allen Bildern dieser Serie wird dann abschließend ein gemitteltes Bild entwickelt.


    Würde das in puncto Signal/Rauschabstand etwas bringen? Man würde sich so zumindest die interne Rauschunterdrückung der Canon sparen. Das Ausleserauschen könnte man dadurch natürlich nicht wirklich besser umschiffen als mit den allgemeinen Mittelungsmethoden.


    Was meint ihr? Warum ist diese Idee nur im Kopf richtig und praxistauglich?


    CS, Hannes

  • Hallo Hannes,


    ich weiss zwar nicht genau was du mit


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">und es wird ein Bild gebildet wo nur die Pixel stehnbleiben die in beiden Bildern in etwa die gleichen Werte haben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    meinst, dieses Verfahren gibt es aber schon und wird auch von immer mehr Leuten eingesetzt.


    Wenn du die Hälfte der Bilder mit einer 180° gedrehten Kamera machst, ist das ja nix anderes als ob du einen Meridian Flip durchgeführt hast.


    Normalerweise ist es ja so:
    Die Kamera belichtet immer den gleichen Himmelsausschnitt. Warum? Weil der Autoguider ganz brav den Leitstern auf der gleichen Position hält. Die Sterne auf den jeweiligen Bildern <b>und</b> die Hot/Cold pixel sind positionsmäßig identisch.


    Wenn man jetzt das dithern (so heißt das Verfahren) einsetzt passiert genau das was du beschreibst:
    Der Autoguider setzt nach jeder Aufnahme den Leitstern etwas nach rechts, links, oben und unten. Dadurch sind die Sterne nicht mehr an der gleichen Positition nach jeder Aufnahme. Die Hot/Coldpixel verändern ihre Position natürlich nicht. Wenn man nun die Einzelbilder auf die Sterne ausrichtet, kann man sehr schön sehen, wie nun die Position der Hot/Coldpixel sich verändert! Und genau das ist der Schlüssel zum Erfolg. Die "schlechten" Pixel werden durch die folgende Addition rausgerechnet.
    Dies verbessert auch etwas das S/N. Frag mich bitte nicht nach der Mathematik dahinter, ich kann dir (leider) nur sagen, dass es so ist [;)]


    Viele Grüße


    Daniel

  • Hallo Daniel


    Ich hätte dazu sagen müssen, dass ich von einer DSLR ausgegangen bin ;)
    Ich habe mir gedachte das man so z.B.: das thermische Rauschen sehr gut wegbekommen müsste indem man die Kamera dreht (da das thermische Rauschen immer an der gleichen Stelle auftritt). Wenn ich das Bild jetzt drehe ändert sich sowohl die Position der Hotpixel als auch die Position des thermischen Rauschens. Außerdem sind ja nicht alle Pixel 100 % gleich empfindlich oder? Hotpixel sind ja nur Ausartungen von überempfindlichen Pixeln. Daher müsste man durch die Mittlung gedrehter Bilder dem etwas entgegenwirken können.


    CS, Hannes

  • Hallo Hannes,
    wenn Du in erster Linie das Verstärkerglühen in der Bildecke meinst,
    das wirst Du mit 180°-Drehung nur auf zwei Ecken verteilen.
    Es ist somit keine gute Alternative zum Darkframe, bringt alenfalls Linderung.
    Zu Hot- und Deadpics hat Daniel schon alles gesagt.
    CS, Dennis

  • Hallo,


    ein interessanter Vorschlag.
    Allerdings wage ich die These, dass auch bei einer guten Nachführung nicht bei allen Bildern die exakt gleichen Bildinformationen des Himmels auf die exakt gleichen Pixel in der Kamera treffen. Ein paar Pixel hin- oder her werden das immer sein.
    Von da her könnte ich mir vorstellen, dass das ganz normale Stacken von einigen "fast" gleichen Bildern den selben Effekt haben könnte. Fast gleich, weil eben doch einige Pixel verschoben.
    Ist aber alles nur eine Vremutung von mir.


    Grüße
    Rolf

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