Erfahrungsbericht 16 Zoll Leichtbau

  • Hallo ATM-ler,
    hier der Bericht über die Fähigkeiten eines 16-Zöllers in Leichtbauweise:
    Das isser, aufgebaut vor dem Zimmer:


    Dieser nur 17,5 kg schwere Dobson hat den Flug nach Namibia sehr gut überstanden und kam ohne Probleme durch den Zoll. Na ja, es war schon gut, dass wir ein paar Fotos dabei hatten, sonst hätten wir auspacken müssen! Vor Ort brauchten wir nur wenige Minuten, um die Höhenräder anzuschrauben und die Optik zu justieren. Die Feineinstellung erfolgte natürlch am Stern.

    Das first light am ersten Abend zeigte, dass Rolands dünner Spiegel allererste Sahne ist. Wenn man von oben ins Teleskop auf den Spiegel schaut, braucht man sich drei Tage nicht zu rasieren, so scharf ist der! Auf dem Rasen vor der Eingangstür aufgebaut ermöglicht der Dobson, dank spitzer Füsse, die sich in das Erdreich eindücken lassen, eine wackelfreie Beobachtung. Das Nachführen bei hoher Vergrößerung geht problemlos und auch das Scharfstellen am Helical-Focusser klappt wackelfrei und sauber. Der Hub beträgt bei einer Bauhöhe von 40mm rund 25mm und dabei wiegt das vom Roland gedrehte Teil nur etwa 170 gr.
    Die Höhenräder sind so groß dimensioniert, dass sie in die Spiegelkiste passen. Mit 6 Flügelschrauben sind sie schnell befestigt.
    Genau so schnell sind die Carbon-Walkingstöcke eingesteckt und festgeklemmt. Diese Befestigung ist genial einfach und sehr stabil. Man kann den Dobson an zwei Stangen hoch- und aus der Rockerbox herausheben. So kann man das Teleskop einfach im Stück ins Zimmer tragen.


    Die optischen Qualitäten haben mich angenehm überrascht und die forcierte Beschichtung an beiden Spiegeln ermöglicht extrem helle Bilder. Für die Planetenbeobachtung (hier am Jupiter) fast schon zu hell, denn bei 330x blendet Jupiter immer noch! Wenn die Adaption dann aber schon mal versaut ist, kann man genussvoll sehr viele, kontrastreiche Details sehen. z.B. der schwarze, wie ausgestanzte Schatten von Jo und daneben das runde Scheibchen des Mondes vor der fein struktuierten Jupiterathmosphäre mit Wirbeln, weißen Spots oder dem GRF.


    Alles in allem ist das ein ideales und perfektes Reiseteleskop, das Lust auf viele Reisen nach Namibia und anderswo hin macht.
    CS
    Timm

  • Hallo Timm,
    Du scheinst ja auf Deine Kosten gekommen zu sein.[:)]
    Es müssen nicht immer Fotos sein. Als ich mein Lidl-Scope nach Australien dabei hatte (inkl. Stativ und Gegengewicht - Quantas war nicht kleinlich mit dem Gewicht) reichte am Zoll der Karkoschka und viele hinter uns mussten warten, so neugierig auf das Hobby waren die. [:D]
    Gruß

  • Hallo Tim,
    Gruss an den Roland! Das Instrument bewährt sich, das ist schön zu hören! Hast Du nicht etwas Angst, mit dem Photonensauger an der Sonne einen Steppenbrand zu verursachen? [:D]


    Nach einer Jupiterbeobachtung ist bei der Öffnung wirklich vor jeder Deep-Sky-Attacke eine Adaptionszeit von einigen Minuten notwendig, das musste ich mit meinem 21zöller auch schon feststellen. Bei den Geräten gehört eine ordentliche Warnung auf den Tubus, "Venusbeobachtung kann ihre Netzhaut schädigen"!!! [}:)]


    Schmunzelnde Grüsse in den Urlaub sendet Euch


    Max

  • Hallo Timm,


    als Nutznießer u Mitspechtler kann ich deine Eindrücke nur bestätigen.
    Ein wirklich tolles Gerät hast du da gebaut, alleine die unproblematische Auslegung für die Flugreise und das ausgeklügelte Packsystem verdient meine höchste Anerkennung!
    Auch Anforderungen wie extreme Leichtigkeit, kleine Dekräder die in die Spiegelkiste passen und dabei noch das Gewicht eines 26er Naglers wegstecken sollen sind Eigenschaften die sich gegenseitig wiedersprechen und wurden trotz einiger Unkenrufe hervorragend gelöst.
    Dass der Spiegel dabei auch noch deinen Erwartungen entspricht macht mich natürlich stolz einen Beitrag zu dem tollen Gerät geleistet zu haben.


    Grüße Roland

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