Saturnbedeckung - ein Kurzbericht

  • Guten Morgen!


    Hier ein kleiner Kurzbericht von der gestrigen Saturnbedeckung: Erst sah es nicht wirklich gut aus, in Hamburg hielt sich lange und zäh der Nebel, der sich am frühen Nachmittag noch verstärkte. Alles sah danach aus, als würde auch diese Bedeckung quasi ins Wasser fallen. Und es war typisch: Am Montag war es abends warm und wunderbar, nur am Tage der Saturnbedeckung sah es nicht gut aus.


    Dann so gegen 19:00 Uhr sah ich in Richtung Süden eine immer größer werdende Wolkenlücke, aber von Nordwesten her zogen immer wieder Wolkenfelder durch. Ich baute den 90/1000er Refraktor in meinem „Kitchen-Observatory“ auf (gucke aus dem Küchenfenster gen Westen) und wartete ab. Das Ganze wurde wieder mal ein Wechselbad der Gefühle, aus Richtung Südwest baute sich eine massive Wolkenwand auf, der Mond blieb jedoch frei. Nun kam auch aus Nordwest Wolkenschleim heran.


    Bald schon konnte ich neben dem sehr kontrastarmen Mond bei 55facher Vergrößerung Saturn finden. Aber welche Belichtungszeit nimmt man? Da Mond und Saturn sehr kontrastarm waren, wurde es sehr schwierig und die meisten Bilder taugen auch nur für die Mülltonne. Nur eines ist mit harter Bildbearbeitung einigermaßen was geworden. Dazu jede Menge Dreckspraddel auf dem Chip der 350 D (oder besser der Glasplatte davor). Also Sensor reinigen. Mist, da sind ja noch mehr Flecken als vorher, also noch mal gaanz vorsichtig mit Spezialtuch und Flüssigkeit an die Sache ran. Nun wird´s besser.


    Statt 1 m probierte ich 2 m Brenwneite mit der Barlowlinse. Nun ist auf den damit gemachten Bildern in der Bildmitte eine Aufhellung zu sehen. Komisch, die war bisher noch nie dort. Weiß der Geier, wo die herkommt. Egal, wieder runter auf 1 m Brennweite und noch ein paar Bilder geschossen, die aber ebenfalls zumeist im digitalen Papierkorb landeten.


    Der Zeitpunkt der Bedeckung rückte immer näher und der Wolkenschleim aus Nordwest ebenfalls. Dennoch fotografierte ich bei 1 m Brennweite erst mal drauf los. Noch hielt sich die Wolkenwand zurück, wenn auch hoher Cirrus immer wieder durch Blickfeld huschte. Egal: Saturn und Mond sind im Kamerasucher auszumachen und die Nachführung läuft gut.


    Puh, der 1. Teil ist geschafft, aber nun gibt es auch für die Wolken kaum mehr ein Halten, es zieht zu. Noch bilden sich einzelne wolkenfreie Streifen, aber kurz vor 22 Uhr war die Situation klar: Der Austritt würde nicht zu verfolgen sein, der Himmel war und blieb dicht, zumindest bis ich zu Bett ging. Als ich heute Morgen vom Wecker unsanft aus dem Schlaf gerissen erwachte, war der Himmel blau und klar. Typisch: Am Tag vor und am Tag nach der Saturnbedeckung ist das Wetter gut, nur der 22. wurde wieder mal ein Kampf mit den Wolken …


    Viele Grüße

  • Hallo Manfred,


    genau die gleichen Gedanken hatte ich auch - das war wie beim "Jahrhundert-Komet".
    Aber die nächste Bedekung (Venus) steht uns ja bevor und vielleicht haben wir hier mehr Glück ;)

  • Hi!


    Nach all meinen Negativerlebnissen in diesem Jahr (1. Saturnbedeckung, Mofi etc.) hatte ich die Hoffnung schon beinahe aufgegeben, aber dann hat es noch noch teilweise geklappt. Na wenigstens etwas.


    Viele Grüße

  • Hallo Manfred,


    du hast ja noch Glück gehabt, ich konnte weder den Eintritt (wegen Cirren und mangelden Kontrast) noch den Austritt (Wolken) verfolgen. Nicht einmal visuell! 30 min nach dem Austritt stand der Mond neben Saturn in einem sehr sternklaren Himmel und lächelte mich an....


    Viele Grüße
    Arno

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