Ich bin dabei, mir mit der Dreispiegelmethode Planspiegel zu schleifen aus 10 mm dicken Borofloatscheiben mit 10 cm Durchmesser.
Ich habe zunächst mit 9um Microgrit geschliffen, bis alle drei Scheiben gleichmässig vom Rand bis zur Mitte mattiert waren. Die Reihenfolge dabei war I auf II, II auf III, III auf I und dann wieder von vorn.
Um die Polierzeit zu verkürzen, habe ich dann noch ein paar Durchgänge mit 3um Microgrit geschliffen (stets Viertel- bis Drittelstriche, wenig Druck).
Mein Problem ist, dass nach kurzem Anpolieren (5 Minuten mit Viertelstrichen TOT) im Interferenztest bei allen 3 Paarungen immer konkave Flächen mit ca. 3-5 Ringen erscheinen!
Das kommt aber offenbar vom Feinschliff, denn Bleistiftkreuze verschwinden auf beiden gegeneinander geschliffenen Platten zuletzt in der Mitte... Längere Polierzeit (eine Stunde) höhlt die Mitte auch kaum weiter aus.
Mittlerweile bin ich bereits dreimal zum Feinschliff zurückgekehrt und jedesmal kommt das Gleiche heraus. Zwischenzeitlich habe ich die Schleifreihenfolge variiert (I auf II, II auf I, II auf III, III auf II, III auf I, I auf III) und einmal die Unterlage in der Mitte ausgeschnitten, um dort Druck wegzunehmen. Der einzige erfolgreiche Versuch, den Rand tiefer zu bekommen, war, die Scheiben nicht in radialen Strichen zu bewegen, sondern axial gegeneinander zu drehen. Dann bleibt aber in der Mitte ein schmaler Berg. Wenn ich den aber mit kurzen, unregelmäßigen Strichen beseitige, komme ich wiede zu drei konkaven Flächen
Nach diversen Berichten im Internet hätte ich nach dem Feinschliff eine deutlich bessere Passung erwartet. Hat jemand Vorschläge, wie man zu dieser kommt? Oder bekommt man mit angepasstem Poliertool (Stern in der Mitte einpressen) einen Fehler von ca. 2 lambda in vertretbarer Zeit wegpoliert?