Hallo,
ich bin nun hoffentlich der letzte, der Beobachtungen vom 25.12.06 nachreicht...
Ich hatte mich an diesem Abend mit meinem betagten 4,5" Bresser Pluto auf die Orionjagd begeben und den Nebel zunächst ohne Filter gezeichnet. Die verwendeten Vergrößerungen waren 15x-71x. Mir kam es dabei vornähmlich auf die größen Strukturen des Nebels an. Die Region Huygens müßte man bei noch deutlich höherer Vergrößerung genauer beobachten. Das würde dann aber eine eigene Zeichnung ergeben, da man hier den Maßstab wegen der Fülle der Details anders wählen sollte, als beim gesamten Orionnebel. Nach etwa 1,5 Stunden war ich dann "fertig". Ich hatte an diesem Abend leider nicht besonders viel Geduld, was u.a. daran lag, dass ich meinen Stuhl vergessen hatte :(!] und meine Astrolampe noch in Karlsruhe lag [xx(]. Also mußte ich mich mit meiner Fahrradlampe zufrieden geben, die eine mehr als mäßige Ausleuchtung besitzt und im Mund nicht so komfortabel zu tragen ist...
Herausgekommen ist dies:
Da ja immer wieder gesagt wird, dass M 42 mit Filtern ganz anders aussieht wollte ich das mit mehr als nur Worten festhalten. Also zunächst den H-Beta Filter rein. Der vom Zentrum nach SW verlaufende Balken ist hier wesentlich deutlicher. Die Schwingen werden schwächer. Der Nebel ist nach Süden nicht mehr geschlossen:
Zum Schluß noch der [OIII] Filter. Hier ist der Nebel wieder geschlossen und die Schwingen zeichnen sich sehr gut ab. Der Balken tritt nur wenig hervor. Die Zentralregion sieht etwa so aus wie durch den H-Beta Filter aber etwas kontrastschwächer.
Damit konnte ich nun eine Pseudo-Farbbild erstellen. Als Rotkanal verwendete ich die ungefilterte Zeichnung, Grün ist [OIII] und Blau H-Beta.
Die Sterne habe ich aus den Farbkanälen herausradiert und in eine neue Ebene neu eingezeichnet. Sie würden sonst nahezu in den drei Grundfarben zu sehen sein. Zuvor habe ich noch einen etwas stärkeren Staubfilter verwendet um die Kanälen zu glätten.
Das Ergebnis ist keine Augenweide aber war ein interessantes Experiment! Zur Nachahmung empfohlen! Dabei unbeding eine Sternkarte als Grundlage der Zeichnungen verwenden und höchste Sorgfalt bei der positionierung der einzelnen Details walten lassen.
Gruß
Martin