Lochinterferometer, einfach und brauchbar

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">werden eigentlich schon Astronomie- Preise vergeben ?
    (Oscar - Ähnlich )


    Ich nominiere Kurt !


    Ich bin zwar nur Anfänger hier, aber die Arbeit die er sich, und die Freude die er uns macht find ich mehr als beeindruckend !!!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dem Gerold kann ich nur zustimmen!


    Wie wäre es mit "Astrotreffler des Monats"?

    :cyclone: Deepsky:  TS-Optics Photoline 80 mm f/6 FPL53 Triplet-Apo+TS-Optics  0,8x Korrektor für TS 80 mm

    :camera: Kameras:ZWO ASI 533 MC Pro Color, ZWO ASI533MM Pro, ZWO EFW 7*36mm, ZWO Filtersatz LRGBSHO

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  • Hallo Miteinander,


    nochmals vielen Dank für Eure Anerkennug. Die Sache macht einfach Spaß. Da gibt es auch heute etwas zu berichten:


    Im Gegenstz zu gestern war heute ideales „Außen- Messwetter“. Der Himmel war wolkenverhangen, kein Wind und die Lufttemperatur stabil. Also hab ich den ganzem Krempel wieder genau wie gestern aufgebaut um etwas bessere Fern- PDI – Gramme zu fotografieren. Aus erfahrung weiß icgh dass solche idealen Freiluft- Starestwetterlagen oder jetzt für Fern- PDI relativ selten sind. Der Aufbau gelang so gut, dass ich nach Einschaltung des Lasers ohne justieren zu müssen bereits ein Kringel- Interferogamm sehen konnte. Der ganze Trick dabei liegt darin, dass vorher das Teleskop durch Kontrolle mit dem Oku auf den noch nicht aktivierten Laser ausrichtet. Nach etwas Fummelei mit der Positionierung der Kamera gelangen dann Interferogramme dieser Art.

    <b>Bild 23</b>


    Dabei ist es wichtig, dass man als Warmluftproduzent möglichst weit genug von der Telesopöffnung entfern steht. Deshalb wurde die Kamera mittels Zeitauslöser aktiviert. Das Igramm ist noch nicht perfekt ausgeleuchtet, weil der Laserspot am Teleskopeingang doch etwas asymmetrisch und zu eng gebündelt ankam.


    Dann hab ich 4 solcher I- Gramme mit FringeXP gemittelt und dieses Ergebnis mit den entsprechenden für die Tabelle Bild 12 verglichen. Der Übersicht halber hab ich in allen Fällen Koma und Asti weggelassen. Die Übereinstimmung der Schnittkurven könnte kaum besser sein.


    <b>Bild 24</b>


    Das ist zwar noch kein unumstößlicher Beweis für die richtigkeit der Übereinstimmung, aber zumindest ein Treffer. Ich bin mir noch nicht ganz sicher ob die für die heutige Auswertung mit CC = – 0,015 richtig ist. 0 wäre richtig, wenn die Lichtquelle im “Unendlichen“ stände.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    könntest Du vielleicht bei Gelegenheit eine kleine Anleitung verfassen, wie man exemplarisch anhand eines der o.a. Interferogramme mit einer geeigneten Software, (z.B. FringeXP) eine Auswertung machen kann? Falls nicht, wäre ich Dir alternativ für einen Link auf eine nicht allzu akademische, möglichst deutsche Beschreibung ebenfalls sehr dankbar.


    Was mich interessieren würde:


    - welche Eingangsdaten sind relevant (z.B. optische Dichte der Folie)?


    - welche Daten erhalte ich aus dem Interferogramm und mit welchen Methoden kann ich sie ermitteln?


    - wie werte ich die Daten mit der Software aus?

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  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    werden eigentlich schon Astronomie- Preise vergeben ?
    (Oscar - Ähnlich )


    Ich nominiere Kurt !
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Auch mir würde kein Amateurastronom einfallen, der eine Auszeichnung mehr als Kurt verdienen würde.
    Da denke ich an die VdS-Medaille, die jedes Jahr an einen verdienten Sternfreund verliehen wird.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die VdS möchte damit Amateurastronomen und Amateurastronominnen ehren, die sich durch besondere Leistungen im Bereich der astronomischen Beobachtung, Auswertung oder Entdeckung, aber auch in der astronomischen Bildung hervorgetan haben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hier der Link zu den Statuten:
    http://www.vds-astro.de/vds-le…/02_medaille.htm#Statuten


    Sofern Kurt einverstanden ist, würde ich ihn vorschlagen.


    Viele Grüße


    Kai

  • Hallo, sehr interessanter Tread, gratuliere! ...Kurt danke!


    ...da ich alles zur Hand hatte, habe ich die Folien von Baader durchgemessen. Die beiden Folien ND5 und ND3.5 habe ich mit 30% Natronlauge und Watte bearbeitet, so dass nur noch eine Schichtseite wirksam ist. Ergebniss wurde mit einem einfachen Luxmeter gemessen. Der Durchlass war folgendermassen:
    ND 5.0 unbearbeitet = 4 bearbeitet = 140 Lux, ND 3.5 unbearbeitet = 14 bearbeitet = 370 Lux Durchlass. Somit steigt der Durchlass grob um etwa den Faktor 30x.
    Die tiefen werte der unbeabeiteten Folie sind aber nicht sehr genau, hoffe sie sind aber als Ansatz brauchbar. Die Lichtquelle war ein Glühbirne.



    Grüsse aus der Schweiz Martin

  • Hallo Kai
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Sofern Kurt einverstanden ist, würde ich ihn vorschlagen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    vielen Dank. Was soll ich dazu noch sagen, wenn der Spaß an der Arbeit im astrotreff derart belohnt werde würde?


    Gruß Kurt

  • Hallo Martin und Kurt,


    heißt das, dass die einseitig abgeätzten Folien somit brauchbar sind?

    :cyclone: Deepsky:  TS-Optics Photoline 80 mm f/6 FPL53 Triplet-Apo+TS-Optics  0,8x Korrektor für TS 80 mm

    :camera: Kameras:ZWO ASI 533 MC Pro Color, ZWO ASI533MM Pro, ZWO EFW 7*36mm, ZWO Filtersatz LRGBSHO

    :telescope: Montierung:Skywatcher HEQ5 Pro Goto    :level_slider:Autoguiding:ZWO SW Astrokamera ASI120MM Mini    :fireworks: Focuser:ZWO EAF
    :desktop_computer: Teleskop-Rechner: Dell Optiplex+Kubuntu+Indiserver :control_knobs: Teleskop-Steuerung:KStars+Ekos :sparkles:Bildbearbeitung:PixInsight, AstroPixelProcessor

  • Hallo Martin, hallo Neubi und alle PDI- "Geschädigten"


    vielen Dank für die Messungen. Man kann ja nicht alles selber, dazu noch auf einmal machen[:D]. So wie es auch bei mir ausschaut ist die Folie offensichtlich bereits in sich rotbraun eingefärbt. Das bedeutet bei Rotlicht relativ geringe Absorption. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei der einseitig abgeätzten ND 5- Folie mit den "natürlichen" Löchern in der Metallschicht funktioniert. Diese Folie hab ich leider nicht und konnte deshalb nicht damit testen.


    Bei der einseitig abgeätzen ND-3,5 Folie konnte ich zwar Löcher finden, aber die erschienen wegen der Dämfung der Folie selbst ziemlich lichtschwach. Folglich konnte man damit nur sehr schwachkontrastige PDI- Streifen produzieren. Erst die nicht angeätzte aber durchgepiekste Folie führte zu brauchbaren Ergebnissen.


    Was ich noch in einer Diskussion zum Tema in der Yahoo Interferomety Group aufgeschnappt habe das wäre die Verwendung von Fotoplatten für Holographie. Diese sind um 1 - 2 Größenordnungen feinkörninger als hochwerige Dokumentenfilme. Nur wußte keiner eine Mehtode zur Erzeugung von feinen Löchern außer mit feinsten Quecksilbertropfen. Davor kann ich aber nur warnen, weil frei gesetztes Quecksilber hochgiftige Quecksilberdämfe in die Atmosphäre abgibt. Ohne spezielle Sicherheitsausrüstung ist da wohl nichts zu machen.


    Doku- Film hab ich auch schon probiert. Ergebnis Vergiss es, weil zu grobkörnig. Mit rubelegten Filtern hab ich ja wie in meinem Eingangsposting geschildert angefangen und damit auch Interferenzkringel produzieren können (siehe Bild 2). Nur es gelang mir damit nicht überzeugend gute Interferenzstreifen zu produzieren wie z. B. auf den Bildern 8 und 10. Wenn man sich die Rußschicht im Durchlicht unter dem Mikroskop ansieht wundert das gar nicht. Die ist nämlich noch grobkörniger als Doku- Film. Dagegen gelang das bei mehreren silberbelegten Filtern sowie mit der ND- 3,5 Solarfolie auf Anhieb.


    Gruß
    Kurt

  • Hallo Kurt,


    es freut mich, dass du mit dem Vorschlag zur VdS-Medaille einverstanden bist.
    Um die Jury zu überzeugen, werde ich mich in den nächsten Tagen durch deine Veröffentlichungen hier im Astrotreff wühlen und herausstellen, auf welchen Gebieten du mit deinen Experimenten die Amateurszene weiter gebracht hast. Da kommt ja einiges zusammen [;)].


    Gibt es ausser dem Astrotreff noch andere Quellen über deine Arbeit?
    (Die Sache mit den Modellflugzeugturbinen lasse ich mal aussen vor [:D])


    Viele Grüße


    Kai

  • Hallo Kurt,
    auch von mir die größte Hochachtung deiner Arbeit. Damit haben wir wohl nicht nur das Volksinterferometer (mit Mercedeskomfort), sondern auch den langersehnten quantitativen 'Sterntest'! Volle Unterstützung für die VdS-Medaille!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Ich bin mir noch nicht ganz sicher ob die für die heutige Auswertung mit CC = – 0,015 richtig ist. 0 wäre richtig, wenn die Lichtquelle im “Unendlichen“ stände.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit 1500mm Brennweite und einem Abstand von 54m zum künstlichen Stern komme ich auf eine CC von -0.89 für eine perfekte Abbildung. Müsste dann nicht für die Auswertung eine CC von -0.011 eingegeben werden?


    Gruß
    Hans-Jürgen

  • Hallo Kurt und Hans-Jürgen,


    &gt; Mit 1500mm Brennweite und einem Abstand von 54m zum künstlichen Stern komme ich auf eine CC von -0.89 für eine perfekte Abbildung. Müsste dann nicht für die Auswertung eine CC von -0.011 eingegeben werden?


    Wenn schon dann -0.11, wobei ich mir bei dem Vorzeichen allerdings noch nicht so ganz sicher bin.


    Bei dem Freifeld-Versuch stört mich die Tatsache dass vor der Laser-Diode eine Linse sitzt. Den Wellenfront-Fehler dieser Linse würde ich als Unbekannte betrachten die voll ins Messergebnis eingeht.
    Ich würde lieber den anderen (roten) Laser ohne Linse verwenden, in der Hoffnung dass das Interferogramm dann noch hell genug ist


    Gruss
    Michael

  • Hallo Hans Jürgen, hallo Michael,


    (==&gt;) Hans Jürgen,


    Vielen Dank für Deine Anerkennnung.
    Es freut mich natürlich sehr, dass Du hier auch fachlich mitspielst. Deine Kenntisse in Sachen Optik - Rechnung hab ich ja dankenswerter Weise bei der Auslegung meines 7" Schupmann schätzen gelernt.


    Jetzt zum aktuellen Problem:
    um evtl. Missvertändnisse auch bei anderen Mitlesern zu vermeiden definiere ich mal wie folgt undfasse zusammen.
    Die in das Programm FringeXP einzusetzende sei CC(in)
    Die für die ideale Abbildung im endlichen Abstand erforderliche sei CC(e), (hier -0,89, gültig für 54 m Abstand Spiegel - Laser und Spiegelbrennweite 1500 mm).


    Danach könnte die folgende Rechenregel richtig sein:
    CC(in) = -1 - CC(e) = -0,11.
    Für den Abstand R = Radius des Spiegels wäre dann
    CC(in) =-1
    Für den Abstand "unendlich" CC(in)=0


    So weit so gut, nur wenn ich -0,11 einsetze dann passen die Messergebnisse für den Abstand 54 m absolut nicht mehr zu den vielen gut übereinstimmenden Messergebnissen bei Messung im Krümmungsmittelpunkt.


    Dazu gibt es 3 denkbare Erklärungen:


    1. Die obige Rechenregel ist falsch weil sie nur für die beiden Grenzfälle nämlich Abstand Spiegel -Lichtquelle = R bzw. "unendlich" gilt.


    2. Es steckt irgendwo ein systemastischer Fehler im Messaufbau.


    3. Die Messung ist durch zufällige Streuung stark verfälscht.


    Punkt 3. halte ich für höchst unwahrscheinlich, weil hier alle 4 Einzelergebisse in gleicher Weise von den CoC- Ergebissen abweichen. bei Annahme, dass die Rechenregel unddas rechenergebiss für CC(in) richtig ist bleibt nur noch Punkt 2. als Erklärung übrig.
    Hier wäre also die Aberration der Linse vor dem Laser so ein denkbarer systematischer Fehler. Bevor man da lange drüber diskutiert ob das tatsächlich so ist werde ich lieber den nächsten Versuch mit einem Laser ohne Linse machen, wie von Michael vorgeschlagen.

    Gruß Kurt

  • Hallo,


    gute Idee, das. Ich habe mal vor zwei Jahren etwas zu einem künstlichen Stern mit einer Laserdiode gepostet; da wird auf die Punktförmigkeit von Laserdioden eingegangen.


    http://forum.astronomie.de/php…c=&Search=true#Post274391


    Eine Laserdiode ist in jedem Fall eine gute Punktlichtquelle.
    Wenn günstige Lieferanten für alle Arten von Laserzeug gesucht werden:
    http://www.roithner-laser.com
    oder
    http://www.imm-laser.de/


    Billigse Lösung ist sicher ein 5 Euro Laserpointer, aber es gibt auch Frequenz- und temperaturstabilisierte Varianten. Laserdioden sollten übrigens immer mit einer entsprechenden Treiberschaltung betrieben werden.


    Gruß
    Julian

  • Hallo Kurt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hier wäre also die Aberration der Linse vor dem Laser so ein denkbarer systematischer Fehler.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das dürfte ziemlich sicher die Ursache.
    Die Linse dient als Kollimator und wen die Strahlen parallel sind dann gilt für
    die Abbildung ja Unendlich.
    Dem dürfte aber nicht so gewesen sein will da müsste der ausgeleuchtete
    Kegel annähernd so klein sein wie der Austritt beim Laser.
    Der Kegel war aber wenig größer als dein Spiegel, also kamen divergierende
    Strahlen aus mehr als 54 m Entfernung bei ihm an.
    Das Ergebnis ist daher ein Mix aus unbekannter Entfernung, Luftturbulenz
    und Fehler der Linse.
    Noch ein möglicher Fehler könnte sein das du vielleicht bei der Auswertung mit
    der Streifenmarkierung auf der falschen Seite begonnen hast.
    Das würde das Vorzeichen umkehren und daher mit der Überlegung
    den Abstandwert mit K - 0,11 was ja richtig ist, gerade das Gegenteil bewirken.
    In der Annahme das dein Spiegele nicht eine hochstehende sondern eine
    abgesunkene Kante hat, habe ich mir erlaubt eine Auswertung beginnend von
    Unten her gemacht.
    Auch in der Annahme das der Laserpunkt zwischen 54 Meter und Unendlich liegt
    bin ich bei K - 0,033 auf folgende Werte gekommen.



    Will man wissen von welcher Seite man beim Auswerten beginnen muss,
    braucht man zur Untersuchung nur in Richtung Innerfokal fokusieren und
    die Streifen biegen sich durch. Auf der Seite wo sie den Buckel bilden
    muss begonnen werden.
    Dann die Streifen wieder gerade machen und zum Bild die Richtung dazu schreiben.
    Ich schreibe da immer Keil oben, unten, links, rechts, als Richtung
    weil dies auch mit dem Luftkeil beim Probeglas identisch ist.


    Bin aber schon gespannt auf das Ergebnis deines nächsten Versuchs.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Michael und Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />Wenn schon dann -0.11, wobei ich mir bei dem Vorzeichen allerdings noch nicht so ganz sicher bin.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ..jaja, die Kommastellen![:)]Beim Vorzeichen bin ich mir auch nicht sicher.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    Bei dem Freifeld-Versuch stört mich die Tatsache dass vor der Laser-Diode eine Linse sitzt. Den Wellenfront-Fehler dieser Linse würde ich als Unbekannte betrachten die voll ins Messergebnis eingeht.
    Ich würde lieber den anderen (roten) Laser ohne Linse verwenden, in der Hoffnung dass das Interferogramm dann noch hell genug ist
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich war davon ausgegangen, dass die Laserdiode ohne Linse verwendet wurde. Mit Linse stimmt die Rechnung natürlich nicht, da wird die Diode ja eher nach "unendlich" abgebildet, so dass man idealerweise gar keine Korrektur für die CC bräuchte. Praktisch wird ein kleiner Korrekturwert nötig sein, der von der Stellung der Linse abhängt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: kurt</i>
    ...bleibt nur noch Punkt 2. als Erklärung übrig.
    Hier wäre also die Aberration der Linse vor dem Laser so ein denkbarer systematischer Fehler. Bevor man da lange drüber diskutiert ob das tatsächlich so ist werde ich lieber den nächsten Versuch mit einem Laser ohne Linse machen, wie von Michael vorgeschlagen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sehe ich auch so. Falls die Diode ohne Linse hell genug ist, wäre das sicher die ideale Lösung. Korrekturfaktoren, die man im Falle der Linse vorher ermitteln müsste, würden die Methode leider wieder komplizieren.


    Gruß
    Hans-Jürgen

  • Hallo Miteinander,


    zu Beginn diese Threads hab ich nicht im Traum an so viel Zuspruch, Interesse und jetzt auch Mitarbeit gedacht. Das freut mich natürlich ungemein. Habt herzlichen Dank dafür.


    Leider hab ich immer noch nicht das verflixte Target CC- Problem beim Freiluftversuch klärenm können. Dem Rat von Michael folgend hab ich noch heute Vormittag den gesamten Versuchsaufbau unverändert an die gleiche Stelle aufgebaut wie vor 3 Tagen. Die einzigste Änderung war das Ausschraubem der Linse aus dem Laser. Erfreulicherweise war der nun erheblich mehr aufgeweitete Strahl immer noch so hell, dass man bei Tageslicht hinter dem PDI Filter mühelos Interferenzstreifen sehen und daher auch gut einstellen konnte. Der Lichtspot im gewohnten Abstand von 54 misst ca. 1,5 m im Durchmesser (geschätzte Halbwertsbreite) Daher hat man eine saubere, gleichförmige Ausleuchtung über den gesamten Querschnitt des Spiegels. Man könnte daher problemlos ohne Verwendung von Aufweitungsoptik näher an das Teleskop herangehen oder wesentlich größere Teleskope ausleuchten.


    Zum fotografieren hätte es auch bei Tageslicht gereicht, wenn ich den Streulichteinfall in die Kamera etwas abgeschirtm hätte. Das war mir aber zu aufwändig und deshalb hab ich mit der Fotografiererei der Interferenzstreifen erst in der Dunkelheit gegen 18 Uhr begonnen. Glücklcherweise war die Luft wieder fast ruhig. Damit ist eine hohe Ausbeute an wenig oder fast gar nicht zerzausten Interferenzstreifenbilder gewährleistet. Ich hab 36 Aufnahmen gemacht und davon 14 in die FringeXP- Auswertung aufgenommen. Hier also die Ergebnisse als Wellenfronquerschnitte im Vergleich zu den Messungen mit linsenbetücktem Laser.


    <i><b>1.Target CC = 0.</b></i>
    <b>Bild 25</b>



    Wie man sieht siet man keinen signifikanten Unterschied mit/ohne Linse.


    Die Annahme CC – 0 ist willkürlich, gründet aber auf der Annahme dass der Spiegel bei 54m Astand schon ziemlich nahe an seinem Fokus für „unendlich“ abbildet.

    <b><i>2.Target CC = -0,11 wie für den Abstand von 54 m berechnet.</i></b>
    <b>Bild 26</b>


    Hier sind die Unterschiede im Profil praktisch nicht mehr wahrnehmbar. Die Differenz der Strehlzahlen zwischen den beiden Kurven kann man in Anbetracht der Streuung der Einzelwerte auch als nicht signifikant betrachten.


    Aus dem vorangegangenen ergibt sich, dass die Laserlinse hier keinen merklichen Einfluss auf die Messergebmisse hat.


    <i><b>3. Vergleich mit anderen Messungen</b></i>
    Verdächtig ist aber der starke Einfluss der Target- CC sowohl auf das Profil als auch auf den Srehlwert. Bei zahlreichen voragegangenen Messungen mit Bath, in RoC und AC, Nichelson in RoC sowie neuerdings mir PDI in RoC sehen die Profile und Sterhlwerte alle sehr ähnlich aus wir z. B. auf den folgenden:


    <b>Bild 27</b>



    Nachdem der denkbare Einfluss der Laselinse ausgeschlossen werden kann finde ich keinen andere Erkärung, als dass die berechnete Target CC- von -0,11 nicht passen kann. Target CC = 0 wie im ersten Bild kommt dem letzten Ergebnis wesetlich näher ist aber sicher auch nicht richtig. Was könnte hier sonst falsch sein? Siehe auch die Bilder 12 und 13 weiter oben im Thread.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    hast du dran gedacht bei dem Freiluft-Versuch das Loch zu verkleinern?
    Beim Test im Krümmungsmittelpunkt hast du einen f/10 Lichtkegel, und das Beugungsscheibchen hat 13.4µm Durchmesser. Beim Freiluft-Versuch ist der Lichtkegel aber f/5, und das Beugungsscheibchen ist nur noch halb so gross. Wenn man sicherstellen möchte dass die Referenzwelle perfekt sphärisch ist, dann darf das Loch nicht grösser als das Beugungsscheibchen sein. Andererseits glaube nicht dass durch ein etwas zu grosses Loch grosse Fehler entstehen.


    Wo nun die Unterschiede zwischen PDI Messug und Bath-Interferometer Messung herkommen, da habe ich im Moment auch keine Idee. Gibt es eine Foucault-Vergleichsmessung, und wenn ja wie sieht die aus?
    Wir sollten diesen Spiegel mal mit dem Zygo-Interferometer vermessen.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hast du dran gedacht bei dem Freiluft-Versuch das Loch zu verkleinern?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, hab ich. Bei der „remote“ Messerie mit linsenbestücktem Laser wurde ein unter dem Mikroskop ausgesuchtes annähernd kreisrundes Loch von 0,006 mm verwendet. Der Spiegel hat genau 1523 mm Brennweite. Das ergibt bei 54 m Abstand des künstlichen Sterns einen Bildabstand b von 1567 mm. Dieser Wert wurde auch als als “RoC of Mirror“ für die entsprechenden FringeXP Auswertungen eingegeben.
    Das dazugehörige Airy Disk „da“ hätte dann bei 256 mm Spiegeldurchmesser*:


    da = 2,44 x 0,000532 x 1567/256 mm = 0,0079 mm Durchmesser.


    Damit wäre das Loch im PDI- Plättchen eindeutg kleiner und damit im Sinne der PDI richtig. Bei der gestrigen Messserie ohne Laserlinse hab ich dann genau dieses Loch und ein anders verwendet, dessen Durchmesser ich nicht ermittelt habe. Aber an hand der Einzel- Messergebnisse konnte man keinen gesicherten Unterschied erkennen. Wenn die gewählten Löcher zu groß werden merkt man das auch sehr schnell am Interferenzbild.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibt es eine Foucault-Vergleichsmessung, und wenn ja wie sieht die aus? Wir sollten diesen Spiegel mal mit dem Zygo-Interferometer vermessen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich kenne keinen Spiegel der öfters und vielsseitiger vermessen wordem ist als gerade dieser. Der freut sich sicher auch noch auf die angebotene Zygo Vermessung;-). Den hab ich auch als Muster für meine noch nicht veröffentlichen „Vergleichsversuch Interferometer- Foucault in mehreren Lagen“ herangezogen. Hier ein Beispiel:


    <b>Bild 28</b>



    Danach ist die Übereinstimmung des Oberflächenprofils und damit auch des Wellenfromtfehlers zwischen Foucault &lt;--&gt; Interferometer sehr gut.


    *Wegen des in allen Tests erkennbaren scharfen Randabfalls auf den letzten 3 mm hab ich alle bisher vorgestellten Auswertungen mit Spiegeldurchmesser = 250 mm gemacht. Das geht sehr gut durch entsprechende Markierung der Interferogramm- Fotos.


    Gruß Kurt


    PS.: das nachfolgende Bath - Interferogramm in Autokollimation so wie das in Bild 23 lassen eher auf ein Oberflächenprofil schließen wie in Bild 28 "Foucault RoC" dargestellt und nicht wie in Bild 26.


    <b>Bild 29</b>


    Die miese Qualität des Igramms ist wegen des zweimaligen Lichtdurchgangs am unbelegten Spiegel bedingt.

  • Hallo Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Der Spiegel hat genau 1523 mm Brennweite. Das ergibt bei 54 m Abstand des künstlichen Sterns einen Bildabstand b von 1567 mm. Dieser Wert wurde auch als als “RoC of Mirror“ für die entsprechenden FringeXP Auswertungen eingegeben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    der Bildabstand b, den Du berechnet hast, ist ja nicht der RoC des Spiegels. Vielleicht ist das der Fehler? Eigentlich machst Du bei Deinem Freiluftversuch ja auch keine Messung im CoC, sondern eher eine mit einem 'leicht dejustierten' Kollimator. FringeXP hat ja wohl einen Auswertemodus für Autokollimation, auch einen für einfache Kollimation? Wenn es sowas gibt, würde ich das mal ausprobieren mit Ziel-CC von + oder -0.11. Das Vorzeichen ist ja auch noch unklar.


    Weiter viel Erfolg
    Hans-Jürgen

  • Hallo Hans Jürgen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...der Bildabstand b, den Du berechnet hast, ist ja nicht der RoC des Spiegels. Vielleicht ist das der Fehler?...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du sagst es! Bei mir war irrtümlich einprogrammiert man müsse den Abstand Fokus - Spiegel als RoC einsetzen. Wenn man aber z. B. fälschlich im AC Modus den die Brennweite als Radius und dazu noch irgend einen beliebigen Spiegeldurchmesser eingibt, dann kommen die Kurven und der Strehlwert trotzden richtig raus. Nur “Best Fit CC“ ist dann absolut falsch.


    Ich hab jetzt also RoC = 3045 und Target CC = -0,11 gesetzt und die Welt ist wieder in Ordnung: Siehe
    <b> Bild 30</b>


    Die Profile und Strehlwerte passen zu den RoC- bzw. AC- Messungen. Der Unterschied mit/ohne Linse PDI- Messunge über größere Entfernung ist marginal und liegt im Rahmen der natürlichen Messwertstreuug.


    Vielen Dank für Deine Unterstützung.


    Gruß Kurt

  • Hallo erstmal,


    nachdem ich heute einen Laserpointer fürr 2,99 Euro
    erstehen konnte hat mich die Experimentierwut gepackt.
    Linse raus aus dem Teil, Objektiv von einem Skyview-Refraktor (50/350mm) abgeschraubt und mal einen primitiven Versuchsaufbau hingelegt.
    In der Ermangelung einer verspiegelten Fläche habe ich mir mit einer alten NT-CD beholfen.(für irgendwas muss die ja gut sein). Die Oberfläche ist grössten Teils halbdurchlässig verspiegelt.
    Dann noch Löcher mit der Nadel reingepiest und los. Die Löcher habe ich wg. des wackeligen Versuchsaufbaus mit zwei Wäscheklammern kaum gefunden. Interferrenzmuster dafür umso mehr.
    Die Bilder dazu werde ich hier mal versuchen anzuhängen.
    Interessant ist, dass eigentlich überall ein Interferrenzmuster der Linse zu sehen ist. Irritiert bin ich aber schon. Mir ist schon klar, dass die Information in Form von Löchern in die CD gebrannt wird aber könnte es so einfach sein?
    Ich würde eigentlich davon ausgehen, dass die Referenzwelle an irgendeinem löchrigen Layer durch weitere Interferrenzen zerstört wird. Vielleicht testet die Idee mit der CD mal jemand der einen vernünftigen Teststand hat und postet das Ergebnis hier.
    Mir persönlich ist das I-Gramm - abgesehen von den Schmutzeffekten - etwas zu glatt.
    (Der Rand der Linse ist übrigens abgeblendet, so dass auch die Abstansdsplättchen des Achromaten nicht zu sehen sind).
    Für weitere Überlegungen ist es mir jetzt zu spät.



    Gruß
    Jürgen


    Ich kann meine Bilder leider nicht sehen.
    Liegt wohl an dem Umlaut in meinem Accountnamen [xx(].


    <i><font color="green">Hallo Jürgen,
    richtig, Umlaute funktionieren nicht. Du müsstest Deinen Usernamen umlautfrei ändern. Ich hab erst mal die Bilder über meinen Account hier eingestellt.


    Gruß Kurt</font id="green"></i>

  • Hallo Jürgen,


    Dein 2,99 €- Experiment erfreut mein Herz[^]. Dem ersten Anschein nach könnte Dein I- Gramm tatsächlich vom Prüfling herrühren. Ich werde bei nächster Gelegenheit durch Vergleich mit meinem LUPI nachprüfen ob man nach Deiner Methode brauchbare PD- Igramme erzeugen kann. Man muss dabei auch auf die Lochgröße achten. Dieses sollte ungefähr dem Durchmesser des von der Optik erzeugten Beugungsbildes entsptrechen. Bitte um etwas Geduld.


    Gruß Kurt

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