Plop-Ergebnisse interpretieren

  • Hallo Leute,


    ich habe Probleme, die errechenten Werte richtig zu interpretieren.
    Beispiel-Daten (automatic Cell Design):
    Spiegeldurchmesser: 350mm
    Spiegeldicke: 35mm
    Brennweite: 1780mm
    Fangspiegeldurchmesser:


    Ergebnisse: Visible p/v
    9-Punkt Zellendesign: 1.16067e-05
    6-Punkt Zellendesign: 9.58457e-06
    18-Punkt Zellendesign: 2.7806e-06
    3-Punkt Zellendesign: 4.44345e-05


    Die 6 Unterstützungspunkte liefern hier etwas bessere Werte als mit 9 Punkten - soweit, so gut.


    Was bedeutet nun z.B. 4,44e-5? 4,44* e hoch minus 5 = 0,027 kann wohl nicht sein?
    Wie wäre der p/v-Wert z. B. bei 500nm Wellenlänge?


    Verunsicherte Grüße


    Achim

  • Hi Achim,


    steht das "e" nicht für "exponent = 10 hoch ..." und nicht für die Euler'sche Zahl e=2.718... ???
    Hab aber auch keine Ahung was Du da rechnest (da ich keine Selbstbau-Erfahrung habe) und welche Formeln du benutzt. Ist also nur eine rein intuitive Vermutung.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo Achim,


    z.B. 1.16067e-05 bedeutet 0.0000116067mm also 1.16 hunderttausendstel
    X e-06 damit sind Nanometer (Millionstel) gemeint.
    Kannst den Wert übrigens kopieren und in den Windowskalkulator einfügen und auf "=" drücken, dann bekommst du den Dezimalwert angezeigt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie wäre der p/v-Wert z. B. bei 500nm Wellenlänge?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    entsprechend etwas schlechter wenn die Wellenlänge vorher z.B. 550nm war - also vorheriger Wert/500 mal 550
    ps:
    was macht denn überhaupt dein 20er?
    Grüße

  • Hallo !


    vielen Dank für die Hinweise. Zunächst hatte ich die Werte auch als Nanometer interpretiert, doch schienen mir diese dann zu klein.


    Bei meinem Beispiel hieße dies dann ja für die 3-Punkt-Lagerung eine maximale Deformation von 44 Nanometern, bei 550Nanometer Wellenlänge eine Deformation von 44/550 = Lambda/12,5 - eingentlich noch ausreichend!
    Ach ja, die Daten sind von meinem PHOENIX, den hatte ich eine 18-Punkt-Lagerung verpaßt, also ein Deformationsfehler von max. 2,78/550 = Lambda/200 ???


    Zum 20er: Ich hatte noch vor meinem Urlaub (war 2 Wochen fortgefahren) im August mit dem Parabolsieren begonnen, seit 2 Wochen liegt die Scherbe mit gemessenen Lambda/2,8 auf dem Tisch - noch lange nicht gut genug für einen Teleskopspiegel aber schon längst gut genug, um mit einer Retousche viel Arbeit vermurksen zu können. Ich denke am Samstag werde ich in aller Ruhe wieder angreifen - zuvor stelle ich mir evtl. noch eine kleine (100mm) Pechhaut her, die Mitte bekomme ich selbst mit einem 8-Zoll-Tool Zentral kaum tiefer, ohne die inneren Zonen massiv zu beeinflussen. Ich arbeite mit einer 8-Zonen Couldermaske.


    Viele Grüße


    Achim

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AchimS</i>
    <br />
    Bei meinem Beispiel hieße dies dann ja für die 3-Punkt-Lagerung eine maximale Deformation von 44 Nanometern, bei 550Nanometer Wellenlänge eine Deformation von 44/550 = Lambda/12,5 - eingentlich noch ausreichend!
    Ach ja, die Daten sind von meinem PHOENIX, den hatte ich eine 18-Punkt-Lagerung verpaßt, also ein Deformationsfehler von max. 2,78/550 = Lambda/200 ???


    zuvor stelle ich mir evtl. noch eine kleine (100mm) Pechhaut her, die Mitte bekomme ich selbst mit einem 8-Zoll-Tool Zentral kaum tiefer, ohne die inneren Zonen massiv zu beeinflussen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo,
    Lambda 12tel ist etwas zu viel. Lambda 200stel nicht unbedingt notwendig. Allerdings muss man sich im klaren sein, dass diese Berechnungen eh nur Modelle sind. Man sollte sich lieber auf der sicheren Seite bewegen. Übrigens sind 6-Punkt Lagerungen in der Regel rechnerisch besser als 9-Punktlagerungen, solange Du nicht die Winkel zwischen den Auflagepunkten frei gibst. (Bei Auto. Cell Design, "allow angles to vary" anklicken) Bei älteren Versionen von Plop muß man das von Hand machen.
    Sei bitte vorsichtig mit kleinen Tools, die machen Zonen, die nicht immer rotationssymmetrisch sein müssen. Ich versuche kleinflächige Veränderungen lieber durch Druck auf die Kante des Tools zu erzeugen.
    Grüße Martin

  • Bedenke, dass die in Plop ausgegebenen Werte Deformationen der Spiegeloberfläche (=survace error) sind. Für Wellefrontfehler (=Wwavefront error) also alles mal 2 nehmen.


    Die Betrachtung des p/v finde ich auch nicht sehr glücklich. Aussagekräftiger ist auch hier der RMS-Wert.


    In http://www.eecg.toronto.edu/~lewis/plop/#Graphic%20Output steht:
    " A reasonable goal is 1/32 wave P-V, or 1/16 wavefront P-V. This is about 1.7e-05.(remember all dimensions are in mm.) ... RMS error may be as much as 1/2 P-V error, but will typically be about 1/4. We will use 4.3e-06 as maximum RMS error.".


    Das ist ca. Lambda/128 RMS auf der Oberfläche (=L/64 RMS Wellenfront). Ich persönlich nehme die 4.3e-06 RMS als den größten tolerierbaren Fehler.


    p.s.
    Ich bin heile von meinem Radltrip aus Griechenland wieder da melde mich hiermit in's Forum zurück.

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