Neuer Minimalist 20"F4

Nicht schlecht, aber auf Anhieb fallen mir da schon ein paar Sachen ein die ich nicht soooo gut finde:
- Zum Aufbauen braucht er einen Imbus. Die 3 Blöcke die jeweils zwei Stangen verbinden und direkt auf der Spiegelzelle montiert werden, die müssen mit nem Imbus montiert werden. Oben am Hut wahrscheinlich auch.
- Dann sehe ich nirgends eine Schutzkappe oder ähnliches für den Spiegel?
- mir wäre das Ding zu offen. Mir ist es schon öfters passiert, daß ich in der Nacht mit dem Fuss an die Spiegel/Rockerbox stosse. Dort gibt es schlicht keine Spiegelbox. Der Spiegel ist also wirklich allem ausgesetzt.
- Der Hut besteht nur aus einem dünnen Aluring. Ist das steif genug, oder haben wir Germans da einfach nur einen übertriebenen Hang zum Perfektionismus der eigentlich unbegründet ist?
- die zwei Abstützungen für den HS sind auf 120° angebracht, wenn ich das richtig sehe. Genau sowas hat schon bei meinem 14er im Focault-Test als Teststand schlicht nicht funktioniert. Asti vom Feinsten. Er kann aber auch Augrund der dreieckigen Spiegelzelle gar nicht anders. Hmm, ob das mal gut geht?

Total genial finde ich da mal wieder diese Flexrocker-Konstruktion.

So, genug gestenkert.

Harry

Sieht cool aus, aber ist das praktisch?

Die Streulichtabschattung um den Hauptspiegel stelle ich mir ohne konventionelle Spiegelbox schwierig vor. Und 100 pounds, also 45 kg sind im Vergleich zur "Luftigkeit" der Konstruktion auch nicht ultimativ wenig, in diesen Bereich kommt man auch mit konventioneller Spiegelbox.

Viele Grüße
Reiner

Interessante Konstruktion. Trotzdem noch recht schwer - dachte da wär mehr Ersparnis drin.

Auf alle Fälle hat der Kollege kein Tubusseeing und muß sich keine Gedanken bezgl. Ent - und Belüftung machen ;-))

Hallo Reiner,

auf welchese Teleskop beziehst Du Dich hier? Man muß hier zu gute halten dass der Spiegel im dem Teleskop ein Dickenverhältnis von 1:10 hat (APM), also 2 Zoll. Wäre das ein Selbstschliff mit den heute fast schon üblichen 25mm Dicke könnte man nochmal rund 11,5 Kg. abziehen. Mit klassischer Holzkiste um den Spiegel das dann zu toppen stelle ich mir schwierig vor.

Viele Grüße

Gerhard

Hallo Gerhard

Das mit der Spiegeldicke stimmt schon. Aber wo ist da dann der Punkt bei einer ultraleichten Konstruktion, wenn man, wo es geht, am Gewicht spart und sich dann einen dicken Glasklotz reinlegt? Da steht doch dann eher das ultracoole Design im Vordergrund, weniger die Funktionalität (Gewicht hat auch eine gewisse "Funktionalität", wenn man das Teil schleppen muss.

Zu den Beispielen: Mein 22er hat einen 40 mm Spiegel und wiegt ganz grob 45 kg, mit konventioneller Spiegelbox. Rolands 21 wiegt 43kg, ebenfalls konventionelle Holzspiegelbox, was mit einem 50 mm Spiegel auf knapp über 50kg rausliefe. Das ist nicht weit weg von den 45 kg von Bruce Mills Dob.

Viele Grüße
Reiner

Hallo Jörg,

nette u kurzweilige Seite, ich war die ganze Zeit damit beschäftigt meinen Mauszeiger in Sicherheit zu bringen [:D]
Das Teleskop ist allemal ein Hingucker, aber Carbonrohre mit massiven Anschlüssen? Im Nachhinein könnte man aber z.B. statt der Vollprofile Rohre einsetzen und mit dem gesparten Gewicht eine kleine schützende Spiegelbox bauen, leider wäre dann das coole Design zum Teufel.
Mit einen selbstgeschliffenen (25mm)Spiegel wäre unter Beibehaltung des Grunddesigns natürlich noch locker 10-12Kg Minimalismus drin, da ja die Halterungen auch noch filigraner ausfallen könnten. Timms 20" F/4 wiegt auch nur ca 35Kg wobei der Spiegel 35 oder 40mm dick ist
Wie gesagt das Teleskop gefällt mir sehr gut, aber ich bevorzuge halt "Form follows Funktion"

Hallo Reiner,

da hast Du schon recht, wenn man sich ein leichtes Teleskop bauen möchten, sollte man sich keinen für heutige Verhältnisse dicken Spiegel reinlegen. Und das Gewicht ist für ein transportables Gerät ein sehr wichtiger (funktionaler) Aspekt. Der Punkt ist aber der, dass es keinen kommerziellen Anbieter gibt, der 25mm dicke 20 Zoll Astrospiegel verkauft. Jemand der nicht selbst schleift (nicht will, kein Talent, keine Zeit,etc...) was soll der tun?

Das Gerät ist ein Leichtgewicht für seine Optik die es trägt. Zum Vergleich ein klassischer Obsession 20" ebenfalls ein 2 Zoll dicker Spiegel kommt mit 80 Kg daher.[xx(], und wird ebenfalls als transportables Gerät beworben...

Viele Grüße

Gerhard

Hallo Freunde,
dieses Teleskop ist wiklich minimalistisch... bis auf das Gewicht und die Praxistauglichkeit!
Mein 20" F/4 wiegt nur 35 Kg, man braucht keine Leiter und aufgebaut ist er ohne Werkzeug in 2 Minuten.
Wenn Bruce Mills konsequent leicht gebaut hätte (nur so ist das abgespeckte Desingn zu verstehen), würde er, wir Roland schon sagte, kein Vollmateriel verwenden dürfen.
Schön anzusehen ist sein Dobson allerdigs wirklich!
CS
Timm