Seeingbestimmung..Himmelsqualität..

  • Moin,


    um den Himmel in der Qualität zu beschreiben sollte man ja die Grenzgröße und das Seeing angeben.


    Was hat sich zur Seeingbestimmung eigentlich durchgesetzt?
    Da git es Pickering, Antoniadi und Antoniadi-Kafalis........[?]


    Macht ihr die Grenzgrößenbestimmung auch einfach über die mag-Angabe oder rechnet ihr in Bortle um?
    Ich frage mich, warum manche in Bortle umrechnen, wenn diese Skala doch auch nichts weiter als eine "verschlüsselte" mag-Angabe ist...oder hab ich da was falsch verstanden?


    [?][?][?]

  • Hi Pteng, Ekkehard hat recht,das Einfachste ist doch die alte Methode mit der
    Polfolge oder Polsequenz,wo man die Sichtbarkeit im Umkreis von 5° um Polaris,
    mit Hilfe von drei Vermessungskarten bis zu 9m ,12m,17m mit einem Feldstecher
    durch Vergleich bestimmt. Gruß peter 24

  • Hallo Ekkehard,


    soweit ich weiss, wurde die Bortle-Skala genau deshalb eingefuehrt, um den Beobachtern eine Skala zur Bewertung der Himmelsqualitaet zu geben, die von der Grenzgroesse unabhaengig ist.
    Wobei sie natuerlich schon mit der Grenzgroesse korreliert, aber nur fuer den Einzelbeobachter - bekanntermassen koennen Grenzgroessenangaben unterschiedlicher Beobachter ja teils gewaltig voneinander abweichen, weshalb man die nur bedingt miteinander vergleichen kann.


    CS


    Matthias

  • <b>SEEING:</b>
    Im angelsächsischen Raum ist, soweit ich das sehe, für das Seeing die 10- stufige Pickering Skala von 1/10 bis 10/10 (mit 10/10 als bestem Wert für in den Himmel gemeißelte Sterne) am meisten verbreitet. Uwe Pilz und ich hatten in der Magellan einen Artikel zu der Pickerig- der Antoniadi und meiner eigenen Skala geschrieben. Siehe hier Seeing Skala (Pdf. Datei). Diskussion, wie meine Skala funktioniert und welche Vorteile ich gegenüber Pickering sehe:
    Fragen zur Stathis Seeing-Skala


    <b>GRENZGRÖSSE:</b>
    Am verbreitesten ist, glaube ich, die Grenzgröße direkt zu ermitteln anhand des schwächsten Sterns, den man mit allen Tricks (indirektes Sehen) in der Polsequenz oder anderem zenitnahen Standardfeld zweifelsfrei wahrnehmen kann.


    Problem hierbei ist, dass je nach Augenempfindlichkeit (Alter!) und Deep Sky Erfahrung dieser Wert ziemlich stark schwanken kann. So war ich bei dem Grenzgrößen- Test vor ein paar Jahren auf dem ITV schwer erstaunt, dass einige als Grenzgröße ca. 5,0 mag oder gar weniger angaben, obwohl die Milchstraße dick und fett auf uns herunterschien. Ich kam glaube ich auf ca. 6,4 mag, während einige anderen sogar im Extremfall bis zu 0,5 mag mehr zu bieten hatten.


    Zur Bestimmung der Transparenz finde ich daher die Borlte Skala besser, da eindeutiger und auch schneller anzuwenden. Man guckt einfach, wie gut die Milchstraße strukturiert ist (wenn sie überhaupt sichtbar ist) und wie stark die Lichtverschmutzung den Horizont aufhellt und braucht nicht langatmig sich die Augen mit Grenzgrößenbestimmung zu verbiegen.

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