Planetenteleskop - nur welches ?

  • Hallo Sternfreunde !


    Demnächst steht der Kauf eines Teleskops zur Planetenbeobachtung an.
    Doch welches soll ich nehmen ?
    Montiert soll das ganze auf einer Vixen GP die auf einer Säule sitzt.
    Der Einblick soll also hinten sein, Newton oder Mak-Newton scheiden von vornherein aus.


    Zur Auswahl stehen:


    Kutter Schiefspiegler 110/2720 von AOKswiss
    Intes MK 66/67 6"
    Intes Micro Alter 150/1500
    Vixen ED102 102/920
    Takahashi FS102 102/820


    Die beiden Refraktoren überschreiten eigentlich schon die finanzielle Schmerzgrenze.


    Interessant finde ich den Kutter. Aber, zeigen seine 4 Zoll merklich mehr als mein Vixen 80/1200mm Refraktor ? Der Kutter hat ja einen sehr guten Ruf als Planetengerät, das an einen 4" Apo herankommen soll.

  • Hallo!



    Vor dieser Frage stand ich auch vor einiger Zeit. Auch habe ich eine GP auf massivem Hartholzstativ, also vergleichbar mit Deiner Montierung.


    Ich habe mich damals für den MK67 Deluxe entschieden.


    Ein Hauptgrund war für mich aber die Transportabilität, was für Dich wohl nicht so wichtig ist.


    Ich würde mich an Deiner Stelle zwischen dem Kutter und dem MK67 Deluxe entscheiden.


    Für das MK67 Deluxe spricht noch folgendes:
    -- f/12, deshalb größeres GF
    -- 6", daher viel mehr Licht. Das ist beim Bino und bei Tagbeobachtung ziemlich wichtig. Bei DS sowieso.
    -- Nicht so anfällig gegen lokales Seeing wegen geschlossener Bauweise
    -- angeblich nicht so justierempfindlich (was bei stationärer Montierung natürlich nicht so wichtig ist)


    Für den Kutter spricht folgendes:
    -- lange Brennweite, dadurch leichteres Fokussieren und bequemerer Einblick
    -- keine Obstruktion, was aber durch die kleinere Öffnung wieder zu relativieren ist



    Gruß Harald

  • Hallo Oliver,


    Auch ich würde das Mak-Cass dem Kutter vorziehen. Es hat zwar eine sehr geringe Obstruktion, aber die 2" Öffnungs-Unterschied machen das locker wieder wett. Ausserdem ist das Mak kürzer und wird so von der GP wohl besser getragen als so ein riesen langes Kutter-Teil.


    Ciao,
    Stefan
    Ciao,
    Stefan

  • Richtig Uepsi, die Stabilität ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Das MK67 ist auf der GP mit stabilem Stativ hervorragend montiert. Dadurch wird das Fokussieren dann wohl ähnlich angenehm sein, wie beim Kutter mit dem längeren Hebel.


    Wäre die Öffnung vom Kutter 130mm oder größer würde ich an Deiner Stelle eindeutig zum Kutter tendieren.
    Bei 110mm wird die Entscheidung sehr schwierig.


    Nach Smeck ist der Kontrastdurchmesser des Kutters etwas größer, nämlich die volle Öffnung von 110mm.
    Beim MK67 ist er nur ca. 98mm wegen der Obstruktion.
    So gesehen, dürfte der Kutter etwas kontrastigere Bilder liefern.
    Dieser Vorteil jedoch wird durch das weniger an Licht wieder relativiert. Beim Binoeinsatz dürfte bei hohen Vergrößerungen womöglich beim Kutter schnell das Bild so dunkel werden, dass der höhere Kontrast nicht voll zur Geltung kommt.


    Beim Mond soll es so sein, dass die Smeck-Formel nicht gilt, weil der Mond per se hohe Kontraste liefert.
    Hier kann der MC dann sein höheres Auflösungsvermögen ausspielen und hellere und schärfere Bilder liefern als der Kutter.


    Was den Kutter angeht, berufe ich mich allerdings ausschliesslich auf die technischen Daten und auf Erfahrungsberichte. Selbst durchgesehen habe ich bisher bei einem Kutter noch nie.



    Gruß Harald

  • Hi Oliver, ich kann dir nur den Vixen Refraktor empfehlen, er ist gerade zum schnellen Spechteln zwischendurch bestens geeignet und auch noch recht handlich, natürlich farbfehlerfrei, bei den Mak-Cas musst du im Winter mind. eine gute Stunde Auskühlungszeit einrechnen, sonst hast du nur Milchglaseindrücke(statt Milchstr.)ich hatte so einen gekauft und getestet und dann wieder retour geschickt. Den Vixen ED kanst du oft gebraucht in 1a Qualität gebr. bekommen ~ 2000€, setzt mal ne Suchanzeige fürn Apo bei astonomie.de rein, du wirst dich wundern wieviele Sammler dir ihre Geräte anbieten, einige horten anscheinend APO`s und schauen gar nicht durch die edlen Röhren!
    gruß Jürgen

  • Der ED ist aber nicht vollkommen farbrein, wie eine Spiegeloptik das ist.
    Desweiteren hat der nur 4" Öffnung, was gegenüber den bereits vorhandenen 80mm keine große Steigerung ist.
    Dafür wären mir 2000.- bei weitem zu viel. Zu dem Preis bekommt man schon viel besseres.
    So gibt es zu diesem Preis schon 7" Maks mit Lüfter.


    Die Auskühlzeit eines MCs ist bei mobilem Einsatz ein Problem. Dem läßt sich durch Lüfter oder Vorkühlung entgegenwirken.


    Da er eine Betonsäule hat, gehe ich mal davon aus, dass die Möglichkeit einer Vorkühlung gegeben ist. Daher fällt wohl auch der Vorteil der schnellen Einsatzbereitschaft des EDs nicht so ins Gewicht.



    Gruß Harald

  • Hallo Sternfreunde !


    Jetzt wird es schwierig für mich ! Nach Euren Antworten tendiere ich nun zum Mak-Cass.
    Ein ED-Apo reizt natürlich auch. Vor allem, weil ich Refraktoren mag. Nur, der Preisunterschied zwischen Intes Mak.-Cass. zu Vixen ED ist ja schon recht groß ! Auch das ist ein Grund, eher dem Intes den Vorzug zu geben.


    Das Teleskop soll nicht stationär aufgestellt werden. Die Säule mit Montierung sind aber immer außen. Die Auskühlzeit dürfte nicht das Problem sein. Evtl. hilft ein Lüfter.


    Die MK66 und MK67 scheinen die gleichen Optiken zu besitzen. Lediglich die Fokussierung ist unterschiedlich.


    Jetzt die Glaubensfrage: Hauptspiegelfokussierung beim MK66 gegen OAZ MK67. Verwendung soll das Teleskop in erster Linie im visuellen Bereich (evtl später Bino ?) finden.


    Der Preisunterschied in den Deluxe-Versionen liegt bei fast 250.- Euro. Deluxe solls aber schon sein...


    Kann ich eigentlich über den OAZ einen Lüfter anschließen ? Kommt von vorne denn genügend Luft in den Tubus rein rein ???

  • ad Harald


    Sorry, ich hatte mich vertan, ich meinte nicht den ED, sondern den Vixen Fluorid, der ED hat noch einen gut erkennbaren Farbstich, der gerade bei der Planetenbeobachtung als störend empfunden wird, bei unserem Schulapo von Vixen ist kein Farbfehler erkennbar und er ist innerhalb von 5 Minuten startklar, da kommt man auch mit Kühlung beim MAk-Cas nicht gegenan.
    gruß Jürgen

  • Mein Abschliessender Tip:


    Behalt das 80L, das ist ein erstklassiges Planetenteil und kauf Dir vom gesparten Geld einen schönen 8" Dobson, der Dir auch an Planeten mehr zeigt als alle von Dir genannten Scopes.


    Ciao,
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der ED ist aber nicht vollkommen farbrein, wie eine Spiegeloptik das ist.
    Desweiteren hat der nur 4" Öffnung, was gegenüber den bereits vorhandenen 80mm keine große Steigerung ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Harald,


    genau mit der Frage quäle ich mich auch schon seit längerem und werde es wohl noch eine Zeit lang machen müssen.


    Ich war auch schon fast beim MK oder alternativ MN. Skeptisch bin ich weil ich solche Dinge wie Spiegelshifting nicht einschätzen kann. Ich könnte so ein Teil selbst auch nicht justieren. Daneben kenne ich genügend Sternenfreunde die selbst beim Newton mit der Justiererei ihre liebe Not haben. Mittlerweile rückt wieder der Apo immer mehr in den Bereich der Möglichkeit.


    Mein momentaner Status ist der:


    Gegen den MK/MN spricht:
    - Spiegelshifting: Problem kann nicht eingeschätzt werden
    - Handling immer etwas komplizierter als der Apo
    - Zwangsbelüftung ohne geht es nicht.
    - Die Geräte sind schon relativ schwer.


    Für diesen, wohl die Abbildungsqulität, die mit einem bezahlbaren Apo nur schwer zu erreichen ist.


    Gegen einen Schiefspiegler spricht ebenfalls die Justierungsprobleme.


    Gegen einen Apo spricht der Preis sobald er etwas größer wird. Größen oberhalb 4-Zoll kämen für mich nicht in Betracht.


    Vorteile des Apo's
    - Schnelle Verfügbarkeit
    - ich hätte keinerlei Bedenken beim ständigen Transport
    - 4-Zoll Geräte sind noch vergleichsweise Kompakt
    - Die meist kürzeren Brennweiten würden noch einen Richfieldeinsatz ermöglichen, was beim Mak schwierig werden dürfte.
    - Im Moment sind Tak's vergleichsweise Günstig (wenn man überhaupt davon reden kann)
    - Mein Finanzminister hat eigentlich schon ja gesagt :)
    - Einen Apo würde ich noch in einer entsprechenden Verpackung als Fluggepäck aufgeben, einen Mak lieber nicht mehr.


    Ich habe derzeit einen Vixen 102m. Was mir daran gefällt ist das unkomplizierte Handling und die spontane Einsatzbereitschaft. Wenn ich die Dinge stationär hätte würde ich vermutlich eher zum Mak oder MN tendieren. Das Problem das ich mit Apo's habe ist, das ich zu wenig davon kenne. Es ist auch nicht einfach, die sind nun mal nicht so verbreitet.


    Das mit der Justiererei ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Hierbei handelt es sich nicht mal um Neueinsteiger. Ich höre nur verdammt oft, daß man mit dem Bild nicht ganz zufrieden ist. Wenn so etwas stationär ist gibt es nicht viel zu justieren, dann sähe ich die Sache anders.


    CS
    Adrian

  • Hi Oliver,


    ich stehe auch vor einer Entscheidung bzgl. Planetenteleskop. Für mich stehen dabei Transportabilität, Brennweite und Öffnung im Vordergrund.
    Mir ist dabei folgendes Teleskop aufgefallen.


    http://www.teleskop-service.de/Orion/OMC200.htm


    Im Moment stört mich nur der Preis. Und dann warte ich noch auf die ersten Erfahrungsberichte. Diese gibt es leider nur vom kleinen Bruder dieses Scopes.


    Aber vielleicht ist es ja auch für dich von Interesse.


    Gruß
    Frank

    VG Frank

    _____________________________________________________________________________

    Ein Blick in die Tiefen des Weltalls, ist immer ein Blick in die Vergangenheit.

    meine Website

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Behalt das 80L, das ist ein erstklassiges Planetenteil und kauf Dir vom gesparten Geld einen schönen 8" Dobson, der Dir auch an Planeten mehr zeigt als alle von Dir genannten Scopes.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stefan,


    wenn ich's richtig in Erinnerung habe verkauft Oliver gerade seinen 12,5-Zoll Discovery. Mit Sicherheit wird ein 8-Zöller, langer Brennweite mehr zeigen, aber der ist nicht mehr so ganz handlich. Die Kurzbrennweitigeen f4 bringens jedenfalls nicht. Mit einem Astrokollege der selbst mit 8-Zoll f4 hat rüsten wir wenn's an den Planeten geht auf den 4 Zoll Refraktor um.


    CS
    Adrian

  • Das OMC200 finde ich auch superinteressant!!


    Am Monatsende will Wolfi eines mit zum ITT bringen und dort zu Testzwecken vorführen.
    Dann kann es zeigen, was es drauf hat.


    Wenn es hält, was es verspricht, dann ist es das Superteil schlechthin mit seinen 8" Öffnung, 4m Brennweite und 22% Obstruktion - bei geringem Gewicht und Hebelarm versteht sich.[8D]


    Der Preis von 2800.- ist allerdings tatsächlich ziemlich happig. Im Vergleich zu Russenmaks ist es aber auch wieder nicht so teuer. In Kürze wird sich zeigen, ob das OMC200 seinen Preis wert ist.



    Gruß Harald

  • Hallo Oliver!



    Ich habe mich wegen der Crayford Fokussierung für das MK67 entschieden. Als netter "Nebeneffekt" ist das auch noch wesentlich günstiger und etwas leichter als das MK66.


    Ich weiss von einem MK66, das Spiegelshifting gezeigt hat. Der Besitzer hatte dieses dann verkauft und sich dann ebenfalls ein MK67 gekauft.
    Das hatte ich aber erst erfahren, als ich mein MK67 bereits hatte. Dadurch habe ich nun die Bestätigung, dass meine Entscheidung gegen die Hauptspiegelfokussierung richtig gewesen ist.


    Die Intes-Micro Maks sollen aber tatsächlich kein Shifting aufweisen. Das liegt an dem Verstellmechanismus: Der HS wird über eine zentrale Spindel bewegt.
    Soweit ich weiss, macht nur Intes Micro (Alter M603, M703 etc) so etwas.


    Ebenfalls gegen eine HS-Fokussierung spricht, dass sich der HS praktisch nie im korrekten Abstand zum FS befindet. Das kann sich negativ auf die Bildqualität auswirken. Man kann zwar auch hier Verlängerungshülsen und Glaswegkorrektoren einsetzen, aber dann hat die HS-Fokussierung überhaupt keinen Vorteil mehr gegenüber einem OAZ und man kann direkt ein Gerät mit Crayford-Focuser kaufen (MK67 Deluxe).


    Beim MK67 Deluxe ist der Auszug übrigens sahneweich. Fokussieren geht dadurch sehr präzise. Man muss allerdings mit Verlängerungshülsen arbeiten, wenn man 1.25" ZS benutzen will oder Landbeobachtung machen will.
    Das hört sich aber dramatischer an als es ist, die V.-Hülsen in 2" sind überhaupt kein Problem.


    Ich würde mir heute wieder ein MK67 Deluxe kaufen.


    P.S.: Nur die Deluxe Version hat eine Taukappe. Diese ist unverzichtbar und kann auch nicht nachgekauft werden.



    Gruß Harald

  • Hallo Adrian!



    Stimmt, so ein MK67 mit heizbarer Taukappe, 2" OAZ, OKular und Telrad dürfte so ca 7 kg wiegen.
    Das ist aber nicht so schlimm, weil es kompakt ist, einen Tragegriff hat und eine sehr gute Tragetasche dabei ist, in die das Teleskop mit montierter Taukappe reinpasst.


    So ein schneller 4" Apo ist aber auch sehr kompakt. Dafür sind es aber auch nur 4".



    Gruß Harald

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Stimmt, so ein MK67 mit heizbarer Taukappe, 2" OAZ, OKular und Telrad dürfte so ca 7 kg wiegen.
    Das ist aber nicht so schlimm, weil es kompakt ist, einen Tragegriff hat und eine sehr gute Tragetasche dabei ist, in die das Teleskop mit montierter Taukappe reinpasst.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Harald,


    damit dürfte meine SP allerdings schon Anschlag sein, wenn das überhaupt noch sinnvoll geht. Der MK67 hat einen 2'' OAZ. Meine Frage wäre geht das dann völlig ohne Jusiterung? Ich kann mir das nicht vorstellen, beim Newton mußt Du das auch und keiner dreht am Spiegel um ein Bild scharf zu bekommen.


    Wo liegen eigentlich die Vor- und Nachteile zwischen Spiegelfokusierung und OAZ. Ich habe irgendwo mal gesehen, daß die Spiegelfokusierung damit beworben wurde, daß man dort alles Zubehör dranbringt. Beim 67er wird aber nicht erwähnt wo die Nachteile sind. Dieser ist sogar noch günstiger als der 66er. Warum halst sich dann jemand etwaige Probleme mit Spiegelshifting auf?


    Das Licht ist mir am Planeten auch egal, dort sind auch 3 Zoll ausreichend. Trotzdem zeigen die mehr an Öffnung auch mehr, was am höheren Auflösungsvermögen der Optiken liegt, das räume ich ein. Ich denke bei der ganzen Angelegenheit so etwas an meine Beobachtungsgewohnheiten. Ich fahre regelmäßig mit dem Auto.


    Selbst wenn ich mich in den Hof stelle muß ich mein Gerät aus der Firma mitnehmen. D.h. ich transportiere immer und dagegen darf nichts empfindlich sein und wenn doch muß ich es als Nichtspezialist auch wieder hinbekommen. Neue Autos fahren alle gut, mit der Zeit kommen dann die Mucken. Ich kenne es nicht, bisher denke ich, daß auch ein 67er schwieriger zu justieren ist als ein Newton. Langfristig kann das zum Problem werden.


    CS
    Adrian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wo liegen eigentlich die Vor- und Nachteile zwischen Spiegelfokusierung und OAZ. Ich habe irgendwo mal gesehen, daß die Spiegelfokusierung damit beworben wurde, daß man dort alles Zubehör dranbringt. Beim 67er wird aber nicht erwähnt wo die Nachteile sind. Dieser ist sogar noch günstiger als der 66er. Warum halst sich dann jemand etwaige Probleme mit Spiegelshifting auf?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Vorteil der Hauptspiegelfokussierung ist, dass man auf Verlängerungshülsen und Glaswegkorrektoren verzichten kann und trotzdem in den Fokus kommt. Auch kann schwereres Zubehör an ein Gerät mit HS-F. angeschlossen werden, weil der Hebelarm kleiner ist.


    Das erkauft man aber mit mehr oder weniger Shifting, einem optisch nicht mehr perfekt ausgelegten System, einem höheren Preis und etwas mehr Gewicht.


    Da muss dann jeder selbst entscheiden, welche Lösung die bessere ist. Für meine Anwendungen ist ein guter Crayford die beste Lösung.


    Ein Bino ist auch am MK67 möglich, was für mich wichtig ist. Fotografieren möchte ich nicht.


    Die Justage eines Maks ist tatsächlich keine einfache Sache. Geduld und Zeit muss ein Einsteiger auf jeden Fall mitbringen, wenn er ein Mak ordentlich kollimieren will.


    Wer nicht so viel Justieren will, der hat noch folgende Geräte zur Auswahl:
    -- OMC 140
    -- Ylena 150
    Beide Geräte haben einen FS, der nicht justierbar ist. Dadurch wird die Kollimation enorm vereinfacht.
    Beides sind sicherlich Spitzengeräte für den Planetenbeobachter. Also auch für Justageunfreudige gibts keine Ausrede mehr, sich kein Mak zu kaufen.[:o)]



    Gruß Harald

  • Hallo an alle,
    zu den ganzen aufgeführten Teleskopen würde sehr gut auch das Ylena 150 dazu passen. Dieses Gerät hat einen Sitall-Spiegel mit L/10 bei 632.8nm und zusätzlich eine Handgeführte Coma-Korrektur. Das Gerät ist handlich und besticht mit seiner sehr guten Optik und seinem sehr günstigen Preis. Die HS-Fokussierung ist Shiftingfrei und butterweich. Es gibt einige Amaterue die das Gerät sowohl beobachterisch als auch fotografisch getestet haben. Einige Bilder kann man hier sehen http://forum.astronomie.de/php…r=86986&fpart=&PHPSESSID=
    Das Ylena 150 ist ein Rumak-Design, also der FS ist auf der Rückseite des Meniskus auf einem eigenen Radius angeschliffen und aufgedampft. Dadurch ist das System justage unempfindlich. Das Ylena hat einen SC-Gewinde Anschluss,kann also mit 2" betrieben werden, hat eine hochqualitative Multivergütung, hat einen Tragegriff, Sucher, Tragetasche gepolstert und eine Montageschiene.
    Mehr Informationen über das Ylena 150 findet man hier
    http://groups.msn.com/weltraum…leskopebeschreibung1.msnw


    Viele Grüße,


    Eines dieser Teleskope habe ich zur Zeit wieder zum Testen rausgegeben, sobald der Test beendet ist, wird dieser veröffentlicht.

  • Hallo Robert!



    Zum Ylena habe ich zwei Fragen:


    1.) Ist es nicht ein Gregory-Design? Das MK67 ist ein Rumak, welche IMO immer einen separaten FS haben. Oder bezieht sich das Rumak nur auf die Unabhängigkeit des Krümmungsradius des Fangspiegels?


    2.) Inwiefern ist der Ylena koma-korrigiert? Das Koma sollte doch eigentlich bereits durch die Meniskuslinse rauskorrigiert werden, oder? Wo ist bzgl. des Komas ein Unterschied zu z.b. einem Intes Micro Mak?



    Gruß Harald

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marc</i>
    <br />Nimm den Kutter !!!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Marc, hi Oliver,


    [^]
    Gruß Kurt

  • Hallo Oliver,


    auch ich will mich mal an einer Antwort versuchen...


    Zuerst einmal ketzerisch.
    Du hast einen 12,5" Dicovery,deren Spiegel sollen doch recht gut sein,
    also dein Planetenrohr ist schon da,must es nur noch adäquat montieren,
    die Säule steht,aber die GP reicht nicht aus und du brauchst Rotationsrohrschellen.


    Aber nun zu deinen Vorschlägen.
    Zuest eimal braucht man für ein gutes Planetenrohr Auflösung (PSF),
    dann auch noch hohen Kontrast (MTF).


    Die Auflösung schreit nach Öffnung.
    Und Kontrast gibt es zum einen durch Öffnung,zum anderen indem
    alle kontrastmindernden Beiträge vermieden werden:


    Also hohe optische Qualität,sauber auspolierte Flächen,
    genau eingehaltene Radien und Abstände,voll kollimierbare
    Optik,shiftingfreier Auszug.
    Vermeidung von Tubusseeing.Optimale Kollimation.
    Keine Obstruktion,oder zumindest geringe Obstruktion,wobei dieser Punkt
    zuletzt genannt werden soll,weil er den geringsten Beitrag zur
    Kontrastminderung liefert.


    Mein Vorschlag wäre:
    Besuche unbedingt eines der Teleskoptreffen ende September,
    das IHT oder besser das ITT Kärnten.
    Weil du hier doch eine größere Investition tätigen willst und
    der Test am realen Himmel immer noch am aussagekräftigsten ist!


    Zu deiner Auswahl,deine Bedingungen sind Betonsäule und GP Monti,
    Planeten stehen im Vordergrund,von Reiseteleskop war nicht die Rede.


    Kutter Schiefspiegler 110/2720 von AOKswiss
    Intes MK 66/67 6"
    Intes Micro Alter 150/1500
    Vixen ED102 102/920
    Takahashi FS102 102/820


    Von den 4" Refraktoren würde ich den Flourid-Apo vorziehen,
    weil er farbreiner ist und die Farbabweichung den Kontrast vermindert.


    Mit f/8 und f/9 sind die beiden eher Allroundteleskope als reine "Planetenteleskope"
    (langsam kann ich das Wort kaum noch hören[xx(]).
    Bei den Okularen erfordern diese beiden für 0,5mm AP ein 4mm bzw ein 4,5mm Okular,
    oder eine hochwertige Barlow + längerbrennweitiges Okular.


    Wegen der geringen Öffnung wird man wohl über 0,8mm oder 0,7mm AP hinausgehen müssen,
    um den Planeten wenigstens einigermaßen "Formatfüllend" sehen zu können,also mit 200x.


    Aber 4mm Okular bedeutet:
    Entweder mit dem Auge an einem Ortho,Plössl oder Mono zu kleben um
    mit wenig Linsen besten Kontrast zu "genießen"
    (dann must du hart im nehmen sein,Augentränen,oder zumindest größere Anstrengungen in Kauf nehmen),
    oder viellinsige Okulare mit großem Augenabstand nehmen,
    aber dann wieder Abstriche beim Kontrast machen.


    Der Kutter ist das Gegenbeispiel,mit f/24,7 kannst du die Okularfrage ganz entspannt angehen.
    Mit einem 12,5mm Okular erreichst du dann 218x ,der Augenabstand
    eines Ortho,Plösl oder Ultima ist da noch o.K.,es sei denn du bist Brillenträger.
    Vor diesem Hintergrund und der größeren Öffnung traue ich dem Kutter
    (bestens kollimiert!) deutlich mehr als dem 4" Apo zu.


    Die 6" Mak haben eine deutlich bessere Auflösung,aber leiden an einer relativ großen Obstruktion,35% bei MK 66/67 und auch Alter 150/1500.
    Die Ylena sollte etwas weniger haben,ich fand auf die schnelle keine Angabe,
    aber auf dem Bildschirm gemessen sollte es etwa 30% sein.
    Der Kontrast könnte bei diesen in etwa dem Kutter nahekommen,
    aber wie gesagt,am besten ausprobieren.


    Bei den genannten würde ich etwa das 1,5x der Öffnung als sinnvolle Maximalvergrößerung
    anstreben,also etwas 225x bei 0,66mm AP.
    Dafür braucht man bei f/12 ein 8mm Okular,da kann man also auch noch
    auf ein weniglinsiges Okular zurückgreifen mit etwa 6mm Augenabstand.
    Bei der Ylena wäre es mit einem 9,5mm Okular noch entspannter.


    Die Mak leiden ohne Belüftung bei kalter Witterung an elend langem Auskühlvorgang.
    Wenn du das Teleskop aber schon vor der Beobachtung in den Garten stellen kannst
    (und es dort dann auch noch vorhanden ist wenn du beobachten willst)
    relativiert sich das Problem.
    Bei lauer Witterung ist es natürlich kein Problem.


    Tja,lange Rede,kurzer Sinn:
    Die Entscheidung fällt nicht leicht,das wirst du sicher auch schon gemerkt haben[:D].
    Ich persönlich würde unter den von dir skizzierten Randbedingungen
    und der reinen Planetenanforderung allerdings zum Kutter greifen(!)


    Laß mal hören was es denn geworden ist,


    MfG,Karsten

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Erstellt am: 09.09.2003 : 23:03:44 Uhr
    --------------------------------------------------------------------------------

    Zitat:
    --------------------------------------------------------------------------------
    Original erstellt von: Marc


    Nimm den Kutter !!!


    --------------------------------------------------------------------------------



    Hi Marc, hi Oliver,


    [^]


    Gruß Kurt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nur zur Verdeutlichung: [^] sonst ohne weitere Worte..


    Naja, nicht ganz. Ich hab mal durch einen 10" Kutter geschaut. Dessen Kontrast und Bilddefinition war dem 20" Newton der VdS-Feriensternwarte in Kirchheim überlegen. Für reine Mond- und Planetenbeobachtung gibt es kaum was besseres.


    Nicht zu einem vernünftigen Preis.


    gruß


    ullrich

  • Hallo Sternfreunde !


    Wie einige ja richtig erkannt haben, stand mein 12,5 Zoll Discovery zum Verkauf. Er ist schon weg.
    Ein Grund war die enorme Größe. Da er sperrig und schwer war, gab es massive Probleme beim Transport im Auto. Bei DeepSky war er erstklassig. Bei Planeten zog ich stets den 80L vor, da er meist das ruhigere Bild hatte. Aber, 80mm bringen nicht viel Licht.
    Deswegen bin ich inzwischen bei einem 4 Zöller (auch Apo) ein wenig skeptisch. Gerade beim Mars nutzte ich recht häufig Rot- und Blaufilter, da Details besser hervor kamen. Nur, leider wurde es immer dunkler.


    Der Schiefspiegler war doch einige Zeit mein Favorit. Inzwischen macht mir der Hebelarm des Fangspiegeltubus Sorgen. Die Länge meines 80L macht sich auf der GP negativ bemerkbar, obwohl das Gewicht gering ist.


    An nem Apo hätte ich schon Spaß, zumal ein Apo ja ein Traumgerät ist. Aber, der Preis eines günstigen FL (Takahashi FS102) liegt bei 2.300 Euro. Das sind 1.000 Euro mehr als bei einem 6" Mak in der Deluxe-Version!


    Der Mak hat ja zwei Zoll mehr, als der Apo. Zum Kontrastverlust beim Mak (auch Newton usw.) lese ich oft unterschiedliche Meinungen: Von riesigen Verlusten bis vernächlässigbar, wenn der Rest der Optik stimmt. Die "Russen" habe im Allgemeinen ja eine recht gute Optik.
    Für den Mak spricht trotz höheren Gewichts die kurze Bauform. Die GP könnte ihn tragen.


    Zur Aufstellung: In der Regel wird das Teleskop in der Wohnung aufbewahrt und zur Beobachtung auf den Balkon gebracht, wo eine Stahlsäule mit GP ständig bereit steht. Auch wird es mal mit raus genommen, wenn mit Sternfreunden zusammen gespechtelt wird. Größere Erschütterungen die einen Hauptspiegel mit HS-Fokussierung schaden könnten, gibt es eigentlich nicht.

  • Die Entscheidung ist gefallen !


    In Abwägung der Qualität, des Anschaffungspreises sowie des Gewichtes und vor allem der Tubuslänge ist es ein Intes Micro Alter M603 Maksutov-Cassegrain geworden.
    Das Spiegelshifting soll so gut wie nicht vorhanden sein (im Gegensatz zum MK66, welches minimales Shifting vom 3-5 Bogensekunden lt. Markus Ludes haben soll).


    Wenn das Teleskop da ist und die teleskopkaufbedingte Schlechtwetterperiode vorbei ist, werde ich vom First Light berichten !

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