Hallo Freunde,
ich hatte es in einigen Postings schon mal angedeutet: Ich möchte meine Hauptoptik verändern.
Die 1200mm Brennweite meines großen 10zöllers passt einfach nicht so richtig zu dem Sensor der neuen CCD. Dazu kommt, dass das hohe Gewicht des Newton auch noch Probleme bereitet. Das mit dem Gewicht hätte ich wohl noch in den Griff bekommen, aber davon wird das nutzbare Bildfeld auf dem CCD-Sensor auch nicht größer.
Ich habe mir also einen neuen, aber kleineren Newton zugelegt.
Es ist der 8zöllige TS-Newton mit einem Öffnungsverhältnis von f/4,5.
Seit zwei Wochen ist er schon bei mir. Nur musste ich in den letzten Wochen ja die Ausstellung in Worpswede vorbereiten. Die läuft inzwischen und so konnte ich mich nun der neuen Optik widmen.
Als erstes habe ich über diese mitgelieferten “Schellen“ geflucht. Sie sehen eigentlich gut aus und machen einen sauber verarbeiteten Eindruck. Nur stabil sind sie nicht.
Und für Jemanden der damit fotografieren möchte, ist das nicht akzeptabel.
Ich habe also mal aufmerksam die Seiten von Dirk Mohlitz angeschaut und in dieser Art mir selber ein Paar solcher Schellen gebaut.
Die ganze Sache war doch recht aufwendig, aber es hat sich gelohnt. Sicher sind die von Dirk Mohlitz angebotenen Schellen ihr Geld wert. Das weiß ich nach meiner ganzen Werkelei ganz gut. Aber 350 Euro zu sparen ist auch nicht zu verachten. Außerdem konnte ich selber alles so umsetzen, wie ich es haben wollte.
Die Schellen sind natürlich aus Birken-Multiplex, 2x 23mm, also 46mm dick.
Ich habe zuerst die Kreisausschnitte mit der Stichsäge, etwa 3mm im Radius kleiner als erforderlich, gemacht. Um den genauen Radius zu realisieren, habe ich meine Oberfräse mit einer art Zirkel versehen. Der dreht um einen Zapfen, der auf einer Arbeitsplatte zentriert befestigt ist. Die vier Multiplex-Platten habe ich auf dieser Arbeitsplatte so ausgerichtet, dass alle Platten mit ihrem Mittelpunkt auf den zentralen Zapfen zentriert werden können. Die Ausschnitte sollten ja auch wirklich kreisrund werden. Nur mit der Stichsäge hätte das nie richtig geklappt.
Nun konnte ich also den etwa 3mm großen Rest des Ausschnitts auf das erforderliche Maß fräsen.
Wichtig dabei ist, dass man noch etwa 2mm für einen Filzstreifen oder Moosgummistreifen berücksichtigt.
Ursprünglich hatte ich die Schellen im Außenbereich rund geplant. Da aber die Oberseiten sowieso gerade Kanten bekommen sollten, habe ich diese Form rundum fortgeführt.
Ja, und dann wollte ich eigentlich alles schwarz streichen. Passend zur G11 eben. Wie die halb fertigen Teile aber dann so vor mir standen, habe ich das doch nicht fertig gebracht. Es bleibt also erst mal im Holzton.
Mag sein, dass ich es mit der Stabilität etwas übertrieben habe, aber die ganze Konstruktion ist immer noch leicht und bietet viele zusätzliche Anbaumöglichkeiten.
Und was das Beste ist, es wackelt wirklich nichts mehr. Leitrohr und Hauptrohr sind nun wirklich auf einer festen gemeinsamen Plattform.
Hier sind schon mal die ersten Aufnahmen der neuen Schellen. Ein erster Anstrich ist auch schon drauf und heute habe ich zum ersten Mal auch den Newton dran gesteckt und auf die G11 montiert.
Wir haben ja eine klare Nacht bekommen und da kann man ja schon mal was ausprobieren.
Zu einem First Light kann ich vielleicht später noch was sagen??!
Hier der Rohzustand:
Und hier die fertigen Teile. Zwei weiter Anstriche folgen noch.