Zeichnungen - M 57 und Cr 399

  • Hier zwei Zeichnungen, die ich Vorgestern, also am 04/09/06, angefertigt habe.
    Die Beobachtungsbedingungen waren OK, das Streulicht des Mondes hat allerdings gewaltig gestört. Ich war aber überrascht, wie viel von den Objekten dennoch zu sehen war.
    Die offenen Sternhaufen, wie hier Cr 399, kommen ja im allgemeinen etwas besser mit dem Streulicht zurecht, M 57 war grade noch gut machbar, da der Mond zum Zeitpunkt der Beobachtung auch schon ein bisschen tiefer am Horizont stand.
    Ich habe die Bilder mit Bleistift gezeichnet, Härtegrad 2B für die Sterne und 8B für den Ringnebel selber. Anschließend habe ich sie eingescannt, den Tonwert etwas korrigiert, das Bild invertiert und noch etwas an der Helligkeit und dem Kontrast gedreht. Schlußendlich habe ich noch eine geringfügige Weichzeichnung angewandt.
    Die Ergebnisse können sicherlich nicht mit den wirklich guten Zeichnern hier mithalten, aber ich glaube dennoch, daß sie sich sehen lassen können. Man kann sich ja weiterentwicklen.
    Außerdem zeichne ich ja primär für mich selber, um meine Augen zu schulen und ein Andenken an die Beobachtungsnächte zu haben, weniger um den Kunstnobelpreis zu gewinnen.
    Schade, daß bei den derzeit guten Beobachtungsbedingungen der Mond dazwischenfunken muß, ich habe leider noch keinen Polarisationsfilter und ohne empfinde ich den Mond als unangenehm hell.


    Hier also die Zeichnungen:


    M 57 – Ringnebel im Sternbild Lyra



    Cr 399 - Kleiderbügelhaufen im Sternbild Vulpecula


  • Mir gefallen die Zeichungen sehr gut.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem zeichne ich ja primär für mich selber, um meine Augen zu schulen und ein Andenken an die Beobachtungsnächte zu haben, weniger um den Kunstnobelpreis zu gewinnen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du sprichst mir aus der Seele, bei mir ist es genau so. Man muss auch den Mut haben, einen schwachen Klecks ohne weitere Struktur hinzuzeichen, wenn man es so gesehen hat. Nichts empfinde ich schlimmer, als ein schickes Gemälde hinzumahlen, in dem 90% der Details fei erfunden sind.

  • Hallo Stefan!
    Also die Fertigstellung einer Zeichnung dauert so ca. 20-25 Minuten, würde ich mal sagen, ich schaue eben lieber dreimal hin, bevor ich einfach wild drauf loszeichne, und lasse mir ausreichend Zeit, die Details und Stellungen der Objekte richtig zu erkennen.
    Allerdings beobachte ich das Objekt vorneweg schon ca. 10-15 Minuten, um mich darauf einzustellen und später die Nachbearbeitung am Computer mit Scannen, Einstellen der Tonwerte, Helligkeiten, Kontraste, Weichzeichnung etc., das kann auch schon nochmal so 15-25 Miuten dauern, je nach Zeichnung.


    Ich finde aber, die Zeichnungen sind diesen minimalen Aufwand wert.

  • Hallo Wolfgang!
    Freut mich, wenn die Bilder dazu beigetragen haben, dich selber zum Zeichnen zu animieren.
    Der Vorteil der Zeichnungen ist halt wirklich, daß sie - bei entsprechender Ausführung - wirklich nur das darstellen, was man auch wirklich sehen kann.
    Keine Frage, ich finde die Astrophotographie auch klasse und möchte mich auch eingehender damit beschäftigen, aber gerade das Zeichnen ist auch eine tolle Möglichkeit, gesehenes festzuhalten und die eigenen Beobachtungsfähigkeiten zu verbessern - zudem ist es um einiges billiger...

  • Hallo Sebastian,
    dein Ringnebel gefällt mir wirklich gut. So ähnlich schauter bei mir nämlich auch immer aus[;)].
    Vielleicht probier ich das auch irgendwann ma aus...nur im Moment kann ich eh nur Mondzeichnen[xx(]


    CS

  • Ich bin auch gespannt, was du reinstellen wirst.
    Ich habe schon wieder eine Zeichnung von Albireo in der "Pipeline", die werde ich wohl Montag abend reinstellen...und dann auch wieder was neues Zeichnen, wenn es das Wetter erlaubt.
    Da ja noch Streulicht vom Mond herrscht, werde ich mich wohl auf Doppelsterne beschränken müssen, ich hätte da erstmal noch an Mizar/Alkor gedacht und evtl. Alamak.
    Sobald dann die Beobachtungsbedingungen wieder etwas besser werden, werd ich mich wohl mal an meinen ersten Kugelsternhaufen rantrauen.

  • Hallo,
    ich hab den Ringnebel egstern ziemlich ähnlich wie auf deiner Zeichnung gesehn...aber der Herkuleshaufen war sehr sehr verwaschen^^.
    Die Plejaden hatte ich das erste Mal im Oku, die warn auch sehr schön anzuschauen aber da bräuchte ich noch ein 40mm Okular oder en Weitwinkel. Die ham net komplett in mein 25er gepasst, ähnlich hat sichs bei h und chi verhalten, auch zu mersten Mal gesehn[;)].
    Ich hatte Glück das es gestern unheimlich klar und schön trocken war, sonst wär das alles nicht so zu sehn gewesen.


    Und morgens um halb 4 bin ich wach geworden und hab dann aufm Balkon zum ersten Mal Orion gesehn. War beeindruckt von der Größe und v.a. davon,wie rot der Rote Riese Beteigeuze tatsächlich ist[:)].
    Naja die Nacht hat sich im Vergleich zur vorhergehenden wirklich gelohnt.


    CS

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