A. Hall brauchte den superlangen 26" Clark Refraktor, um die Marsmonde zu entdecken - gestern reichte ein kurzer 24" Dobson.
Per Zufall erblickte ich um ca 1:15 MESZ bei immer besser werdenendem Seeing ein kleines "Sternchen" einen knappen Marsdurchmesser ziemlich genau ONO-lich vom Planeten. Einmal gesehen konnte ich ihn im 9 mm Nagler (280x) sicher halten. Der Mitbeobachter Berhard bestätigte die Sichtung.
Laut Sky and Telescope war um 1:36 MESZ größte östliche Elongation von Phobos. Der Abstand passt auch genau. Berhard konnte mit The Sky keine Sterne dort finden. Also war es Phobos himself. Ich hätte nicht gedacht, das es so einfach ist, ihn zu sehen, ohne Masken oder sonstige Ausblendungstricks - ja ohne überhaupt gezielt dannach zu suchen. Ich schätze mal, dass mit der Obstruktionsmethode gestern ein Scharfer 14" ausgereicht hätte, wenn man gewusst hätte, wohin man genau schauen soll. Wer sonst hat ihn überhaupt visuell gesehen?
Mars selbst zeigte enormes Detail. Vor allem der kleine Knubbel am NW-Rand der rasant abschmelzenden Polkappe hatte es mir angetan. Überhaupt war der Rand der Polkappe interessant strukturiert.