wie die Wahrnehmung am Okular optimieren?

  • Hallo zusammen;
    Diesmal wüßte ich gern, ob es ganz praktische ( gut alte ) Tipps gibt, wie man sich auf eine "Sitzung" am Teleskop vorbereiten kann, wie man seine eigenen Sehleistung optimieren kann ??


    Ich las einmal in einschlägiger Literatur dass z.b. 1) eine mindestens 1/2 -stündige Adaption der Augen in Dunkelheit notwendig sei, um wirklich
    gut Objekte im Okular erkennen zu können.


    2) Ist Süßes (Schokolade, usw) Power für die Augen.
    3) Wer karotinarme Nahrunmg zu sich nimmt , wird sicher auch einiges
    an Feinheiten nicht wahrnehmen können.
    4) Entspanntsein ist wohl auch wichtig. Sichj nach einer 1 1/2-stündigen Autofahrt an einen stadtlichfreien Ort sofort hinter Okular zu hängen, wird ebenfalls nicht zu optimaln Sehergebnissen führen.


    Soche Dinge meine ich.
    Weiß da einer noch etwas ??
    (z.b.: Rechnugen über ein neues Okular erst NACH der Sitzung öffnen u. lesen..
    nur ein Scherz .. ;o )


    Gruß ,


    Pitt

    <font color="limegreen"><font size="1">Verschoben vom Einsteigerforum. Stathis</font id="size1"></font id="limegreen">

  • Hallo,
    auf alle Fälle vorher nicht stundenlange, Augen-ermüdende Sessions am Rechner, auch nicht total fertig aus ermüdenden Marathon-Besprechungen mit literweise Kaffee kommen und direkt an's Fernrohr. Auch nicht mit etlichen Bierkes oder Weinkes an's Rohr, ausser bei "Doppelstern" Beobachtungen natürlich. Obwohl 1-2 Gläskes wahrscheinlich eher doch nicht sehr schaden....
    Möhrkes essen, oder besser Heidelbeer-Kompott. Frische Luft und viele Vitamine zu sich nehmen und Glimmstängels am besten weglassen oder wenigstens stark einschränken, je nach Suchtpotential...
    Flasche Sauerstoff 300bar umschnallen und hyperventilieren bis zum erbrechen und das unter dunklem Tuch (für unsere Extremspechtler à la O'Meara....).
    Am Abend in der Dämmerung schon die dunkle Sonnenbrille aufsetzen (Achtung gelbe Binde und weißen Stock nicht dazu vergessen, beim Autofahren!!!)...

  • Hallo Pitt,


    es stimmt. Eine halbe Stunde ist Pflicht, besser sind eine dreiviertelstunde.


    Des weiteren ist eine entspannte Körperhaltung wichtig. Also entweder bequem sitzen oder gerade stehen (Bücken vermeiden !)


    Auch die Möglichkeit einer binokularen Beobachtung ist einer monokularen vorzuziehen.

  • Wenn ich den Beobachtungsplatz erreiche baue ich eh erstmal in Ruhe auf und orientiere mich sodann mit bloßem Auge am Himmel.


    Erst dann beginne ich mit schwacher Vergrößerung und steigere mich langsam....


    Besondere Mahlzeiten nehme ich nicht zu mir - ich finde man sollte es auch nicht übertreiben ;)


    Ist ja kein Hochleistungssport sondern Hobby


    Gruß


    Copernicus

  • ... und denkt an die Doping-Kontrollen [:D]


    Ich meine, da die wenigsten Leistungssportler sein werden, reicht eine Adaption der Augen ... ich gugge mir dabei immer den Himmel mit bloßen Auge an und freue mich, welche Sterne ich schon so kenne [;)] Ansonsten fand ich das übergeworfene (Hand-) Tuch anfangs etwas merkwürdig, begriff aber schenll, wie gut das hilft.


    Der gestrige Mond hat aber jede Adaption sinnlos gemacht - war aber auch mal wieder schön sich die Krater anzuschauen.

  • hallo!


    also adaption ist sicher pflicht ja!
    was mir aber auch sehr geholfen hat ist ein schwarzes möglichst lichtdichtes großes tuch über kopf und Okular! denn wenn du von links und rechts nur schwärze hast, "erhellt" sich das bild scheinbar und es werden mehr details sichtbar!
    solltest du wirklich versuchen!
    ach ja und beim monokularen beobachten hilft eine augenklappe sehr!
    dann muss man das zweite aug nicht so zukneifen, und es wird um einiges entspannter!
    (siehe dazu diskussion: http://forum.astronomie.de/php…438804/an/0/page/0#438804 )
    cs
    nEwEr

  • Hallo!


    Die Binokulare Beobachtung brachte bei mir den meisten Detailgewinn! Durch das Binokulare und damit sehr stark entspanntere Beobachten können sehr viele Details wahrgenommen werden, die sonst nur sehr schwer zu beobachten sind. Dazu kommt noch, dass einem das binokularer Bild beim Beobachten viel größer vorkommt als ein monokulares.


    Wer kein Bino hat, kann natürlich auch beide Augen offen halten und eines Abdecken. Auch dies entspannt sehr, wie ja bereits nEwEr richtig beschrieb. Die Dunkeladaption ist auch sehr wichtig!


    Mit freundlichen Grüßen!
    Torsten

  • Moin, moin,


    das mit dem schwarzen Tuch führe ich lediglich bei Tage (Sonne) durch. Da ist der Kontrastgewinn phänomenal. Aber nachts ...interessant. Aber in der Heide ist es in der Regel dunkel genüg - aber es ist was dran. Wer durch Streulicht irgendwie gestört wird tut gut daran...

  • Hallo,


    binokulare Beobachtung sollte man unbedingt antesten, bevor man sich einen Binoansatz kauft. Viele Beobachter sind davon begeistert, andere kommen damit überhaupt nicht klar.
    Hilfreich ist es, beide Augen beim Beobachten offen zu lassen. Das menschliche Gehirn ist mit etwas Training in der Lage, das Bild des ungenutzten Auge auszublenden. Zumindest ich habe damit kein Problem.


    CS Heinz

  • So sehen optimale Bedingungen aus:


    Man begibt sich mindestens eine Stunde vor Beobachtungsbeginn in ein mit schwarzer Veloursfolie ausgekleidetes Iglu-Zelt, ernährt sich von dunklen Lebensmitteln und Getränken (z.B. Schokolade, Malzbier (ohne Schaum!), Pumpernickel usw.) und hört schwarze Musik (Dark Wave oder Gothic).


    Zwischenzeitlich nimmt man immer wieder mal einen Schluck Lebertran zu sich - wegen des Retinol-Gehalts.


    Ist man nun nach dieser Stunde noch nicht in tiefe Depressionen gefallen steht einer unbeschwerten Beobachtungsnacht mit bestens vorbereiteten Augen nichts mehr im Wege.


    Wichtig ist es hierbei, den 500-Watt-Strahler vor dem Zelt auszuschalten, bevor(!) man das Zelt betritt, um böse Überraschungen und eine weitere Stunde "Einzelhaft" zu vermeiden.


    In der Hoffnung, dass niemand meinen Beitrag ernst nimmt [:o)][:o)][:o)][:o)].....


    ....Gruß, Stephan

  • Hi Stephan,


    sicherheitshalber kann man die Zeit für die Dunkeladaption auch dazu nutzen, eine schwarze Messe zu halten, um die Mächte der Dunkelheit auf seine Seite zu bringen. [:D].
    Ausserdem sollte man auf saubere Okulare achten. Stahlwolle-Topfreiniger entfernen auch groben Schmutz und Fettrückstände mit geringem Kraftaufwand. Danach bitte nicht vergessen, die Okulare gründlich unter fliessendem Wasser abzuspülen. Alternativ dazu kann man die Okulare auch mit der augenseitigen Linse nach oben(!) in den Geschirrspüler stellen.


    Und da wir uns hier im Einsteigerboard befinden: Diese Tipps sind nur für erfahrene Amateurastronomen gedacht! Meistens besitzen Einsteiger ja auch gar keine teuren Okulare, dass sich eine so gründliche Reinigung lohnt [;)].


    Munter bleiben
    Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StephanH</i>
    <br />So sehen optimale Bedingungen aus:


    Man begibt sich mindestens eine Stunde vor Beobachtungsbeginn in ein mit schwarzer Veloursfolie ausgekleidetes Iglu-Zelt, ernährt sich von dunklen Lebensmitteln und Getränken (z.B. Schokolade, Malzbier (ohne Schaum!), Pumpernickel usw.) und hört schwarze Musik (Dark Wave oder Gothic).


    Zwischenzeitlich nimmt man immer wieder mal einen Schluck Lebertran zu sich - wegen des Retinol-Gehalts.


    Ist man nun nach dieser Stunde noch nicht in tiefe Depressionen gefallen steht einer unbeschwerten Beobachtungsnacht mit bestens vorbereiteten Augen nichts mehr im Wege.


    Wichtig ist es hierbei, den 500-Watt-Strahler vor dem Zelt auszuschalten, bevor(!) man das Zelt betritt, um böse Überraschungen und eine weitere Stunde "Einzelhaft" zu vermeiden.


    In der Hoffnung, dass niemand meinen Beitrag ernst nimmt [:o)][:o)][:o)][:o)].....


    ....Gruß, Stephan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hallo Stephan, ich weiss nicht: Mlazbier, Lebetran, Zelt ???


    Aber ich denke..ich hab´s kapiert



    Gruß, Pitt

  • Hmm..., hab ichs überlesen? Der (für mich) beste Tipp fehlt ja noch:


    Irgendwann hatten wir mal hier oder auf a*******.de die Diskussion, das Sex [:X] vor dem Spechteln eine gewisse Zeit das Sehvermögen steigert.
    Also sollten wir mehr für die Frauenquote in der Astronomie tun. Natürlich aus rein wissenschaftlichen Gründen. [;)]

  • Hi Pitt,


    ich habe ja darum gebeten, meinen Beitrag nicht ernst zu nehmen. [;)]


    Dunkle Lebensmittel habe ich ebenso wie schwarze Musik scherzhaft eingefügt. Und wenn man seinen Tubus mit schwarzem Velours auskleidet, warum dann nicht auch sein Iglu-Zelt zur visuellen Vorbereitung? [8D][:D][:o)][:o)]


    Der Lebertran hat aber wohl durchaus seine Berechtigung. Ich erinnere mich da noch schemenhaft an meinen Bio-LK aus vorvergangener Zeit (Abi 92, die meisten, die das damals noch erlebten sind heute wohl schon über 30 oder lange tot [:o)]). Da kam irgendwie das Thema "Möhren = besser Sehen" auf, eben wegen des Karotins, welches von Dir erwähnt wurde.


    Der tatsächliche Stoff für "besseres Sehen" sei aber Retinol, wie unser Lehrer uns damals versicherte. Karotin sei nur eine Vorstufe von Retinol, näher sind wir auf dieses Thema nicht eingegangen.


    Er sagte aber schon damals: "Ein Schluck Lebertran ist hilfreicher, als ein Kilo Möhren zu essen." (oder so ähnlich). [:)]


    Möhren können aber auch nicht schaden, ich habe auch noch keinen Hasen mit einer Brille gesehen. [:D] .....ok, der war alt....[:I]


    Aber, hier gibt es auch ganz böse Leute im Forum!!! [:0][B)][}:)]


    Die behaupten:


    <i>"Ausserdem sollte man auf saubere Okulare achten. Stahlwolle-Topfreiniger entfernen auch groben Schmutz und Fettrückstände mit geringem Kraftaufwand."</i> [:0]


    Ich nenne keine Namen, aber jeder weiß, dass die Okulare zur Reinigung nur mit ganz kleiner Körnung sandgestrahlt werden dürfen!!! [:0][:0][:0]


    Aber, bevor jemand damit anfängt, bitte ich ihn, in der Suchfunktion mal "Okularreinigung" oder ähnliches einzugeben. Dann wird man geholfen. [:o)] Ich bin, genau genommen, noch nichtmal Amateurastronom, sondern nur "Gelegenheitsbeobachter", das allerdings bei jeder Gelegenheit. [;)]


    Fazit:


    Einfach eine halbe Stunde vor Beobachtungsbeginn "ins Dunkle" gehen, alles vorbereiten und anfangen. Ohne störende Lichtquellen in der Nähe wirst Du immer mehr immer mehr erkennen.


    Gruß, Stephan

  • Das ist Dauerthema unter Deepskybeobachtern, daher habe ich es oben ins entsprechende Forum verschoben.


    Für wichtige Faktoren halte ich:
    - Gute allgemeine physische Verfassung (gesund, stabiler Kreislauf, nicht frieren, nicht zu müde)
    - Genug zu trinken und zu essen. Im Laufe einer trockenen kalten Winternacht ist man schneller dehydriert als man denkt
    - Nicht rauchen oder sonstige Drogen. Ein Glas Bier und schon ist die Deep Sky Wahrnehmung total im Keller
    - Nicht frieren
    - und am wichtigsten: Beobachtungserfahrung in schwachen Deep Sky Objekten unter dunklem Himmel. Gerade Einsteiger sind erstaunt, was sie mit der Zeit alles sehen, wenn sie das indirekte Sehen richtig drauf haben.


    Siehe auch interessante alte Themen:
    - Dunkeladaption des Auges
    - Dunkeladaption: Wie lange dauert's?
    - Verbessern Heidelbeeren Dunkeladaption?
    - Vitamin A ??


    ...und ab jetzt kommen nur noch schwarze Oliven auf den Tisch und nicht mehr die hellgrünen[;)]

  • Servus Sternenfreunde,


    was noch ein bisserl was bringt ist:
    "Decke über Kopf und Okular-Auszug"
    Wenn man mit einer Decke über dem Kopf ins Okular schaut, wird man gleich merken, dass man durch diese künstlich erzeugte Dunkelheit mehr sieht. Schaut vielleicht etwas lustig aus, aber im Winter ist es gleichzeitig auch etwas wärmer!


    weitere Tipps gibt`s hier:
    http://www.zudensternen.de/Tun…fcr%20das%20Teleskop.html


    Viele Grüsse

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Copernicus</i>
    <br />Oje - jetzt habt Ihr den Pitt bestimmt ordentlich verwirrt....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi, Jungs,
    keine Sorge. Alles Bestens.
    Ich bin auch jetzt schon der Überzeugung, dass das Forum hier gut ist. (Das mit der Spülmaschine oder dem Sandstrahlen werde ich nicht ganz genau so übernehmen ..niemand , der des vorbrachte, stellts ich ja den verdienten körperlichen Verweisen (ohne hier grob erscheinen zu wollen, Denn : Jungs , die mit Optik zu tun haben sind so wie ihre Systheme : präzise, klar, rein, genau.. ehrlich..)
    Kann bei der Gelegheit noch einer sagen, was er von der Montierung "Celetron ADM" (um die 300,- Euronen) hält ??!!!


    Sie liegt qualitätsmäßig knapp vor der EQ-5 aber unter einer Vixen "GP-E". (nicht um hier jemand zu belehren , sondern ich will ja wissen , ob ich gut aufgepasst habe und datt allet so stimmt...)


    Gruß an Alle ( auch die "Bösen")


    Pitt

  • Hi Pitt,


    stell Deine Frage bzgl. der Montierung bitte besser hier:


    http://www.astrotreff.de/forum.asp?FORUM_ID=72


    In diesem Themenbereich geht sie sonst vielleicht unter. [;)]


    Aber was soll der Satz (Zitat) <i>"..niemand, der des vorbrachte, stellt sich ja den verdienten körperlichen Verweisen (ohne hier grob erscheinen zu wollen, denn : Jungs, die mit Optik zu tun haben sind so wie ihre Systeme : präzise, klar, rein, genau.. ehrlich..)" </i>


    Hier antwortete bisher jeder, auch ich, gut meinend <b>nach seinen besten Möglichkeiten und nach seinem Wissensstand</b> präzise, klar, rein, genau und ehrlich... [;)][;)]


    Jetzt kannst Du Dir ein Bild von mir machen. [:D][:D][;)]


    Ich verzehre jetzt noch ein paar Lakritzschnecken (bestehen die eigentlich aus "dunkler Materie"?) und versuche damit, die Helligkeit des Mondes auszugleichen. [;)]


    Gruß, Stephan

  • Das mit dem "Sex vorm spechteln" muß ich glatt mal testen - jedenfalls ist es ein gutes Argument. [8D][:I]


    <i>Vorsorglich:
    Mit Selbstbefriedigung klappt das nicht [;)][8)]</i>


    *duck & weg*

  • Hi nochmal!
    Nee Müdigkeit ist oberungünstig. Auch die Planung ist wichtig, dass man sich nicht zuviel vornimmt. Ging mir so, Ziel war lediglich Uranus und Neptun aber dann hab ich mich ganz schnell verzettelt weil die neue Optik wollte ich ja ausprobieren.
    Erst hab ich 4 Deepskyobjekte gesucht und mit verschiedenen Optionen angesehen(Vergrößerung, Filter). Dann hab ich zum Schluß Uranus gesucht und gefunden, aber für Neptun reichte es nicht mehr. War 5.00Uhr aufgestanden, Frühschicht, eigene Kinder betreut und 19.00Uhr rausgefahren. Um 23.45Uhr war dann echt der Ofen aus. Man wird dann so fribbelig beim suchen, nee, Planung ist viel Wert.
    Steffen

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