Ein paar Fragen zum Säulenbau

  • Hallöchen,


    nun hats mich auch erwischt und ich möchte mir eine Säule in unseren lieben Garten setzen. Das Fundament soll 80x80x100cm besitzen, was groß genug sein sollte. Tragen soll die Säule erstmal eine H-EQ5. Bevor bei mir aber die Grabungen losgehn, hab ich noch ein paar Fragen.


    1. Ich möchte das Rohr für die Säule ca. 80 cm tief in das Fundament einlassen. Nun stehn mir ein Stahlrohr, mit 15cm Durchmesser und 8mm Wandstärke -und ein Abwasserrohr (Kunststoff) mit 20cm Durchmesser zur Verfügung. Beide sind 2m lang. Die Frage ist jetzt, was nehme ich. An das Stahlrohr würde ich noch ein paar Muttern, Schrauben und Winkel usw. schweißen, damit es besser im Beton hält. Die andere Sache wäre halt das Abwasserrohr mit Betonfüllung.


    2. Ist es besser, wenn die (M16) Gewindestäbe für die Adapterplatte in voller Länge (1m bzw. 90cm, denn 10cm sollen oben raus schauen) in das Rohr eingebettet werden oder reicht es wenn man es wie z.B. Brokatskalar hier macht ?


    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=38582


    Anstatt die Gewindestäbe nur zu biegen, könnte man doch noch zusätzlich ein paar Kleinigkeiten anschweißen, oder übertreibe ich da ?


    3. Falls ich mich für die Stahlrohrvariante entscheide, wäre es da besser die Gewindestangen an das Stahlrohr zu schweißen oder sollte man das Rohr auch mit Beton füllen und die Stäbe darin einlassen ?


    4. Wie schaut es mit den Gewindestäben bei Frost aus ? Sollte man da etwas beachten, damit sich kein Wasser innerhalb des Betons an den Gewindestäben sammelt und da gefrieren kann oder brauche ich mir deswegen keine Gedanken zu machen ? Ich hatte mal gelesen, das man die oberen 5cm der Säule nicht mit Beton sondern mit einem dichtenden Material ausgießen soll, damit an den Stäben keine Feuchtigkeit eindringen kann.



    Später soll noch ne Hütte darüber stehn, aber das dauert noch etwas.


    Ich danke schonmal allen für ihre Antworten und Tips, die hoffentlich kommen werden [:)]


    Liebe Grüße und CS


    Thomas

  • Falls noch ein paar Infos fehlen, würde ich meinen post gerne ergänzen. Ich wundere mich nämlich etwas, dass keine Antworten oder Tips kommen [8D]


    Oder sind noch alle auf dem ITV [:D]


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    wenn es nicht in Strömen regnen würde hätte ich mal ein paar Fotos von meiner Säule gemacht.Kann ich ja mal bei Bedarf nachholen. Also ich habe meine Säule auch aus Stahl gemacht, mit 8mm Wandstärke und an einer angeschweißten Bodenplatte von 12mm Stahl (sie alleine wiegt schon 38kg), oben auf der Säule ist eine Abschlussplatte mit einer runden Öffnung ( zum Befüllen)angeschweißt, sie hat drei Bohrrungen von 12mm am Aussenrand. Hier sind 12mm Gewindestangen angebracht. Diese werden mit je zwei Muttern befestigt.Oben vor dem Ende der Stangen wird jeweils noch eine Mutter angebracht.Hierrauf liegt dann die Abschlussplatte welche auch drei 12mm Bohrungen am Aussenrand hat und sie kann dann immer ohne viel Aufwand in die Waage gebracht werden.Auf der Abschlussplatte schließlich ist/wird der Ansatzflansch
    für die jeweilige Montierung angebracht.An der Seite der Säule ist eine Öffnung welche m it einer Edelstahlplatte versehen ist angebracht um das "Füllmaterial" bei Bedarf zu entleeren. Las die Finger von Beton, besser ist Quarzsand,oder zur Not feiner Kies, beides fängt Schwingungen besser als Beton auf.....


    Beste Grüße


    K.Heinz

  • Hallo Thomas,
    ich denke, 90% aller Säulen werden aus Abwasserrohr und Beton gebaut. Deshalb weiß ich auch nicht, warum Heinz so entschieden davon abrät. Möglichkeiten gibt es sicher viele. Und Stahl wird sicher auch eine Möglichkeit darstellen.
    Meine Säule ist also ebenfalls aus Beton und da schwingt und bewegt sich gar nichts. Wärend ich fotografiere, stütze ich mich oft an der Säule ab. Und da ich bis vor kurzem noch mit Fadenkreut und Leitrohr nachgeführt habe, hätte ich sicher sofort bemerkt, wenn sich da etwas bewegt.
    Bei einer Säule aus Stahlrohr wäre ich da nicht so sicher. Man muss sich natürlich auch nicht daran abstützen. Aber ich denke, es zeigt, warum so viele Säulen aus Beton gebaut werden.


    Hier siehst du ein paar Bilder meiner Säule:http://www.gwaquarius.de/sternwarte.htm

  • Hi,


    danke für eure Antworten.


    Was meint ihr zu den Gewindestäben, soll ich die oberen 5cm des Rohres mit Epoxydharz oder ähnlichem ausgießen oder braucht man das nicht ? Ich finde leider den Beitrag nicht mehr, aber es soll evtl. vorkommen, das die Feuchtigkeit an den Stäben nach unten in den Beton vordringt und dort im Winter gefrieren kann. Was dann passiert ist nicht so schön ...


    Vielleicht gibt es noch ein besseres Material zum Abdichten ?


    Ich denke ich werde das Abwasserohr dem Stahlrohr vorziehen, dann muss ich auch nicht so viel schweißen [8D]


    Gruß und CS


    Thomas

  • Thomas:
    Nun, da deine Säule wohl im Freien stehen wird, könnte eine Abdichtung sicher nicht schaden.
    Ich habe als Gewindestange eine aus Niro gewählt. Damit wäre das Thema Rost auch vom Tisch. Die gibt es inzwischen in vielen Baumärkten.
    Wenn du aber oben abdichten möchtest, würde ich etwas Dauerelastisches wählen. Also Silikon oder Acryl. Acryl könnte man auch noch überstreichen. Denn manche Kunststoffe sind nicht Lichtbeständig.
    Wenn ich aber an meine vielen einbetonierten Pfosten in unserem Garten denke, scheinen mir deine Bedenken grundlos. Dort sind etlich verzinkte Pfostenträger verwendet worden und alles steht seit Jahren bombenfest.

  • Hallo Thomas,


    ich würde an Deiner Stelle das Kunststoffrohr verwenden. Ganz einfach, es ist meiner Meinung nach witterungsbeständiger und stabiler. Eine kurze Beschreibung wie ich vor einem Jahr das Projekt Gartensternwarte begonnen habe.


    1. Eine Grube mit den Maßen 80cm x 80cm und 60cm tief ausheben.
    2. Ein Brett mit 4 Löchern, in dem man die 4 Gewindestangen im entsprechenden abstand fixiert. Die Gewindestangen ca. 10cm rausschauen lassen. Wenn möglich Gewindestangen aus Rostfreien V2A Stahl kaufen, diese sind nicht merklich Teuerer (bei Praktiker), aber langlebiger.
    3. Die Grube bis obenhin mit Beton auffüllen.
    4. Das Kunststoffrohr in den noch flüssigen Beton ca. 45cm reindrücken und mit der Wasserwaage ausrichten.
    5. Beton aushärten lassen ca. 5 Stunden.
    6. Danach das Rohr mit Beton ausfüllen und die mit den Brett fixierten Gewindestangen in den noch flüssigen Beton drücken und ausrichten. Vorher natürlich kontrollieren dass sie nicht zu lang sind.
    7. Beton wieder aushärten lassen, am besten übernacht.
    8. Am nächsten Tag kann man das Brett abschrauben und eine entsprechende Aluminiumplatte festschrauben, auf der man dann seine Montierung befestigt.


    Material: ca. 10-12 Säcke Estrichbeton a 40Kg, 4 Schrauben M12 V2A ca. 1m lang, 8 Muttern M12 auch ausV2A, Kunststoffrohr Ø20 cm (schon vorhanden)


    Danach sollte man sich im Klaren sein, das Hobby nie aufzugeben, ansonsten hat man ein 400 – 500Kg Schweres Problem. Bei mir hält das ganze auch schon seit einem Jahr bombenfest.
    Ich hoffe ich konnte Dir behilflich sein. Hier noch eine Skizze.

    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer,


    wie ich sehe hast Du die Gewindestangen (fast)in ihrer vollen Länge in das Rohr versenkt und nicht gekürzt. Hast Du an die Stangen noch ein paar Kleinteile geschweißt oder sie vielleicht unten gebogen ? Nicht das sie sich irgendwann mitdrehen...


    Ich betreibe das Hobby schon ca. 18 Jahre lang, bis jetzt halt immer mobil. In letzter Zeit ziehe ich aber kaum noch mit meinem 12" raus, sondern nur noch mit mit meinem 8" und der Russentonne. Später soll mal eine Montierung auf die Säule kommen, die meinen 12er trägt [:)]


    So wie es aussieht, könnte ich schon im Herbst eine Hütte drumherum bauen, freu mich jetzt schon drauf [:p]


    CS


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    nein ich habe die Gewindestangen unverändert in den Beton versenkt. Allerdings wenn man die Möglichkeit zum schweißen hat, kann man Zwischen den Gewindestangen mehrere Verbindungen reinschweißen, das würde das ganze mit Sicherheit noch stabilisieren. Eine Hütte ist schon eine feine Sache, ich denke da wird mir jeder recht geben der ein besitzt.


    Gruß Rainer

  • Moin Leute


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine Hütte ist schon eine feine Sache, ich denke da wird mir jeder recht geben der ein besitzt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vor allem , wenn du das erste mal deine Säule genutzt hast , und dann die Montierung
    wieder abschrauben musst.
    Planungen einer Hütte werden dann immens beschleunigt.


    Thomas==&gt;Ich würde dir auch zu Beton raten.
    Du kannst alles im Baumarkt besorgen , und brauchst weder spezielle Werkzeuge ,
    noch spezielle Kenntnisse.


    Ob du noch was etwas zum Stabilisieren an die Gewindestangen anbringst , bleibt
    dir überlassen.
    Du hattest ja meine Säule verlinkt , und ich muss dazusagen , das da nun eine Hütte drübersteht.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=40209


    Wenn die Hütte fertig ist , wird die Säule noch höher gezogen.(15 cm)
    Da muss man die Enden der Gewindestangen nicht abdichten.(Schadet allerdings auch nix.)


    Fange doch einfach an.
    Bauanleitungen findest du Hier und in anderen Astronomieforen und bei Google genügend.


    Achte aber drauf , dass kein Regen auf dem Sockel und der Säule stehenbleiben kann.


    Viel Spass beim Buddeln , und


    CS


    Jürgen

  • Hallo Thomas,


    wollte hier auch mal meine Erfahrungen preisgeben. Ich habe meine Säule auch aus einem PVC-Rohr, Beton und Gewindestangen gemacht. Das ist absolut stabil. Ich habe die Montierungsaufnahme sogar mit der Oberfräse aus Holz gemacht, und hätte damals nicht gedacht, dass das was auf Dauer ist, aber ich sehe keine Notwendigkeit mir eine Aufnaheme für teures Geld drehen zu lassen.
    Außerdem ist mein Sockel / Fundament bedeutend kleiner, ich weiß nicht genau wie groß, aber vielleicht 60x60x40cm.


    Hier gibts entsprechende Bilder und einen Plan für die Aufnahme meiner EQ6:


    Pläne: http://www.sternwarte-reichenbach.de/media/plan1.jpg und http://www.sternwarte-reichenbach.de/media/plan2.jpg
    Ich weiß nicht ob das die gleichen Maße hat, wie die H-EQ5, aber ich glaube schon.


    Gruß:
    Thomas

  • Sooo,


    hab mich nun dank eurer Tips für das Abwasserrohr entschieden. Morgen früh, falls wir gutes Wetter haben, fang ich mit dem buddeln an. Ich muss mich nur noch entscheiden, ob ich mir den Beton liefern lassen soll oder ob ich ihn selbst mische. Ein Bekannter hat mir das Angebot gemacht, ca. 1m³ fertig gemischten Beton für 100,- € anzuliefern.


    Jetzt noch die Frage, ob ich erst groben Kies oder Steinplatten in das Loch legen soll, denn unser Boden ist sehr Lehmhaltig.



    Liebe Grüße


    Thomas

  • Moin Thomas


    Ich würde unten nix reinlegen.
    Wofür?


    1 m³ für 100 Euro ist aber ein Standartpreis.
    Hier bei uns hätte ich 75 Euro zahlen sollen.


    Ich habe aber selber gemixt.
    So konnte ich den Sockel so machen , wie ich es wollte.


    Ich hatte keine Lust mich zu beeilen , nur weil ein Betonmischwagenfahrer Feierabend
    machen möchte.


    Gerade oben , wo die Gewindestäbe rausragen , sollte es doch genau werden , oder?


    Ausserdem kannst du den Sockel in 2 Phasen giessen.


    CS


    Jürgen

  • Hi Jürgen,


    wie hast Du den Beton gemischt ? In einem goßen Kübel oder hattest Du einen Mischer geliehen ?


    Wie lange werde ich ca. warten müssen bis der Beton aus dem Baumarkt belastbar ist ? Auf den Säcken stehen nur Angaben zur Austrocknung bis 5cm stärke.


    Gruß

    Thomas

  • Ich will mich nochnal kurz einmischen.
    Ich habe maximal drei Säcke normalen Estrich-Beton (B25) aus dem Baumarkt für je 1,99.- verwendet und im Schubkarren mit der Schaufel gemischt. Das tut's! Wenn Du Dir mehr benötigten Beton ausgerechnet hast, ist das auch kein Problem. Mit der Schaufel hast Du einen Sack in fünf Minuten angerührt.


    Gruß: Thomas

  • Ähm, gar nicht, gleich ins Loch gekippt und ins Rohr. Die Gewindestangen mit einer Holzschablone befestigt, damit sie nicht verrutschen. Nach einem Tag habe ich dann nochmal nachgeschaut. Dann hatte sich der Beton in der Säule gesetzt und es stand ein bisschen Wasser oberdrauf. Dann habe ich nochmal ein bisschen nachgefüllt.


    erdi

  • Also ich meinte wie lange Du gewartet hast bis Du die Montierung draufgesetzt hast [:)]


    Edit: Hab nochmal im Netz geschaut, bei normalem Estr.Beton scheinen 3 Tage zur Trocknung auszureichen.


    CS


    Thomas

  • Moin Thomas


    Bis so ein Klotz durchgetrocknet ist dauert es bestimmt ne Woche.


    Nicht vergessen: immer mal aus einer Giesskanne Wasser draufschütten.


    Sonst könnte der Beton Risse bekommen.


    Viel Spass beim buddeln , und


    CS


    Jürgen

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