Astronomie = Physik?

  • Hoi,


    ich, 10 Klasse Gym, komme langsam in so ein Alter wo man sich über die Zukunft (Beruf) gedanken macht.
    Tja was liegt da anfangs näher als das "größte" Hobby zum Beruf zu machen.[:)]
    Nun hab ich aber nicht wirklich Ahnung was für "Wege" man gehen kann.
    Wie in der Überschrift schon angedeutet meine Frage: Ist Astronomie gleich Physik? Sicher, klingt etwas komisch [:D]


    Gibt es in Sachen Astronomie nur den Astro-Physiker Weg? Welche Wege kann man noch einschlagen, um Astronomie zu seinem Beruf zu machen? Muss es immer was mit Physik zu tun haben? Sicher, es ist eine Naturwissenschaft jaja....[8D]
    Ihr hört vielleicht aus den Fragen raus das (Normale)Physik nicht gerade mein stärkstes Fach ist *hüstel* [;)][:p]


    Ich freue mich schon auf eure Antworten, und hoffe das irgendeiner von euch seine erfahrungen und Tipps zum besten gibt [:)]



    Gruß Michael

  • Tja, ich fürchte, Astronomie als Beruf bedeutet wirklich Astrophysik mit allem drum und dran, sprich dem ganz normalen Phyikstudium mit Spezialisierung wie du schon befürchtet hast.


    Und für die wenigen Berufe außerhalb der Wissenschaft, die mit Astronomie zu tun haben (zum Beispiel Wissenschaftsjournalist oder Planetariumsangestellter), mußt du meistens auch vorher Astrophysik studiert haben um da ran zu kommen. Das einzige was mir sonst noch einfällt, wäre Teleskophändler [;)]


    Caro

  • Hallo Michael,


    Astronomie ist Physik und Mathematik vom Feinsten. Wenn du damit schon auf dem Kriegsfuß bist wird es heftig.
    Laß dir doch mal so ein Profil vom Studium kommen. Uni Jena ist da sehr rege oder frag dort Professor Lotze direkt. Ist sehr nett...

  • Hallo,


    erstma danke für die schnellen Antworten[:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn du damit schon auf dem Kriegsfuß bist wird es heftig<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    naja auf Kriegsfuss net....ist nur net mein Lieblingsfach[:D] aber Notenmässig siehts nicht schlecht aus[;)]


    Edit: In Mathe siehts anders aus, das wäre kein Problem[:D]


    Gruß Michael

  • Hi folks!


    Um Astronomie in Deutschland studieren zu können, musst Du Dich zuvor für ein Grundstudium Physik oder Mathematik an einer Universität einschreiben.


    Als ich seinerzeit Physik studiert habe (auch mit dem Ziel Astrophysik), war das noch recht langwierig. Nach dem Grundstudium Physik/Mathematik schließt sich das Hauptstudium der Astronomie an.
    Ggf. käme der Wechsel an eine Universität, welche ein Hauptstudium Astronomie anbieten würde (also z.B. im Ruhrgebiet die Ruhr-Uni-Bochum, etc.), das sind in Deutschland nicht allzu viele ;)


    Astronomie ist zudem ein sehr langwieriges Studienfach, da es hier kein Bachelor oder Diplom gibt. Insofern schließt das Astronomiestudium mit einer Promotion ab (war jedenfalls damals so). Dafür kann man dann nochmal ca. 3 Jahre rechnen.


    Das waren dann auch die Gründe - die lange Studienzeit und die schlechten beruflichen Aussichten im Bereich der Forschung in Deutschland - warum ich bei Physik geblieben bin und mein Glück lieber damit in der freien Marktwirtschaft gesucht und gefunden habe.


    Bei mir war es auch so, daß ich während meines Studiums die Lust am Hobby Astronomie fast völlig verloren habe. Mittlerweile habe ich jedoch die Lust daran wiederentdeckt ;)


    So habe ich alle meine Hobbies auch zur Profession gemacht: Fotografie, Physik und IT-Technologie/Computer. Und solange die Kohle eher Nebensache ist, macht das auch Spaß [:D]


    cu ...
    Luzy

  • Hallo!


    Angeblich soll sich mal ein Hochangesehener Astronomiker damit gerühmt haben, noch nie durch ein Teleskop gesehen zu haben.
    Also bei solchen Aussichten fällt mir die Entscheidung nicht schwär, ob ich Hobbyastronom mit Spaß oder extreme-Astronomie betreiben will.
    Obwohl - verlockend wärs schon, mich im LBT sitzen zu sehen! [;)]


    Astrohändler mit Freude wär doch echt kein schlechter Beruf oder?
    Allerdings braucht mal auch dazu mächtig Astro-praxis-Wissen!


    Grüße
    Markus

  • Hi


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marc</i>
    <br />Hi,
    wie wärs mit Philosophie ?!
    ala Kant ,ob man damit Geld verdienen kann ??ob theoretischer oder praktischer Astronom -die Grundfächer mußte beherrschen mit/ohne Spaß
    oder Lehrer am Gymnasium ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn ich sehen was wir unsere Lehrer alles ertragen müssen ...*würg* [:D]


    Philosophie?? Das schweift ja extrem von Astronomie ab, meiner Meinung nach...[:)]


    Gruß Michael

  • Hey Michael,


    du hast ja nun noch einiges an Zeit, dich zu entscheiden, denn bis zum abi sind's ja noch drei Jahre. Eigentlich kann mann erst ab der 12. wirklich sagen ob einem Physik liegt und ob man sich zutraut das zu studieren. Der Haken liegt dabei übrigens weniger an der Physik sondern an Mathe. Mathe wird an der Uni richtig eklig, und sie ist ein wesentlicher Bestandteil der (Astro-)Physik.


    Wie Luzy geht es übrigens vielen: Sie fangen mit dem Physikstudium wegen Astronomie an und schwenken dann aber in Laufe der Zeit auf andere Teilgebiete um, wo's dann später mehr Kohle gibt [;)]


    Astrophysik studieren in Deutschland ist auf eine Handvoll Unis beschränkt; Kiel, Hamburg, Göttingen, Bochum, Jena, Heidelberg und München sind definitiv dabei, wahrschienlich noch ein paar mehr kleinere, aber das sind die mit den großen universitären Instituten.


    Um noch mal zu verdeutlichen was Luzy gesagt hat: Klar kannst du Physik studieren, mit Spezialisierung und Diplomarbeit in der Astrophysik. Aber um in der Wissenschaft was zu werden braucht man dann noch den Doktortitel. Anderes geht auch ohne, ich kenne da zum Beispiel einen Wissenschaftsjournalisten, der hier bei uns an der Hamburger Sternwarte Diplom gemacht hat und jetzt als freier Autor und Redakteur für den Deutschlandfunk in Sachen Astronomie PR macht.


    So, und eins muß ich nochmal loswerden. Klar, es gibt sie, die Astrophysiker, die keine Ahnung haben welches Sternbild sie gerade sehen wenn sie nachts nach oben schauen, das sind sogar gar ncht so wenige. Aber ich könnte hier auch einen ganzen Haufen Kollegen aufzählen, die das Hobby Astronomie zum Beruf gemacht haben (oder umgekehrt!)


    Caro

  • Hallo Michael!


    Als erstes möchte ich mich Caro anschliessen, ich glaube sie hat es sehr schön auf den Punkt gebracht!


    Nun noch meine eigenen Erfahrungen. Ich lebe in der Schweiz und hier ist das Schulsystem natürlich nicht genau gleich wie in Deutschland, aber alles in allem ist es wohl schon zu vergleichen. Ich hatte mich auch für den Weg --&gt; Physik --&gt; Astronomie entschlossen. Ich denke die Entscheidung an sich war auch richtig. Das Problem war halt "nur" die Mathe.... Ich hatte Mathe zwar nie ungern und war auch ziemlich gut darin, aber was an der Uni (in meinem Fall ETH) abgieng, war dann ein neues Level! Ich denke da muss man die Mathematik wirklich lieben, um da mithalten zu können. Tja, bei mir hat es leider nicht gereicht und ich "musste" mein Studium abbrechen.


    Mein Rat, versuchen kann (und sollte) man es auf jeden Fall. Wenn man dazu geeignet ist dann um so besser, wenn nicht, dann hat man es zumindest versucht!


    Viele Grüsse,
    Sandro

  • Moin,
    nur so am Rande, weil hier alle sagen, das Physik/Mathe an der Uni im Grundstudium so "trocken" sind: Kennt jemand ein Studienfach, bei dem das im Grundstudium etwa anders ist? (Musik/Sport mal ausgenommen)
    Ich habe BWL studiert, und im Grundstudium wurde u.a. Statistik gelehrt. Mein Eindruck war, dass man damit alle, die BWL deshalb studierten, um möglichst wenig "rechnen" zu müssen, rausgeekelt hat.
    Um es zusammen zu fassen: Lass Dich nicht von Deinen Zielen abbringen, nur weil sich das schwierig anhört, die Alternativen sind zumeist auch nicht besser. Lege Dich nicht zu früh fest, Du hast ja noch etwas Zeit. Wenn die Zeit reif ist, gehe mal einfach in die Uni (nicht lange fragen), verschaffe Dir einen Vorlesungsplan, und setze Dich mal in eine Vorlesung oder Übung - das ernüchtert.
    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Philosophie?? Das schweift ja extrem von Astronomie ab ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...find ich nicht, ich krieg draußen auf der Wiese unterm Sternenhimmel jedenfalls auch ne ganze Menge philosophische Gedanken


    Astronomie kann man direkt auch in Wien studieren, mit Sterneschauen durchs Teleskop der Uni-Sternwarte (nach den Anfangssemestern, wenn man den "Bedienungsführerschein" dafür gemacht hat), aber auch dort hats ne Menge (sehr viel) mit Mathematik zu tun ...

  • Hallo, Michael:


    Wenn Mathematik schon zu deinen Stärken gehört und du ein Studium in Astronomie anstrebst, ist schon mal eine Hürde genommen. Allerdings würde ich Dir empfehlen, neben der Mathematik auch das Fach Physik sorgfältig zu "pflegen", d.h. zu versuchen, selbständig (und mit Hilfe deines Physiklehrers) physikalischen Fragen nachzugehen und in diesem Bereich mehr zu tun, als unbedingt notwendig ist.


    Astronomie, nicht als Hobby betrieben, ist in der Tat im wesentlichen Physik. In der Tat ist die Astronomie nicht ein zusätzliches physikalisches Spezialgebiet, sondern man kann sie als die Krönung der Physik betrachten: Astronomie als Naturwissenschaft macht Gebrauch von Ergebnissen aus ALLEN Bereichen der Physik, z.B. Mechanik, Elektrodynamik, Quantenmechanik, Thermodynamik und Statististischer Physik. Als Astronomiestudent sollte man sich daher bemühen, einen Überblick über die fundamentalen Zusammenhänge aus allen diesen Gebieten der Physik zu gewinnen.


    Allerdings hat man im Studium auch viel Zeit, das alles zu lernen, also lass Dich von meinen Bemerkungen keinesfalls abschrecken!


    Viele Grüße,


    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Mathe wird an der Uni richtig eklig, und sie ist ein wesentlicher Bestandteil der (Astro-)Physik.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was macht man denn an der Uni in Mathe?


    Ich bin in der 12. Klasse. Und überleg auch schon die ganze Zeit ob ich später an der Uni bei der klassischen Physik bleiben soll oder lieber in den Bereich Astronomie gehen soll.

  • Moin Koelbl,
    Mathe fängt an der Uni da an, wo es in der Schule aufhört. Zum Einstimmen und um alle Studenten auf einen Nenner zu kriegen wird in den ersten Uni-Wochen praktisch die gesamte Schulmathematik im Schnelldurchgang wiederholt. Also 3 Jahre Oberstufe in 3 bis 6 Wochen. Und anschließend geht es fast im gleichen Tempo weiter. Angefangen von der "wahren Bedeutung des Äquivalenzzeichens", über Mengenlehre (und was man da alles darunter versteht), Zahlentheorie etc..
    Ich habs nicht studiert, hatte aber einen Bekannten, der damit anfing. Nach einem Semester war ich mit meinen Mathe-LK-Kenntnissen absolut am Ende, wenn ich seine "Hausaufgaben" sah.
    Gruß

  • Solang man irgendwie rechnet ist alles im grünen Bereich, aber zurzeit dieses Stochastik gerate geht mir auf den Keks!


    Viele Grüße aus dem Allgäu

  • Moin Koelbl,
    rechnen tut man mit dem Rechenschieber. Mathe ist mehr als nur rechnen.
    Und Stochastik ist noch ein ziemlich überschaubares Gefilde - sozusagen angewandte Mathematik - nicht zu verwechseln mit "herumstochern", auch wenn es einem ab und zu so vorkommt. [:)]
    Lass Dir davon den Spaß an der Sache nicht verderben.
    Gruß

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