Datum: 27.03.2001
Uhrzeit: 21:30 - 23:00
Instrument: Celestron CR 150 HD - 6" Refraktor
Antares 8" f/5 Newton
Eigenbau 10" f/6 Newton
Standort: bei Hamburg - Wedel
Sichtbedingungen: Wolkenlos, leichter Dunst, sehr starkes Seeing > 2" - 3"
Den ganzen Tag war heute hier in Norddeutschland klares Wetter. Also verabredeten wir uns spontan, die auf Astronomie.de angekündigten Jupitermonderscheinungen zu beobachten.
Ausserdem hatten wir schon länger vor, meinen Celestron 6" Refraktor gegen den 8" f/5 Newton von Antares zu testen.
Wir begannen unsere Beobachtungen mit Jupiter - und waren sofort enttäuscht. Das Seeing war miserabel. In den etwas ruhigeren Momenten bot sich uns gegen 22:30 MESZ etwa der nebenstehende Anblick. Europa vor der Jupiterscheibe war definitiv in keinem unserer Teleskope zu erkennen, Ganymed "klebte" an unteren Jupiterrand und Io stand etwas weiter oben rechts kurz vor der Bedeckung durch Jupiter. Trotz der starken Luftunruhe ein phantastischer Anblick !
(Grafik erzeugt in Starry Night, nachbearbeitet in Aberrator 2.53, um den Anblick im Teleskop zu simulieren)
Nachdem wir uns an Jupiter sattgesehen hatten, war Saturn dran. Aber aufgrund der starken Szintillation war auch hier nicht viel zu beobachten - die Cassinische Teilung war nur an den Ringenden blickweise zu erkennen. Es war einfach kein Abend für Planetenbeobachtungen. Also weg mit den kurzbrennweitigen Okus und hingeschwenkt zum Orionnebel zum Teleskopvergleich.
Antares Newton 8" f/5:
Ein fantastischer Anblick. Die faserartige Struktur des Nebels und die ausladenden "Seitenarme" sprangen förmlich ins Auge hinter dem 20 mm - Okular.
Celestron 6" Refraktor:
Ein klein wenig dunkler - aber im 25 mm Plössl randscharf und (nach meinem subjektiven Empfinden) einen Hauch detailreicher in den Strukturen.
Absoluter Knaller war der Anblick von h & chi im Perseus mit dem 6" Refraktor und einem 2" 40mm Rodenstock - Okular. Die Sternhaufen standen wie ausgestanzt im Blickfeld - bis zum äußersten Rand war nicht die geringste Unschärfe zu erkennen.
Ein solcher Vergleich ist wirklich schwierig, zumal der Unterschied in der Abbildung bei dieser Vergößerung zwischen beiden Geräten wirklich minimal ist. Tendenziell hatte an diesem Abend bei höheren Vergrößerungen der Newton die Nase vorn - am Jupiter ist der Farbfehler des Refraktors im direkten Vergleich doch störend. Die Beobachtung größerer Objekte und Sternfelder erschien mir im Refraktor kontrastreicher und ästhetischer - ich denke, hier sollten noch weitere Vergleiche folgen.
Kommentar von Jochen Ed., (8" Newton)
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Nachtrag, um den Besitzer des 10-Zöllers nicht zu erzürnen 
Am allerbesten war M42 natürlich im 15 Panoptic mit dem 10" Eigenbau-Netwton zu sehen - aber der lief ja ausser Konkurrenz *g*
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Matthias http://www.sternkieker.de/rkn
Beobachtungsberichte mit dem 6" - Refraktor Celestron CR 150 HD
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