Komet Pojmanski im 6-Zöller

  • Hallo zusammen


    heute Morgen klingelte zum zweiten Mal der Wecker schon um 4 Uhr. Gestern hatte ich ihm nur einen Hieb verpasst und weitergeschlafen, heute konnte ich mich aber zum Aufstehen zwingen.
    Warm angezogen schleppte ich meine ganze Ausrüstung nach draussen, immer in Sorge, ich könnte jemanden wecken und wieder mal eine Predigt über Raubbau an der Gesundheit einfahren...
    Der Mond leuchtete so hell, dass ich mich gar nicht um eine Grenzgrössenbestimmung kümmern mochte. Trotzdem musste ich nicht lange suchen, bis ich, von zeta Cygni ausgehend, auf ein kleines Fleckchen stiess. Komet Pojmanski, auf den ich es abgesehen hatte, erschien visuell im 6-Zöller als diffuses rundes Nebelchen mit einem deutlichen False nucleus. Im kleinen Feldstecher hatte ich ihn hingegen nicht finden können.


    Ich machte ein paar Aufnahmen mit der Nikon D70, fokal durch den 152/1225-Selbstbaunewton, jeweils zwischen 30 und 100 Sekunden belichtet. Hier das Resultat der Addition der Bilder:



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    Der Fokus ist nicht ganz getroffen, die einzelnen Bilder sind etwas verwackelt, aber immerhin habe ich ihn festhalten können, den Knüss. [:)] Eine leichte Andeutung der beiden Schweife glaube ich sehen zu können: Einen dünnen Gasschweif nach oben, einen kurzen, etwas dickeren Staubschweif nach rechts oben. Oder bilde ich mir das nur ein?

  • Schön, wenn sich jemand die Mühe macht.
    Ich persönlich habe wenig Lust mich so
    früh bei der Kälte rauszuquälen und einen
    Blick zu riskieren [;)]

  • Moin Peter,


    herzlichsten Dank für die Aufnahme. Und: Respekt, dass Du Dich zu so völlig unchristlicher Zeit aus dem Bett quälst. Das habe ich seit meinem Einstieg in die praktische Astronomie vor etwas mehr als drei Jahren nicht hinbekommen und ich werd's wohl auch niemals schaffen [;)][B)].

  • Hallo Stefan, Andy und Mathias


    ist natürlich gern geschehen. [:)] Ich hatte schon lange keinen Kometen mehr gesehen und Kometen finde ich immer sehr spannend, auch wenn die Erscheinung an sich meistens nicht überwältigend ist. Da der Pojmanski jetzt immer schwächer wird, entschloss ich mich, ihn noch aufzusuchen, solange er noch gut sichtbar ist.
    Ich muss zugeben, dass ich auch sehr selten frühmorgens aufstehe, um zu beobachten. Aber geniessen tue ich es jedes Mal. Mich dünkt, die Stille der Gegend, bevor die Leute aufgestanden sind und mit ihren Autos herumrattern, hat etwas Beruhigendes und Friedliches an sich. Dann beobachte ich, bis es zu hell geworden ist. Die Welt um einen herum erwacht langsam, ein neuer Tag kommt, und man hat die wunderbaren Eindrücke des eben Gesehenen in sich.

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