Für E.Z. ==> Zonenmessung

  • Hallo E.Z.


    Dein Thread ist ja wegen Überhitzung geschlossen worden. Ich versuch' mal anhand meines Programms ein paar Antworten zum Thema Zonenmessung zu geben.
    Bitte nach Möglichkeit die Experimente nachvollziehen.


    Bitte für alle Versuche die Datei "Texereau - Foucault fixed" laden.


    <u>a) Messen mit der Couder-Maske</u>
    <ul>
    <li>Bitte die vorhandene Messung öffnen, dann ins Fenster Shadowgram wechseln.</li>
    <li> Checkbox "Show Couder Screen" anhaken. Dann viermal "Find Measure Point" drücken, damit die äußere Zone genullt wird. Das sieht dann so aus:



    Das ist die normale Zonenmessung, wie wir sie kennen: Die Grauverläufe müssen in einer Richtung immer gleich sein bzw. wenn die Messerschneide sehr schnell in den Strahlengang geneigt wird, müssen die beiden Zonen gleichzeitig abdunkeln.</li>
    <li>Die Zone kann aber auch noch anders gemessen werden. Zunächst nehmen wir die Couder-Maske ab und schauen mal, wie der Spiegel ohne aussieht. (Ckeckbox "Show Couder Screen abhaken und die Schaltfläche "Draw" klicken).



    Zunächst sieht man die graue Ringzone rund um den Spiegel laufen. Durch diese Ringzone kann ich eine schöne Kreislinie ziehen, welche die Zone gemessene Zone markiert.</li>


    <b>Exkurs:</b>
    Jetzt kann man einwenden: "Die Kreislinie ist ja willkürlich durch den grauen Bereich gelegt. Vielleicht liegt die tatsächliche Zone ein paar Millimeter links oder rechts davon."
    Das Problem an dieser Stelle ist, dass von einem Flächenstück "graue Ringzone" auf einen Radius (unendlich kleine Ringzone) geschlossen werden muss. An diesem Punkt muss man wohl oder übel Annahmen über den effektiven Radius treffen. FTA unterstützt drei Annahmen über den effektiven Zonenradius: Texereau, Couder und Carlin.
    <b>Exkurs Ende</b>


    <li>In der obigen Graphik habe ich die Mitte des Spiegels durch eine Linie markiert. Durch Rausbewegen der Messerschneide aus dem Strahlengang versuchen wir, dass auf der rechten Seite die "weiße Niere" genau bis an die Linie geht, und auf der rechten Seite die "schwarze Niere" genau an die Linie geht.
    Wir bewegen also durch mehrmaliges Drücken der Right-Taste die Messerschneide aus dem Strahlengang, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist:



    Man sieht sehr schön, dass die dunklen und hellen Zonen klar voneinander getrennt ist. Die beiden "Nieren" berühren jeweils die Mittellinie.
    <b>Wir haben den Punkt erreicht, an dem die Messerschneide den zurückgeworfenen Lichtkegen *** EXAKT *** in der Mitte schneidet. Oder anders ausgedrückt: Die Messerschneide berührt genau die optische Achse</b> Zu beachten ist, dass sich auch die Dunkel-Hell-Bereiche der Randzonen (siehe die beiden kleinen Kreise) <b>NICHT</b> berühren.


    So. Und jetzt kann ich exakt bei der Hell-Dunkelgrenze wieder eine Kreislinie ziehen, welche meine Zone repräsentiert.</li>
    <li>Und jetzt das ganze noch mit Couder-Maske (dazu die Checkbox "Show Couder Screen" wieder anhaken):


    </li>
    </ul>
    Und ??? De Javu-Erlebnis ?



    Dieses Bild und die Aussage "Der Fokus einer Zone ist erreicht, sobald der Spiegel hinter beiden Aussparungen der Zone in der Maske gleich hell erleichtet ist." sind also <b>KEIN</b> Widerspruch:


    Man kann mit der Couder-Maske die Zonen vermessen, indem die Messerschneide soweit eingefahren wird,


    - dass die gegenüberliegenden Zonen eingrauen (siehe erstes Bild) oder


    - dass sich die Hell-Dunkel-Grenze genau in der Mitte des Zonenfensters befindet. <b>Diese Vorgehensweise ist aber NUR zulässig, wenn - wie im 3. Bild gezeigt - die Hell-Dunkelbereiche klar getrennt sind. Oder anders ausgedrückt. Die Kante der Messerschneide muss sich *genau* auf der optischen Achse befinden bzw. diese berühren.</b> Diese Vorraussetzung ist bei dem Gif-Bild eindeutig gegeben.


    <u>b) Messen mit dem Pin-Stick</u>


    Für die Versuche wieder die oben genannte Datei laden
    <ul>
    <li>Im Fenster "Mirror Setup" zunächst den Maskentyp "Foucault Test (Pin Stick" einstellen. Danach die Messung anklicken und in das Fenster für die Schattensimulation wechseln.</li>
    <li>Die Checkbox "Show Pin Stick" anhaken und als Testmethode "Knifeedge" auswählen. Anschließend vier Mal den Button "Find Measure Point" drücken, um die äußerste Zone zu finden. Das sieht so aus:



    Man sieht wieder sehr schön, dass die Hell-Dunkel-Bereiche mittig getrennt sind.
    <b>Diese Trennung der Hell-Dunkel-Bereiche ist ABSOLUTE Vorraussetzung, wenn die Zone dadurch gemessen werden soll, indem die Hell-Dunkel-Bereiche die Pins berühren !!!</b>


    Die unten abgebildete Messung (kleines Bild) ist also eigentlich falsch, weil hier die Hell-Dunkel-Bereiche in der Mitte nicht klar getrennt sind (Pin in der Mitte beachten !):



    </li>
    <li>Jetzt neigen wir mit der Left-Taste die Schneide weiter in den Strahlengang, dass wieder die bekannte graue Ringzone entsteht. Man sieht auch, dass die weiße und schwarze Niere ungefähr gleich groß sind. Mittig durch den Spiegel verläuft eine graue Zone. Die Zone kann also auch so vermessen werden, dass die Pins links und rechts genau mittig in der grauen Randzone befinden.



    </li>
    </ul>


    <b>FAZIT:</b>
    Je nachdem, wie weit die Messerschneide in den Strahlengang geneigt wird, kann die Zone entweder


    - als graue Ringzone (Fläche) oder


    - als Übergang Licht/Schatten gemessen werden (Licht/Schatten in der Spiegelmitte müssen klar getrennt sein).


    Die zweite Methode scheint wesentlich ganauer zu sein, als die erste, weil hier direkt der Radius ermittelt werden kann. Das Problem ist "nur", dass der Übergang zwischen Licht und Schatteng nicht eindeutig ist, speziell wenn die Prämisse "Spiegelmitte trennt Licht und Schattenzonen" eingehalten werden soll.
    Das Problem dürfte sich bei langsamen Spiegeln, wie Deiner einer ist, eigentlich noch verschärfen.


    Also ich hab's mal mit meiner Couder-Maske versucht, jeweils in beiden Fenstern diese Licht-Schatten-"Grenze" zu finden: Ohne Erfolg. Das selbe beim Pinstick. Der Kontrast zwischen Hell/Dunkel war mir immer zu schwach. Aus diesem Grund verwende ich für meine Messungen lieber die Couder-Maske. Ich tu' mir leichter, Grautöne gegenüberliegender Zonen abzugleichen, als die genaue Trennung zwischen Licht/Schatten festzustellen.


    Und ? Dickicht ein wenig gelichtet ? [:)]

  • Hallo


    Andreas hat das schön beschrieben, einen Kringel am Computer in einen Simulierten Grauverlauf zu zeichnen und daran einen Pinstick ausrichten ist natürlich meist weit von dem entfernt was man visuell zu sehen bekommt, da sind nicht alle Tester gleich.
    In Ullis Bid aus dem altem Thread kannst du aber schön sehen welche Zone gerade vermessen wird? sicher würde der Kontrast des Spiegels ohne Maske betrachtet deinem nahe kommen.


    die Foucaultsimulation in FTA find ich nicht so toll, hift zwar aber ist nicht vergleichbar, da fehlt irgendwie der Kontrstregler und möglicherweise der Schalter für Slitles weil das noch anders ausleuchtet. Immerhin ein Anhaltspunkt wie ein Foucaultbild aufgebaut ist und wo links und rechts ist, also ganz hilfreich für erste Schritte.


    Zur Meßgenauigkeit für f/7, da sind viele der Meinung wenn amn die Differenz Innen zu Außen mißt und auf halbe Strecke stellt sollte die Schattengrenze bei 70% liegen, stimmt die Schnittweitendifferenz und der Schatten wndert schon gleichmäßig durch allle zonen wenn man die Länge verstellt und die Kurve sieht weich fließend aus hat auch keine Jing und Jangs, dann ist fertig. Aber wie das aussieht merkst du sicher erst wenn du den 1. Spiegel geschafft hast.


    wenns nicht klappt kannst du immer noch Horias Foucault XL benutzen, oder Foucault Image Analysis


    Gruß Frank

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