Kann Foto Sonnenfilter die Kamera schädigen?

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerhard_Rausch</i>
<br />Hallo Sonnengucker,

ich beabsichtige die Sofi in der Türkei mit der 350D in Verbindung des Zeiss-Objektivs 50/540 und der fotografischen Filterfolie ND 3,8 abzulichten. Nun meine Bedenken: Kann die Kamera eventuell Schaden nehmen wenn sie über die <font color="red">gesamte</font id="red"> Dauer der Finsternis gen Sonne gerichtet ist?
In der Beschreibung zur Folie wird ja dringend empfohlen zwischen dem Sucher und Auge noch einen Graufilter zu verwenden.
Deshalb beabsichtige ich noch eine schwenkbare Klappe vor der Filterfolie zu montieren.
Was meint ihr zu der Problematik?

Viele sonnige Grüße

Gerhard
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Hi, also ich mach das anders. Ich hab nur die visuelle Dichte ND 5 und belichte dementsprechend länger. Bei der Totalität hast du ja 4 Minuten Zeit. [:D] Ich fotografier die Sonne vorher ein paar Mal um ein Gespür für den Filter, Belichtungszeit, Blende etc. zu bekommen und dann passt das schon. Hat es zumindest 99 und in Spanien jetzt auch wieder.
Meine EOS 300D hat es in Spanien locker verkraftet, dass sie die ganze Zeit auf die Sonne gerichtet war. Mit Filter halt.

Hi,

also woher Schaden? Hitze? Licht?

Die Filterfolie reflektiert irgendwo um die 98% des Sonnenlichtes. Heißt, weder das dahinterliegende Teleskop, noch die Kamera werden Hitze ausgesetzt. Früher war das durchaus anders, wodurch Teleskope und Okulare zerstört wurden.

Ich gehe nicht davon aus das du Langzeitbelichtungen an der Sonne machen wirst. Somit ist auch von Überbelichtungen kein Gefahrenpotential für die Kamera zu erwarten.

Das Gehäuse kann sich jedoch aufheizen, falls die Sonne *DIREKT* da drauf scheint. Und das ist schlecht. Das heißt es also zu vermeiden.

Ansonsten seh ich da keinerlei Gefahren. Viel Spaß in der Türkei.

Gruß,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerhard_Rausch</i>
<br />Hallo Robert,

in Spanien hatte ich auch die Folie mit ND 5,0 vor, jetzt möchte ich es aber mal mit der ND 3,8 versuchen. Habe erst letztes Jahr durch Unachtsamkeit eine Kamera der Sonne geopfert, sollte erst mal reichen für die Zukunft, deshalb meine Anfrage, man wird vorsichtig wenn man schon mal Lehrgeld bezahlt hat.
Belichtungszeit und Fokus mit und ohne Filter (Ohne Filter natürlich am Stern)werden natürlich vorher getestet und bestimmt.

"Bei der Totalität hast du ja 4 Minuten Zeit."

Ja natürlich, aber wie soll ich das verstehen? Ich nehme doch an, das du während der Totalität den Filter abnimmst?

Gerhard
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Was ist mit der Kamera passiert?
Sicher nehm ich den Filter bei der Totalen runter, meistens zumindest...
[:D]
Mit den 4 Minuten meinte ich, dass man eigentlich genug Zeit hat mit der Belichtungszeit und den Einstellungen zu fotografieren, wenn man etwas Vorleistung gebracht hat, aber das tust du ja. Also Kamera und Objektiv gehen auch mit fotografischer Dichte nicht kaputt. Den Filter brauchts du ja auch nur, wenn du mit ND 3,8 visuell was machen willst, z.B. Fokussieren.
Ein Kollege von mir hat das mal so gelöst: 1 Filter ND 5 zum Fokussieren und Ausschnitt wählen etc. und dann gewechselt auf ND 3,8 fürs Fotografieren. Vielleicht auch eine Überlegung wert, bevor du mit Filtern hantieren musst.
Tenor unserer "alten" Fotografenhelden in der Sternwarte ist übrigens auch mit ND 5 zu fotografieren und dafür länger zu belichten. Lieber so und die Sofi noch geniessen können, als zu schwitzen vor Angst umd die Kamera und dabei die Sofi komplett zu verpassen.

Hallo Gerhard,

bei deinem Setup kannst Du bedenkenlos auch mit ND3,8 fotografieren.
Wenn Du mit ND5 Filter auf 1/100 Sekunde oder kürzer kommst, brauchst Du den ND3,8 Filter aber nicht zu nehmen.
Diese Belichtungszeit ist nach meinen Tests ausreichend kurz, um das Seeing weitgehend einzufrieren, dadurch wirken die Bilder evtl. etwas schärfer.
Es könnte auch sinnvoll sein, mit ND3,8 und Grünfilter zu experimentieren.
Ich würde auf jeden Fall mal vor der Sonnenfinsternis das Setup aufbauen und gründlich testen, sowie jeden Handgriff üben.

Während der Totalität mußt Du natürlich den Filter abnehmen.
Am Ende nicht vergessen, ihn wieder drauf zu tun[:0][B)]!

Ich habe 1999 in Deutschland analog fotografiert auf ASA 400 Farbfilm mit 500mm f/7,2 und 2x Telekonverter, d.h. 1000 mm f/14,4 effektiv, etwas abgeblendet auf f/16 effektiv.

Während der Totalität habe ich Aufnahmen mit 0,5 bis 4 Sekunden Belichtungszeit gemacht, das hat sehr gut gepaßt. Motorische Nachführung hatte ich übrigens nicht, dadurch werden 4s-Aufnahmen schon merklich unschärfer.

Du mußt deine Kamera natürlich mit manueller Einstellung betreiben und die entsprechenden Handgriffe sehr gut üben - Du möchstest sicher auch visuell noch was von dem Ereignis haben!

Noch ein Tipp: Videokamera auf Stativ mit Weitwinkel laufen lassen, um die Umgebung um dich herum während der Totalität aufzunehmen - das kommt bestimmt gut!
Such dir möglichst einen Aussichtspunkt mit freiem Blick nach Westen und/oder Osten, dann kannst Du bei klarer Luft sehen, wie der Kernschatten sich nähert und entfernt.

Viel Vergnügen und klaren Himmel bei der Sonennfinsternis!

Gruß,
Martin

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerhard_Rausch</i>
<br />Hallo Robert,

Kamera war eine Minolta Dimage7, also eine schon ältere Kamera, trotzdem hatte sie es nicht verdient an der Sonne "verheizt" zu werden.
Die Kamera war an einer Russentonne 100/1000 mm montiert. Als Filter hatte ich die Folie in einen Frontfilter der bei den Tonnen dabei ist montiert, dann die Gegenlichtblende. Frag mich nicht warum ich Depp bei einer Bilderserie die Gegenlichtblende abschrauben wollte, wahrscheinlich hatte ich Reflexe im Bild bemerkt und vermutete als Übeltäter die Gegenlichtblende. Jedenfalls bemerkte ich zu spät das sich der Sonnenfilter mit abschraubte. Durch einen Tränenschleier konnte ich allerdings recht deutlich das Loch im Verschluss und auf dem Chip ausmachen. Schade um die Kamera, hatte mich so an sie gewöhnt.

Filter ND3,8 eigentlich nur um relativ kurze Belichtungszeiten zu erreichen.

Gerhard
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Mist! Mein ehrliches Mitgefühl. Das ist einklich auch noch ein Posting hierhin wert http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=36121
Ich hab genau das gleiche Problem mit der Russentonne und ein Kollege auch. Aber wir konnten uns rechtzeitig warnen.
[B)]
Ich fand die Idee meines Kumpels mit den zwei Filtern verschiedener Dichte gar ned dumm. Ein Anderer hat da gewaltig zu tun gehabt mit dem zusätzlichen Filter bei ND 3,8. Ich denke auf jedenfall, dass es funktioniert. Bleibt mir nur noch CS und gutes Wetter (März und Türkei is ja auch etwas wackelig) zu wünschen.
Ich bleib hier an der Sternwarte und freu mich schon auf 2009 in China [:D]