6" Selbstschliff, Carbo 80

  • Hallo


    Es wird ernst
    Nach einem Anfangserfolg mit Strichen, 30-50% überhang komme ich nicht über eine Pfeiltiefe von 0.3mm hinaus.
    Diese war nach 8 Chargen Carbo80 erreicht, weitere 8 Chargen später, hat sich an der tiefe nichts getan.


    Ich schleife MOT mit einem 2. 6" Rohling als Tool.
    Das Tool selbst ist immer noch Plan, nur am äußersten Rand ( 1 cm ) gibt es Spuren einer Bearbeitung.


    Mit einem Haarlineal sieht man beim Spiegel einen schöne gleichmäßige Krümmung, beim tool aber nicht.


    Anpressdruck ist ziemlich hoch ( 93kg Eigengewicht :)


    Was soll ich tun?


    Gruß Bernd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Berndi</i>
    <br />
    Ich schleife MOT mit einem 2. 6" Rohling als Tool.
    Das Tool selbst ist immer noch Plan, nur am äußersten Rand ( 1 cm ) gibt es Spuren einer Bearbeitung.
    Anpressdruck ist ziemlich hoch ( 93kg Eigengewicht :)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Schleifst du seitlich überhängend, sodaß das Zentrum des Spiegels auf dem Rand des Tools arbeitet? dann wird beim Tool der Rand und beim Spiegel das Zentrum bearbeitet. Kann eigentlich nicht schief gehen, nur dauert es etwas.
    Grüße Martin

  • Servus Bernd,
    ich habe unlängst die gleichen Probleme ans Forum gerichtet.
    Danach bin ich hergegangen und mit einem Eisenklotz[:D] (Durchmesser ca.100mm, mein Spiegel hat 8") die geplante Pfeiltiefe von 1,9mm rausgeschruppt !!
    Das ging dann ab wie die Sau...[:)]
    ...weiter dann mit einer Keramikfliese (ca. 200mm) MOT , meist lange Striche mit sehr viel Überhang.


    Gruß Heinz

  • Hallo Bernd,
    8 Chargen Grobschliff sind ungefähr 8 - 12 Minuten effektive Schleifzeit. Falls Du pro Charge länger als 2 Minuten schleifst, bringt das so gut wie nix. Weitermachen und nach max. 100 Strichen abwischen und reichlich neues Karbo zugeben! Ein 6" braucht keine Hilfsmittel wie kleiner Stahlflansch oder gar Flex. 93 kg Kampfgewicht, das ist ähnlich wie bei mir, reichen garantiert aus[:D]
    Gruß Kurt

  • Hallo
    Danke für die schnellen Antworten,
    ja ich hab das Carbo wohl immer totgeschliffen, jetzt ist da alle 2 min neues Carbo drauf, sobald das Kratzen nicht mehr so 'eklig' klingt und der Brei so hellgrau wird.
    Zweitens hab ich mal genauer hingeschaut und ich hab doch nur mit 25% Überhang geschliffen. Jetzt achte ich darauf das ich immer bei 50% bin.


    Nach 6 Chargen sind es jetzt schon 0.6mm :)


    aber muss für Heute Schluss machen, die Frau nervt schon 'Bist du schon wieder im Keller am Sauerei machen?'


    Gruß Bernd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aber muss für Heute Schluss machen, die Frau nervt schon 'Bist du schon wieder im Keller am Sauerei machen?'
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Bernd,
    sag ihr, "Experten" hätten Dir versichert, der Grad er "Sauerei" würde mit der Feinheit der Körnung sprunghaft sinken. Wenn Du aber mit Pech anfängst, schik Deine Beste sicherheitshalber auf Urlaub. Pech muß nicht , kann aber zur Hauskatastrophe werden.
    Viel Glück!
    Gruß kurt

  • Hallo Bernd,


    Solange Du Deine Pfeiltiefe nicht erreicht hast, mußt Du unter häufigem
    Drehen mit großem Überhang schleifen. Vielleicht kannst Du Dir
    von irgendwoher den Hans Rohr besorgen mit dem Titel, das Fernrohr
    für Jedermann. Da werden diese Vorgänge sehr ausführlich beschrieben.


    Wenn man Pech unter Wasser, also in einer Wasserschüssel, bearbeitet,
    dann hält sich die "Sauerei" in Grenzen. Sehr gut bewährt sich auch
    Pech-Gries aus der Gefrier-Truhe, weil nämlich gefrorenes Pech in
    feine Splitter zerspringt und gut über Dein Tool verteilt werden
    kann. Das ganze etwas mit einem Feuerzeug angewärmt, daß es leicht
    fließt, und schon hättest Du die schönste Pechhaut. Statt der Facetten
    eignen sich Kreisringe mit einer Breite von ca 20 mm über die Pechhaut
    gezogen mindestens genausogut zum Polieren. Lediglich ein leicht
    dezentriertes Kreuz mußt Du abschließend einritzen.


    Es ist noch keine Meister vom Himmel gefallen ...


    aufmunternde Grüße!


    Wolfgang Rohr

  • Hallo
    Vielen Dank für die moralische und technische Unterstützung


    Ich muss jetzt als erstes nochmal die Phase am Spiegel nachziehen, da sind es nur noch 0.5 mm. Die Kante zwischen Phase und Spiegelfläche ist schon bischen
    angeknabbert.
    Muss man die Kante beim Tool auch nachziehen?


    Ziel ist es eine Pfeiltiefe von 2.09 ( rechnerisch ) zu erreichen.
    Bei welchem Wert sollte man das Überhangschleifen abbrechen und zu zentralen Strichen wechseln, um die Sphäre zu erreichen?
    Ich stell mir vor das beim Feinschliff die Tiefe um ca 0.2mm zunimmt ( MOT ).
    Im Buch von Martin Trittelvitz steht man soll ca 150mm vor erreichen der 'gewollten' Brennweite aufhören. Allerdings ist das bei einem F8 Spiegel.
    Zusammengerechnet sollte ich also zwischen 800 und 750mm aufhören und in Richtung Feinschliff gehn.
    Ich wär glücklich wenn ich am Ende zwischen F5 und F4.3 liegen würde.


    Gruß Bernd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich muss jetzt als erstes nochmal die Phase am Spiegel nachziehen, da sind es nur noch 0.5 mm. Die Kante zwischen Phase und Spiegelfläche ist schon bischen
    angeknabbert.
    Muss man die Kante beim Tool auch nachziehen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja , auf jeden Fall sollten beide Teile eine ordentliche Fase haben. Mein persönlicher Ritwert ist: nicht kleiner als 1mm! uhne fase können mehr oder weniger große Muschelbrüche auchnbei feineren Körnungen entstehen. Deren Splitter käönnen zu unangenehmen Kratzern auf dem Spiegel führen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ziel ist es eine Pfeiltiefe von 2.09 ( rechnerisch ) zu erreichen.
    Bei welchem Wert sollte man das Überhangschleifen abbrechen und zu zentralen Strichen wechseln, um die Sphäre zu erreichen?
    Ich stell mir vor das beim Feinschliff die Tiefe um ca 0.2mm zunimmt ( MOT ).
    Im Buch von Martin Trittelvitz steht man soll ca 150mm vor erreichen der 'gewollten' Brennweite aufhören. Allerdings ist das bei einem F8 Spiegel.
    Zusammengerechnet sollte ich also zwischen 800 und 750mm aufhören und in Richtung Feinschliff gehn.
    Ich wär glücklich wenn ich am Ende zwischen F5 und F4.3 liegen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das scheint mir weniger kritisch und ist eher eine Frage des Zeitaufwandes. Ich habe meine 8" f/5 und 10" bis etwa 80% der Solltiefe mit Überhang ausgeschliffen und dann mit K120 oder K150 weiter gemacht. Beim Schliff mit starkem Überhang und besonders bei den gröberen Körnungen wird der Spiegel meist so etras wie ein Hyperboloid. Der Rand bleibt deutlich weniger gekrümmt als die Mitte. Daher meinetwegen mit Überhang ausschleifen bis Solltiefe und dann so lange mit zentischen Strichen, bis die Filzstift- Probe guten Kontakt zeigt. Falls die Pfeiltiefe zu groß geworden sein sollte, mit TOT und zentrischen Strichen korrigieren.
    Gruß Kurt

  • Hi Bernd,


    Zitat:
    Ziel ist es eine Pfeiltiefe von 2.09 ( rechnerisch ) zu erreichen.


    Dein Soll-Wert entspricht einem Öffnungsverhältnis von f/4,5 - nicht ganz einfach für den ersten Spiegel!, doch mit Rat und Tat sicherlich nicht unmöglich.


    Wenn du mit dem 80er die Pfeiltiefe (fast) erreicht hast, schleife noch ein paar Chargen mit weniger seitlichem Überhang und "nur" noch 2/3-Strich, dann wird die Vertiefung schon deutlich sphärisch.



    Ab Carbo 240 verändert sich das Öffnungsverhältnis nur noch unwesentlich, da man ja ständig darauf aus ist, die sphärische Form zu finden / halten.



    Hast Du die Taschenlampenmethode zur Brennweitenbestimmung schon probiert? Diese ist recht zuverlässig, mit 2 bis 3cm Toleranz waren bei mir die Werte immer reproduzierbar. Im Krümmungsmittelpunkt erkennt man den gut befeuchten Spiegel als helle Fläche - ähnlich wie später beim Foucaulttest. Man kann auch da schon Abweichungen zur Sphäre erkennen.
    Wünsche gutes Gelingen!


    Achim

  • Hallo Kurt , Hallo Achim


    Die Sphäre kann ich jetzt relativ genau Messen, hab mir eine Meßuhr gekauft ( 17 Euro ).
    Den Taschenlampentest mach ich dann, wenn meine Spiegelhalterung für den Focaulttest fertig ist.
    Also ich denk ich bekomm das hin, bei der Unterstützung hier :-).
    Ausserdem macht mir das unheimlichen Spaß was zu Basteln.


    Hab schon 2 Alurohre für den Tubus besorgt, wird eine heisse Konstruktion ;)
    Pläne werden den Monat gezeichnet, welches Format sollte ich denn nehmen um das auch im Internet zu veröffentlichen?


    Gruß Bernd

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