Drehbank Frage

  • Hi Arno,


    ich kann Dir zwar nicht sagen auf was man besonders achten soll, hab meine Drehbank bei iBäh gekauft und bin zufrieden ohne zu Wissen auf was ich achten hätte müssen [:D], aber Du solltest überlegen was Deine max. Drehdurchmesser sind. Bei meiner kann ich Werkstücke bis max. 85mm einspannen und da bin ich schon öfter an Grenzen gestoßen [xx(]


    Auf was man vielleicht noch achten sollte, ist nicht dem Drehwahn zu verfallen. Inzwischen hat sich das bei mir gelegt, aber als sie neu war hab ich mir jeden Blödsinn gedreht. Ich hab jetzt mehr Adapter, Verlängerungshülsen usw. wie so mancher Händler [:D]


    Liebe Grüße
    Rajiva

  • Hallo


    es gibt sehr schöne alte Industriemaschienen wo man alle Gewinde und Vorschübe einstellen kann ohne Zahnräder zu wechseln, die sund aber für Drehstrom und meist aus schwerem Grauguß nicht zerlegbar.


    Das war was man am liebsten haben will, die kann man aber bestenfalls noch ebenerdig mit einem Hubwagen transportieren, und sollte schon aufs Gewicht achten, sonst bricht womöglich der Estrisch.
    Was sind denn deine Möglichkeiten? Dachkammer mit Holzfußboden im 5.Stock?


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    Was sind denn deine Möglichkeiten? Dachkammer mit Holzfußboden im 5.Stock?
    Gruß Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Keller mit Zementfußboden. Aber mehr als 100kg solls nicht wiegen.

  • Moin,


    so eine Drehbank wäre natürlich das Nonplusultra für einen Teleskopbauer und für mich ein Wunschtraum.


    Als ich aber gesehen habe was die wirklich guten Geräte (nicht die aus dem Baumarkt) kosten, war es nur noch ein Traum.


    Und spätestens dann, als ich sah, daß es mit einer Drehbank alleine ja nicht getan ist, weil man diverses Zubehör (=Schwarzes Loch)braucht, war es auch kein Traum mehr...


    Für einen Gelegenheitsbastler, der nur hin und wieder ein paar Teile braucht, lohnt sich das Ganze nicht wirklich. Sowas kann man lieber als Auftrag vergeben oder man investiert die Energie in die Suche nach einem freundlichen Dreher und einer Kiste Wein für denselben o.ä.


    Wenn´s auf´s Geld nicht ankommt sondern der Spaß im Vordergrund steht, dann würde ich mir eine Drehbank mit mindestens 650 Watt aufwärts besorgen und am besten noch eine mit Fräsaufsatz.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Arno_Becker</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    Du solltest keine Billigmaschine kaufen und sie Dir vorher anschauen.
    Sinnvoll wäre eine mit Leitspindel, also automatischem Vorschub.
    Das gibt sher schöne Oberflächen.
    Hier ist darauf zu achten, dass die leitspindel sauuber läuft und man keine Rohrzange braucht, um die zu drehen!
    Dann geht zuviel Motorleistung als Reibung verloren, die Dir dann zum Aufbringen der Schnittkraft nicht mehr zur Verfügung steht.


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hallo Arno,


    wie schon geschrieben, hängt das zunächst mal davon ab, wie groß deine Drehteile werden sollen.
    Hier ist z.B. das Standard-Baumarkt-Modell:
    http://www.hobbymarkt.de/werkzeuge/maschinen/edm300ds.htm
    Spitzenhöhe 90mm, mit dem mitgelieferten Drehfutter max. spannbarer Durchmesser 75mm
    Spitzenweite 300mm hört sich zwar nach viel an, aber davon musst du noch die Länge von Bohrfutter und Bohrer, bzw. beim Innendrehen die Länge des Drehstahls abziehen.
    Bei kleinen Maschinen sind auch die Verfahrwege der Schlitten und der Reitstockpinole sehr klein.


    Wenn die Dinger groß sind, sind sie auch sauschwer, da ist dann die Tragfähigkeit der Decke der limitierende Faktor.


    Worauf du vielleicht noch achten solltest:
    - wie einfach lässt sich die Drehzahl ändern (elektronisch, mit Getriebe oder durch Umlegen eines Keilriemens)
    - kann man mit der Maschine Gewindeschneiden, sind Wechselräder für metrische und zöllige Gewinde dabei.


    Ansonsten ist's bei den Billigteilen aus China wie bei Teleskopen aus China: du kaufst leztendlich einen Bausatz und musst ein bisschen Zeit in das Gerät selbst investieren (z.B. Einstellen des Spiels der Schlitten).


    Du solltest bedenken, dass du damit ein neues Hobby aufmachst, in das du beliebig viel Geld und Zeit investieren kannst. Wenn es dir nur auf die Teile ankommt, dann ist es billiger, die Sachen anfertigen zu lassen.


    (==&gt;)Thomas:
    du meinst Zugspindel [;)]

  • Hi,


    hatte mir vor über Zehn Jahren eine Kellerdrehmaschine (d.h. knapp 100kg) Wabeco "D 2400 E" geholt: ...die gibts immer noch
    http://www.wabeco-remscheid.de/
    Für Buntmetalle ist sie ok aber bei Stahl ist die Stangenführung etwas schwach; geht aber auch. Bei Prismenbett wiegen gerade gebr. Industriemaschinen mal schnell 1t und mehr. Dann braucht man neben den Maschinen auch einen Kranwagen :)


    Vielleicht hilfts ja..

  • Hallo Arno,
    als Hobby-Drehe würde ich eine 250x500 empfehlen. Die 250 gibt den max. Durchmesser an, die 550 die max. Spitzenweite (Werkstücklänge)


    Neu gibt es sie von Optimum, Quantum, HBM, Black & Red usw. Ich selbst würde mir eine von HBM kaufen, wenn ich nicht schon eine hätte [8D]
    Für mich ein Mittelding zwischen Preis und Qualität. So um die 1.000 Euros bei http://www.cnc-steuerung.com


    Für das Zubehör kannst du noch einmal soviel ausgeben. Für den Anfang versteht sich [xx(]


    Für den Anfang ein paar Meßmittel, Keramik-Schneidhalter, Bohrfutter, Körnerspitze mitlaufend, Lüfette, usw. Am besten suchst du nach ein paar Läden in deiner Gegend und läßt dich ausführlich beraten. Wenn du aus dem Raum Köln/D´dorf kommst, ist Herr Deuss aller erste Wahl. Vorab unter http://www.deuss.de/ zu erreichen.


    Gruß Ralla

  • Hi,


    also ich kann diesem es muß groß, schwer, teuer sein nur widersprechen!


    Es kommt sehr darauf an, was Arno damit vor hat, denn auch eine kleine, günstige und einigermaßen leichte Drehbank leistet ganz hervorragende Dienste.


    Ich habe mir vor ~2,5 Jahren eine Drehbank für 350 Euro NAGELNEU bei eBay gekauft.



    Für kleine bis mittlere Arbeiten ist das Teil einfach nur genial! Gut man ist auf Weichmetalle beschränkt, aber außer Alu und Messing hab ich eh nichts zu drehen. Mit der Maschiene geht einiges und auch Gewindeschneiden (innen und außen schon unzählige male gemacht) ist überhaupt kein Problem. Schöne Oberflächen bekommt man wohl mit jeder Drehbank hin sobald man den dreh raus hat und sie einen automatischen Vorschub besitzt.


    Zubehör habe ich fast gar keins kaufen müssen, denn das meiste war schon dabei. Was ich gekauft habe war ein MK2 Zapfen (7 Euro) und das Bohrfutter, was ich aber geschenkt bekommen habe. Weiter braucht es natürlich Drehmeisel, ist aber klar, ist ja Verschleißmaterial. Bei den Preisen der Meisel (~2 Euro/Stück) schleife ich auch nicht nach sondern hol mir einfach neue. Ok, die Gewindeschneidmeisel waren etwas teurer (~8 Euro/Stück), aber da habe ich bis jetzt keinen 2. Satz gebraucht. Im großen und ganzen hab ich mit der Maschiene für mich und für andere schon alles mögliche gemacht und die ~450 Euro inkl. Zubehör haben sich mehr als rentiert. Man muß sich überlegen was man damit machen möchte, aber gerade für den Astrobereich (wenn man keine Montierung herstellen möchte [:D]) ist eine kleine und günstige Maschiene vollkommen ausreichend. Was ich wirklich hin und wieder vermisse ist ein Fräsaufsatz, aber man kann nicht alles haben [:D]


    CS
    Rajiva

  • Hallo Arno,
    eine Drehbank ist ne super Sache, das hatte ich mir vor Jahren auch gedacht. Um mich zu informieren (ich hatte noch nie was gedreht, von Drehmaschinen wusste ich nur, dass es sowas gibt) hatte ich mir folgendes Buch besorgt: Eichardt,Jürgen: Drehen für Modellbauer; Verlag für Technik und Handwerk, Baden-Baden. Ich würde Dir empfehlen, dass Du Dir dieses Buch auch beschaffst. Das Buch ist die richtige Grundlage für den Bastler. Nachdem ich das Buch gründlich durchgelesen habe, habe ich dann bei eBay eine museumsreife aber stabile Drehbank billig ersteigert (bevor ich bei eBay kaufe informiere ich mich immer sehr gründlich). Das Ding ist zwar ziemlich schrottreif und ich kann kein Gewinde schneiden, aber ich habe damit alles rund bekommen, was ich wollte und die Maschine hat mich nur etwa ein zehntel dessen gekostet, was ich für eine ähnliche neue Maschine ausgeben müsste. Das ist zwar nichts für Perfektionisten (ein Bekannter, der sich in Metallbearbeitung auskennt meint, dass ich meine Maschine auf den Müll schmeißen soll - das mach ich aber nicht [:(!]) - ich bin aber als Bastler mit der Maschine sehr zufrieden.


    CS Frank
    http://www.stern-freund.de

  • Hallo,


    in Nachbarschaft zu Baumärkten wohnend, machte ich mit Euren Informationen gerade eine Exkursion in Sachen Drehbank, las dann gerade von diesen Mini Lathe's( also Kleindrehbänken)mit eigenem Forum: http://www.minilathe.de und denke, das die sich alle wohl nicht gravierend unterscheiden und man -sofern die Wahl auf eine MiniLathe fällt- auf eine Gelegenheit warten sollte. Rajivas ist ja auch so eine (Westfalia) und er berichtet Gutes. Den Tipp mit Neumünster nehme ich gerne auf.


    Rotwerk EDM300DS ~ 500,-
    http://www.rotwerk.de/contents…k.de/index.php?StoryID=86
    mit CNC-Option via DH-Center


    Artec C2(auch RC 6120) ~ 500,-
    via Westfalia, RC-Machines, Artec, Bauhaus


    Herkules MDB 3500 ~ 400,-
    Bauhaus


    MTB 3000
    http://www.einhell.de/scripts/products.asp?CompanyID=1&LanguageID=1&Path=2021|608|714|2914|2270


    TIP LD250
    http://www.tip-werkzeuge.de/we…echnikpage/wkzg_tech.html

  • Hallo Arno,


    auf ein paar Feinheiten solltest Du achten:


    - die Drehbank sollte nachstellbare Führungen haben


    - die Drehbank sollte die Möglichkeit zum Gewindeschneiden bieten


    - der Stahlhalter sollte ausreichend stabil sein. Ich habe bei Baumarktmaschinen schon Stahlhalter aus 3mm starken Material und M5- Halteschrauben gesehen. Bei den auftretenden Kräften wird man daran nicht lange Freude haben.
    Grundsätzlich gilt: eher die Maschine eine Nummer größer nehmen.
    Ich habe mir vor einigen Jahren diese Drehbank gekauft:



    Es ist eine 6123B von RC-Machines.
    Spitzenhöhe 115mm, Spitzenweite 500mm, Antriebsleistung 650Watt.
    Viel kleiner sollte eine Drehbank für ATM meiner Meinung nach nicht sein.
    Was man damit ATM- mäßig so alles machen kann ist auf meiner Hompage zu sehen.
    Man muß bei den China- Maschinen vor Inbetriebnahme <u>alle</u> Schrauben nachziehen und verschiedene Kleinigkeiten verbessern, aber die Grundausstattung ist nicht schlecht.
    Ich bin mit der Maschine sehr zufrieden und würde sie jederzeit wieder kaufen.



    Gruß Ulli

  • Ich melde mich nochmal, um nicht mit meinem Vorlschlag mißverstanden zu werden.


    Je genauer ich weiß, für was ich die Maschine einsetzen will, desto besser kann ich die passende Maschine aussuchen und dann unter den vielen Herstellern die richtige finden.


    Als erstes lege ich ungefähr fest, wie groß meine zu bearbeitenden Teile sind. Als nächstes entscheide ich, ob ich einen automatischen Vorschub benötige. Das in Längs- sowie in Querrichtung. Dazu benötige ich eine Leitspindel. Dann, ob ich mit der Maschine Gewinde schneiden will, oder doch lieber fertige Schneideisen benutze. Wenn ja, brauche ich eine Zugspindel.
    Wobei ich sagen muß, die Gewinde, die ich im Teleskopbereich habe, gibt es nicht als Schneideisen oder diese sind extrem teuer. Da kriege ich dann für den Mehrpreiß von drei vier verschiedene Gewindegrößen schon eine Machine mit Leit-/Zugspindeldrehmaschine.


    Das zu bearbeitende Material spielt eigentlich eine untergeordnete Rolle. AUßER bei der Wahl der Drehstähle. So ist ein Stahl für Alu/Messing/Stahl anders als einer für PTFE/Kunststoff und ich kann sie nur bedingt für alles einsetzen. Beispiel Freiwinkel Stahl ca 7°, Kunststoff 0° !


    Dann, ganz wichtig, schaut euch die Maschinen der verschiedenen Hersteller ganz genau an. Der Qualitätsunterschied ist hier gewaltig und nur über den Preiß nicht gerechtfertigt. Was nützt mir eine Maschine, die vielleicht 50 bis 100 Euro billiger ist, aber die angefertigten Teile nicht zusammenpassen. Auch hier sind 1/10 mm Welten!
    Am besten laßt ihr euch auch die Maschine vorführen und genau erklären. Sie soll euch ja ein Leben lang begleiten [;)]


    So könnte ich auch eine D140x250 Vario von Quantum vorschlagen. Laut Liste kostet die knapp 500 Euro. Also schon nur noch die Hälfte, von meinem ersten Vorschlag. Die Werkstücke können natürlich auch nur halb so groß sein, die ich auf die Maschine bekomme.


    Auch noch ganz wichtig. Schaut euch ruhig die teureren Maschinen an um ein Gefühl für das Preiß-/Leistungsverhältniss zu bekommen.


    Wobei ich aber bleibe: Der Preiß des Zubehörs übersteigt sehr schnell den Anschaffungspreis der Maschine. Natürlich brauche ich am Anfang nicht alles. Man(n) wächst halt an den Anforderungen.


    Alle Preise sind Neupreise. Wenn man etwas künstig erstehen oder sich schenken lassen kann, Auch gut.


    Aber bitte. Nicht nur über den billigen Preis gehen. Das rächt sich sehr schnell!


    Gewabnet mit diesen Vorkenntnissen könnt ihr dann bei Ebay auf die Jagt gehen, ohne das ihr viel Lehrgeld bezahlen müßt.


    Gruß Ralla

  • Hi,
    Schließe mich Clavius Meinung an[;)]
    hab letztendlich ein Feierabenddreher gefunden, der günstig und mit hoher Qualität arbeitet und sich in unserem Bereich auskennt.Sonst wär meine Monti so schnell und gut nicht fertig geworden.
    letztendlich liegt s immer am Konstrukteur (Kunde),ob das Projekt gelingt.
    gute Drehbankprodukte gibts bei Klipp...(Händler aus Österreich)ab 2000 € aufwärts .



    PS.hab noch ein Drehbankbett von C.Z.J (ebay 30 €,65kg!)vielleicht bau mir draus irgendwann noch mal ne Drehbank,nur um das Drehen zu erlernen
    [:p] Schaden kann s nicht[;)]

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