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  • Hallo Ulli,


    Obwohl ich kein Deep-sky Mensch und passionierter Bastler bin, haben mich deine Selbstbauprojekte stark beeindruckt. Schade das Spiegel für meine momentane Arbeit ungeeignet sind, denn sonst hätte ich garantiert dich als Leichtbauprofi, der mit wenigen Mitteln auskommt, für einen 12Zöller als Vorbild genommen. So muss ich mich leider mit fast 90kg Teleskopgewicht beim neuen 9Zoll Projekt abplagen, weil es nicht leichter geht.



    Viel Erfolg weiterhin wünscht
    Harald Paleske
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Ulli,


    prima...sieht richtig gut aus!


    Was mich noch interessieren würde, wären Details zu deiner FS-Halter-Geschichte.


    Wo ist da ´ne Nut und wo genau greift sie ein?


    Lässt Du das Teflon direkt auf dem Aluprofil der Höhenräder laufen?

  • Hallo Ekkehard,


    die Nut ist da:



    Auf den Höhenrädern ist mittlerweile Ebony- Star drauf. Es ging zwar auch mit dem blanken Alu ganz gut, aber halt nicht so richtig gut.
    Außerdem weiß ich nicht wie lange die Eloxalschicht das mitmachen würde.


    Gruß Ulli

  • Dieses Reiseutensil ist einfach der nackte Wahnsinn - egal wo du hinguckst vollgestopft mit genialen Details. Allein diese Kombination aus Alu und Holz setzt neue Masstäbe. Was mir ganz besonders gefällt, ist dass außer dem Okularauszug (den man ja auch so ähnlich kaufen könnte) alles scheinbar ohne aufwendiges Werkzeug herstellbar ist.


    Sofort habe ich es in meine Reisdobson Links aufgenommen und an die Ami-ATM Liste gepostet.


    Auch gefällt mir Fangspiegeljustierung mit der Nut und den 4 Druckschrauben direkt gegen die Platte die Eigenfederwirkung des Materials nutzend. Weitaus einfacher, stabiler und flacher bauend als mit 3 labberigen Spiraldruckfedern, wie ich es oft sehe. Das Recheckrohr hätte ich allerdings länglicher gemacht, am besten genau so lang wie der Auflagendurchmesser (-> exzentrische Spinne). Für die 2 im Weg stehenden Justierschrauben könnte man große Löcher bohren.


    Was ich noch nicht verstanden habe, von wo wird der Hauptspiegel justiert? von oben? Wo sind die Rändelschrauben?


    Wie ist die Bewegung mit den übergroßen Höhrenradern im Vergleich z.B. zu deinem 16"?


    Unglaublich, wie platt das Teil für den Transport kollabiert[:p]. Das erinnert mich schon wieder an meinen fertigen 14-Zoll Spiegel aus 21 mm Borofloat, der immer noch kein Zuhause hat. In meinen Skizzen kammen auch so große Höhenräder heraus und ich hatte Sorge, dass die Höhenbewegung zu steif wird. Wie ist die Bewegung mit so übergroßen Höhrenrädern jetzt wo du Ebony Laminat dran hast im Vergleich z.B. zu deinem 16"?

  • Hallo Stathis,


    der HS wird von unten justiert. Die Justierschrauben (M5 Messing) werden bei ausgebauter Zelle von der Unterseite her durchs Tragrohr gesteckt. Die Rändelmutter (ebenfalls Messing) wird von oben her soweit draufgedreht, das man die Schraube gerade noch drehen, in Längsrichtung aber fast kein Spiel mehr hat (damit man daran länger Freude hat, sind unter Schraubenkopf und Rädelmutter jeweils harte Anlaufscheiben drunter).
    Dann wird die Rändelmutter gekontert. In den Lagerböcken an der Seitenwand der Spiegelbox sind Muttern eingelassen, in welche die Justierschrauben (die ja gleichzeitig auch Halteschrauben sind)beim Einbau der Zelle in die Schliegelbox eingeschraubt werden.



    Zum Justieren umfasst man die Rändelmutter von unten:



    Ist zwar nix für richtig breite Finger, aber optional kann man auch mit Werkzeug (auch der Schraubendreher an meinem Schweitzer Messer passt) am Schraubenkopf im Rohr drehen.


    Die Bewegung der Höhenräder ist o.k.
    Im Vergleich zum 16er habe ich die Pads etwas kleiner gemacht, da der 16er fast schon zu leicht läuft.
    Insgesamt ist das Handling sehr angenehm, wenn auch gewöhnungsbedürftig weil das Ding halt so wenig Masse hat.


    Gruß Ulli

  • Das Ding lässt mich nicht mehr los. Gestern hatte ich mit Jörg Peters telefoniert, da kamen noch ein paar Fragen auf:


    - Als radiale Spiegellagerung nimmst du eine Stahlbandschlinge statt Rollen. Kriegst du damit keinen Asti? (alte Diskussion dazu siehe Schlingenlagerung bei dünnen Spiegeln und laterale Spiegellagerung
    - helical crayfort: Warum hast du 2° Kippwinkel statt 5°? Wie funktioniert das mit den 3 Lagerpaaren? Der Kineoptics hat 2 Lagerpaare und ein Teflonlager zum Ausgleich eventueller unwucht. Der von Heli-Fok von Gerd Neumann hat 3 Lagerpaare und läuft sehr ruckelig, bzw. entweder zu fest oder zu locker
    - Bleibt der Spiegel beim Transport in der Spiegelzelle? Wenn ja, wie wird er gesichert?
    - Wie lange dauert in etwa der Aufbau vom komplett zerlegtem Zustand?


    p.s.
    Aus der Ami-Atm Liste kam der Vorschlag für eine zusätzliche Blende im Okularauszug (Focuser Baffle). Ich schick dir mal die Mail. Eventuell ist aber dein Lappen gegenüber dem Okularauszug groß genug um alles seitliche Streulicht abzublocken?


    Ich würde vieles darum geben, mit dem Teil zu beobachten. Ich muss im Juni nach Südafrika, Teleskop aufbauen. Kommst du mit?

  • Hallo Stathis,


    meine Meinung zum Thema Schlinge: es funktioniert, wenn:


    - die Schlinge leicht und steif ist und sich nicht allein durch ihr Eigengewicht bei senkrecht stehendem Teleskop soweit verlagern kann, das sie beim nächsten Herabschwenken herunterhängt, den Spiegel an der Unterkante des Umfangs und nicht in der Mitte abstützt und dadurch ein Moment einleitet, das lagerungsbedingten Asti verursacht.


    - die Schlinge idealerweise so montiert ist, das sich ihre Position zum Spiegel nicht verändert wenn justiert wird. Das ist dann der Fall, wenn die Zelle so aufgehängt ist, das sie zum Justieren als Ganzes (und nicht nur ein Balken wie bei der klassichen Kriege/Berry Zelle)bewegt wird.


    Außerdem spielt wohl auch das Durchmesser/Dicken- Verhältniss eine Rolle. Bei 20" Durchmesser und 1" Dicke würde ich auf jeden Fall eine Rollenlagerung einbauen, so wie Roland, Yves und andere es auch gemacht haben.


    Die 2° Kippwinkel haben keinen besonderen Hintergrund. Der OAZ macht damit bei einer Umdrehung ca. 6,5mm Hub, das fokussieren geht gut damit. Ruckeln tut er nur, wenn Dreck unter die Lager kommt.
    Den OAZ habe ich folgendermaßen hergestellt:
    Als erstes habe ich den Ring gedreht, in dem die Lager sitzen. Den hab ich dann komplett montiert und die Hülse vom Durchmesser so gedreht, das es genau passt. Für den Fall, das die Lager sich einlaufen muß ich mir noch was zum Nachstellen überlegen. Bis jetzt siehts aber gut aus, und ich hab schon ziemlich oft dran gedreht weils so schön ist[:D].


    Der Spiegel bleibt zum Transport in der Zelle. Ich hab zwei Deckel gemacht, einen für unten und einen für oben:



    Die Spiegelbox wird von oben auf den unteren Deckel gestellt.
    Die Dreikantleisten sind auch außen leicht angefast damit der Deckel (eigentlich ist es ein Boden) sich genau in der Box zentriert.
    Die Höhe der runden Holzstopfen, in denen die (Schrumfschlauch überzogenen) Schrauben eingeklebt sind, ist so bemessen das zur Unterseite des Spiegels noch minimales Spiel ist ( < 1mm ).



    Der obere Deckel hat an den Stellen, wo die Löcher sind Distanzklötze, die angeschrägt sind und den Spiegel an der Oberkante der Fase halten, wenn er aufgesetzt und verschraubt ist:



    Das Ding, das aussieht wie eine Wählscheibe ist lediglich dazu da, den Auszug samt Brett in Position zu halten:




    Für den Komplett- Aufbau aus dem "Reisemodus" brauche ich ca. 20 Minuten, wenn die Räder am UT bleiben und der OT auch zusammen ist, also nur die Stangen demontiert waren (z.B. zum Transport im Auto) brauchts ca. 5 Minuten.


    Der Vorschlag von John aus der Ami- Liste mit der Blende am Focusser ist gut, irgendwas in der Art muß ich noch machen da 1.) die jetzige Blende einen Tick zu klein und 2.) viel zu schwer ist ( 140 Gramm!!)
    Mußte vor dem Urlaub halt schnell gehen...



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde vieles darum geben, mit dem Teil zu beobachten. Ich muss im Juni nach Südafrika, Teleskop aufbauen. Kommst du mit?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Klingt verlockend. Ich glaub darüber muß ich mal intensiv nachdenken[:)].


    Gruß Ulli

  • Hi Ulli,
    Respekt, Respekt!
    Yves und ich konnten das Teil ja vorige Wo live bewundern - schlichtweg genial, ich nehme an wenn du das verpackte Skope ins Wasser wirfst steigen noch nicht mal Luftblasen auf! Alle Teile sind millimetergenau aufeinander abgestimmt und reduzieren das Packmaß auf ein Minimum und nebenbei noch perfekt verarbeitet, das ist ATM in Vollendung!
    Ich hätte doch wohl was Gescheites lernen sollen [:D]


    Grüße

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