Binoptic Doppelrefraktoren, Erfahrungen?

  • Hallo,


    Ich wende mich an euch weil ich mich zur Zeit in einer Entscheidungs-kriese bezüglich meines Equipments befinde.


    Auf dem letztjährigen ATT in Essen ist mir die Fa. Binoptic aufgefallen. http://www.binoptic.de/
    Hier werden Doppelrefraktoren mit TMB Linsen angeboten. Auf mich machen diese Geräte ein sehr guten Eindruck. Hat jemand von euch ein solches Gerät bzw. welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht.
    Ich beobachte z. Zt. mit einem 6" Astro Physiks Refraktor und stelle mir einen Wechsel zu einem Binoptic 130mm APO vor.


    Gruss
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,
    habe seit 2 Monaten ein 105mm TMB Bino von Binoptic. Ich bin das erste mal in meinem Leben überzeugt (jetzt werden viele Lachen), dass dies echt mein ultimatives letztes Teleskop ist. Mit meinem 4"er habe ich von der Fläche her einen 6" APO. Bisher habe ich beispielsweise den Mond als Beobachtungsobjekt nicht gerade geliebt, aber dieser wirkliche gigantische "3D" Effekt, wie er bei meinem Doppelrefraktor einsetzt, ist nicht zu toppen. Nun habe ich meine bioeierlegende Wollmilchsau, von Extremweitfeld mit 34facher Vergrößerung (30mm) bishin zu über 300fach. Über die Optiken von TMB braucht man nicht viele Worte zu verlieren (ist schließlich auch mein Dritter)- die sind erste Sahne.
    Binoptic Binos passen sich dem Linsenniveau von der Verarbeitung her nahtlos an - eine perfekte Verarbeitung und ich bin wirklich kritisch. Die Tuben sind für jede entsprechende Größe gewichtstechnisch an ein Minimum geführt, der Lack ist perfekt und die "Hörnchen" mit denen Du Deinen Augenabstand einstellst, laufen schön satt - nicht zu feste nicht zu weich. Die verschiebbare Taukappe läuft butterweich - ebenso ist die Justageeinrichtung ein Kinderspiel - Doppelbilder für immer ade.
    Also,- ich bin absolut happy,- Herr Markus Schumann ist sehr kompetent, nett und überaus zuvorkommend und geht individuell auf Kundenwünsche ein. Daumen hoch.


    Auch wenn ich Teleskophändler bin, schreibe ich hier meine ganz persönliche Meinung, ich schreibe als Amateurastronom und nichts anderes.


    Lieben Gruß und clear skies
    Philip

  • Hallo Jürgen,
    ich habe im Mai 2005 ein Binoptic 105/650 von Markus Schumann erworben, das seitdem mein am häufigsten benutztes Astrogerät ist.
    Das nur 9 kg leichte Binoptic wird in eine Vixen-Gabel geklemmt, die auf einem Manfrotto 475 Stativ montiert ist. Das Ganze ist in wenigen Minuten auf der Terrasse aufgebaut und bereit für die Beobachtung.


    Was dann kommt ist nur noch in der Superlative zu beschreiben. Mit meinen Panoptik 24mm Okularen überblickt man bei 27 facher Vergrößerung ohne Vignettierung 2,5° eines Sternenhimmels, der übersät ist mit nadelpunktfeinen Sternen in einer unbeschreiblichen Brillianz, einem knackigen Kontrast, ohne die geringste Farbe an den hellsten Sternen, außer der Eigenfarbe des jeweiligen Sterns natürlich, und einem deutlichen 3D-Effekt. Dieses räumliche Sehen kann immer wieder leicht hervorgerufen werden, indem man ein Auge schließt und weiterbeobachtet und kurz darauf wieder mit beiden Augen beobachtet (es ist schwer zu beschreiben, man muß es selbst sehen). Ich hatte aúßerdem oft das subjektive Gefühl, das das Bild mit beidäugigem Beobachten ruhiger war, als mit einäugiger Betrachtung. Hinzu kam, daß bei gleichzeitiger Beobachtung durch mein 6" ED APO das Binoptik immer das ruhigere Bild lieferte (dünnere Luftsäule, durch die beobachtet wird)
    Auf dem Mond konnte ich unter vielen anderen Details eindeutig die Hadley-Rille sehen, die "eigentlich" unter der Auflösungsgrenze eines 4-Zöllers liegt!
    Vor zwei Tagen habe ich mit meinen 3,5mm Naglern bei einer Vergrößerung von 186 den Saturn beobachtet, der aussah, wie auf der besten Hubble-Aufnahme ergänzt um den 3D-Effekt. Die Cassini-Teilung pechschwarz! So könnte es weitergehen mit meinen Ausführungen.
    Kurzum, die zunächst hoch erscheinenden Kosten für so ein APO Binoptic zahlen sich in jedem Fall aus, da man damit das ultimative Astro-Beobachtungsgerät erwirbt, das auch regelmäßig ohne Aufwand zum Einsatz kommt und dabei reinsten Beobachtungsgenuß vermittelt. Auf die mechanischen Details wie beispielsweise der Justierungsmöglichkeit will ich hier gar nicht erst eingehen, das kann Dir Markus Schumann besser erläutern. Am besten besuchst Du ihn mal in Bad Vilbel bei Frankfurt zu einer Demonstration. Nach so einer Demonstration habe ich das Gerät spontan gekauft (und mir erst später Gedanken über die Finanzierung gemacht!)
    Gruß,
    Frank Werner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: astrolingius</i>
    <br />Vor zwei Tagen habe ich mit meinen 3,5mm Naglern bei einer Vergrößerung von 186 den Saturn beobachtet, der aussah, wie auf der besten Hubble-Aufnahme ergänzt um den 3D-Effekt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also etwa so:


    [:D][:D][:D]

  • Hallo Astrolingus!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Pechschwarz der Cassini-Teilung ist identisch.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Naja, dass die Cassini-Teilung schwarz ist, ist ja bekannt und auch normal.


    Was mich mehr interessieren würde:
    Hast Du die Cassini-Teilung <i>umlaufend</i> gesehen? Also nicht nur "erahnt", sondern wirklich auch an der engsten Stelle gesehen? Und ich meine natürlich diese Saison, wo der Ring schon relativ flach liegt.



    Gruß Harald

  • Hallo Harald,
    bitte schau mal auf die beiden Bilder des Saturn auf der heutigen Astro Galerie, die am 13.12.05 und am 11.01.06 gemacht wurden. Keines dieser Bilder zeigt eine pechschwarze Cassini-Teilung, bestenfalls eine dunkelgraue bis teilweise schwarze! Die in der Hubble Aufnahme ist pechschwarz, genau, wie ich sie auch am 9.01.2006 mit dem Binoptic beobachtet habe. Das ist aber genau der Punkt auf den ich hinauswill. Den Bildern der Astro Galerie fehlt die Schärfe und auch der Kontrast. Nur bei hohem Kontrast ist die Cassini-Teilung pechschwarz zu sehen, bei niedrigem Kontrast überwiegen Grautöne.
    Genau aus diesem Grund habe ich meine Beobachtungen mit Bilden des Hubble verglichen. Da sich der Vergleich an ein fachkundiges Publikum richtet, berücksichtigt der Fachmann bei diesem Verleich natürlich die größere Öffnung des Hubble-Teleskopes (höhere Auflösung) als auch die fehlende Atmosphäre.
    Kurzum, bei meinen Beobachtungen des Saturn am 9.01.2006 mit meinem Binoptic 105/650 habe ich eine pechschwarze Cassini-Teilung soweit umlaufend gesehen, wie sie nicht vom Planetenkörper selbst abgedeckt wurde.
    So kontrastreich habe ich sie in meinen bisherigen 15 Beobachtungsjahren weder mit meinem 10" SC, 6" ED APO oder meinem Vixen 125 BT gesehen.
    Gruß,
    Frank

  • Hallo Jürgen,


    Ich kann leider kein Binoptic mein eigen nennen aber da die Firma Binoptic ist in meine nahe und ich habe die gelegenheit gehabt dürch einige seine Bino's in verschiedene grössen durchschauen zu durfen. (die Die 80mm ED's waren meine favoriten aufgrund der Transportierbarkeit) Ich kann die andere meinung nur bestätigen. Die optische Eindruck ist absolut umwerfend (!!!) und die Mechanische verarbeitung ist auf der selbe Nivue.


    -Matt

  • Guude Jürgen,


    auch ich konnte mich von der qualität der Binoptic überzeugen lassen! ich kenne den Herrn Markus Schumann persönlich und konnte schön des öffteres durch seine optiken ein blick, beim gemeinsamen spechtel, werfen. jedesmal hat es mich geradezu umgehauen!


    der Herr Markus Schumann ist ein perfektionist wie er nur im buche steht! das hört sich jetzt zwar wie werbung an, aber das ist es auch und zwar im positivsten sinne! leider kann ich mir diese präzision selber nicht leisten, aber derjenige der es sich leisten kann sollte darauf zurückgreifen!


    ich glaube, bei ihm ist der satz "Made in Germany" noch voll gerechtfertigt! zumal er selber ein vollbluthobbyastronom ist.


    (positiv) neidvolle Grüße, [;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MrPlanet</i>
    <br />Hallo Matt,
    hast Du den 178er Bino gesehen oder durchgeschaut?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich durfte schon mal durchlinsen, aber leider wars an besagtem Abend lausig kalt (-10°C) und ein heftiger Jetstream blähte alle Sternscheibchen zu Pfannkuchen auf. Insofern konnte man nur erahnen was für ein gewaltiges Potential in dem Gerät steckt.
    Ist aber schon gigantisch durch zwei 42mm LVW´s zu schauen [8D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ist wohl ein Sternwartengerät. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    2 Mann können das Teil recht problemlos tragen, Tragegriffe sind ja dran. Nach dem aufsetzen auf die Monti sind die Linsen auch schnell drangeschraubt. Ist aber definitiv nicht zum Schnellspechteln geeignet [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gibts da auch eine GoTo Moti dazu?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da müsste man wohl ne gebrauchte M16 Gabel nehmen. Eine C14 ist zu klein.


    Grüsse, Christian

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