Eine brennende Frage, die sicher einige Spiegelschleifer, die auf verzweifelte Suche nach guten Rohlingen sind, beschäftigt:
<font size="4">Wie spannungsfrei müssen Rohlinge sein?</font id="size4">
Hier ein Polfilter Stress Test Bild eines alten 12" Rohlings aus wahrscheinlich Borosilikatglas (spz. Gewicht ist 2,25 g/cm^3) unbekannter Herkunft (vielleicht Schott Duran)
Wie man sieht, schaut die Scherbe ziemlich gemein aus. Ohne Polfilter sind diese Schlieren unsichtbar. Trotzdem sehe ich im Foucaulttest keinerlei Fehler. Der Spiegel ist z.Z. knall sphärisch und ich würde jede kleinste Deformation sofort sehen.
Hier dagegen ein 24" Rohling (precission annealed also sehr spannungsarm geglüht): Keinerlei Spannungen sichtbar:
Die Bilder sind wie folgt entstanden:
Ein Polfilter als Dia in den Diaprokektor reingequetscht. Rohling vor den Diaprojektor gestellt, sodass dieser voll angeleuchtet wird. Mit dem 2. Polfilter Richtung Lichtquelle reingeschaut (also Rohling zwischen den 2 Polfiltern) und diesen gedreht, bis ein guter Kontrast sichtbar wird. Digicam dahinter- klick.
Die Frage die sich mir nun aufdrängt, ist, warum ein Rohling spannungsfrei sein muss. Natürlich dürfen die Spannungen nicht so stark sein, dass er gleich beim Grobschgliff oder beim Waschen in warmem Wasser gleich auseinanderfliegt. Ob ich vielleicht bisher zu penibel auf Spannungsfreiheit bestanden habe[?]
Kann jemand vielleicht auch solche Versuche machen, oder sonstwie seinen Senf dazugeben?