8" f6 Erstlingswerk

  • Hallo Forum,
    ich bin schon wieder einer, der anfängt, seinen Spiegel selbst zu schleifen ;o)
    Ich habe auch schon ein wenig im Forum geblättert, was mich jetzt aber etwas verängstigt.
    Nach knapp drei Stunden Schleifarbeit mit K80 und einem Überhang Spiegelmitte auf Tool-Rand, bin ich knapp einen Millimeter tief eingedrungen. Was mich jetzt verunsichert, Spiegel und Tool sind bis zum Rand bearbeitet.
    Ich meine jetzt gelesen zu haben, das zu diesem Zeitpunkt der Rand noch nicht bearbeitet sein sollte. Wenn ich eine Latte zum Messen auflege, sieht der Radius eigentlich ziemlich gleichmäßig aus. Das muß ja jetzt nicht unbedingt positiv sein.
    Nun hatte ich vor, nur noch mit wenig bis gar keinem Überhang weiter zu schleifen, bis ich die Tiefe von 2,08mm erreicht habe.


    Was sagt ihr dazu?


    Gruß Ralla


    P.S.
    Noch was zu meiner Vorstellung.
    Ich bin absoluter Anfänger, trotz der 43 Lebensjahre, was das Selbstbauen sowie die Astronomie angeht. Mir geht es eigentlich in erster Linie darum, ein Teleskop komplett selbst zu bauen und dann erst darum, es auch zu benutzen. Das wird sich vielleicht ändern, wenn ich dann das erste mal durchgesehen habe ;o)

  • Hallo Ralla,


    ich habe gerade auch als Anfänger mit 41 Lenzen mein Erstlingswerk fertiggestellt. Im Moment haperts noch ein bischen mit dem versilbern, das bekomme ich aber (mit Hilfe vom Astrokumpeln und Forenautoren) auch in den Griff.


    Das mit dem Rand nicht bearbeiten hast Du bestimmt beim Thema "Rohling und Tool mit Flex vorbehandeln" aufgeschnappt. Da muß man tatsächlich den Rand zunächst einmal beim Flexen auslassen und dann mit dem Tool beischleifen.
    Wenn Du alles mit der Hand machst, baust Du langsam die Sphäre insgesamt auf - also von der Mitte bis zum Rand.

  • Hallo Ralla,


    > Nun hatte ich vor, nur noch mit wenig bis gar keinem Überhang weiter
    > zu schleifen, bis ich die Tiefe von 2,08mm erreicht habe.


    Nun - effizient wäre es, erst einmal die Mitte auszuhöhlen. Dazu würde ich mit dem Spiegel oben und langen Strichen mit viel Überhang (aber noch vorm Kippen) ans Werk gehen. Mit einem zu neutralen Strich (kaum Überhang, etwa Drittelstriche) trägst du in der Mitte *und* am Rand ab, der Rohling wird also hauptsächlich dünner, anstatt stärker gewölbt. Ein solcher Strich ist gut, um nach erfolgter Mittenaushöhlung in Richtung Sphäre zu arbeiten. Alternativ bzw. abwechselnd könnte man dann auch Spiegel und Schale vertauschen, bis die Sphäre und die gewünschte Tiefe erreicht sind.


    Ich nehme zwar an, dass die Seiten schon gefunden wurden, aber sicherheitshalber trotzdem:
    http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/tipps.htm
    http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/fehler.htm


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Ralla,


    habe noch etwas vergessen:


    Die schleifst natürlich weiter mit MOT (Mirror on top) mit viel Überhang bis Du die erforderliche Pfeiltiefe erreicht hast.
    Danach wird mit TOT (Tool on Top) und zentralen Strichen der Rohling sphärisch gemacht. Ich persönlich habe dabei auch zusätzlich mit Strichen mit seitlichen Überhang gearbeitet.


    Das wichtigste ist, dass Du das Tool und den Spiegel regelmäßig drehst. Lieber zu oft als zu wenig - sonst gibts Asti.
    Den Asti bemerkst Du aber erst dann, wenn Du mit dem Spiegel fast fertig bist. Darum immer schön drehen.

  • Hallo,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Den Asti bemerkst Du aber erst dann, wenn Du mit dem Spiegel fast fertig bist. Darum immer schön drehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">ist das wirklich so? Ich koennte mir vorstellen, daß man relativ ausgepraegten Astigmatismus
    schon im Taschenlampentest erkennen koennte, und im Foucaulttest auch!


    Verena

  • Hallo Verena,


    ich habe bisher gelesen, dass man Asti im Vorfeld nur mit einem künstlichen Stern feststellen kann. In diesem Stadium hat man den Spiegel dann zumindest schon anpoliert.


    Darum hab ich immer schön gedreht und gewendet [:D]. Dann brauch man sich von Anfang an keine Sorgen um den Asti zu machen.


    Mit dem Taschenlampentest kannst Du nur in etwa die Brennweite feststellen, da du nur siehst, ob sich die Reflektion mit dem Taschenlampenschwenk oder entgegen dem Taschenlampenschwenk bewegt.

  • Hallo Verena,


    ich habe gerade mal auf Deine Internetseiten geschaut - haben mir gefallen [8D].


    Was ich auf die schnelle gefunden habe:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">zum Schleifen wird die Kueche missbraucht ;)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das kann sich aber nur eine Frau oder ein single (Mann) erlauben.[;)]. Bei mir gäb's Zuhause Dresche[:o)].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Scheiben kleben total oft zusammen + bloede Mittenluftblase is wieder da
    Loesung: mehr Carbo + Wasser!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich hatte bei meinem 14 Zöller keinen einzigen kleber - jedenfalls keinen richtig festen.
    Mein Trick: 1. nicht mit Wasser sparen und 2. das Tool (oder den Spiegel) mit einer Drehbewegung aufsetzen. Dadurch wird das Kargo besser verteilt und es entstehen keine trockenen Stellen an denen sich Tool und Rohling festbeißen.

  • Hallo nochmal,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: tcspenser</i>


    ich habe bisher gelesen, dass man Asti im Vorfeld nur mit einem künstlichen Stern feststellen kann. In diesem Stadium hat man den Spiegel dann zumindest schon anpoliert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Man muesste es noch waehrend des Schleifens aber gut mit dem Sphaerometer ueberpruefen koennen,
    wenn man denn eins hat! Das ist ja immerhin was [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit dem Taschenlampentest kannst Du nur in etwa die Brennweite feststellen, da du nur siehst, ob sich die Reflektion mit dem Taschenlampenschwenk oder entgegen dem Taschenlampenschwenk bewegt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich hab nochmal drueber nachgedacht. Wahrscheinlich sind bei normalem Astigmatismus die Unterschiede
    im Kruemmungsradius so gering, daß man die hoechstens dann mit der Taschenlampe feststellen kann,
    wenn mans auch schon mit bloßem Auge sieht. Will man ja nicht hoffen [:p]


    Nochwas: Ich sage ja nicht, daß es bei mir zu Hause keine Dresche gibt *lach* [;)]
    Beim Grobschliff wars so, daß Nachbarn sich allgemein ueber ein "furchtbares" Geraeusch beschwerten -
    ohne zu wissen daß ich das war *g*


    viele Grueße,
    Verena

  • Hallo Leute!


    (==&gt;)Verena:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beim Grobschliff wars so, daß Nachbarn sich allgemein ueber ein "furchtbares" Geraeusch beschwerten -
    ohne zu wissen daß ich das war *g*<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hast Du's gut! Meine Nachbern fragen zuerst bei mir nach, wenn sich irgend etwas Ungewöhnliches ereignet[:I].


    (==&gt;)Ralla:
    Anfang 40 scheint zumindest bei uns Männern ein *sehr* typisches Alter für den Einstieg in den Spiegel-Selbstschliff zu sein - woran liegt's nur???
    Obwohl selbst "betroffen", fällt mir kein wirklich schlüssiger Grund ein.


    Ansonsten: Roland Korn hat dir ja schon die richtigen Tipps gegeben. Viel Erfolg!


    Gruß,
    Martin

  • Sodelle, nach vier Abenden habe ich den nötigen Radius bis auf 50mm erreicht und höre erst einmal auf, weiter zu schleifen. Ich muß erst noch einmal Stathis Tipps nachlesen, wie ich am besten weitermache. TOT im Grobschliff mit leichtem Überhang und 1/2 Strich, um die Kugelform zu erreichen, war glaube ich der Tenor.


    Ging eigentlich besser, als ich dachte. So sieht es im Moment aus:


    http://www.dedden-online.de/bilder/teleskop/Spiegel01.jpg


    Gruß Ralla


    P.S. Schade eigentlich, das ausgerechnet jetzt Weihnachten ist. Kam mal wieder völlig überrachend ;o)


    Darum: Fröhliche Weihnachten alle beieinander.


    P.P.S (==&gt;)Martin Vielleicht liegt es daran, das Männer erst über vierzig die nötige Reife zum Schleifen bekommen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regeln ;o)

  • Hi Ralla,
    zunächst mal viel Erfolg. Lass dich nicht verunsichern, wenn beim Grobschliff, die Mitte nicht ganz so schnell kommt. Ging mir auch so. Das ist wohl eher ein Zeichen, dass man noch zu zaghaft an die Sache rangeht. Lange Striche "Mirror on Top" (MOT) mit viel Überhang und ordentlich Druck, dann kommt die Mitte schon noch. Und wenn Deine 8-Zoll-Scheibe dabei insgesamt einen halben Millimeter Dicke verliert - macht doch nichts. Dann waren es halt ein paar Kubikmillimeter mehr Glas, die im Wascheimer verschwinden. Das gehört zur Lernkurve. Also munter weitermachen.
    Pfeiltiefe und Brennweite per Taschenlampe sollten sich am Ende nicht widersprechen, das ist dann ein gutes Zeichen, dass man schon ziemlich nahe an der Sphäre ist. Da kann man die Strichlänge/Überhang zurücknehmen und mal auf ToT wechseln - die Brennweite feinsteuern sozusagen. Mit dem Eddingtest, kann man auf Sphäre prüfen. Wenn das alles dann in etwa stimmt, die nächste feinere Korngröße nehmen. Falschmachen kann man in diesem Stadium eigentlich nicht viel.
    Last but not least: Immer darauf achten das am Spiegel (und auch am Tool) ein Fase ist. Das verhindert ungewollte Muschelbrüche am Rand.
    Weichnachtliche Grüße

  • Hallo Ralla,


    wichtig ist vor allem auch, dass man beim Schleifen immer bei der Sache bleibt. Dann passiert es auch nicht wie mir, dass man beim Träumen das Tool seitlich gegen den Rohling schlägt [xx(] und sich danach nichts sehnlicheres mehr wünscht als die Zeit zurückzudrehen um den entstandenen Muschelbruch zu korrigieren.
    Mit ein wenig Optimismus kam ich dann mit der Einstellung, nun einen unverwechelbaren Spiegel zu besitzen, über den nur messbaren Lichtverlust hinweg.

  • Sodelle, ich habe Weihnachten hinter mich gebracht und das 180 Korn gibt´s auch nicht mehr. Ich werde gleich mal das 320´er ausprobieren!


    Das 80´er und 180´er habe ich ganz verbraucht. Laut Stathis sollte doch eigentlich etwas übrigbleiben, um eventuelle Rückschläge aufzufangen. Naja, Rückschläge mag ich sowieso gar nicht leiden.


    Das 180´er ging auch weg wie warme Semmel. Dafür fühlt und sieht sich der Spiegel schon wie ein Kinderpopo an. O.K. , wie ein Kinderpopo in den Windeln, nachdem das Kindlein kurz vorher einen roten Kopf hatte.
    Zuerst nur TOT gearbeitet, weil ich mit dem 80´er schon zu tief war. Beim erreichen der Pfeiltiefe immer eine Runde TOT, eine Runde MOT. Die Filzschreiberlinien verschwinden egal ob MOT oder TOT noch einer halben Runde. Seit dem 180´er Korn führe ich nur noch 1/2 bis 1/3 Striche aus, mit 1/2 bis 1/3 Überhang. Kurz vor dem Erneuern des Schleifkorns führe ich kreis-/ovalförmige Bewegungen aus. Immer schön chaotisch, wie ich nun mal bin ;o)
    Der Spiegel wird schon wieder etwas durchsichtiger, vereinzellt sieht man kleinste helle Pünktchen. Diese haben sich bei der gesamten 180´er Kornbearbeitung nicht ausgeschliffen.
    Ich habe dann die Fase nachgearbeitet. Dabei habe ich wohl etwas zuviel Druck ausgeübt. Überall am Rand sind kleinste Ausbrüche. Ich hoffe, das sie ebenso wie die Pünktchen verschwinden werden.


    Ach so, mit dem 80´er Korn war ich fünf Tage / ca. 8 Stunden unterwegs, mit dem 180´er an einem Tag nach 4 Stunden durch. Wobei ich nie so genau auf die Uhr schaue. Trage ja auch keine ;o)


    Jetzt gehe ich mal das 320´er probieren.


    Gruß Ralla


    P.S. Was die 40´er +/- ein paar Jahre Diskussion angeht. Sollten wir mal ein separates Thema draus machen. Schwerpunktthema: Wann ist der richtige Zeitpunkt für Mann/Frau? Die biologische Bombe tickt unaufhörlich ;o)


    P.P.S. Ich hoffe zwar nicht solange im Keller zu bleiben, aber ansonsten:
    Rutsch gut, aber nur dahin, wohin ihr auch wollt!

  • Es ging doch schneller als ich dachte.


    Nach drei Stunden 320´er sind die kleinen hellen Pünktchen auch mit der Lupe nicht mehr zu sehen und die Fläche sieht schön gleichmaßig aus.


    Das Glas fängt auch schon wieder an, transparenter zu werden.


    http://www.dedden-online.de/bilder/teleskop/Spiegel02.jpg


    Leider habe ich vom 80´er und 180´er Korn keine Bilder gemacht ;o(


    Wennn Morgen Zeit bleibt, kommt das 15u Pulver drann ;o)


    Gruß Ralla

  • Hallo, sollte es ein Sandwich Teil sein und nicht mit spezieller Folie zusammengeklebt, kannst du es gleich wegwerfen.
    Der Spiegel wird sich später zu sehr verziehen.
    Gruß Erich

  • Hallo Ralla!


    Nachdem der Erich wieder so negativ ist sollten wir zur allgemeinen Aufmunterung dieses Thema


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">P.S. Was die 40´er +/- ein paar Jahre Diskussion angeht. Sollten wir mal ein separates Thema draus machen. Schwerpunktthema: Wann ist der richtige Zeitpunkt für Mann/Frau? Die biologische Bombe tickt unaufhörlich ;o)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    näher beleuchten. [:o)]


    Wann ist der richtige Zeitpunkt:
    Ich hätte das schon viel früher machen sollen!!


    Als Frau hat man den Vorteil, dass kein Eheweib über die Schleifutensilien an den verschiedenen Orten nörgelt.
    Das männliche Gegenstück ist da erträglicher.
    "Nochn Teleskop?"
    "Ja Schatz, die verwelken jedenfalls nicht wie Blumen und es ist eine Investition in die Zukunft mit Wertsteigerung." [;)][:D]


    Zur Biologischen Bombe:
    Ab einem gewissen Alter wird durch das Zittern gewiss der Abrieb beim Karbo erhöht und die Strichführung regelmäßig unregemäßig aber es erhöht sich die Gefahr von Schleifunfällen wie Kalle sie beschrieb. Wann die Bombe also platzt und man das Spiegelschleifen aufgeben sollte ist ganz individuell.


    Grüße


    Sabine


    PS. Wie läufts mit dem 9µ?

  • Erst einmal ein frohes neues Jahr an alle.


    Ich habe mittlerweile alle Schleifpulver durchgeschliffen und kann keine Verbesserung mehr erkennen. Der Spiegel an sich ist noch etwas matt, aber wenn man ihn unter 20 bis 25 Grad betrachtet, spiegelt sich schon allerhand in seiner Oberfläche und er sieht sehr gut aus. Ich werde ihn erst einmal so lassen wie er ist. Wenn die Zeit und das Wetter es zulassen, werde ich mal die Ruhrpottschleifer nächste Woche ein Auge drauf werfen lassen.
    Bis dahin bastel ich mal eine Couder-Maske, Foucault Tester und mache den Zentrierlaser fertig.


    Es gibt noch so viel zu tun und mein "Eheweib" ist da seeehr tolerant ;o)


    Gruß Ralla

  • Es gibt was neues zu meinem Spiegel.
    Ich habe mich getraut und die Pechhaut gegossen.
    Es ging viel besser, als ich zuerst dachte. Das größte Problem, welchen Topf darf ich benutzen? Ich habe kurzerhand heute Nachmittag einfach eine Pfanne für 2,99 Euro gekauft. Wie sich herausstelle, ist sie genauso groß wie der Spiegel.
    Um das Tool habe ich einen Pappstreifen geklebt, der knapp 1cm höher war.
    Also, ab in die Waschküche, Wäsche in Sicherheit bringen und den Herd anheizen. Natürlich auf höchster Stufe. Das Pech fing sofort an zu schmelzen, aber auch zu dampfen. Es stank sofort! Die Pfanne wieder runter und den Herd auf 1 gestellt. Jetzt war der Schmelprozeß viel langsamer. Ich habe dann die Stufe langsam auf 1 1/2, danach auf 2 erhöht. Als alles Pech geschmolzen war, ab damit auf das Tool. In der Pfanne war es eher dünnflüssig, kühlte sich aber auf dem Tool blitzschnell ab, sodas an einer Ecke es nur noch langsam floß.


    Nach ein paar Minuten habe ich dann den mit Wasser befeuchteten Spiegel aufgelegt, um die Form anzupassen. Keine gute Idee, er klebte direkt an. Also habe ich erst einmal Rillen eingeprest. Man merkt sofort, wenn das Pech zu kalt dafür wird. Wenn man an den Rand kommt, knirscht es. Also heißes Wasser in den Spülstein und das Tool nachwärmen. Mit dem Fingernagel kann man sehr gut prüfen, wie das Pech immer weicher wird. Dann habe ich immer im Wechsel den Spiegel aufgeprest, oder die Rillen nachgeformt. Sobald die Rillen anfangen, wieder zu verschwinden, nimmt der Klebeefekt zu. Den Vorgang Rillen pressen, Siegel pressen habe ich je fünfmal wederholt. Am Schluß konnte man durch den Spiegel hindurch beobachten, das es überall auf dem Tool gleichmäßig auflag.


    Danach mit dem Tool wieder ins heiße Wasserbad und den vorgequollenen Rand mit einem Teppischmesser abgeschnitten. Das richtige Temperaturgefühl bekommt man sehr schnell.


    Zum Schluß noch einmal den Spiegel aufgelegt, um den abgeschnittenen Rand wieder anzupassen.


    So sieht es jetzt bei mir aus.



    Zu guter letzt die Waschküche aufgeräumt und das Tool auskühlen lassen. Alles in allem hat das Pech bei mir seinen Schrecken verlohren. Jetzt muß sich das Tool nur noch am Spiegel bewähren und ich das polieren lernen.


    Gruß Ralla

  • Hi Ralla,
    sieht doch prima aus - Dein Tool. Noch so jungfräulich. Viel Spaß beim Polieren.
    So ein "Fliegengitter" oder feinmaschiges Gipser-Netz macht jetzt das Polieren noch einfacher. Einfach beim ersten Pressen zwischen Spiegel und Tool legen. Das ergibt im Pech eine zusätzliche Mikro-Rillenstruktur und das Tool verliert nicht so schnell die Poliersuspension und schiebt sich leichter. Wenn die Rillen mit der Zeit verloren gehen, nachziehen/pressen/schneiden.
    Gruß

  • So, nach knapp 3 Stunden polieren sieht mein Spiegel jetzt so aus.



    Die Krazer in der Mitte sind auf der Rückseite. Überbleibsel vom schleifen.


    Von der Oberfläche her einfach schon super. Was die Form angeht, kann ich leider gar nichts sagen. Ich Depp habe in den letzten Wochen keinen Tester gebaut und könnte mich jetzt dafür in den Hintern beißen. Wenn ich da drann kommen würde. Gott sei Dank bin ich zu ungelenk [8D]


    Sitzt nicht zufällig jemand im Leverkusener Raum? Ich würde mal schnell vorbeigeflitzt kommen, um eine Schattenprobe machen zu dürfen.


    Einen schönen Restsonntag.


    Gruß Ralla

  • Hallo


    dann schraubst do vom Schrank den Vierkantrohrfuß ab bohrst ein Loch rein dahinter eine Glühlampe davor ein Klinge und dann machst du es selber.
    kannst auch an deres material nehmen, hab ich nicht, glaub ich nicht


    Gruß Frank

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!