Hi,
ich habe viel gelesen und recherchiert übers ETX-70... nicht nur per Google. Seid nachsichtig wenns trotzdem um diesen Typ geht.
Um meine anschließende Frage zu diesem Teil zu verstehen muß ich erklären woher ich komme - und wohin ich will.
Letztes Jahr wurde eine EOS 300D erworben, und, um mal das Sensorrauschen abschätzen zu können, die Kamera B-geöffnet mit Standardobjektiv in den Himmel gehalten.
Zu sagen das ich angenehm überrascht war, wäre stark untertrieben - die G2 vom selben Hersteller hatte nach 15 Sekunden ein Rauschen an den Tag gelegt... huihui!
Nein, statt dessen gabs klare, farbige Sternstrichspuren aufs Display! Good bye Schwartzschild, good bye CCD-Rauschen!
Mir liegt hier ein Heft vor: "Sterne und Weltraum", Schwerpunkt Astrofotografie. Neben Teleskopen mit Brennweiten von ein paar Metern mit rauscharmen, peltiergekühlten CCD's im Gegenwert von Mittelklassewagen gibts in dem Heft noch so richtige "Härtner": Jungs die mit 100mm Normalbrennweite an Mittelformatkameras rumhantieren und Leute die 10 Minuten an selbstgebastelten Nachführungen à la "Astrofrust" (Scheunentor-Nachführung) wirklich erstaunliches leisten!
Ich komme aus der (ambitionierten) Hobbyfotografie, mit der Suche was mit der B-Einstellung an meiner EOS300D so alles möglich ist. Ich möchte Licht sammeln; der Sternstrichspuren bin ich überdrüssig. In diesm Heft gibt es Aufnahmen vom Mond, Antares, California- Nordamerikanebel, M31 (Andromeda), Orion, M37 usw... alles mit Fotoobjektiven, keineswegs durchs Teleskop.
Mich gelüstet es nach Langzeitbelichtungen am Himmel, ich möchte farbige Nebel, knackig scharfe Sternfeldaufnahmen, auch gerne ungewöhnliche Konstellationen (Venusbedeckung durch Mondscheibe z.B). Alles ohne teures Equipment wie zig Zoll Öffnung wie es bei euch ja üblich ist.
Das mit 350mm Brennweite an Planeten nix zu wollen ist, ist sogar mir als Laien klar. Wohl auch kaum mit Okularprojektion. (Ein wenig kenne ich mich aus in eurem Metier )
Ich kenne mich am Himmel nicht aus... ich muß auch nicht wissen wo M31 jetzt genau liegt... seid nachsichtig wenn ich sage daß es mich auch nicht sonderlich interessiert.
Ich benötige eine Nachführung für meine Kamera, bitte mit GOTO, bitte mit Nachführteleskop, bitte recht preiswert. Taugt das ETX-70 dafür? Ich meine ihr Jungs nennt das "Kamera piggyback aufs Teleskop"
Das man das ETX außer alt/Az auch parallaktisch aufstellen kann ist unzweifelhaft; auch gibt es sogar einen Menüpunkt dazu im Handgerät.
Ich schrieb von Piggyback. Hey, 350mm bei f/5 sounds pretty promising! Früher wäre das als Sportevent-Objektiv durchgegangen, ihr nennts Richfield. Sollte die Montierung nicht so dolle sein fürs Piggyback bleibt immer noch eine relativ kurze Belichtungszeit!
Im Netz habe ich auch schon Bilder vom Innern des ETX gesehen. Die Antriebe sind nicht mal Schrittmotoren wie ich befürchtete sonden billige Mabuchis mit optischen Abnehmern á la Kugel-Maus... es sollte möglich sein sich sein eigenes Getriebe zu entwerfen und dieses an eine "ordentliche" Montierung (EQ3?) anzuflanschen.
Ich weiß was ich von 70mm Öffnung zu erwarten habe, ich hatte mal so ein unseliges TCM 70/700 Newton Teil. Ich bin mir heute noch sicher daß ich mit dem unbewaffneten Auge mehr gesehen habe.
Es geht mir hier um die Nachführeigenschaften des ETX-70, parallaktisch montiert. (Kamera piggyback oder auch fokal am Scope)
Gruß,
Stefan
P.S. Hier ists nachts recht hell, das Teleskop muß bewegt werden um ordentliche Aufnahmen zu machen.
Zur Verfügung steht dazu ein kurvenhungriger, genial unpraktischer Mazda MX-5. Dieses Auto hat Priorität noch vor irgendwelchen Teleskoptransporten, das darf ich euch versichern