Brennweite

  • Hi,


    hab jetzt öfter gelesen das zum beispiel ein Objekt mit einer brennweite von 9800mm beobachtet wurde (oder auch kleiner).


    Wie kann ich das rechnen mit welcher Brennweite ich gerade mein Objekt anschaue? [:I]


    Torsten

  • Hallo


    Das ist ganz einfach du hast einen TS 114/900 Newton.
    So das heiß 114mm Öfnung und 900mm Brennweite.
    Also beobachtest du mit einer Brennweite von 900mm


    So dann gibt es noch die Okular Brennweite z.b ein 20mm Oku.
    Aus der Teleksop Brennweite und der Okubrennweite kann man die Vergrößerung errechnen.


    Telekop Brennweite durch Oku Brennwiete.


    Z.b du beobachtet mit einem 20mm Oku dann hast du einen Vergrößerung von 45fach


    Hoffe habe dir geholfen.


    Gamer

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • danke erstmal für deine antwort,
    aber dies ist mir bekannt.


    Wie kann jemand bsp. den saturn mit 9800mm Brennweite beobachten?
    Weisst du wonach ich mich orientieren kann um den Saturn jetzt zu finden?


    Gruss Torsten

  • Nabend/Morgen


    Also Saturn steht im mom unter halb der Zwillige im Osten..fals ich mich hier nicht vertuhe ;)


    ALso mit einer Brennweite von z.b 9800mm
    Bei solche Brennweiten braucht man acuh die ensprechenden Öffnungen.
    Du solltest mit deinem 114mm Newton nicht über 228 vergrößern.
    Und die Brennweite deines Teleskop zu verängern gibt es Barlowlinsen.
    z.b bei TS o.ä Händlern.


    Achte aber daruf das du gute Barlows kaufst da sich das Bild sonst sehr schnell verschlächtert.
    CS

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • Moin Torsten,


    die Begriffe "Brennweite" und "Vergrößerung" werden manchmal nicht ganz richtig verwendet. [:(]


    Beobachten kann man mit einer VERGRÖßERUNG, Fotografieren und Filmen mit einer BRENNWEITE. Der jeweils andere Begriff ist nie ganz eindeutig (um es vorsichtig zu formulieren). [:o)]


    Die Angabe einer Vergrößerung ergibt bei einer Fotoaufnahme nicht richtig Sinn, schließlich hängt es auch von der Größe des Papierabzuges (oder des Monitorbildes) und von dem Abstand des Betrachters dazu ab, wieviel letzlich vergrößert wird. [xx(]


    Und was heißt es, z.B. mit 10 m Brennweite zu beobachten? Ein Objektiv mit einer bestimmten Brennweite funktioniert als Fernrohr NUR zusammen mit einem Okular. [xx(] Dann kann/muss/sollte die Vergrößerung angegeben werden (siehe Gamers Beitrag [:)]).


    Aus der "alten analogen" Fotografie ist eine Faustformel bekannt, wonach 50 mm Brennweite einer Vergrößerung von 1 entsprechen. Dieser Zusammenhang ist jedoch nicht allgemeingültig. Vielmehr erklärt es sich aus dem speziellen Aufbau dieser Kameras (Filmformat usw.), dass der Anblick im Sucher bei 50 mm Brennweite fast genau dem Anblick mit freiem Auge entspricht. Aber dieser Zusammenhang ist ziemlich gekünstelt und bricht spätestens bei WebCams (mit den kleinen Chips) völlig zusammen. Die leidige Diskussion, ob Digitalkameras nun eine "Brennweitenverlängerung" bewirken oder nicht, ist eine weitere Variante dieses Missverständnisses. [xx(]


    Also:
    Beobachtung mit dem Auge => Vergrößerung angeben
    Fotografie, Film , WebCam => Brennweite und möglichst Art der Kamera (oder auch Filmformat bzw. Größe des Aufnahmechips) angeben
    [;)]


    Nur dann sind die Angaben eindeutig.


    Gröten
    Karl

  • Moin Torsten!


    > hab jetzt öfter gelesen das zum beispiel ein Objekt mit einer brennweite von 9800mm beobachtet wurde (oder auch kleiner).


    Gemeint ist hier vermutlich die Äquivalentbrennweite bei der Okular-Projektion, d. h. es dreht sich um die (Astro-) Fotografie.
    Visuell hat das wenig zu sagen, denn hier gibt man bei der Beobachtung die Vergrößerung an (wie bereits geschrieben).

  • Wie bereits oben erläutert:
    Die Objektivbrennweite eines Teleskops ist zunächst einmal konstruktiv fest. Das Verhältnis der Okularbrennweite zur Objektivbrennweite ergibt die Vergrößerung bei visueller Betrachtung. Das ist gleichbedeutend mit dem Faktor, um den das Gesichtsfeld des Auges enger wird. (Man denke daran, dass das Auge auch aus Linse und Netzhaut besteht)
    Mit Hilfe eines Reducers/Barlow läßt sich die Vergrößerung nochmals ändern. Es ergeben sich scheinbare Objektivbrennweiten, die man zur Berechnung der Vergrößerung heranzieht.
    Mit einer Kamera (ohne Linse) anstelle des Okulars wird typ. fotografiert/Webcam-gefilmt (Fokalprojektion). Das Teleskop ist dabei nichts anderes als ein Kamera-Teleobjektiv entsprechender Brennweite. Eine Vergrößerung wird idR. im Verhältnis zur Standard-Brennweite der Kamera angegebn. Diese Standardbrennweite entspricht der Bilddiagonalen des Negativs oder der CCD. Oftmals muss man das erst in Erfahrung bringen, denn manchmal geben die Hersteller nur Äquivalenzbrennweiten ihrer Kameraobjektive an (gemeint ist: Welchem Objektiv entspräche es bei Kleinbildapparaten 24x36mm-Format).
    Letzendlich zählt jedoch nur die Frage: Wie groß ist das formatfüllende Bildfeld (Blickwinkel ohne Vignettierung); und das ist von der CCD-Größe und der Objektivbrennweite abhängig.


    Zuletzt die komplizierteste Frage: Wie sieht das bei Okularprojektion aus: Hier ist die Kamera nicht anstelle eine Okulars eingesteckt, sondern hinter Okular und mit Kameraobjektiv (also Hauplinse/-spiegel - Okular - Kameralinse - CCD).
    Vereinfacht gesagt: Kameralinse und CCD ersetzen 1 zu 1 das menschliche Auge, nur mit anderen Dimensionen, was die Größe betrifft. Somit: Teleskop und Okular haben eine Vegrößerung, die Kamera mit Linse ein vorgegebenes Gesichtsfeld, welches um den Vergrößerungsfaktor enger wird.
    z.B: ein Teleskop mit 1000mm-Brennweite soll in FOKALprojektion eingesetzt werden; der CCD hat 10mm Diagonale: Die Kameravergrößerung wäre 1000/10= 100-fach gegenüber einem Standardobjektiv. In OKULARprojektion (nehmen wir hier ein 20mm Okular) ergäbe sich:
    1000/20= 50-fach (1. Faktor). Die resultierende Vergrößerung ergibt sich erst, wenn man auch die Brennweite des Kammeraobjektives kennt.Nehmen wir hier 10mm=Standardbrennweite, dann bleibt es bei 50-fach, nehmen wir ein 20mm-Tele, dann sind es 50*20/10=100-fach. Ersetzen wir nun das 20mm-Okular am Teleskop durch ein 10mm Okular kommen wir schon auf 200-fach usw. Bei OKULARprojektion gibt es noch weitere Variationen, durch Veränderung des Abstandes zwischen Okular und Kameralinse.
    Das zur Theorie. Ich hoffe ich habs richtig rübergebracht.

  • Hallo!
    Wenn ich nun mit meinem Dobson (200/1200) visuelle beobachte,
    wie hoch kann ich da dann vergrößern?
    max. 200x oder!??
    Das erreiche ich mit einem 6mm Okular.
    Kann ich auch noch höher vergrößern? Was muss muss ich dabei beoachten?

  • Hallo Anodyne,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Anodyne</i>
    <br />Wenn ich nun mit meinem Dobson (200/1200) visuelle beobachte,
    wie hoch kann ich da dann vergrößern?
    max. 200x oder!??<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei deiner Offnung von 200 kannst Du bis ca 400 fach vergrössern.[:p]
    Ob Du den Wert (400 fach) allerdings auch erreichst (ohne das das Bild matschig bzw. unscharf wird) hängt stark vom Seeing, Auskühlungszeit Deines Dobsons, Quali der Okus und des Dobsons, Justierung des Dobsons usw. ab.



    Gruß


    Thomas[:)]

  • Hallo Jan,
    Thomas hat schon den theoretischen max. Wert genannt.
    In der Praxis sieht es mit unseren 8" f 6 Dobsons so aus, dass bis etwa 200fach, was Du ja mit Deinem 6 mm Okular erreichst, meistens zumindestens blickweise möglich ist. Ansonsten ist das Seeing so grottenschlecht, dass Du ohnehin kaum nach draussen gehst.
    Spätestens, wenn es über die 200fache Vergrösserung hinaus geht, brauchst Du gutes Seeing, gute Auskühlung (Lüftung), eine gute Justierung und brauchbare Qualität von Optik und Zubehör (Okular).
    Diese Voraussetzungen werden mit steigender Vergrösserung immer entscheidender und letztlich sind Vergrößerungen über 300fach nur noch selten, bei sehr gutem Seeing möglich, dann aber auch sehr beeindruckend, wenn die optische Qualität stimmt.
    Die Schwierigkeit, die optische Qualität des eigenen Fernrohrs gut einzuschätzen rührt ja gerade daher, dass auch alle anderen Einflüsse stimmen müssen, um eine verlässliche Aussage zu treffen,
    weil Fehler, z.B. beim Sterntest, erst bei hohen Vergrößerungen deutlich sichtbar werden, die durch Seeing oft genug vereitelt werden. Sicher wird ein erfahrener Sternenfreund unbrauchbare Optiken schnell erkennen, aber der Unterschied zwischen fast gut und gut, also die Frage, ist das Teleskop sein Geld wert, entscheidet sich schon nicht mehr so einfach.
    Aus diesen Gründen halte ich z.B. nichts davon, einem Beginner gleich sündteure Okulare zu empfehlen, die den Bereich der max. Vergrößerung abdecken.
    Sie sind einfach zu selten sinnvoll anwendbar.
    Viel sinnvoller ist es, für den seeingtechnisch gut machbaren Bereich gute Okulare zu haben.
    Ich empfehle da Dobsonbesitzern immer wieder, aus guter eigener Erfahrung, das Speers-Zoom 5-8 mm. Es erscheint mit ~230 € zunächst teuer, ist aber tatsächlich sehr preiswert.
    Bleiben wir bei 8" f6 deckt es bei 80° randscharfem Feld die Vergrößerungen zw. 150fach und 240fach stufenlos und ohne Okularwechsel ab. Damit bewegst Du dich immer im sinnvollen Bereich. Eine einschraubbare Zwischenhülse, welche m.E. die Brennweite auf 7-4 mm drückt, ohne die guten Okulareigenschaften zu beeinträchtigen, habe ich gerade an versierte Sternenfreunde zum Testen gegeben. Damit sind im vorliegenden Beispiel Vergrößerungen bis 300fach möglich. Mehr geht mit dem 8 f 6 sicher nur an wenigen Tagen im Jahr und dann auch nur, wenn die optische Qualität des Newtons sehr gut ist. Sicher kann man, wenn 300fach mit Detailgewinn machbar ist, auch bei nicht ganz optimaler Optikqualität das Planetenbild noch etwas aufblähen, also ohne Detailgewinn größer und imposanter machen, aber wie gesagt, dies Nächte sind extrem selten. Nötig ist so etwas im Prinzip bei unserem 8-Zöller nicht wirklich, ich schätze da sind Besitzer kleiner Fernrohre, deren Auflösungsgrenze und sinnvolle Vergrößerung durch geringere Öffnung vorgegeben ist, mehr und häufiger gefährdet.
    CS
    Günther

  • Hallo an alle,


    ich habe u.a. einen 10" Dobson mit f8 und LOMO HS sowie LOMO FS mit entsprechend glatter Oberfläche und traumhaften Werten.


    ABER: Die max. Vergrößerung kann auch diese Optik (ca. 500 fach) nur bei gutem Seeing ausreizen !
    Das bedeutet: Selbst ein LOMO Spiegel ist anderen Spiegeln von zumindest guter Qualität i.d.R. nicht unbedingt überlegen, da ja das Seeing in der BRD oftmals nicht gerade berauschend ist.


    ABER: Bei wirklich guten Bedingungen zeigt diese Optik natürlich ihre wahren Möglichkeiten.


    Das ist wie mit einem Porsche: Wenn Du auf der AB Stau hast oder stockenden Verkehr bringen 300 PS auch nichts. Aber ist die Bahn einmal frei .... ja dann .... ;-))))


    Gruß


    Copernicus

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