Seeing, wann ist gut?

Hallo, Uli!

Inwiefern waren die älteren denn "besser"? Schärfer? Das Seeing ist nur eine Möglichkeit, die die Fotos beeinflusst. Daten zu deinen Kameras wären auch hilfreich zur Beantwortung.

Moin,

bei leichtem Dunst und Windstille ist die Chance auf gutes Seeing grösser. Bei Wind zumeist schlecht bis miserabel. Gegen Mitternacht ist häufig nochmals eine schlechte Periode, die gegen Morgen besser wird.

Zudem begann ja die Heizperiode. Schornsteine der Nachbarn sind also Quelle üblem Seeings.

Uli,

einige haben versucht, das anhand des jetstreams zu beurteilen - es läßt eine bedingte prognose zu,...
schau mal da:
http://deutsch.wunderground.co…/Region/EU/JetStream.html

die nächste logische frage wäre nun: wie beurteilt man das seeing nach seiner qualität?
hier ein vorschlag:
http://uk.geocities.com/dpeach_78/pickering.htm
ist zwar etwas veraltet, weil mr. pickering das mit einem uralt fh refraktor gemacht hat, aber als grobe orientierung reichts.
alternative:
doppelsternderl schauen und nachsehen, was noch gerade trennbar ist - das setzt halt eine gewisse mindestöffnung voraus, und optikqualität usw.
lertztlich wirst Du aber festellen müssen, was Dir Deine location so zu bieten hat - local seeing,...siehe tom,...
im sommer kannst Du z.b. wenn das gras noch hoch sein sollte, und der tag sonnig war und ein wenig feucht, bevor Du loslegen willst, durch`s gras laufen und warmluftblasen ablösen, damit sie Dich später nicht stören. so machen das die paragleiter, wenn sie einen gscheiten aufwindbart erzeugen wollen. das funktioniert tatsächlich! sonst läuft Dir ein haserl (4 beinig) in der nacht durchs feld und löst eine blase ab, die dann ein zeitl stört...(-:

gut schuh und klarhimmlische greets
dietmar

Hallo Uli,
Seeing kann von überall her zwischen Spiegeloberfläche und Stratosphäre kommen. Auf atmosphärisches Seeing kann man Teleskope sogar oft fokussieren und dirch Vergleiche der Einstellung mit terrestrischen Objekten die Atmosphärenschicht, in der das Seeing auftritt bestimmen.

Ein paar Grundregeln:

Schlechtes Seeing hat man vor allem bei bodennaher Inversion mit wärmeren Höhenwinden (im Gebirge z.B. Föhn, kalte nächtliche Fallwinde etc).
Wenn man sich auf einem freistehenden Hügel oder Berg oberhalb dieser Inversion befindet, kann das Seeing dagegen extrem gut sein.
Seeing durch Jetstreams dürfte in eine andere Kategorie fallen, d.h. man sollte diesen Effekt separat betrachten.

Gruß,
Martin

Hallo

Ich weiß nicht, ob es schon mal hier im Forum vorgestellt worden ist. Die Uni Basel bietet eine Seeingvorhersage für den europäischen Raum an. Ist ganz gut, vor allem deckt es sich sehr gut mit dem tatsächlichen Wetter

http://pages.unibas.ch/geo/mcr/3d/meteo/dt/index.htm

Thomas
http://www.sternhimmel-ueber-ulm.de

Hallo Ulli
Bei meinem Mak-Cassegrain kann ich schlechtes seeing vorhersagen, wenn ich einen belibigen, relativ hellen Stern aus der Fokuslage bringe.
Dann entsteht ein weisser Ring .
Auf diesem Ring kann ich nun die Luftunruhe, welche sich durch "schwaden" auf dem Ring ausdrücken beurteilen . Um so stärker die Schwaden, um so schlechter das seeing, um so weniger Schwaden, um so besser das seeing .
Mfg Eclipse221

Hi Eclipse,

spricht das nicht eher für Tubusseeing und einen nicht ausgekühlten Mak? Bei meinem SC habe ich den Effekt imemr dann, wenn der noch richtig blubberwarm ist.

Ciao,
Martin