TAL1 besser als Vixen 114 GP-E?

  • Hallo zusammen,


    meint ihr, ein TAL1 kann im Vergleich mit dem Vixen 114 GP-E mithalten? Hat das TAL schon einen Parabolspiegel? Beugungsbegrenzte Abbildung wird ja garantiert. Wie sieht das beim Vixen aus? Wie ist die Qualität bei TAL allgemein?


    Habe auch gehört, das TAL wäre nicht gerade ein Leichtgewicht (ca. 20 kg mit Montierung/Säule). Dafür soll es ja auch nur die Häfte kosten. Wie sind die Geräte für Mond- und Planetenbeobachtung?


    Bei welchem Händler kann man noch ein TAL bekommen? Fernrohrland hat sie zwar auf der Homepage, aber Liefertermine nur auf Anfrage. Hier soll es Ende November eins geben: http://www.wissenschaft-shop.d…72741887.htm?categoryId=2 Kann man da kaufen?


    Außerdem würde ich mich auch über Erfahrungsberichte mit dem TAL1 freuen. Gern auch per Mail an meine Kontaktadresse.


    Gruß


    Carsten

  • Hallo Carsten,


    weder das Vixen, noch das TAL haben einen Parabolspiegel. Dieser ist bei einem 4-4,5 Zöller mit f/8 auch nicht nötig, um eine beugungsbegrenzte Abbildung zu erreichen.
    Die Qualität der Optiken von TAL ist recht brauchbar (siehe die Bilder von Korn). Ich denke das Teil ist sein Geld wert. Aber Leichtgewichte sind die Teleskope aus Sibirien nicht.
    Es gibt sie auch von Baader (Siberia) und ICS (Galaxy-Newtons).


    CS Heinz

  • Hallo Carsten,


    ich hatte einmal ein Vixen 114/900 auf 'ner NP Montierung. War ein anständiges Gerät - allerdings habe ich es gegen einen 4" Refraktor ausgetauscht.


    Aus Gewichtsgründen würde ich zum Vixen tendieren.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo,


    ich habe die Vixen GP-E R114 Kombi. Ich denke mal optisch sind beide wohl über den China-Geräten, vom mechanischen Drumherum wird das Vixen besser sein. Das TAL hatte ich auch im Auge. Die Talianer haben auch eine Seite. Google mal nach Talianer.


    Mit der GPE ist das Vixen Teleskop aber nicht viel leichter als das TAL.


    Achtung, beim Vixen liegen viele Händler in Ihren Angaben deutlich über dem Listenpreis lt. Vixen.


    Egal; Hauptsache weißer Tubus ;-), von der Produktqualität bekommst Du mehr als von den Chinesen.

  • Moin Carsten!


    Ich glaube, über die GP/E-Montierung brauchen wir nicht viel Worte zu verlieren. Da kann ein TAL-1 oder TAL-1M nicht mithalten. Dessen Monti ist einfach nicht mehr zeitgemäß, obwohl sie für den TAL-1 völlig ausreichend dimensioniert ist. Ich habe damit schon bei Windstärke 6 beobachtet und das war i.O. - auch die Säule unter dem Teleskop gefällt mir sehr, was besseres gibt's in dem Bereich nicht.


    Meinen TAL-1 besitze ich seit 4,5 Jahren (Gebrauchtkauf, Baujahr 1997) und habe ihn mehrfach gegen die Vixen-Röhren gegengehalten: 2 Stk. auf NP, 1x auf GP/E.
    Der Tubus des Vixen ist IMO für den Preis echt ein Witz; Dreiarmige, FS-Spinne, primitiv gefasster FS (wobei ich immer noch glaube, daß der FS zu klein ist), zu langer OAZ, der auch Probleme mit einigen Okularen machen kann. Die HS-Halterung und dessen Verstellmöglichkeit ist nicht besser als bei China-Optiken.
    An meinem TAL-1 finden sich z.B. eine dünne vierarmige FS-Spinne, randlos gefaßter FS, ein flachbauender 1,25" Drehfokussierer (Helikal-Auszug) und eine HS-Zelle, die präzises Justieren erlaubt, wobei die Justage auch im rauhen Umgang mit dem Tubus erhalten bleibt. Die Justageschrauben arbeiten über Druckfedern und können sicher gekontert werden. Alle TAL-Schrauben haben DIN-Maß, was den Vorteil hat, daß man die rostanfälligen Russen-Schrauben gegen welche aus VA auswechseln kann (hat mich irgendwas bei 2-3 Euro gekostet).


    Der TAL-1 Tubus mit einer Wandstärke von 3 mm Alu wiegt ohne Anbauten 4,2 kg und ist dabei so stabil, daß man sich draufsetzen kann. [;)]
    Der gesamte TAL-1 hat einsatzbereit ein Gesamtgewicht von 16 Kilo, wobei sich alle Komponenten schnell demontieren lassen und dann sehr platzsparend transportiert werden können.


    Visueller Vergleich: ich hatte - wie geschrieben - schon mehrere Vixen im direkten Vergleich mit meinem TAL-1 am Start, allein 3 Japaner habe ich hier justiert. Im Nachhinein hat die TAL-Optik besser abgeschnitten, das ist mir selbst von den Vixen-Besitzern gesagt worden. Die Unterschiede dürften einem Anfänger sicherlich nicht spontan ins Auge springen, sind aber wahrnehmbar. Meine Optik habe ich z.B. an Doppelsternen schon bis nahe an 400fach hochtreiben können, der Rekord liegt bei einer Auflösung von 0,9" (36 AND).


    Mein Tip: Kauf' Dir einen TAL-1 Tubus mit Rohrschellen und setze ihn auf eine GPE - dann hast m.E. Du die beste Kombi im 4,5"-Newton-Bereich, die zu bekommen ist. Hinweis: TAL-1 vor 1996 haben noch die alten 32 mm-Okularauszüge (das ist das russ. Okularmaß für Mikroskope, daher), mit dem man kein heutiges 1,25"-Oku scharf bekommt. Die Brennpunktlage ist eine andere als bei den jüngeren Modellen. (Jeder TAL-1 hat eine Plakette mit Seriennummer und Herstellungsjahr!)


    BTW: Weiße Tuben sind schei*e! [;)] Nichts ist schlimmer als bei Mondlicht mit einem weißwandigen Newton rumzuturnen. Mein TAL-1 ist aus diesem Grund auch blau. [:p]


    Die Russen-Gemeinde trifft sich im TAL-Forum, zu erreichen über http://www.talianer.de/


    ..und wer immer noch meint, mit eienm 110 mm-Spiegel ließe sich keine DS-Beobachtung betreiben, der möge sich mal die Beobachtungsberichte unter http://www.himmel-und-er.de/ zu Gemüte führen. Dort sind >1.100 DSO aufgeführt, die mit einem TAL-1 gesichtet wurden. Das reicht für viele Jahre...

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