meine Ergebnisse der letzten Schönwetterphase

  • Hallo Forum,

    ich sage bewusst nicht "Schönwetterkatastrophe" , denn das war es nicht, es war einfach nur toll. Meine Festplatten sind voll und ich genieße es, die Bilder nun Stück für Stück zu bearbeiten und ich werde sie hier nacheinander einstellen.

    Mein Einsteinkreuz

    habe ich ja schon gezeigt, das war sozusagen die ausgekoppelte Single, gehört aber eigentlich auch dazu.

    Mein erstes Deep-Sky Bild nach der Sommerpause waren aber die Säulen der Schöpfung. In all den Jahren hatte ich diese nie auf dem Schirm. Zum einen, weil das für mich ein Sternbild der Südhalbkugel war, und zum anderen, weil ich die Säulen (fast) immer nur im Schmalband gesehen hatte. Schmalband und Ultrakurzzeitbelichtungen vertragen sich aber nicht so gut. Ist nicht schlimm, aber bringt wenig Gewinn.

    Nachdem ich aber ein gutes Bild im RGB gesehen hatte und ich auf Saturn gewartet hatte, kam mir sehr spontan die Idee mal M16 in die Steuerung einzugeben und zu schauen, wo das Teleskop denn hinfährt. Und siehe da, es zeigte genau in den Spalt zwischen Haus und Baum. Mein Schicksal sagte mir, "du hast eine Stunde, wenns nichts wird, dann tust du so, als sei nichts gewesen". Es ist aber etwas geworden und ich war hocherfreut, dass die Säulen so klar herauskamen. Mit dem Seeing hatte ich einfach Glück. Bei 25° Horizonthöhe waren die Sterne zwar länglich (atmosphärische Refraktion), aber mit Rotfilter konnte ich einigermaßen runde Sterne bekommen und der Rotfilter zeigte die Säulen auch schon fast wie beim Schmalband. Am nächsten Abend hatte ich nochmals etwa 1 Std. und das reichte mir dann auch. Das etwas größere Feld der neuen ASI183MM Pro tat gut, denn da ich eine Bildfeldrotation habe im Dobson, -der ist Alt/Az montiert-, konnte ich einen Ausschnitt wählen. Die Farbe habe ich mit meiner DSLR nachgelegt, die Bilder waren furchtbar, die Kamera zu schwer, der Abstand zum anderen Komakorrektor passte nicht, aber ... etwas Farbe war auf jeden Fall da und ich war happy nun auch eines der berühmtesten Bilder der Astronomie nachfotografiert zu haben. Stilistisch etwas anders als gewohnt. Ich mag dunklen Hintergrund und der Ausschnitt ist immer kleiner geworden, aber es sind eindeutig die Säulen der Schöpfung ;-). Oben links das "Steckenpferd" gefällt mir aber auch sehr gut. Bei der Bearbeitung habe ich dann auch in die übliche Trickkiste gegriffen. Normalerweise entferne ich keine Sterne zwischendurch und ich entrausche auch in der Regel nicht, hier aber hat es etwas gebracht und ich will ja auch kein Purist sein.



    Das Bild dürfte hier zu groß sein, deshalb stelle ich es auch noch in die Galerie und verlinke es.


    M16 und die Säulen der Schöpfung


    Ich hoffe, es gefällt euch. Wenn nicht, wartet einfach ab, es kommen noch mehr.

    Viele Grüße

    ralf

  • Hallo Ralph,

    tolles Bild bei diesem tiefen Ziel. Ich habe das bereits mehrmals zwischen zwei großen Nachbarsbäumen hindurch erwischt auf ähnlich glückliche Weise, aber nicht annähernd so klar und nur mit Farbkamera und Dualschmalband.


    Verräts Du uns, wie Du die R Frames der Monokamera mit dem RGB Bild der Canon verheiratet hast? Bei Mono plus Farbe ergäbe es ja einige Möglichkeiten?


    Gruß Peter







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    EQ6-R Pro in Gartensternwarte;TsOptics Photon 10'' f4 (254/1016 mm), Skywatcher Quattro 8'' f4 (200/800mm), GSO 6'' Newton (150/600 mm), RC GSO 8'' Ritchey Chretien (203/1624 mm), William Megrez Triple Apo 80/480 mm; :Canon 6Da, Zwo ASI 1600 MM Pro, Touptek 2600kpm, ZWO EFW 7*2'' mit Baader 2'' CCD LRGB Ha,OIII;SII,  ZwoOAG mit ZwoASI 220mini; www.astro-besitz.de

  • Hallo Peter,

    das war denkbar einfach, ich habe die Monobilder als Luminanz genommen und die Farbe (ohne deren eigene Luminanz) darüber gelegt. Photoshop Ebenenmodus "Farbe". Etwas Tricky waren die Sternfarben. Die habe ich für die ganz hellen separat aufgenommen, aber etwas unscharf gestellt. Das waren nur wenige Bilder und mit denen habe ich das gleiche Spiel gemacht, aber nur die hellen Sterne selektiert. (Über Auswahl, alles, was weiß ist, ein Rand dazu definiert und die Sterne wurden farbig :)

    VG ralf

  • Hallo Ralf,


    wieder ein tolles Bild, so schön sieht man die Säulen und das Steckenpferd selten. Die Strukturen wirken richtig räumlich mit feinen Details. Es macht mir Freude, dein Bild anzusehen - ich scrolle immer wieder zum Bild zurück!


    LG und CS,

    Matthias

  • das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...


    Zitat: Hallo Peter, das war denkbar einfach, ich habe die Monobilder als Luminanz...u.s.w. im Text.


    Hi Ralf, irgendwie spielst Du für mich hier in einer anderen Liga. Danke fürs zeigen


    Viele Grüße

    Marwin

  • Hallo zusammen,

    zunächst einmal vielen lieben dank für eure Sternchen, Pokale und Antworten.

    Als nächstes, gerade fertig geworden, zeige ich ein Bonbon.

    Die Form sieht wirklich ein wenig aus wie ein eingewickeltes Bonbon, allerdings ein recht kleines. Etwa 5" x 15" groß.

    Es handelt sich um eine sehr seltene Objektklasse, und zwar um einen PPN. D.h. Protoplatarischer Nebel. (nicht zu verwechseln mit protoplanetarische Scheibe oder Stern) Die einen sind Sterne, die gerade geboren werden, die anderen -hier- sind gerade sterbende Sterne, und zwar fast genau zum Zeitpunkt des "Sterbens". Wir wissen, dass ein (standard-) Stern, der seinen Wasserstoffvorrat aufgebraucht hat, einige Phasen durchmacht und dann zum weißen Zwerg wird. Dieser ist deutlich heißer und kann die Gase seiner Umgebung nicht nur anleuchten, sondern ionisieren. Besonders, ...klar... Wasserstoff und Sauerstoff. H-alpha, O[lll]

    Der alte, sterbende Stern hat schon einige Male Gashüllen ausgeworfen, diese bewegen sich relativ gesehen langsam. Kollabiert der Stern, so ist der Sternenwind stärker und schneller und die neuere, schnellere Gashülle prallt auf das ältere Gas und ionisiert es zusätzlich. Was wir sehen sind die schönen, bunten, planetarischen Nebel.

    Dies hier ist das Objekt Minkowski M1-92 im Schwan. Dieses befindet sich gerade auf der Kippe zum PN. Die Gashülle, die ausgeschleudert wurde (hier bipolar) wird noch zu großen Teilen nicht ionisiert, sondern "nur" angeleuchtet, ein anderer Teil leuchtet aber schon durch Ionisation.

    Das Objekt ist sehr hell. Als ich mit meiner GoTo-Steuerung zum Objekt gefahren bin, sah ich erst einmal gar nichts. War der Ort falsch? Nein, M1-92 ( oder auch Minkowskis Fußabdruck) war so hell und so klein, dass ich ihn mit einem Stern verwechselt habe. Für visuelle Beobachter bei gutem Seeing ist das ein lohnendes, spannendes und sehr seltenes Objekt. Bei meiner Recherche bin ich dann auch zurück an dieses Forum verwiesen worden. 2017 war dieser PPN mal Objekt des Monats und ich konnte einige interessante Zeichnungen sehen. Fotos sind im Netz eher selten zu finden und dass man mehr sieht als einen irgendwie gearteten Fleck ist kaum möglich.

    Da ich schon 2 andere PPNs belichtet habe, wollte ich meine Sammlung vervollständigen. Das tolle an der letzten Schönwetterphase war, dass das Seeing oft sehr gut war. So einen Tag brauchte ich und bei so hellen Objekten war das auch alles schnell "im Kasten".

    Bei der Bearbeitung, die sich auf Stacken, strecken und schärfen in PS beschränkte, sah ich dann zu meiner Freude, dass ich den Zentralstern deutlich sehen konnte. Das war bisher nur bei einer Zeichnung zu sehen und beim Hubble-Bild natürlich. Da war ich total happy. Ich hatte die Luminanz also fertig und dann ging es an die Farbe. Auch da war das Seeing noch sehr gut und als ich dieses Bild schärfte, kristallisierte sich ein kirschroter kleiner Zentralstern heraus. Im ersten Moment war ich sehr überrascht. Ich hatte den Zentralstern noch nie in (echt) Farbe gesehen. Das Hubble Bild wurde mit vielen versch. Filtern gemacht, aber nicht in R und die Zeichnungen waren naturgemäß auch ohne Farbe. Wäre der Stern blau gewesen, ich hätte mich nicht gewundert, die Zentralsterne von PNs sind ja heiß, aber rot? Und dann, na klar, es ist ja noch gar kein richtiger PN. Es könnte also der alte rote Riese sein, den ich da so rot sehe, oder auch, fiel mir später ein, einen zwar weißen Zwerg, aber durch sehr viel Staub und Gas hindurch, sodass er rot wurde. Auf jeden Fall war das ein wunderschönes Aha-Erlebnis.

    Und hier das Bild mit einer Auflösung von etwa 0,6" und einer 200 % Darstellung


    So weit weg vom Mainstream habe ich bisher noch nie belichtet, glaube ich. Das nächste Objekt wird dann wieder etwas "normaler"

    Viele Grüße

    ralf

  • Beeindruckend, das ist von der Auflösung her gesehen ein wirklich winziges Objekt. Ich freue mich, wenn es auch mal interessante Objekte abseits des Mainstreams sind, diese haben auch ihre Beachtung verdient.

  • Klasse!

  • Ralf,

    nicht nur spektakuläres Bild (wie immer), sondern auch die beste astronomische Erklärung eines Bildes, die ich bisher gelesen habe.

    Danke fürs Zeigen, für Deine Recherche und Deine Begeisterung, die man daraus spürt und an der Du uns teilnehmen lässt. Astrotreff at its best.


    Lieber Gruß Peter







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    EQ6-R Pro in Gartensternwarte;TsOptics Photon 10'' f4 (254/1016 mm), Skywatcher Quattro 8'' f4 (200/800mm), GSO 6'' Newton (150/600 mm), RC GSO 8'' Ritchey Chretien (203/1624 mm), William Megrez Triple Apo 80/480 mm; :Canon 6Da, Zwo ASI 1600 MM Pro, Touptek 2600kpm, ZWO EFW 7*2'' mit Baader 2'' CCD LRGB Ha,OIII;SII,  ZwoOAG mit ZwoASI 220mini; www.astro-besitz.de

  • Hallo Ralf,


    sehr schön, was du mit dem großen Dobson hier erreicht hast. Das kommt schon sehr nahe an das Ergebnis von Hubble heran. Da ich auch ein Freund dieser Winzlinge bin, würde ich mich freuen, wenn du weiterhin, zumindest gelegentlich, so ein Objekt ansteuerst.


    Danke fürs Zeigen und beste Grüße

    Heinz

  • Hi Ralf,


    ich hab's schon mal gesagt, die NASA soll dich an die Steuerung vom Hubble lassen 😂...


    Ich schaue ja auch gerne PN's und hab da eine schöne Lektüre von Rainer Töpler, die ich dazu empfehlen kann.


    Das Werk gibt's kostenlos zum downloaden und besteht aus 2 Teilen.


    Der 1. Teil behandelt die Theorie hinter den PN's, u. a. auch das Thema PPN und der 2. Teil besteht aus über 80 Seiten Zeichnungen.


    Da hab ich doch gleich noch eine Frage an dich.


    Du schreibst, dass du Minkowski 1-92 mit Goto angefahren hast. Über den Laptop per WLAN oder gibt's da eine Möglichkeit mit der Handsteuerbox?


    Gruß Markus

  • Hallo Ralf

    Faszinierend....wie Spoky sagen würde.

    Ist schon krass was du aus deinem Equipment alles rausquetscht.

    Ich staune aber genauso über deine Bildbearbeitung.

    Ist ja schon etwas tricky Einzelbilder zu stacken auf denen fast nix ist außer

    3-5 hellere Pünktchen. :/

    Mach nur so weiter.... ;)

    Gruß

    Andreas

  • Hallo zusammen,

    schön, dass meine Begeisterung sichtbar geworden ist, und vielleicht sogar überspringt. Die Kurzbelichtungstechnik hat definitiv Potenzial, nicht nur bei PNs.

    Markus, das ist wirklich eine klasse Lektüre. Die ist mir bisher noch nicht untergekommen. Toll.

    Zu deiner Frage: das ist eine ganz normale Skywatcher Steuerung, nur eben Alt/Az. D.h. ich habe nur die Handsteuerbox. Da sind auch zig-tausend Objekte drin, nur die nicht, die ich suche:-) aber über die Koordinaten geht das natürlich auch.

    Was den astronomischen und physikalischen Hintergrund angeht, so habe ich mir vorgenommen, mehr davon zu erzählen. Viele Leute sind eher über die Fotografie als über die Astronomie zu unserem Hobby gekommen. Wenn man dann weiß, dass ein roter Stern kühler ist und ein blauer heißer, dann achtet man vermutlich auch bei den eigenen Bildern mehr darauf und sagt nicht "grün gefällt mir aber besser".

    Ich denke, heute Abend kriege ich ein neues Bild fertig.

    VG ralf

  • Hallo Ralf ,


    warum sollte das - nicht gefallen ? 8)

    Ich finde es ebenfalls -weiterhin absoluter Wahnsinn- was hier abgeht .


    Vielleicht kann ich deinen " Wunschzettel " ein wenig abarbeiten , bin dabei ,NGC40 ist sehr dankbar auch für Kurzbelichtung.


    Neidvolle Grüße


    Markus

  • Hallo Markus, halle zusammen,

    heute aber erst einmal M13. OK, das ist nun wirklich Mainstream, aber der war sozusagen mein Beifang. Der Hintergrund:

    Ich habe eine neue Kamera, diese hat fast das 4-fache Bildfeld. Nun ging es darum den Abstand zum Komakorrektor incl. Reducer zu ermitteln. Es geht hier schon mal um 1/3 mm und dummerweise, je schärfere Bilder ich mache, um so genauer muss der Abstand stimmen. Aus diesem Grund habe ich viele kleine Filme mit M13 gemacht, weil der hell ist und fast im Zenit war und wenn ich mit der Steuerung den Haufen in die Ecken des Bildfeldes setzte, dann war sehr schön zu sehen, ob eine Verzerrung da war oder nicht und glaubt mir, die perfekte Einstellung habe ich immer noch nicht, denn in die Justage eines f/3,15 Systems muss ebenfalls sehr, sehr genau sein, und dann kam noch etwas Blödes dazu. Wenn ich nämlich einen Filter benutze, Rot, Grün oder IR-Pass, dann verändert sich der nötige Abstand. Damit auch noch nicht genug, bei jedem Filter ist der Abstand sogar noch minimal anders. Also Test, Test, Test ...

    Um am Ende hatte doch einiges an Material, das ich verwurschtelt habe. Zum Teil war das Seeing richtig gut. Interessanterweise mittelten sich die Fehler über mehrere verschiedene Einstellungen sogar heraus und bei einem kleinen Ausschnitt sieht man eigentlich nichts mehr davon.

    Die Farbe habe ich mit der DSLR nachgelegt. Deren Luminanz war so mies, dass ich sie verworfen habe. Aber anders als bei meiner ASI-Farbkamera stand die Farbe und musste nicht mehr verschoben werden. Ich habe sie in der Sättigung etwas erhöht, um die blauen von den Roten, bzw. orangen Sterne zu trennen.

    Warum sind aber in Kugelsternhaufen blaue Sterne? Kugelsternhaufen sind die ältesten Objekte, die wir kennen. Oft 12 Mrd. Jahre alt und eben mit gemütlichen roten, langlebigen Sternen bestückt. Z.T. ist das immer noch Gegenstand der Forschung. Einige Sterne haben mit dem Heliumbrennen begonnen, das kann aber wohl nicht alle blauen Sterne erklären. Deshalb vermutet man, dass bei nahen Vorbeiflügen gelegentlich Gas von Stern zu Stern übertragen wird. Dieses Gas wirkt dann wie eine Frischzellenkur und der eigentlich alte Stern "macht sich blaue Haare" und sieht so viel jünger aus.

    Die Sternverteilung ist übrigens nicht rein statistisch zufällig, also entspricht z.B. keiner Gaußverteilung, sondern es gibt Klumpen und eher leere Räume, man kann das auch sehen, wenn man z.B. mit der Zahnbürste auf dem Badezimmerspiegel einen Kugelsternhaufen produziert. Der ist statistisch gleichmäßig verteilt und sieht in seiner Grundstruktur eben anders aus.

    Ok, das sollte reichen, bevor ihr alles mit Kugelsternhaufen versaut ...

    Hier das Bild:



    Herkuleshaufen M13


    Viele Grüße

    und bis bald

    ralf

  • Guten Abend Ralf,


    wow, einfach nur WOW, du bist und bleibst eine Inspiration/Ideengeber für die Community. :) 8)


    Man könnte denken, dass du bereits alles gezeigt hast was mit deiner speziellen Technik aufzunehmen möglich ist, aber Pustekuchen...


    Speziell dein Bild von M31 mit dem Samyang 135 mm und 32 sec hat mich angespornt es selber zu versuchen, Daten sind mittlerweile vorhanden, Bearbeitung, nunja, steht aus ^^


    LG

    Marco

  • Danke Marco,

    soooo, es geht weiter :-))

    NGC40 ist ein sehr interessanter PN. Schon rein optisch ist er eine Augenweide. Der Zentralstern ist leuchtend blau und der Nebel selbst intensiv rot. Schon auf einem Einzelbild von 1/2 Sek. Belichtungszeit mit der Farbkamera ist das wunderbar zu sehen und ich denke (habs leider nicht ausprobiert) auch visuell wäre das, ab entsprechender Öffnung, gut zu sehen. Hinzu kommt, dass in der näheren Umgebung (hier abgeschnitten) zwei sehr gelbe Sterne stehen.

    Jetzt kommt aber eine Frage auf. Warum leuchtet da kein [Olll] ? Der Zentralstern ist sehr blau, d.h. er ist sehr heiß, er müsste also locker so viel energiereiche Strahlung abgeben können, um den Sauerstoff zu ionisieren. Die Antwortet lautet: "man weiß es nicht genau". Vermutet wird, dass die harte UV-Strahlung in einem "Staubkokon" um den Stern herum herausgefiltert wird. Vermutlich auch aus diesem Grund hat Hubble den Zentralstern aufs Korn genommen. Leider aber nur den, -mit minimal Umgebung - und nur kurz belichtet. Das Foto kann also nicht als Referenz dienen, um meine Details im Bild zu verifizieren. Auch die üblichen Verdächtigen schieden aus. Egal ob aus Arizona oder Griechenland. Die Profis interessierten sich auch nur bedingt für die visuelle Erscheinung. Spektren ja, die haben den PN quasi in Scheiben zerlegt und vermessen, aber ein detailreicheres Bild als dieses habe ich bisher nicht gefunden. Tiefer, ja, und da gibt es wunderbare Schalen und diese stoßen auf das Gas der Umgebung, aber .... :) Na ja, irgendwo wird es eins geben, aber unter Amateuren eher nicht.



    Die Luminanz habe ich mit Rotfilter gemacht. Als Test habe ich auch mal den Grünfilter genommen. Das kleine Bild täuscht etwas, es war etwa um den Faktor 10 dunkler, verständlich, aber es zeigt auch deutlich eine viel rundere Form. Ich fand das interessant, kann mit der Information aber ansonsten nichts anfangen.


    Wenn das Wetter weiter so wechselhaft ist, dann bekomme ich vielleicht heute noch das nächste Objekt fertig ;-))

    Viele Grüße

    ralf


    ... und hier noch in maximaler Auflösung:


    https://www.astrotreff.de/gallery/index.php?raw-image/15917-ngc-40-high-res/

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