Hallo Solaristen,
am Aug. 24 war es ungewöhnlich heiß. Trotzdem wollte ich den wolkenlosen Himmel nutzen und die Sonne mit dem Zeiss E 50/540 videografieren. Schon am Vormittag deckte ich die Balkonbrüstung mit Rettungsfolie ab, weil man sonst auf dem heißen Blech – direkt unter der Teleskopöffnung – Eier braten kann.
Als die Sonne endlich weit genug rum war, waren es satte 40 °C in dem nur nach Südwesten offenen Balkonkasten. Mit kamen ernste Zweifel am Sinn meines Vorhabens. Die schwarze Montierung wurde zwar wider Erwarten kaum heiß, aber die über dem Herschel-Prisma ins Sonnenlicht ragende ASI 2600 MM schien sanft vor sich hin zu glühen. – Wohl deshalb ist sie rot eloxiert.
Es ging los mit 50 °C Sensortemperatur beim ersten Video, beim sechsten waren es mehr als 57 °C! Das Vorschaubild war kaum fokussierbar, die Einzelbilder wirkten richtig flau, und ich fragte mich, warum ich das überhaupt mache. Wahrscheinlich nur, um mir die Festplatten mit etlichen Gigabyte Schrottbildern zuzumüllen. Zwei Tage war ich unschlüssig, ob ich sie nicht einfach löschen sollte. Ich ging in Gedanken durch, wann ich diese missglückte Beobachtung wiederholen kann und was ich dabei anders machen würde.
Ich weiß auch nicht, was mich geritten hat, dass ich die Bilder heute trotzdem bearbeitete. Ich hatte null Erwartung, nur meine notorische Neugier. Um so erstaunlicher war es, als ich das aus dem ersten Video gerechnete Summenbild nach der Schärfung sah. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet:
Und weil das auf Forumsmaße verkleinerte Bild gar nicht alle Details zeigt, hier noch zwei Ausschnitte:
CS
Jörg