Frisch zurück vom ITT, möchte ich den krönenden Abschluß meiner Beobachtungen schildern: Ein gigantischer Bolide am Samstag, den 1. Oktober 2005 gegen 22:20 [:0][:0][:0][:0]
Im Verlauf der Nacht klarte es unerwartet noch für eine Weile auf, und trotz Müdigkeit ging ich zum Spechtelplatz vor dem Gasthof Fichtenheim (Emberger Alm) hinunter, wo diverse Dobsonauten ihre Geräte aufgebaut hatten.
Während ich dort stand und in Richtung Norden zum Sternbild Drachen blickte, erhob sich ein heller Lichtschein in meinem Rücken, und ich duckte mich zunächst ganz instinktiv weg.
Die Bergkuppen in meiner Blickrichtung waren hell und grünlich wie von Scheinwerferlicht erleuchtet, mein Schatten wanderte unter mir durch, und über mir schoß ein Bolide mit leicht welligen Bewegungen ins Gesichtsfeld, zerbrach in mehrere Teile, blitzte auf und verschwand. Er leuchtete gleißend wie eine Magnesiumfackel in diversen Farben und der Eindruck war ähnlich wie bei einer Signal- oder Feuerwerksrakete. Leider konnte ich nicht die ganze Flugbahn verfolgen; sie verlief schätzungsweise durch Pegasus, durch den Zenit und dann weiter zwischen Cassiopeia und Deneb hindurch mit einer Dauer von ein bis zwei Sekunden. Geschrei und Jubelrufe diverser Sternenfreunde (einschließlich mir) erhob sich.
Ca. 30 Sekunden später hörte man deutliches dumpfes Donnergrollen wie von einem fernen Gewitter, welches ca 10 bis 15 Sekunden anhielt und allmählich leiser wurde.
Leider habe ich keine genaueren Angaben, und ich hoffe, andere Beobachter können meine Angaben präzisieren.
Dieses Erlebnis bescherte mir Gänsehaut bis unter die Haarwurzeln und Tränen in den Augen, und alte Hasen sagten, dies wäre das Hellste gewesen, was sie bisher im Leben gesehen hätten.
Dankbare Grüße
Julian