Hallo zusammen,
einige kennen vielleicht die Entstehungsgeschichte von meinem 8er Selbstschliff: http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=22717
Jetzt ist die Behausung schon seit ca. 6 Wochen fertig. Es wurde damit schon einige Nächte gespechtelt und ein paar Verbesserungen durchgeführt. Jetzt ist's an der Zeit das Ding mal herzuzeigen.
Mein Ziel war es, einen 8er möglichst robust und kompakt zu verpacken. Gewicht war nicht soooo ausschlaggebend. Die Kiste wiegt komplett ohne die Stangen ca. 10 Kilo. DIe Kiste ist unglaublich robust. Es spricht also nichts dagegen, das Ding in den Kofferraum zu schmeissen und obendrauf sonstiges Reisezeugs zu packen. Und sieht das ganze dann aus:
Und jetzt wollen wir mal aufbauen. [:D] Zuerst nehmen wir mal den Deckel ab und schauen was da so drin ist. Der Deckel dient übrigens gleichzeit als Fuß/Stativ.
Man sieht, daß alles außer Okularen in der Kiste drin ist. Ebenso gut zu erkennen, daß der Hut, ein Einring, nicht komplett rund ist, sondern an den vier Seiten abgeflacht ist, damit er in die Spiegelbox paßt. Jetzt nehmen wir mal zwei kurze Aluröhrchen, stecken die in den Deckel und machen das ganze mit Schnellspannern fest:
So sieht der Fuß dann fertig aus. Die Spiegelbox steht daneben:
Nun nehmen wir den Hut mal raus und erkennen ganz gut, daß die drei "Bolzen" am Hut genau in die Löcher passen, in welchen die drei Stangen montiert werden.
Und das ist alles, was sonst noch in der Spiegelzelle Platz findet:
Höhenräder dranschrauben und die Stangen reinstecken. Die Stangen haben unten in der Spiegelbox natürlich nochmal die gleiche Führung wie oben. Oben werden die dann mit einem Schnellspanner geklemmt. Sind übrigens 30mm Durchmesser und 1,5 mm Wandstärke.
Jetzt kommt der Hut oben auf die drei Stangen drauf. Die Bolzen am Hut sind leicht konisch damit das ganze relativ leicht rutscht.
In die Rockerbox stecken wir jetzt das Lager und klemmen das Ding fest.
Dann Rockerbox auf den Fuß stellen:
Die Spiegelzelle ab in die Rockerbox und fertig nach 2-3 Minuten:
Das ganze nochmal von oben:
So sieht die Spinne aus:
Und die vier Arme der Spinne sind so am Hut befestigt:
Die Spiegelzelle hab ich mir bei Achim Strnad abgeguckt. Danke Achim:
Sodalla, das war's. Ich bin von dem Teil absolut angetan. Die Balance paßt perfekt. Nur für mein 31er Nagler hab ich eine Dobsonbremse. Butterweiche Nachführung und absolut kein Gewackel. Und alles in einer Kiste, bis auf die Stangen natürlich. Die Kollimation bleibt in jeder Lage voll erhalten. Der Laserreflex bewegt sich kein bisserl. Nach dem Aufbau muß ebenso nur ein dutt nachkollimiert werden. Für den Tellrad muß ich mir noch was überlegen. Da sind mir die zwei Holz-Dinger ein wenig zu klobig. Funktioniert zwar, aber ich krieg die dritte Stange dann nicht mehr in meine Tasche.
Die Details: 8er Selbstschliff der unter toller Anleitung bei Stathis's Workshop entstanden ist. Ist ein 25mm dicker Borofloat. Brennweit 104 cm. Der Fangspiegel ist von Protostar mit 1,83 Zoll. Der OAZ ist ein Kineoptics HC-2. Das sind auch schon die einzigen Teile die gekauft wurden. Die Arme der Spinne sind aus dem Abfallblech welches zum Schnüren auf schweren Paletten benutzt wird. So eine Art Packband. Das Holz ist Birke Multiplex 9mm. Ausser am Boden, Deckel und am Boden in der Spiegelbox (da wo die Spiegelzelle montiert ist), da wurde 12mm verarbeitet. Gleitbelag und Teflon kommen von Gerd Naumann. Die Stangen habe ich von Dieter Martini bekommen. Genial, 6,90 Euro pro Meter und bereits eloxiert.
Der ein oder andere kennt mich vom letzten ITV. Da hab ich angefangen einen 14er im Zelt zu schleifen. Wetter war dafür ja perfekt geeignet.[;)] Der 14er wird gerade konstruiert und soll in etwa genauso werden.
Na denn,
Grüße aus Bayern,
Harry