Zeta Her, Delta und Lambda Cyg

  • Die sind jetzt wieder auf dem Programm.


    Letztes Jahr konnte ich alle "trennen", nicht schön, aber eindeutig.


    Gestern war zwischen 1 und 2 ziemlich ruhige Luft. Sehr schöne Beugungsmuster im CC6

    Keine Chance aber bei den genannten Doppeln, nicht einmal Delta Cyg. obwohl ich den im letzten Jahr fast immer sehen konnte, bei allen möglichen Vergrößerungen,

    Manchmal wirkt es, als wenn der b einfach nicht da wäre.


    Gruß

    Stephan

  • Aus meinem Beobachtungsbuch:


    - zeta Her: 195x, 4mm Radian, seeing 8/10, 130/780 LZOS, 22.05.23, 01:00 MESZ


    - delta Cyg: 111x, 7mm BGO, seeing 8/10, 130//80 LZOS, 22.05.23, 02:00 MESZ


    - lambda Cyg: nicht getrennt 260x, 3mm Radian; nicht getrennt 390x, 4mm Radian/2x Barlow, sseing 8/10, 130/780 LZOS, 02:30 MESZ


    lambda Cyg ist mit sep. 0.911" und delta mag 1.53 extrem schwer für 5-Zoll:

    WDS 20474+3629 STT 413AB - Lam Cyg

    Ich bleibe aber dran...

  • Ja Lambda war besonders fies. Nicht mal Stellarium zeigt den b. Meine Idee ist ja, dass der mit 5 Zoll leichter geht als mit 8, weil er dann im Minimum liegt und nicht wie im 8" auf dem ersten Nebenmaximum. Ist aber bei Fracs vielleicht nicht so entscheidend wie bei SCs oder CCs. Da zählt vielleicht eher die schiere Öffnung.

    Zeta find ich auch schon sehr schwer und ging letztes Jahr nur ausnahmsweise.

    Vielleicht geht gleich was, wenigstens delta.

  • zeta Her:

    Im Gegensatz zum LZOS 130/780 (195x), braucht der APM 107/700 233x für eine saubere Trennung unter gleichen seeing-Bedingungen (gestern und heute).

    Ist schon interessant, was etwas mehr Öffnung ausmacht. Der LZOS zeigt auch einen besseren, nahezu perfekten Sterntest.

    delta Cygni:

    LZOS 130: 111x; APM 107: 140x.

  • Mir wars zu kalt und zu spät, und ich bin erkältet.

    Aber Delta ärgert mich schon, den nicht gesehen zu haben bei guten Bedingungen.

    Ja ist interessant, aber ich glaube, der Unterschied zwischen dem 130 und dem 107 kann auch mit den Augen zu tun haben. Könnte mir vorstellen, dass ich auch im 5er über 200x brauche, um Zeta b zu sehen. Ich glaub, letztes Jahr war auch alles über 200x

    Lambda hab ich nur dreimal überhaupt gesehen, zweimal im 2080, nachdem ich die störenden Nebenmaxima von A von b wegkollimiert hatte, bei 300x einmal im 5"Mak bei 330x bei genialem Seeing und normaler Kollimierung.

    Glaub noch immer, wenn die Helligkeit des Sterns nicht zu gering ist, ist das Erkennen von b mit der geringsten Öffnung am leichtesten, die die Trennung erlaubt. Wobei eine Ausstülpung (ein Abzeß) für mich auch schon als erkannt gilt.

    Ist jedoch der Helligkeitsunterschied groß und b schwach, brauche ich mehr Öffnung. Das liegt daran, dass ein Helligkeitsunterschied umso größer erscheint, je kleiner die Öffnung ist

  • also heute Delta Cygni gesehen bei 220x und 260x im CC6. Aber doch schwerer als letztes Jahr, ich musste lange suchen.

    :) und Zeta Her, zum ersten mal im CC6. bei 260x. Allerdings nur wenn mans weiß, als Ausstülpung im ersten Nebenmaximum. Das muss im Frac viel leichter gehen, wo das Nebenmaximum schwächer ist.

    Mit der Richtung bin ich mir nicht ganz klar, diese Graphiken kann ich einfach nicht eindeutig lesen. 2023 ist nach der Grafik der b auf 90°. Aber wo ist 90° am Himmel?


    Ich hab meine Beobachtung vom letzten September wiedergefunden im 2080. Da ist b an der selben Position wie gestern gesehen und genau, wo der Graph seine 90° hat.

    Aber Stellarium zeigt eine falsche Richtung. Ist Stellarium da unzuverlässig oder überhaupt nicht zu gebrauchen, um die Position der b-Sterne anzuzeigen?


    Stephan

  • Lambda Cyg.


    der braucht gute Optik und gutes Seeing.

    ist viel schwerer als 72 Peg (0,57"), denn der braucht nur irgendeine beugungsbegrenzte Öffnung von min. 6 Zoll und super Seeing. Ist wohl der einfachste Doppel überhaupt mit dem Abstand für Geräte zwischen 6 und 10 Zoll. Aber die Zeit kommt noch.

  • Mit der Richtung bin ich mir nicht ganz klar, diese Graphiken kann ich einfach nicht eindeutig lesen. 2023 ist nach der Grafik der b auf 90°. Aber wo ist 90° am Himmel?

    Wenn zeta Her im Meridian steht ( das ist derzeit ca. 01:20 MESZ), steht B genau rechtwinklig im Osten von A (also 09:00 Uhr); im SC mit Zenitspiegel (horizontal eingestellt) oder auch ohne Zenitspiegel genau bei  03:00 Uhr:

    WDS 16413+3136 STF2084 - Zet Her


    Zur Erbauung hier einige einfachere Doppelsterne:


    lambda Oph (1.351"), gestern im 130 Apo mit 130x getrennt:

    WDS 16309+0159 STF2055AB - Marfic


    iota Leo (2.284"), mit 87x getrennt; gestern Nacht bei einem Sternfreund mit Acuter 90/900 doublet mit 129x getrennt:

    WDS 11239+1032 STF1536AB - Tsze tseang


    pi Aql (1.4"), 130x:

    WDS 19487+1149 STF2583AB - Pi Aql


    delta Ser (4.0"), 62x:

    WDS 15348+1032 STF1954AB - Del Ser


    STF 2429 (8.4/10.0m; 5.5"), östl. von delta Lyr, sehr dunkel, 56x:

    WDS 18584+3625 STF2429


    CS Chris

  • Hi Astrofreunde,


    und Freunde der Doppelsterntrennnung bei Komponenten mit engen Anbstand und großen Helligkeitsunterschieden. Das Schwierigste was es da gibt. :)


    mal was mit größerer Optik. 14" F4,5 Dobson.


    Delta Cygni (STF 2579AB) geht da schon leicht bei 200x im 8mm Ethos. Für 2010: 2,7" PW=220° Den habe ich auch schon vor 20 Jahren mit dem Vixen 90M trennen können. Dort allerdings nur bei gutem Seeing und bei V > 150x

    Zeta Her (STF 2084) ist da schon deutlich anspruchsvoller, war bei 357x (4,5mm Morpheus) auch leicht trennbar. Aktuell 1,5" PW=91° lag zum Glück außerhalb der Spicks.


    Guide 9.1 liefert mir hier:

    Year PA Sep Year PA Sep Year PA Sep(")

    ---- -- --- ---- -- --- ---- -- ------ -- --- ---- -- --- ---- -- ---

    2023.0 90.9 1.50 2028.0 67.6 1.49 2033.0 34.2 0.982

    2024.0 86.2 1.52 2029.0 62.6 1.44 2034.0 20.4 0.788

    2025.0 81.6 1.53 2030.0 57.2 1.37 2035.0 357.0 0.589

    2026.0 77.0 1.53 2031.0 51.1 1.27 2036.0 316.8 0.480

    2027.0 72.4 1.52 2032.0 43.7 1.15 2037.0 274.6 0.563



    Nach Lamda Cygni habe ich nicht geschaut. Den habe ich aber auch noch nicht gesehen. Muss ich mal gucken. Dürfte wohl der schwierigste sein. Denke unter 8" geht da nichts...


    Guide 9.1 liefert mir hier:


    Discoverer identifier: STT 413Aa-B

    ADS (Aitken Double Star) number: 14296

    HD: 198183

    Magnitude of first component: 4.53

    Magnitude of second component: 6.01

    Orbital period: 391.30 years

    Semimajor axis: 0.777 arcseconds

    Eccentricity: 0.45

    Year PA Sep Year PA Sep Year PA Sep(")

    ---- -- --- ---- -- --- ---- -- ---

    2020.0 358.1 0.923 2070.0 338.6 0.932 2120.0 315.4 0.756

    2030.0 354.1 0.935 2080.0 334.6 0.915 2130.0 308.8 0.687

    2040.0 350.3 0.942 2090.0 330.4 0.890 2140.0 300.6 0.605

    2050.0 346.4 0.945 2100.0 325.9 0.856 2150.0 289.5 0.511

    2060.0 342.5 0.942 2110.0 321.0 0.812 2160.0 273.2 0.413


    cs

    Lothar

  • Gude,


    ich nochmal konnte es mir nicht nehmen heute Morgen landa Cygni zu besuchen. Und auch hier mit 14" leichtes Spiel. Bei 357x schon getrennt, Zur Sicherheit dann noch mit 500x (5mm Hyperion + 28mm Ring) rangegangen. Der ist a.m.S. sogar einfacher als Zeta Her, trotz 1/3 weniger Abstands, da der Helligkeitsunterschied der Komponenten nicht so groß ist.

    zeta Her: 2,95m und 5,4m = Differenz 2,45m

    lamda Cyg 4,5m und 6m = Differenz 1,5m


    cs

    Lothar

  • Eiguggemoldo,

    An Lambda war ich mit dem CC6 noch nicht, das dauert mir zu lang, und ich muss den doofen Meridianflip machen. Der kommt aber noch, genau so wie 72 Peg.

    Hatte aber gestern, nach Erwähnung im Forum und nur 5 Minuten ohne den jemals zuvor versucht zu haben, Eta CRB gefunden. Fand ich nicht schlecht für so spontan.

    Sah etwa so aus, der A kam mir leicht rötlich vor, im CC6 mit Omegon Cronus 4 mm (440x):

    (und wieder zeigt Stellarium die absolut falsche Richtung an, um 90° verkehrt)


    Gruß

    Stephan


    PS: Lothar, am Melibokus hast du bestimmt schon tollen Himmel. Lambda war für mich letztes Jahr echt schwer, nur zweimal im 2080 und einmal im 5" Mak gesehen, und im 2080 musste ich die Nebenmaxima von a weg von b kollimieren, erst dann ging es klar. Ist für mich bisher noch immer der Schwerste gewesen. Aber im Odenwald, mit 14" sieht die Sache wohl anders aus.


    PS2: Das ist mir schonmal aufgefallen. Bei 440x im CC6 oder 490x im Mak5 ist der Himmel so dunkel (der Stern auch), dass ich das Blickfeld kaum noch sehe und es schwerer wird das Ziel zu erkennen. Vielleicht ist da irgendwo bei 500x sowieso die Grenze für eine 5 Zoll-Optik, nicht nur wegen Seeing, sondern einfach wegen fehlendem Lichts.

  • Es wird Zeit, dass ich mein Intes Micro 703 mal aktiviere.


    Ich hab ein C 9 1/4 mit Alugussgabel und mechanischer (quietschender) Nachführung in Aussicht als Tischdobson, also grab-n-go.

    Ist vielleicht DAS Ding. Wiegt zusammen geschätzt 12 kg, einfach n Sperrholzteller drunter und fertig is.


    Zeta, Lambda und Delta Cygni werden mich den ganzen Sommer begleiten.


    Delta isn super Ziel, um Teleskop und Seeing zu beurteilen. Letztes Jahr, z.B. haben wir den duch den TSA 120 eigentlich eher nicht gesehen während ich im CC6 kein Problem hatte. Da muss was faul gewesen sein. Das wird überprüft.

  • Hi,


    hänge mich da nochmal dran.

    heute morgen alle Doppelsterne bei 500x (hatte einigermaßen gutes Seeing) deutlich getrennt.


    Doppelsterne (Die Daten sind aus dem Jahr 2015):



    Name Helligkeit Abstand PW


    STT 383 AB 7,0 8,3 0,8" 15°


    ST 2606 AB 7,7 8,4 0,7" 147°


    STT 408 6,8 9,4 1,6" 193°


    cs

    Lothar

  • Auf CN hat jemand tolle Skizzen gemacht durchs 6" Frac mit verschiedenen Blenden auf Izar.

    Izar hat den selben Abstand wie Delta Cyg , 2,9" nur a ist dunkler und b ist heller, deshalb ist b hier leichter zu finden. Dazu kommt noch der schöne Farbunterschied bei Izar.

    Bei 70 mm Öffnung saß Izar b genau auf dem ersten Beugungsring von a.

    Dieselbe Situation hab ich im CC6 (Öffnung 143 mm) an Zeta Her. Nur, dass wegen der hohen Obstruktion das Nebenmaximum viel heller ist als Zeta b. Wäre b nicht leicht rötlich, würde ich ihn wohl nicht ausmachen können. Aber da ist was "Falschlicht," was da offensichtlich nicht hingehört.

    Viel einfacherer war gestern wieder Eta CRB (0,5"?). Beide schon bei 270x zu erkennen Eta CRB sah aus wie ein Schneemann aus zwei Kugeln, die obere ca. 2/3 von der unteren.

    Und zum allerersten mal A, B und C/D zusammen auf Plato gesehen.

  • So, letzte Nacht (00:00-03:30 MESZ) habe ich alle drei geknackt, im 107/700 Triplet.


    Ich muss erwähnen, dass ich derzeit auf 1100 m üNN bin und das seeing nahezu perfekt war; z. B. Saturn messerscharf wie ausgestanzt bei 350x, eta CrB als "peanut" bei 350x.


    Zeta Her: ab 117x eng aber sauber getrennt.


    Delta Cyg: ab 100x sauber getrennt.


    Lambda Cyg: bei 467x sauber getrennt, darunter nicht.

  • sauber geht bei mir ja garnix.

    Bin schon froh, wenn ich b eindeutig ausmachen kann. Und b in Delta Cygni ist heuer irgendwie dunkler. Letztes Jahr konnte ich den bei 120x klar sehen. Lambda ziert sich noch immer hinter dem Meridian.

    Zeta gestern im Intes 703 und bei 260x nicht klar getrennt aber b phasenweise deutlich als Ball zu sehen, wesentlich klarer als im CC6.

    Eta CRB gestern bei 440x easy. Erdnuss oder Schneemann, sah so aus, auch der Farbunterschied war im Intes leichter zu sehen als im CC:


    Ca. 10° östlich von Izar ist n schönes Doppel, ziemlich eng, sieht aber weiter aus wegen der geringen Magnitude. Ganz gleiches Paar, parallel zur Bewegung. Bei 467x könnte im 4" dabei aber schon die Luft ausgehen.


    Deine saubere Trennung von Lambda Cyg wäre ja eigentlich nicht möglich, wenn man sich strikt an die Dawes und Rayleigh- Definitionen hält.

    Aber daran sieht man, dass das immer nur so Anhaltspunkte sind. Wir sehen die Beugungsscheibchen als klar abgegrenzte Scheiben, also wie strukturlose Planeten oder planetarische Nebel. Die Helligkeitsverteilung sieht jedoch so aus:




    Das heißt, bei 467x im 4" werden a und b durch Lichtmangel schon merklich kleiner, so dass eine saubere Trennung doch möglich ist.

    Alles relativ. Bei zwei Magnituden mehr für beide Sterne wäre die Trennung nicht sauber gewesen.

    Dennoch klasse, dass du den sauber trennen konntest. Mir fällt momentan kein anderer Bericht dazu ein. Letztes Jahr konnte ich b zwar eindeutig erkennen, aber sauber getrennt war das nicht. War jedenfalls meine bisher härteste Nuss. (diese Saison dicht gefolgt von Delta Cyg, der b ist oft einfach nicht da, so wie letzte Nacht. Das Seeing war ruhig aber leicht diesig, so dass schwache Sterne fehlen.

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