ED Apo vs 8 Zoll GSO Dobson wer zeigt mehr am Planeten ?

  • Hi Stephan,


    für mich sieht das nach Streulicht aus, verursacht durch Obstruktion (beim C11 >30%), Tubuswand etc.


    Sieh dir mal diesen älteren Beitrag dazu an.


    Gruß Markus

    Skywatcher FT 16" f4.4 :dizzy:

    ... immer für ein Tuningvorhaben zu begeistern

    Einmal editiert, zuletzt von Markus85 ()

  • Hallo Markus,


    dass Obstruktion den Kontrast verringert, ist mir klar. Aber in diesem Beispiel finde ich das krass. Und wie oben geschrieben, müsste eine kleine Öffnung bei 0,5mmAP weniger Kontrast haben als eine doppelt so große, egal ob obstruiert oder nicht bei gleicher Vergrößerung. Ich weiß nicht, ob diese Strichbilder den visuellen Eindruck wiedergeben, aber wenn sies tun, wäre mir bei dem direkten Vergleich der Frac deutlich lieber.


    Gruß

    Stephan

  • Das ganze triftet nun ein bischen ab. Eine gute Sitzposition oder Stehposition ist unbestreitbar bei der visuellen Planetenbeobachtung wichtig. Man sollte keinen Stress haben mit Kopfhaltung und Körperspannung, so dass man sich voll auf den visuellen Eindruck konzentrieren kann. Wenn man nebenbei Dobson schubsen muss, lenkt das ab, ist aber auch Gewöhnungssache. Dobson geht auch mit ganz großen Teleskopen, wenn Mechanik gut. Mit Plattform oder azimuthaler Nachführung ist es dann nochmal bequemer. Vorteil vom Dobson ist, dass man immer im 90° Winkel ins Teleskop sieht. Das finde ich sehr angenehm. Man kann sich perfekt darauf einrichten.


    Ganz wichtig ist das lokale Seeing. Du brauchst einen vernünftigen Standort. Ein paar Kollegen im Forum haben Glück und vom Garten oder sogar Balkon aus gute Bedingungen. Das ist allerdings eher die Ausnahme. Hier könnte man Dir besser helfen, wenn man Deinen Absichten bzgl. Beobachtungsplatz kennt. Du kannst aber auch lokale Astrokollegen ansprechen und mit denen mal mitgehen.


    Das Thema Planetenteleskop ist ja grundsätzlich kein Neues. Hab in meinen Unterlagen gesucht und ziehe nun ein paar Info raus, die wohl aus vor 2018 stammen. Ich finde den Beitrag nicht mehr. Damals war man noch etwas konservativer als heute. Duran und Zerodur Glas zur Herstellung von Optiken gibt es im Markt nicht mehr. Duran wird nicht mehr hergestellt, Zerodur ist sehr teuer geworden und darum nur noch bei Profiteleskopen im Einsatz. Gebraucht ist sowas noch zu haben. Hier der grobe Inhalt des damaligen Beitrages, in dem damals schon klar war, dass ein Refraktor in benötigter Größe eher nicht die Lösung ist:


    Das ideale mobile Planetenteleskop


    Ein optimales Planetenteleskop sollte für mobil bestens kontrollierbar gebaut sein (Justage, Aufbau, Temperaturangleichung, etc.), sonst wird zeitgerechter Einsatz schwierig, ganz egal, um welches Teleskopsystem es sich handelt.  Größere Teleskope kontrollieren Dich und nicht umgekehrt!


    In größeren Optiken hat man mehr Licht und dadurch brillanteres Bild bei höheren Vergrößerungen, Themen  wie „Seeineinfluss“, "Auskühlen", "Tubusseeing", Spiegelzelle und "lageabhängige Spiegeljustage" werden dafür immer problematischer.


    .................


    Optimale Teleskopgröße:


    Ein Duranspiegel mit konservativer Dicke von 40 mm ist nach Erfahrung die Grenze, die sich noch brauchbar über Nacht angleicht. 12"er sind bei selbem Dickenverhältnis deutlich schwieriger zu temperieren als 10". Der Unterschied ist dabei enorm für nur 2“ mehr Öffnung. Zudem ist ein 12"er nur beim lichtschwachen Saturn deutlich im Vorteil. Schlussendlich entscheidet das Seeing, ob 12“ noch etwas mehr Auflösung als 10“ bringt.


    Spiegel sollte keinesfalls mehr als 40 mm Stärke haben, besser ist dünner und/oder Meniskusform bzw. wie bei Profiteleskopen Wabenstruktur für weniger Masse und damit schnelleres Kühlen.

    Wegen höherem E-Modul kann ein ZERODUR- oder Quarzspiegel dünner ausfallen als ein Pyrex- oder Fensterglasspiegel . ZERODUR leitet besser Wärme ab, wiegt aber etwas mehr als Pyrex oder Suprax

    40 mm starker Spiegel sollte mit Lüftern aktiv gekühlt werden. Bei starkem Temperaturabfall > 2°C/h über Beobachtungszeitraum kühlt ein dickerer Spiegel (z.B. 50mm) nicht mehr schnell genug (auch nicht mit aktiver Kühlung).


    Mitfavorit für Planetenbeobachtung ist Newton f6 in sehr guter Qualität. F6 wegen Obstruktion < 20%, Justageunempfindlichkeit und der meist besseren Optik im Vergleich zu kurzem f. Für Okularauswahl ist längere Brennweite besser als kürzere, um Zusatzoptiken (Barlow) zu vermeiden.Ein 12“f6 Newton ist wohl das Maximum, was als stabiles Teleskop um die 20…25kg zu machen ist. Tubus dabei in 3mm Alu angesetzt, Kunstharzpapier ist deutlich schwerer, Kohlefaser etwas leichter, Kohlefaser mit Aramidkernlage noch leichter. Spiegelzelle, Fangspiegelspinne, Rohrschellen und Okularauszug (motorisch) sollten in zur Optik passenden Qualität sein.


    Argumente Jan (CCD-Astronomer) für seinen 10“ Nasmyth-Cassegrain:
    - guter Beobachtungskomfort

    - Beobachter ist weit weg vom Tubusende wegen Körperabwärme.

    - Guter Kontrast

    - Schnelles Auskühlen: nach 2h auskühlen kann man reingucken, ein oder zwei Stunden später ist Auskühlung perfekt.


    Teleskope > 12" sind meist Sternwarteninstrumente. Es ist mutig, solche Teleskope mobil einzusetzen. Klar sagen viele, mit größeren und dünnen Spiegeln sei man recht schnell einsatzbereit. Visuell deep sky mit niedrigerer Vergrößerung mag das ok sein , aber für Planeten  bei hohen Vergrößerunge sieht das schlimmer aus.


    Aus der Warte wäre ein Dobson 250mm eine gute Lösung, die alles kann. Wenn sowas dann auch für andere Astro-Zwecke verwendet werden soll, kann man sowas später auf eine Montierung wie Skywatcher EQ6 packen. Für die ersten Gehversuche an Planeten und zur Einschulung reicht ein Dobson. Ich war lange Jahre mit 200mm Newton zufrieden, aber der Trend geht eindeutig zu 250mm Öffnung mit nur unwesentlich mehr Kosten. Wenn Dir gebraucht ein 12" Dobson günstig über den Weg läuft, ist das auch eine Option. Wenn es ein vernünftiges Zertifikat zur Optik gibt, um so besser (und auch gut für Wiederverkauf). Ich gebe aber auch sehr viel auf die Erfahrung des Vorbesitzers.


    Ich hab hier im Forum 2018 zufällig einen sehr guten Newtonspiegel gebraucht gekauft. Dem Vorbesitzer ist da der Fangspiegel draufgefallen und er wollte den Spiegel wegen der kleinen Beschädigungen nicht mehr haben. Hab den Spiegel dann zwei Jahre später im Tubus meines 14" in Betrieb genommen und war ob der Abbildungsqualität verblüfft. Hab daraufhin meinen 12" LOMO-Sital Newton verkauft und bereue das bis heute nicht, obwohl der LOMO ein echtes Spitzengerät war.


    Also bleib vernünftig und übertreibe es am Anfang nicht mit der Teleskopgröße!


    LG

    Robert

  • Was Ketzerhaftes muss ich noch loswerden:


    Zitat

    Diese Aussage ist falsch.

    Es wurde die Frage in den Raum gestellt, welches Planetenteleskop man nehmen würde, hätte man 2500€ zur Verfügung. Und da würde ICH eben den Mewlon 180 nehmen. Gerne auch mit Bino. Ob man Einsteiger oder „wer anders“ ist, hat damit nichts zu tun. Klingt für dich vielleicht komisch, aber man „darf“ auch als Anfänger Takahashis kaufen. Oder APs, oder TECs.

    Der kleine Mewlon kostet 2000 € aufwärts. Da fehlen dann noch Okulare, ADK, Zenithprisma und Montierung, bis man beobachten kann. Dann hat man ein 7" Spiegelteleskop. Die Frage war ja eigentlich: was ist besser: 8" Spiegel oder 5" Refraktor? Die Antwort ist dann wohl nicht 7" Markenspiegel?


    Auge, Planet und Seeing wissen nicht, ob man mit einem Takahashi, Zeiss, Lomo oder no name Teleskop beobachtet. Die Marke hilft also nur insofern, dass man erhofft, dass ein renomierter Markenhersteller immer nur Top Qualität liefert und ein günstigerer Hersteller immer schlechter ist. Das gilt heute sicher nicht mehr allgemein.


    Wenn man ein gutes Planetenteleskop haben will, kann das ein Takahashi, Zeiss oder Lomo sein, muss aber nicht. Im Wiederverkauf helfen die Namen dann aber schon :)!


    Beim Tubusseeing hilft nur Oversize Tubus und gute Auskühlung! Hab darum meinen LOMO abgegeben und arbeite nun mit Oversize Tubus und zusammengekauften, zum Teil gebrauchten Komponenten. Ist nicht schlechter ;) .


    Beim Wiederverkauf war der Name LOMO und die Zertifikate hilfreich, aber 12" geht schon schlecht weg. Ist den meisten dann doch schon zu groß (360mm Durchmesser, 1450 mm lang, 30 kg). Hab für das Gerät 2500 € bekommen (Tubus mir Rohrschellen und elektrisch gesteuertem OAZ). Das Gerät war einem Starfire 7" Refraktor um mehrere Klassen überlegen bei passablem seeing!


    LG

    Robert

  • Also, nach Praktikabilität kennt ihr ja meine Meinung.

    Ein guter Frac ist immer zu gebrauchen. Ein Spiegelteleskop mit Ofenrohr braucht mindestens 1 Stunde zur Akklimatisation. Ich würde nur noch Gitter- oder Einarmtuben nehmen, kein Ofenrohr, und dann möglichst entweder sehr dünne oder Quarzspiegel. Und offene Tuben gibts normal erst ab 10". Die sind dann aber trotzdem schneller einsatzbereit als ein 8er im Ofenrohr.

    Oder eben ein Kat, möglichst ein Mak, der erlaubt sofort hohe Vergrößerung wie ein Frac, der zur Not auch isoliert wird wie der Mak sowieso.

  • Hallo


    Ich sehe da die Probleme auch woanders

    Bei hoher Vergrößerung hätte ich schon gerne eine Nachführung,

    Monti und Stativ im Kofferraum, teils gleich samt Teleskop ist schon ein Weg wenn man jedesmal rausfahren muss.

    12er Dobson würde sich zu breit machen wenn man nicht dauerhaft auf den halben Innenraum mitverzichtet, sieht auch komisch aus damit immer rumzufahren.

    Hat man eine Garage mag es einfach sein den Dobson mal eben schnell ins Auto zu laden.

    Balkon oder eigener Garten s hoffen wieder ganz andere Bedingungen.

    Einen für Planeten von einem 8er Newton nicht zu topenden APO samt guter Montierung bekommst du nicht für 2500€.


    Die Frage ist wie und von wo willst du beobachten, das beeinflusst auch die Wahl des optischen Systems


    Gruß Frank

  • Warum soll ein geschlossener Tubus schneller auskühlen?


    Gruß Frank

    Der kühlt eben nicht schneller aus, sondern so langsam und gleichmäßig, dass kein Tubusseeing entsteht. Wenn er isoliert ist.


    Ein Gittertubus kühlt schneller aus als ein Ofenrohr, welches nicht isoliert werden kann.

  • Zum Thema Gitterrohrtubus kann ich auch was beitragen:

    - auf Reisen in warmes Klima sieht mein 14" so aus:



    Ist im Transport einfacher und im Gewicht minimal besser bei 14".


    - wenn es kalt ist so:



    Die Taukappe verhindert Wärme vom Körper.


    Normalerweise sieht er so aus:



    Die Isolierung hilft. Die Wärmeabstrahlung ist mit Silberfolie geringer. Die Heizkörperfolie (Styropr mit Alufolie) kostet fast nichts und schont den Tubus beim Transport.


    Die Lösung mit Gitterrohrtubus funktioniert sehr gut, wenn Außentemperatur hoch und konstant ist. Dann stört die Körperwärme weniger. Bei Wind ist so ein Tubus hilfreich.


    Bei Kälte muss der Tubus geschlossen sein, wenn man visuell beobachten möchte. Ich mach da dann auch eine extra lange Taukappe drauf, die verhindern soll, dass wame Körperluft oder kalte Bodenluft in den optischen Weg kommt. Bodenluft ist ja meist erheblich kälter als die Luft 1 m über Boden.


    Zwischenzeitlich sind meine Tuben wärmeisoliert mit Silberfolie siehe letztes Bild.


    Das Thema ist ohne Fakten zum Klima schecht diskutierbar. Letztendlich helfen nur Messungen. Meine Tuben haben im Winter an der Oberseite bei 0° Außentempertur -5°C und weniger oben (wegen Wärmeabstrahlung). Bodentemperatur liegt dann auch meist bei minus Graden. Die Luft über Teleskop hat dann gerne leichte plus Grade. Da hilft dann nur noch gute Isolation und Ansaugung Luft nur von oben. Das funktioniert am besten. Der Spiegel hat dan meist knapp über 0-Grad. Im Tubus haben alle Wände nahezu gleiche Temperatur.


    Lüfter kosten fast nicht. Sind bei mir auf eine Styroporplatte hinter Spiegel befestigt siehe unterstes Bild. In der ersten Stunde kühle ich mit hoher Luftgeschwindigkeit. Bei der Beobachtung reduziere ich dann die Lüftergeschwindigkeit auf niedrige Werte. Im Winter laufen die Lüfter immer. Im Sommer sind sie manchmal nicht notwendig. Ohne Lüfter dauert mir die Kühlung zu lange.


    Lüfter sind an allen größeren Teleskopen Standard oder leicht nachzurüsten. Geschlossene Refraktoren mit großen Objektiven kühlen extrem schlecht und brauchen viele Stunden bzw. sind fast nie im optimalen Zustand, wenn sie untertags nicht in einer klimatisierten Kuppel stehen. Die Gr0ßen Sonnenteleskope sind innen evakuiert - das ist auch eine Lösung, um Luftströmung im Tubus zu vermeiden. Geschlossene System sind bei Temperaturänderung schwer im Nachteil insbesondere mit engen Tuben. C14 ohne Lüfter ist da Paradebeispiel und hat häufig extrem schlechtes Tubusseinng, wenn man es warm aufbewahrt hat. Ohne Lüfter bekommt man das dann kaum einsatzbereit.


    Hobbyastronomen, die in heisem Klima beobachten, verwenden aktive Spiegelkühlung z.B. Anthony Wesely.


    Planeten Newton Athony Wesely


    Das in meinen Augen beste Planetenteleskop ist ein Cassegrain und steht auf dem Pic du Midi in Frankreich. Es hat einen geschlossenen Tubus.


    T1M Bericht Peach


    Warum das T1M gar so gut funktioniert, ist mir auch nicht klar. Auf dem Pic hat es Wind und eher Kontinentalklima, aber wohl mit das beste Seeing auf der Welt. Die Kuppel ist sicher nicht ideal, aber es funktioniert trotzdem.


    Tubus ist jedenfalls keine Glaubensfrage, sondern Sachentscheidung. Kleinere Dobsons haben fast immer geschlossenen Tubus. Der ist leichter als ein massiver Gitterrohrdobson. Bitte für Planetenbeobachtung keine Leichtbauteleskope einsetzen, da tut man sich keinen Gefallen. Wobei die Eperten der Leichtbaudobsons hier sicher anderer Meinung sind. Aber sowas muss man dann erst mal beherrschen. Die üblichen günstigen Dobson wie GSO sind da keine schlechte Wahl und eher robust aufgebaut. Gebrauchte Exemplare sind dann meist auch schon von den Kinderkrankheiten befreit und sollte mit Zubehör unter 1000 € kosten - als Einstieg ist das o.k..


    LG

    Robert

  • Ist wie Suppe kochen, wenn du nicht umrührst ist oben kalt und unten angebrannt

    bestes Seeing nach starken Regen in Kombination mit beim Beobachten starkem Wind, das löst die Luftblasen unterschiedlicher Temperatur auf


    Gruß Frank

  • Hallo Robert,

    Ist den meisten dann doch schon zu groß (360mm Durchmesser, 1450 mm lang, 30 kg).

    Du schreibst es selbst, dass es den meisten dann zu unhandlich ist. Mir war zuletzt sogar mein 8" f6 Carbonnewton, mit 8,6kg komplett Gewicht zu unhandlich. Ich hatte mir dann überlegt einen 5" ED APO zuzulegen aber der ist vom Gewicht und Länge den Newton sehr ähnlich, so bin ich dann auch beim Mewlon 180 gelandet.

    Auch ein Trussnewton ist zum Schluss ein großes Rohr wenn er zusammen gebaut ist. Als Dobson ist dann die Einblickposition (Tritt, Leiter) und Nachführung (händisch oder EQ-Plattform) zu beachten. Wenn man den Newton auf eine Montierung setz muss diese auch groß genug sein wegen dem Hebel.

    Für Okulare muss man bei den großen Newton auch richtig Geld ausgeben, da diese ja meist ein schnelles Öffnungsverhältnis haben.


    Das sollte alles mit Berücksichtigt werden.


    Gruß und CS

    Thomas

  • also ich bin absolut erstaunt bzgl. des Vergleiches dieser Strichbilder hier weiter oben. Geben diese Bilder tatsächlich den visuellen Eindruck wieder?

    Wie soll denn das "visuell" funktionieren? In dem Bereich, in dem wir uns hier bewegen, geht visuell nichts mehr :rolleyes:

    das C11 macht bestimmt keine grieskörnigen Bilder, da sollte das Auge der Kamera überlegen sein.

    Ja genau, aus diesem Grunde sind die Planeten auch visuell wesentlich besser zu sehen, als auf Aufnahmen

    ja, okay aber der Schärfeunterschied ist doch signifikant, das springt sofort ins Auge. Sieht aus wie nicht ganz scharf gestellt im C11.

    Sieht aus wie nicht ganz scharf gestellt im C11? Das ist ein Eigenbau Präzisions-Fokusmotor ohne Backlash mit von mir angepasster Steuerungs-Software.

    Das (Auto)Fokussieren passiert mit einer anderen Software.


    Und warum sind die Bilder so flau? ^^

    Was soll ich da schreiben? Ich glaube, da hilft wieder nur ein Bild :thumbup:


    Hier mal der visuelle Eindruck mit einem Nagler 3,5mm (2800/3,5= 800 fache Vergrößerung)


    Den Rest kann man sich jetzt vielleicht vorstellen bzw. habe ich nicht so kurzbrennweitige Okulare um die Gruppe 4 und 5 auch so darzustellen.


    CS Bernd

  • Hallo an Sterngucker 85,

    Ganz kurz und knapp. Also mit einem Budget von 2,5 würde ich ein C925 und eine TeleVue Powermate kaufen, vorausgesetzt eine Montierung ist schon da.

    VG Robert

  • Hallo an Sterngucker 85,


    Ganz so kurz geht es bei mir nicht ;) .


    Wenn man der Statistik glauben darf, verwenden über 50% der Plantenfotografen Celestron C9-C11-C14. Auch sehr namhafte Kollegen wie Christpher Go oder Damian Peach nehmen C14 und hatten vorher C11. Torsten Hansen und Ralf Burkhard verwend(t)en C11, wobei Ralf letztes Jahr auf 16" umgestiegen ist. Die Celestron Teleskope gelten als bewährt, hatten aber lange Zeit ziemliche Serienstreuung. Die Optik kommt nun schon lange aus China und man hört immer weniger von betont schlechten Optiken.


    Ich hab primär Erfahrung mit dem C14 der ehemaligen Haus der Natur Sternwarte hier vor Ort. Das kühlte sehr langsam aus, hatte aber auch keine Lüfter und ist einige Nummern größer als hier angestrebt. Wenn es mal ausgkühlt war, war die Abbildung auch visuell beeindruckend. Für den Einblick von hinten benötigt man Zenithprisma.


    Ich kann deshalb der oben aufgeführten Argumentation zum C11 und flauer Abbildung nicht folgen, jedenfalls nicht an Planeten oder Mond. Es wird immer wieder ausgeführt, dass der große Fangspiegel in den SC-Teleskopen ein starker Nachteil für Planetenbeobachtung wäre und das ist so theoretisch sicher richtig. Trotzdem unterstelle ich, dass ein gutes C9 mehr auf Planeten zeigen wird als ein 180 mm Refraktor oder 180 Mewlon, wenn mann keine Krücke erwischt hat und das Seeing paßt. Die SC bauen kompakt und sind häufig im Markt anzutreffen. Kaufen und Verkaufen damit kleineres Problem. Derzeit ist auf ebay ein C9 für 1500,-€ VB zu finden. Das ist ein paar Jahre später immer noch 1300,-€ wert. Dazu braucht man dann immer noch geeignete Montierung, Stativ und Okulare und dann ist man schnell über der Schmerzgrenze 2500,-€ , Ich mag die SC nicht, aber das ist mein persönliches Problem.


    Die Mewlon sind im Markt eher selten. Es gibt mehrere französische Beobachter, die mit Mewlon beobachten und sehr zufrieden sind. Meisten 250 oder 300. Das im link oben angebotene 210er steht auf einer etwas schwachen Montierung und wäre mir zu klapprig. Der Preis ist für Takahashi sicher o.k.. Allerdings liegt das Budget mit 3500 € zu hoch, auch wenn viel dabei ist. Ich hab noch keines Im Einsatz gesehen.


    Skywatcher Skyliner-200P SynScan 8" GoTo Flextube Dobson Teleskop Pyrex-Spiegel, also ein azimuthal motorisch angetriebener 8"f/6 Dobson, kostet beim beliebigen Großhändler neu 1350 €.

    Bei 8" f6 ist das Risko, einen schlechten Spiegel zu erwischen, noch gering, da sehr einfach in der Herstellung. Die beiden Okulare sind zwar billigste Ware ("Super Barium"), aber eines davon ist bei mir nach etwas Modifikation das Okular, das am häufigsten in EInsatz ist (25mm). Das nehme ich zum Aufsuchen und mit 3x Barlow auch zum erstmaligen Anschauen Planet. Man braucht dann noch ein bis zwei gute Okulare und eine Barlow für hohe Vergrößerung.


    Wenn man im ersten Schritt mit Dobson-Schupfen klar kommt, wird es noch günstiger. Man kann ja immer noch Plattform oder Montierung nachrüsten. Hier bietet ICS in Augsburg (intercon-spacetec.de) z.B. die Galaxy Serie mit Hauptspiegel aus Quarz mit Interferogramm als Aufpreispacket an. Da ist auch 10"f5 noch im Budget.


    Ich persönlich würde tatsächlich versuchen, in den Foren oder ebay was gebrauchtes zu finden.


    Wenn ich von Takahasi träume, sähe das so aus:



    Transportabel ist ein 16" Takahashi C400 auf EM3500 nicht mehr, aber träumen darf man doch :love: . Der Sucher hat wohl die größe, die sich Sterngucker 85 als Hauptteleskop vorgestellt hat.


    Eventuell wird es mal sowas:



    Das ist Wes Higgins Starmaster Dobson 18", mit dem er vor einigen Jahren die Mondszene mit tollen Bildern beeindruckt hat. In USA war Dobson schon immer anerkannt.


    Das sind meine Träume, werde aber wohl bei 12 bzw 14" bleiben, bis ich die Sachen nicht mehr heben kann. Mein Montierungskopf wiegt 35 kg....

    Meine Teleskope standen in meinen diversen Mietwohnungen in der Garage oder im Keller. Garage ist wegen kurzen Transportwegen zum Auto angenehmer. Die Sachen heute in mein Auto zu heben, dauert wenige Minuten. Der Weg auf meine Terrasse wäre länger. Meine Beobachtungsstandorte sind in 20,,,45 Minuten zu erreichen. Aufbau und Einrichtung der Montierung dauert kürzer als das übliche Auskühlen. Abgebaut ist innerhalb weniger Minuten, wenn man seine Sachen kennt. Klar wäre ein fixer Aufbau schöner.


    LG

    Robert

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