Langzeitlagerung C8

Man darf aber auch fragen, ob etwas nur gemacht wird, weil das immer so gemacht wurde bzw. weil es jemand gesagt hat, oder ob es wirklich einen Sinn hat.

Rohr schreibt ja auch nicht, was bei senkrechter Lagerung nach oben gehört (da würde ich Schmidtplatte nach unten bevorzugen - wegen dem Schwerpunkt in einer Gabelmontierung, und falls es drauf regnet, wenn jemand den Deckel vergessen hat, aber hoffentlich noch das Okular drauf hat). Aber nicht, weil dann der Hauptspiegel nur an einer Seite an der Spindel hängt, während der Sekundärspiegel auf seinen drei Justageschrauben liegt.

Solange bei waagrechetr Lagerung über vier Jahrzehnte keine Probleme auftreten, würde ich sagen, ist man da frei.

Beste Grüße,

Alex

Ich find die Frage gut. Weil ich mich auch nie entscheiden kann, welche Lage die beste ist. Vielleicht ist es wirklich egal, solange keiner einen echten Grund nennen kann, warum eine Lage bevorzugt werden sollte.

Ein Grund für die senkrechte Lage scheidet wohl aus: Dass Glas langsam fließt und nach längerer Zeitspanne die Schmidtplatte unten dicker ist als oben.

Dieses Fließen, obwohl früher immer anders erzählt, soll sich erst in astronomischen Zeitspannen messbar zeigen, auch an astronomischen Geräten.

Es gehört aber zu den SCT-Ritualen, die Lage ab und zu zu wechseln und den HS mal nach vorn und nach hinten zu drehen, damit sich das Fett auf der Achse möglichst verteilt.

Zitat von neubi

Hallo zusammen,

der Grund meiner Frage ist ein älterer Beitrag von Wolfgang Rohr, den ich hier gefunden habe:

http://r2.astro-foren.com/inde…-von-sc-systemen&catid=12

Absatz: „Das System“

Alles anzeigen

Herr Rohr hat nie C8 besessen

doch hat er ´ s stets und gut vermessen

(Dieser Reim basiert auf meiner stets angenehmen Bekanntschaft mit Wolfgang Rohr)

Wir hatten von 1980 bis 2006 ein oranges C8 (die Optik, die am längsten blieb...)

Es ist 4 mal umgezogen und war im härtesten Einsatz.

Ansonsten wurde es waagerecht in der Piratenkiste gelagert und transportiert.

Es war noch 2006 wie neu, perfekt kollimiert und hat nicht den geringsten Schaden genommen.

Hallo Juergen.

Falls du es auf der Montierung lagerst, würde ich dir raten die Position ab und zu leicht zu ändern. Für die Lager ist es nicht das Beste, wenn der Druck über Monate oder eventuell sogar Jahre immer auf die gleiche Stelle wirkt.

Gutes Seeing wird somit in nächster Zeit bei dir nicht erste Priorität sein😉

Gruß

Günther

Da fällt mir nochwas ein. In CN hat jemand berichtet, warum die Lagerung warm und mit der Schmidtplatte nach unten schlecht sein kann.

Es war so warm geworden, dass das Fett vom Getriebe runtergetropft ist auf Fangspiegel und Schmidtplatte

Guter Punkt, quilty aber ich habe schon vor Jahren das alte Fett meines 1980er C8 gegen Klüberfett getauscht. Das Klüberfett klebt wie Kaugummi und wird erst ab 300 Grad Celsius so flüssig, daß es läuft. Aber ganz ehrlich, ich habe noch nie gehört, daß auch altes Fett v. Celestron aus dem baffle laufen würde.

Liebe Grüße,

Samuel

Zitat von neubi

klar darf man alles in Frage stellen. Das Dumme ist nur, dass ich nicht beurteilen kann, was richtig und was falsch ist und eben auf die Erfahrungen anderer hoffe.

Da kannst Du ganz beruhigt sein. Wenn das Gabel-C8 aus den USA direkt von der Fa. per Spedition im Karton ankommt, fast perfekt zentriert ... dann nach Jahren heftigem Betrieb immer noch. Das ist eine Erfahrung. Die Dinger sind anscheinend ziemlich stabil.

Da ich meines wegen dem Encoder nicht nach innen kippen konnte, habe ich's in 'ne Stahlkiste gestopft, mit Liegemattenmaterial gepolstert und den Fuß an der Stirnseite mit einer Auto-Sitzgurtschraube (Zollschrauben gab's hier nicht) gegen Verutschen fixiert. Lt. Betriebsanleitung solle man jeweils den Encoder an und abschauben mit schwarzen Minischräubchen und das dann draußen nachts im Feld! Da beim Öffnen des Kartons einige Madenschrauben locker im Karton lagen, hab' aber alle gefunden, habe ich die dann am Gerät mit Tesa uä. gesichert.

Lagere es sorum oder sorum, wie die Anderen es schreiben, stoßfrei, trocken, staubfrei und bei ausgeglichenen Temperaturen.

Gruß

Stephan