Verschlimmbesserungen für das EvScope

  • Hallo Leute.


    Eines vorweg. Ich wünsche hier keine Disskusionen um Sinn oder Unsinn solcher Teleskope. Auch nicht dass man das alles viel besser und billiger, in viel besserer Qualität selbst bauen kann.

    Ich hatte im gelben Forum schon ein mal angefangen, wurde aber zugleich von den Hassern dieser Technik zerfleischt. Also bitte nur technische Dinge die dem Thema dienen schreiben.


    Nun zum Thema.

    Ich habe mir bei eBay letzte Woche ein EvScope der ersten Generation zugelegt.

    Natürlich ist der Himmel nicht gerade ideal im Augenblick, so bleibt Zeit für Verschlimmbesserungen an dem Teil.

    Ziel des Kaufes war es, das Teleskop zu zerlegen und zu lernen, wie es genau funktioniert. Also habe ich schon mal angefangen nach den ersten Tests am Himmel, einige Schwachstellen zu beseitigen.

    Ich dacht mir, vielleicht interessiert es den einen oder anderen hier, was ich so schon gemacht habe.


    Als erstes störte mich der innen zwar schwer lackierte aber massiv spiegelnde Tubus. Den habe ich als erstes in Angriff genommen und mit Velourfolie ausgekleidet.

    Jetzt spiegelt es fast gar nicht mehr, was vorher echt sehr stark zu sehen war.

    Auf der Seite von Gerd Waloszek ist das auf einem Bild gut zu erkennen. Ich hoffe er reißt mir nicht den Kopf an, wenn ich das hier einmal verlinke.

    Und hier dann mit Velour: Und ja, ich kenne die Nachteile von krümelnder Folie...




    Als zweites habe ich dann den sehr schlechten WLAN Empfang bemerkt. Saß ich in der Küche und das Teleskop 10m weit weg, war Schluss mit lustig.

    Das musste sofort abgestellt werden. Das ist bei den Raspberrys ja bekannt, dass der Wlan Empfang mies ist. Ich habe also den Raspberry 3A+ gegen einen Raspberry 3B+ ausgetauscht.

    Das passt eigentlich super, bis auf die Akkuanschlüsse. Diese musste ich etwas verlängern, damit der 3B+ hinein passt, da er etwas länger ist als das Original. Bietet dafür aber auch doppelten RAM und 4 USB Buchsen, sowie 1x LAN.

    Wofür man das auch immer braucht. Später findet sich da sicher eine Anwendung dafür. Den UF.L Anschluss, muss man natürlich erst am Raspberry auflöten.


    Jetzt war nur noch mutig ein Loch ins Gehäuse zu bohren und schon war der Empfang über 150m ohne Abbrüche möglich.



    Der nächste Punk der mich störte, war die Nichterreichbarkeit der Daten auf der SD Karte. Hier ist nicht nur das Betriebssystem gespeichert, auch die Rohdaten der gestackten Bilder.

    Diese kann man zwar irgendwo hochladen auf den Server von Unistellar, aber das ist keine Option für mich. Ich will da nicht mitmachen und habe kurzerhand eine micro SD Karten Verlängerung besorgt und eingebaut.

    Jetzt ist die Karte für Testzwecke von Außen erreichbar und ich kann nach Lust in Laube Herumprobieren.


    Der nächste Schritt wäre die Analyse der verwendeten Software. Einiges gibts dazu ja auch schon auf diesem Github hier: https://github.com/jankais3r/Unistellar-eVscope-research

    Wäre doch super wenn man die Kamera gegen etwas besseres tauschen könnte, ohne alles neu machen zu müssen. Das EvScope ist wegen des derzeitigen Preises leider keine Option.

    Vielleicht hat ja jemand genau die gleiche Meise wie ich und schraubt auch gerne an seinem EvScope herum. Würde mich freuen wenn hier weitere sinnvolle Modifikationen diskutiert werden würden.


    Tino

  • Hi Tino,

    ich finde Dein Vorgehen klasse! Wenn Du mit dem Projekt durch bist, dann würde ich Dich bitten, meine Stellina aufzupimpen - vor allem die verbaute Optik! ;)

    Der nächste Punk der mich störte, war die Nichterreichbarkeit der Daten auf der SD Karte. Hier ist nicht nur das Betriebssystem gespeichert, auch die Rohdaten der gestackten Bilder.

    Konntest Du denn Auf die Rohdaten zugreifen? Und in welcher Form liegen die vor? Fits?


    Viel Erfolg & CS, Jochen

  • Hallo Jochen,


    also die SD karte ist in 4 Partitionen aufgeteilt.

    Partition1 ist die Bootpartition mit allen Einstellungen und der Firmware als Imagedatei.

    Partition2 ist eine Kopie davon, wahrscheinlich als Backup bei fehlgeschlagenen Updates

    Partition3 ist mit nur einer Datei bestückt. Und zwar einer Datenbank mit allen Daten für das PlateSolving und die Koordinaten der anzufahrenden Objekte.

    Partition 4 ist für die Darkframes und Lights. Diese liegen als xxx.fbo Datein vor. Man kann das aber wandeln und dann in ein übliches Dateiformat konvertieren.

    Am besten geht das mit einem Linux. Da die Partition nur 11GB groß ist, ist sie schnell voll. Ich habe die SD Karte kopiert auf eine 128 GB SD karte und dann die Partition mit GParted auf ca 110 GB vergrößert.


    Mit der Stellina habe ich bisher keine Berührungspunkte. Ich finde am EvScope immer noch das OLED Okular am besten. Auch wen die Kamera vom ersten Modell einfach ein wenig zu mau ist mit 1,2 Mpix.


    Tino

  • Hallo Timo,


    Als heimlicher und unsichtbarer Verfolger der Themen Dwarf, EvScope und Stellina finde ich dein Tuning spitze. Vielleicht kaufe ich mir tatsächlich so ein System nur zum Basteln.

    Bin auf deinen Erfahrungsbericht gespannt, wie sich die Verbesserungen in der Praxis bemerkbar machen.


    lg


    Peter

  • Hallo Tino,


    großartig- verfolge gerade Deinen Thread und bin begeistert.


    Mit den identifizierten Schwachstellen hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen.


    Ich habe ein eQuinox der ersten Generation. Der Tubus ist dort bereits geschwärzt- aber nicht mit Velours ausgelegt.


    WLAN reicht nimmer 10m und bricht häufig ab. Wenn das eQuinox dann gerade ein GoTo ausführt und eine erneute Verbindung versucht wird bleibt es oft hängen. Dann hilft nur noch ein Hardware-Reset (Off/On). Daher finde ich das WLAN-Tuning sehr spannend.


    Hast Du Dir das Thema Filter(adapter) schon mal angesehen? Das wäre absolut spannend, Filter adaptieren zu können...


    CS Thomas

  • Hallo.


    Wenn jemand Hilfe benötigt um so eine Wlan Antenne einzubauen, kann ich da gerne unterstützen.

    Leider ist die Liefersituation für Raspberrys gerade nicht wirklich günstig. Es gibt einfach nichts zu kaufen, oder nur völlig überteuert.

    Wenn man keine Außenantenne haben will, kann man mit ein wenig Reicheweitenverlust, auch eine kleine Antenne innen im Gehäuse anbringen.

    Das Löten ist ja nun nicht jedermanns Sache und hier eigentlich nur unter einem Lötmikroskop vernünftig zu bewerkstelligen.


    Caelestes


    Filter sind natürlich schon in Arbeit. Leider war das Wetter bisher zu schlecht um das auch ausprobieren zu können.

    Es ist aber im Grunde ganz einfach. Die Kamera im EvScope und Equinox hat ein C-Mount Gewinde. Man benötigt hier nur einen Adapter von C-Mount auf 1 1/4 Zoll. Den gibts gerade bei Teleskop Express für nen schmalen Taler und heruntergesetzt von 24 auf 9,99 Euro: C-Mount Adapter

    Das Einschrauben ist etwas fummelig, aber machbar. Man sollte nicht zu große Wurstfinger haben, denn man muss es von außen erledigen.

    Hier gibt es ein Video dazu: EvScope Filter

    Aber das hast du sicher schon gesehen. Ich habe mich für den Adapter von Teleskop Express entschieden, da er keine extra Kante hat, wie der im Video.

    Man will ja so wenig wie möglich im Strahlengang haben. Dachte auch erst daran mir selbst einen zu drehen, aber für 10 Euro habe ich mir den ganzen Ärger mit den Gewinden dann doch gespart. Auch den Adapter und die Kamera habe ich mit Velourfolie beklebt. Spiegelt ja doch ein wenig im Tubus.


    Tino

  • Moin moin,

    Apropos RAW-Daten:

    Um an die FITS-RAW Frames der eigenen Beobachtungen heranzukommen, muss aktuell noch ein 'Upload' auf den Unistellar-Server gemacht werden, dann bekommt man per Support-Anfrage problemlos einen Link für den Download der Daten per riesigem ZIP-File via amazon-s3-Cloud.


    Dazu informierte mich der Support:

    "For our customers, we are now creating a direct access to their raw data.

    It should be ready on March or April."


    Bin gespannt, wie das dann funktioniert.

    Viele Grüße,
    Axel

  • So, den Filteradapter hab ich mir auch mal bestellt. :) Bei den Filtern warte ich noch mal. Vielleicht hat ja hier in naher Zukunft schon mal Erfahrung gesammelt und berichtet darüber. :thumbup:


    Der Thread hat mich dann mal getriggert, den HS auszubauen, da ich beim reinleuchten doch schon viel Staubpartikel gesehen habe. =O

    Leider sitzen die meisten so fest, dass ich sie auch nicht mit einem starken Blasebalg entfernen kann. Unistellar empfiehlt, nicht mit Reinigungsflüssigkeiten oder nassen Tüchern zu arbeiten, nur wegzublasen. Von nahem betrachtet, sind die aber doch nicht so kritisch. Einen dicken schwarzen Plastikkrümel konnte ich aber entfernen.


    Die beste Nachricht ist, dass man in Zukunft an die RAW-Files kommt. Mir ist das Prozedere über die SD-Card -Verlängerung und Umwandlung der Files doch zu aufwendig, wenn auch sehr interessant, das hier zu lesen! Die Verlängerung habe ich an 2 meiner PI's im Einsatz (3D-Druck-Octoprint). Das funktioniert bestens.


    Meine WLAN-Reichweite passt zum Glück. Für 5m von der Terrasse durch eine Mauer reichts und mehr brauche ich nicht.

    DIe Frage ist noch, ob sich der doppelte RAM-Speicher des B3+ Boards in der Praxis irgendwie bemerkbar macht?

    Mein eQuinox hat ja schon den 64GB SD-Chip. Das reicht auch.


    im Anhang noch ein paar Bilder vom ausgebauten HS bzw. in den Tubus hineinfotografiert.


    Bin gespannt, wie es hier weitergeht. :)


    Grüße

    Hartmut


       


       

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hallo zusammen,


    schön zu lesen das einige sich an kleine Optimierungen des eVscope wagen.

    Wobei der Austausch des verbauten Raspberry gegen ein anderes Modell doch schon ein erheblicher Eingriff in die Hardware darstellt.

    Was hatten bei Vorstellung des eVscope doch einige gejammert das dieses angeblich so geschlossene System keinerlei eingriffe erlaubt und wenn es mal kaputt ist müsse alles gleich weggeschmissen werden und es wäre nicht zu reparieren.

    Ich hatte diesen Unkenrufen und Bedenkenträgern damals schon entgegnet das sie da auf dem Holzweg sind und man defekte Baugruppen sogar selber recht simpel ersetzen kann.

    Im Falle des verbauten Raspberry wurde das nun auch umgesetzt und damit bewiesen das dies problemlos möglich ist.

    Und das sogar mit einem anderen Modell als original verbaut wurde.


    Damit ist nun endgültig bewiesen das man im Falle eines Defektes den Raspberry ganz einfach ersetzen kann und nicht gleich das gesamte Teleskop wegwerfen muss so wie es die Gegner dieser Teleskope einfach dreist behauptet haben.

    Man erkennt das dieses Argument nur ein Vorwand war um diese Teleskope schlechtreden zu können.


    Sehr erfreulich finde ich die Nachricht das man in Zukunft direkten Zugriff auf die Rohdaten des eVscope bekommt.


    Interessant ist auch die doch recht simple wenn auch etwas fummelige Möglichkeit Filter zu verwenden.

    Die Obstruktion wird dadurch zwar ein wenig größer aber das sollte bei Foto und DS kein nennenswertes Problem sein.

    Dennoch würde ich einen Adapter ohne den Rändelring der der im Video zu sehen ist und der den Durchmesser und damit die Obstruktion noch mal etwas vergrößert bevorzugen.


    Grüße Gerd

  • mit viel Grips und Wissen als Bastelobjekt tauglich ist, ist mW. bisher nicht bestritten worden.

    Richtig: der technisch-digitale Ansatz ist falsch, genauso falsch wie der Ansatz Autobahnausbau.


    Aber die "Ewig-Gestrigen" sind halt noch ein paar Jährchen da; ... das ist schwer zu ändern.

  • Richtig: der technisch-digitale Ansatz ist falsch, genauso falsch wie der Ansatz Autobahnausbau.

    Da ging es nicht um gestern sondern um fehlendes Reparaturangebot über einige Zeit von der Fa. und nicht um Autobahnausbau. Und Vorwand ist das auch nicht bei diesbezüglich bedenklichen. Bösartige Vorwürfe und Unterstellungen! *klarstell*

  • Ich wiederhole (weil es offenbar nicht verstanden wurde): der technisch-digitale Ansatz (von gestern) ist falsch. Er ist es, der von gestern ist.

  • Tolles Projekt, da muss man sich erst mal ran trauen. Ich hätte Angst das ich das teure Ding schrotte. Also, Applaus für deine tollen Verbesserungen EvScope.


    P. S. nur so nebenbei, ich freue mich über jeden Meter Autobahn Ausbau. Da werden meine Steuern wenigstens sinnvoll und zu meinem Nutzen eingesetzt.

  • daß das offensichtlich für gut Bewerkzeugte und mit viel Grips und Wissen als Bastelobjekt tauglich ist, ist mW. bisher nicht bestritten worden.


    :D

    Zumindest was den von mir angesprochenen simplen Tausch des im eVscope verbauten handelsüblichen Raspberry betrifft.

    Das simple an und ab Stöpsel einer Platine ist sicherlich auch für Leute die kein IT Studium absolviert haben machbar.

    Die Software ist ja praktischerweise auf der SD Karte und die muss auch nur umgesteckt werden.

    Also alles sehr sehr simpel und weit weniger anspruchsvoll wie eine selbst zusammengestellte Bastellösung die von Gegnern fertiger Smart Teleskope immer als die bessere Wahl hingestellt wird.


    Wer in der Lage ist sich ein komplettes eigenes Setup mit allem Drum und Dran aufzubauen der sollte erst recht in der Lage sein im eVscope eine Platine abzustecken und eine Neue anzustecken.

    Man merkt doch deutlich das das Argument das es doch ach so kompliziert sei am eVscope etwas zu machen doch sehr interessengeleitet ist und nur ein billiger Vorwand ist um das eVscope schlecht machen können.

    In Wahrheit ist es deutlich anspruchsvoller ein komplettes eigenes Setup aufzubauen und alles einzurichten als das simple an und abstöpseln des im eVscope verbauten Raspberry.


    Grüße Gerd

  • Aber die "Ewig-Gestrigen" sind halt noch ein paar Jährchen da; ... das ist schwer zu ändern.


    Nun es ist halt nur die Frage wer die ewig gestrigen sind.

    Leute die eine Ressourcen fressende modulare Lösung mit zig einzel Geräten bei der jede einzelne Komponente ein eigenes Gehäuse eine eigene Stromversorgng usw. erfordert und zig unnötige Kabel nötig sind oder Leute die eine intelligente Ressourcen schonende Komplettlösung wo nur ein Gehäuse, eine Stromversorgung und keine externen Kabel notwendig sind bevorzugen.

    Die im Übrigen dennoch leicht repariert werden kann.


    Übrigens auch der Bau von Autobahnen ist Klimaschutz wenn dadurch Wege verkürzt werden und Staus vermieden werden können.

    Auch eine längere Laufzeit von bereits bestehenden Atomkraftwerken ist aktiver Klimaschutz und spart jedes Jahr millionen Tonnen CO2.

    Das bringt mehr als das von den Klima Klebern geforderte Tempolimit.

    Die Klimakleber sollten sich daher lieber für längere Laufzeiten unser noch vorhandenen Atomkraftwerke stark machen.


    Grüße Gerd

  • Bin garkein Gegner solcher Technik oder solcher Teleskope ... im Gegenteil! :D


    Nur ohne Grund mit Unterstellungen ein Faß aufzumachen???

    Na ja das Fass hatten Gegner der Smart Teleskope schon vor Jahren aufgemacht und ich hatte mit meiner Reaktion darauf in meinem ersten Beitrag hier nicht dich gemeint.

    Wem der Schuh nicht passt der muss sich ihn nicht anziehen.

    Ich wollte mit meinen Zeilen nur die Gegner der Smart Teleskope darauf hinweisen das Tino mittlerweile in der Praxis bewiesen hart das der Tausch des Raspberry kein großes Ding ist.


    Grüße Gerd

  • Wenn jetzt noch die KI in die automatischen Setups wie das EvScope einzieht, und selbständig die automatisch erstellen Bilder aufarbeitet, wird die Sache noch mal interessanter.


    Dann hat man bald ein Mini Hubble zu Hause das man mit dem Smartphone bedienen kann.


    Also, ich finde die Entwicklung der automatischen Teleskope klasse, und hoffe, das da noch viel kommt.

    Mein Ziel ist es ja auch jetzt schon, beim eigenen Setup, so viel wie möglich zu automatisieren.

    Aber sicher, das muss ich auch zugeben, macht der Zusammenbau und das rum probieren bis alles funktioniert, auch eine Mange Spass.

  • Interessant ist auch die doch recht simple wenn auch etwas fummelige Möglichkeit Filter zu verwenden.

    Die Obstruktion wird dadurch zwar ein wenig größer aber das sollte bei Foto und DS kein nennenswertes Problem sein.

    Dennoch würde ich einen Adapter ohne den Rändelring der der im Video zu sehen ist und der den Durchmesser und damit die Obstruktion noch mal etwas vergrößert bevorzugen.

    Hallo Gerd.


    Der Adapter den ich oben verlinkt habe, ist ohne einen solchen Rand.

    Da die Kamera aber ohnehin noch ein wenig breiter ist als die Hülse, würde man auch auch mit dem anderen Adapter nicht mehr verdecken als es ohnehin schon ist.

    Natürlich ist die ganze Geschichte etwas fummelig. Man sollte auf jeden Fall das Teleskop zum Wechsel waagerecht stellen. Nicht dass einem der Adapter samt Filter noch auf den Spiegel fällt.

    Ich hatte auch schon darüber nachgedacht etwas mit Magneten zu machen. Also an der Kameraseite einen Ringmagnet anbringen und den Filter dann mit einem Gegenstück versehen. Dann müsste man nicht mehr drehen um den Filter fest zu bekommen. Aber ob sich der Aufwand überhaupt lohnt, muss ich erst testen.

    Kann ja sein, dass die ganze Filterei gar nichts bringt.


    Man kann in das EvScope im Übrigen sogar einen Raspberry Pi4 einbauen. In der Config.txt ist das sogar schon vorgesehen. Man hat nur bei EvScope dann das Problem, dass der HDMI für das Okular nicht passt. Vorteil wäre, dass man evtl. einen großen Monitor anstecken kann. Der Raspberry Pi 4 hat ja 2 HDMI Ports. Müsste dann nur das Linux auch unterstützen. Soweit bin ich noch nicht.

    Da sind zumindest Überlegungen die ich so anstelle, was mit dem Ding alles zu machen ist.


    Tino

  • Hallo Tino,


    Da die Kamera aber ohnehin noch ein wenig breiter ist als die Hülse, würde man auch auch mit dem anderen Adapter nicht mehr verdecken als es ohnehin schon ist.


    in dem Video sieht es so aus das die Kamera in einer kleineren Hülse sitzt die etwa den Durchmesser von C-Mount also 1“ hat und der Adapter ist ja 1,25“ und mit extra Ring natürlich dann noch größer.

    Aber vermutlich ist die Spinne vorn in der Mitte deutlich größer als die eigentliche Hülse der Kamera.


    Apropos Spinne, die ist beim eVscope ja doch arg dick und nicht gerade optimal.

    Sie ist ja nicht ganz gerade sondern hat zumindest an den Enden Radien.

    Das verteilt das Streulicht anders so das die Spikes nicht ganz so krass erscheinen aber dafür werden die Sterne fetter.

    Auch eine unnötig hohe Obstruktion kann zu fetteren Sternen beitragen.


    Ich würde mir daher bei einer Optimierung des eVscope auch mal die Spinne vornehmen.

    Ich würde dünne gerade Streben verwenden aber die müssen dann verspannt sein damit die Stabilität gewährleistet ist.

    Es wird dann vorn am Tubus ein stabiler Ring nötig damit man die Spinne auch spannen kann ohne den Tubus zu deformieren.

    Die Obstruktion sollte auf den Durchmesser der Hülse der Kamera also schätzungsweisen 1“ reduziert werden können.


    Als weitere Baustelle würde ich mir mal das Tubusseeing anschauen.

    Ich weiß nicht inwieweit das beim eVscope tatsächlich ein Problem ist aber die dort verwendete Konstruktion mit hinten vollständig geschlossener HS Zelle ist diesbezüglich jedenfalls nicht optimal.

    Wenn mit geschlossener HS Zelle dann mit saugendem Lüfter oder alternativ eben eine offene HS Zelle die eine Luftzirkulation durch den Tubs ermöglicht.

    Beide Varianten würden das Tubusseeing mindern.

    Auch Tubusseeing führt zu fetteren Sternen.


    Grüße Gerd

  • Hallo Tino,


    klasse- wie spannend sich der Thread weiterentwickelt!


    A propos

    Wenn jemand Hilfe benötigt um so eine Wlan Antenne einzubauen, kann ich da gerne unterstützen.

    Auf dieses Angebot komme ich sehr gerne zurück sobald die Garantie meines eQuinox eh abgelaufen ist.


    Der Tipp mit dem Filterhalter inkl. Anleitungsvideo ist klasse- vielen Dank dafür:


    Die Kamera im EvScope und Equinox hat ein C-Mount Gewinde. Man benötigt hier nur einen Adapter von C-Mount auf 1 1/4 Zoll.

    Den Adapter habe ich mir schon einmal bestellt.


    Als weitere Idee kommt mir noch eine Piggy-back-Halterung um auf dem iPhone parallel die Unistellar Nocturne App mitlaufen zu lassen.


    Nochmals vielen Dank für Deine Anregungen und Tipps hier im Forum!


    CS Thomas

  • Hallo Gerd.


    leider ist das nicht so einfach mit der Spinne.

    Die Kamera hat ja ein Kabel und das ist recht dick. Außerdem haben die Unistellar Teleskope alle eine Tubus und Tubus Konstruktion.

    Es sind also 2 Röhren und dazwischen ca 1cm Luft für Kabel. Wenn ein Steg etwas dicker ist als die anderen, sehen die Sterne wohlmöglich komischer aus, als mit den dicken Streben.

    Mit dem Lüfter könnte man allerdings etwas machen. Wenn auch nicht viel Platz, könnte man den Zwischenraum der beiden Röhren nutzen, um das Gerät abzukühlen.

    Das hätte auch den Vorteil, dass man keine Strömungen im Tubus selbst hat. Aber da wären definitiv größere Angriffe auf die Mechanik nötig.

    Bei meinem Intes hatte ich diese Lüftergeschichte auch gemacht, dann aber zurück gebaut. Es brachte einfach nicht den erhofften Effekt. Muss die Kiste eben länger auskühlen.


    Tino

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