Doppelbilder bei allen Binokularen Optiken

  • Die linke Seite ist weiterhin scharf und die Distanz zwischen der scharfen linken Seite und der rechten variierte leicht von nahezu mittig übereinander zum leichten Versatz waagerecht. Wobei die Distanz maximal so aussieht: der scharfe Stern ist maximal am linken Rand vom unscharfen Sternscheibchen (welches ja recht klein ist).

    Hallo Mira,


    das hört sich doch gut an und es sieht danach aus, daß beide Bilder in der horizontalen Ebene geblieben sind beim verstellen.


    Was Deine Frage nach der Einstellung bei höherwertigen Prismenferngläsern angeht: zumindest von APM gibt es ja Einstellanleitungen der Prismen über Schrauben (hinter verklebten Belederungen/Gummierungen) für die Ferngläser bzw. über Exzenterfassungen der Objektive bei den Großferngläsern.


    Viele Grüße

    Johannes

  • Hallo zusammen,


    da ich nicht mehrere Beiträge aufmachen möchte, stelle ich die Frage mal noch hier zu. Ich bin gerade noch am hin und her schwanken was am meisten Sinn ergibt.


    Zu erst dachte ich, ein normales Fernglas mit größerer Öffnung was justierbar ist wäre gut. Nur muss man es dann montieren und der Einblick ist nicht gerade bequem.


    Daher also etwas mit 90° Einblick. Nun sind die alle sehr teuer.

    Selbst bauen mit EMS ist auch noch teurer.


    Nun bin ich über Selbstbauten von 90° Binos bestehend aus z.b. zwei 50mm Suchern gestolpert. Der Vorteil dabei ist, jeweils ein Zenitspiegel pro Tubus reicht für den Augenabstand, ist also wesentlich günstiger das ganze. Natürlich auch nicht viel Öffnung aber egal.

    Z.b. das hier: https://forum.astronomie.de/th…las-selber-gebaut.302511/


    Die Frage: wenn ich die Zenitspiegel auch justierbar mache, würde das ausreichen meinen Augenfehler damit auszugleichen, genauso wie das mit der Justierung der Prismen beim normalen Fernglas klappt?


    Wenn das alles Quatsch ist, bleibe ich eben beim (ganz) kleinen Fernglas ^^


    Viele Grüße

    Mira

  • Moin !


    Da wahrscheinlich einige Mitleser wie ich sich für das Problem Doppelbild interessieren, hier mein Senf dazu:


    Ich habe in der Ferne wie an Sternchen stets vertkale Doppelbilder, auch in unterschiedlichen Ferngläsern, die nach ca. 6 Min zu einem Bild zusammenschwimmen und sodann perfekt als ein Objekt verbleiben, d.h. das Gehirn setzt wahrscheinlich das Bild zusammen, und ich muss jedesmal zu Beginn reinstieren und warten.


    Wenn es sich nach einer gewissen Zeit jedoch nicht verbessern würde, müsste man handeln, klar. Da wäre mein Weg ganz klar der im Internet leicht zu findende Fernglasdoktor, der schon etliche Gläser justierte und gerne hilft, um unseren Blick zu perfektionieren. Ich hoffe, Ihr überrennt ihn jetzt nicht :D .

    Mir persönlich gab er den Tipp, anfangs ein Auge zu schließen und zu öffnen, um die Bilder zu vergleichen. Demnach sind meine 2 Gäser defekt, jedenfalls 6 Min lang ... . Dazu fand er, dass sich Sterne infolge der kl Pünktchen sehr gut zum Fenglastest eignen.


    Na denn ...


    Alex


  • Also man sollte schon versuchen, die Doppelbilder so gut wie möglich wegzujustieren. Oft geht es tagsüber (mit Kopfschmerzen) aber nachts nicht mehr.

    Ich habe das jetzt an keinem Fernglas mehr und kann auch nachts sofort alles einfach sehen.

    mira: Du hast recht, mit dem geradsichtigen Fernglas nach oben gucken, ist ziemlich unbequem. Auch 45° tuns nicht wirklich. Für mich sind geradsichtige und 45°-Fernrohre (Spektive) nicht oder nur sehr eingeschränkt astrotauglich.

    Aber zwei (billige) Winkelsucher wären für mich keine Lösung. Der Guckwinkel ist meist unter 50°, auch sonst ist die Qualität nicht überragend. Da würde ich lieber einäugig bleiben mit kleinem Teleskop. Und sparen und warten auf ein günstiges Angebot für Binos. Oder was Richtiges selber bauen wie das hier: (Das hab ich irgendwo hier gefunden. Geniale Idee, der einfache Aufbau und die große Distanz der beiden Röhren, wenn man Newtons nimmt. Und natürlich die Monti schön im Gleichgewicht.)


    Man sagt übrigens, bei Binos erscheint das Objekt gefühlt 50% größer als durchs selbe Rohr einäugig. Mit meinen Ferngläsern konnte ich diesen Effekt noch nicht nachvollziehen. Gilt vielleicht auch nur im Himmel, an Objekten, die frei im Raum hängen, terrestrisch verhindert die starke Verwurzelung in der Perspektive wohl solche Sinnestäuschung.

  • Man sagt übrigens, bei Binos erscheint das Objekt gefühlt 50% größer als durchs selbe Rohr einäugig. Mit meinen Ferngläsern konnte ich diesen Effekt noch nicht nachvollziehen.

    50% sind es ganz sicher nicht, eher im Bereich von 20%


    Man kann das auch mit normalen Ferngläsern nachvollziehen, am Besten am Vollmond.

    Hier einfach mal ein Auge schliessen und die Größe vergleichen.


    Grüße Jochen

  • Aber zwei (billige) Winkelsucher wären für mich keine Lösung. Der Guckwinkel ist meist unter 50°, auch sonst ist die Qualität nicht überragend. Da würde ich lieber einäugig bleiben mit kleinem Teleskop.

    Klar ist das nicht der Brüller mit zwei billigen Suchern, aber es gibt auch höherwertige 50mm Sucher / Teleskope, wo die Gesamtkosten trotzdem ein gutes normales 50mm Fernglas nicht überschreiten würden. Und man hat dann 90° Einblick und wechselbare Okulare. Zum testen hätte ich zumindest einen einfachen 50mm Sucher schon, der auch Okulare aufnimmt. Bleibt eben nur die Frage, ob die Justierung der beiden Zenitspiegel, also der Spiegel an sich, für mein Problem ausreicht.

    Ich bin recht leicht zu begeistern was die visuelle Beobachtung angeht, war auch letztens begeistert vom kleinen Mond durch ein kurzes achromatisches 60mm Telesköpchen. Nur finde ich den einäugigen Einblick ziemlich anstrengend, vor allem wenn ich einfach entspannt durch die Sternfelder "surfen" möchte. Bei Planeten wo ich mich auf Details konzentriere geht das wiederum.


    Und sparen und warten auf ein günstiges Angebot für Binos

    Wobei leider immer der Fakt bleibt, dass ich an einem teuren Gerät herumschrauben müsste. Und die Frage, ob es sich überhaupt durch herumschrauben auf meine Augen justieren lässt.

    wie das hier: (Das hab ich irgendwo hier gefunden. Geniale Idee, der einfache Aufbau

    Das ist natürlich toll, aber da braucht es auch den Platz und das Geld (wo allein die Montierung bestimmt mehr kostet als eines der günstigeren fertigen 90° Binos ^^ )


    Aber danke dir, ich verstehe deine Einwände natürlich.


    Viele Grüße

    Mira

  • ja doch. Das sieht toll aus, aber manchmal steckt der Teufel im Detail. Deshalb die Frage, ob das dein Hauptgerät visuell ist, also wie oft du damit guckst.

    Wenn ich mir son Teil gemacht hätte, würde ich auch ständig durchgucken (wenn es nicht doch auf den ersten Blick nicht erkennbare Nachteile gibt).


    Gruß

    Stephan

  • Hallo Stephan,


    Hauptgerät visuell, absolut. Möchte nix anderes mehr (auch nix größeres). Wird bei jeder Gelegenheit verwendet - die leider insgesamt doch nicht so häufig sind. Das liegt aber nicht am Teleskop, das ist 5-10 Minuten nach Ankunft am Beobachtungsplatz bereit zum Beobachten. Und monokular beobachten möchte ich definitiv nicht mehr.


    Herzliche Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

    Einmal editiert, zuletzt von Cleo ()

  • Hallo Holger,


    sind das 8" oder 6" Newts? Sieht eher aus wie 8". Und der Griff oben auf der Monti, kannst du damit alles zusammen tragen? Der Alufuß wiegt nichts, aber die justierten Rohre einzeln tragen, ist wohl kompliziert, also das spricht alles für ein Tragen des Gesamtkunstwerks


    Gruß

    Stephan

  • Hallo Stephan,


    verschätzt, das sind 10". Tragen der >50kg geht nur in 3 Teilen, d.h. die beiden Teleskope separat. Das ist auch der Transportzustand, die Justage bleibt beim Transport erhalten.


    Herzliche Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Ok, verschätzt. Das war son kritischer Punkt. Wenn die Rohre ab- und wieder dran montiert werden, dass dann die Justage zueinander erhalten bleibt. Also nicht ganz grab n go, aber trotzdem klasse.


    Gruß

    Stephan

  • Ich habe mich mal an das 20*80 rangewagt und justiert, es gab ja ein kl Doppelbild. Unter den Okularen oben innen im Gehäuse fand ich je Seite zweimal zwei Schrauben, die das Prisma in alle Richtungen kippen, kinderleicht.


    Try and Error, in der Ferne ein Fenster anvisiert für waagerecht u senkrecht, und so eine perfekte Einstellung mit dem Augen-zu-Trick gefunden für MEINE Augen, wie ich nun weiss.


    D.h. wenn Du Doppelbilder anders siehst als ich, könntest Du es auch anders perfekt f Dich einstellen.


    Ich könnte das Fernglas sogar extrem justieren, dass dieses anvisierte Fenster ganz aus dem anderen Rohr verschwindet, alter Schwede.


    Somit benötigst Du nur e justierbares Glas, was ich Jedem hier empfehle,


    na denn ....


    Alex

  • Meins nich. Das ist allergisch gegen Schwachsinn. Und produziert ihn ständig.

    Quasi son Autoimmunding.


    Aber im Ernst als ich das mal gemacht hab, das war n echt fieses Gefühl, ob Schmerz oder nicht.

  • Viel interessanter finde ich d Frage, ob man das Fernglas justiert


    - anhand von Linien in d Ferne, Auge auf, Auge zu,


    - oder mit dem Trick am markanten Leuchtpunkt nachts, eine Seite scharf, andere Seite unscharf und den scharfen Punkt in die Mitte bringen,


    denn beides bringt e anderes Justierergebnis. Ich vermute, dass das Objekt beim Augen-zu-Trick immer etwas springt wie auch ohne Glas, beim Leuchtpunkt dann nicht. Nur was ist richtig?


    Ahoj,


    Alex

  • Ja, ich hätte tatsächlich beim Jupiter meine Probleme. Dummerweise ist Jupiter nicht täglich u nicht mehr lange verfügbar...


    weiter spielt uns der Kopf einen Streich u setzt ein engeres Doppelbild gerne zusammen, was er beim Punkt und Wölkchen nicht vermag (Methode 2)


    ?(

  • Viel interessanter finde ich d Frage, ob man das Fernglas justiert


    - anhand von Linien in d Ferne, Auge auf, Auge zu,


    - oder mit dem Trick am markanten Leuchtpunkt nachts, eine Seite scharf, andere Seite unscharf und den scharfen Punkt in die Mitte bringen,

    Hallo Alex,


    tagsüber ist es besser sich von den Okularen zu entfernen und zu "schielen". Man erreicht dann einen Punkt an dem das Gehirn die zwei Bilder nicht mehr zu einem zusammengefügt und man sie als Doppelbilder vergleichen und einstellen kann.


    Nachts fand ich Sirius immer sehr tauglich.


    Beste Grüße

    Johannes

  • Ja, das wäre die dritte Methode, ich fand sie auch noch heute in der "Literatur" :) , und fand zudem noch zwei Fehler ( :(


    - Augen-abwechselnd-zu-Methode (Gewebeänderungen am Auge)

    - Ein-Okular-Unscharfbild-Methode (Gehirn korrigiert schnell)

    - Augen offen, Distanz zum Okular (kein Fehler)



    Ich sprach noch mit dem Fernglasdoktor, der wohl viel Erfahrung zeigt, und erhielt noch die Tipps:


    - Pausen einlegen

    - Folgetag noch einmal justieren,


    da der Kopf gegen unsere Justierung arbeitet.


    Weiter fand er noch heraus, dass die Augen nach Durchsicht durch ein Glas (z.B. Baum) sich beim Baumbetrachten danach ohne Glas nicht sonderlich ändern sollten, abgesehen vom Fokus ;) , ansonsten arbeitet unser Gehirn wieder zu viel. Vielleicht sollten wir das zum Justieren böse Gehirn lahmlegen, ich wäre für 2 Lammsbräu Weisse 8o .



    Ein kl Test zeigte vor einer Stunde, dass alles um 200 m gut justiert ist, weit entfernte Punkte in der Dunkelheit noch nicht ganz.


    ahoj




  • So, eine kurze Wolkenpause ließ ein wenig Justieren kurz zu. Mir stellt sich nur noch die Frage,

    - ob die entfernten Gegenstände wie Dachecke einhundert prozentig übereinstimmen müssen

    - bzw. ob der scharfe Nachtpunkt genau in der Mitte der Wolke liegen muss (Methode 2),

    oder ob es eine kl Abweichung linke Seite nach links angebracht sei ?


    Wenn ich links leicht nach links stelle, sehe ich auch ganz gut, und wenn ich ohne Glas schaue, springt das Objekt schließlich auch ein wenig nach links, wenn ich abwechselnd ein Auge bedecke.



    Ahoj,

    Alex

  • Hallo Alex,


    meiner Einstellerfahrung nach ist ein Verschieben auf der horizontalen Linie weniger problematisch, da wir je nach Objektentfernung natürlich eh zum schielen neigen. Wenn Dir die abweichende Position eher zusagt vom Sehgefühl, dann bleib halt dabei.


    Ich bevorzuge auch ein leichtes heraus verschieben des "Punktes aus der Mitte der Wolke/Scheibchen" .


    Nur vertikalen Versatz sollte es gar nicht geben. Der geht sofort ins Hirn!


    Gruß

    Johannes

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