Doppelbilder bei allen Binokularen Optiken

  • Moin,


    ich denke, dass ich auch einen zumindest leichten Knick in der Optik habe. Sprich: ein leichtes verdecktes schielen.
    Am Mikroskop komme ich mit Bino gar nicht klar. Am Teleskop geht es meist. Heute habe ich ca. 5 Minuten mit "spielen" am Augenabstand, und wechselnden Blick ins Teleskop und auf entfernte "Erd-Ziele" gebraucht, bis das Hirn mitgespielt hat.

    Mein Eindruck: (bei mir!) ist der Augenabstand zu eng oder schaue ich eher "nach unten" an der Nase vorbei (normal ein Blick in die Nähe) habe ich mehr Probleme. Schaue ich eher geradeaus oder "nach oben" und stelle ggf. den Augenabstand einen Hauch zu breit ein, bekomme ich mein Hirn leichter in die Spur. Ist es einmal "eingerastet", kann ich das Bino passen zum Augenabstand einstellen.


    Ggf. kannst du das auch einmal testen.
    Wobei: zuletzt ging es ja eher darum, wie das kleine Doppelteleskop am besten zu justieren ist. Auf jeden Fall viel Erfolg und Spass damit.


    CS

    Harold

  • Was die Korrekur des Schielens angeht: Die Ärzte haben Angst es überzukorrigieren. Wenn man an den Muskeln herumschneidet, gibt es immer hinterher auch noch Veränderungen. Von daher nehme ich an, möchte man nicht das gesamte Regelungssystem aus dem Gleichgewicht bringen. Ich z.B. habe gerade "zu wenig, um es zu operieren" d.h. ich hätte nur ein Risiko, dass es hinterher schlechter wird, aber kaum Chancen auf wesentliche Verbesserungen. Ich habe jetzt mit meinem Optiker abgestimmt, immer jeweils das optimals an Korrektur zu nehmen und es zu riskieren, dass es sich ausweitet, um dann gfs in einigen Jahren mal eine OP anzudenken. Momentan geht es allein mit der Brille.

    Ich brauche aber auch eine Sonnenbrille mit Korrektur. Da ist es am Besten man schnapp sich eine "Autofahrerüberbrille" in gelb und eine in dunkel. Das tut, wenn man durch die Sonne rennt.


    Es bleibt das Problem beim Binosehen durch Mikroskope und Ferngläser. Man kommt MIT Brille einfach nicht gut an das Okular.

  • Hallo Harold,


    bin für alle Tipps dankbar, ist eventuell auch hilfreich, falls irgendwann mal jemand diesen Thread mit dem gleichen Problem entdeckt. Im Internet findet man leider nichts dazu, zumindest was Teleskope / Ferngläser betrifft.


    Das stimmt, wenn man in eine bestimmte Richtung schaut, "rasten" die Augen leichter ein. Das gewöhnen sich wohl viele an, wenn man leichte Probleme mit Doppelbildern hat (und merkt es auch manchmal gar nicht). Vor der Op wurde das nämlich auch getestet, und der Schielfehler war in manchen Richtungen auch geringer, bei mir war es immer, wenn ich nach oben links oder oben rechts schaue. Am Bino habe ich das bis jetzt gar nicht getestet, danke also für die Idee.

    Am Mikroskop komme ich mit Bino gar nicht klar

    Kenne mich nicht gut aus mit Mirkroskopen, aber dein Mikroskop hat dann denke ich auch parallele Okulare? Ein Stereomikroskop hat ja geneigte Okulare, das würde anscheinend bei mir funktionieren, zumindest mit dem Test, wenn ich die Okulare freihändig verkippe. Vielleicht auch eine Idee für dich das mal zu testen.


    Viele Grüße

    Mira

  • Zu unterscheiden sind 'Stereo-Mikroskope', Auflicht-Mikroskope mit relativ niedrigen Vergrößerungen und (meist?) schrägen Okus und Mikroskope (überwiegend Durchlicht-Mikroskope) Mikoskope mit Bino-oder Trino-Ansatz. Bei ersteren gibt's zwei bereits schräge Strahlengänge, bei letzteren nur einen, der dann zweifach oder dreifach aufgespalten wird. Veränderung der Vergrößerung wird bei ersteren üblicherweise durch Okular-Wechsel vorgenommen, bei letzteren durch den Objektiv-Revolver. Bino-Ansätze der letzteren wurden bereits häufiger diskutiert bez. Brauchbarkeit an Teleskopen.

  • Es bleibt das Problem beim Binosehen durch Mikroskope und Ferngläser. Man kommt MIT Brille einfach nicht gut an das Okular.

    Beim normalen Porro Fernglas geht das ja, das kann man justieren und dann bekomme ich ein Bild ohne mich anstrengen zu müssen und das beeinflusst mein normales alltägliches Sehen nach der Fernglas Nutzung auch nicht. Müsste man so ein Prisma wie in den Ferngläsern ins Bino bekommen. Oder die Okulare neigbar, wie bei einem Stereomikroskop, anbringen (wobei ich nicht weiß, was es dabei noch zu beachten gibt). Solche Fertigkeiten besitze ich aber leider auch gar nicht um so etwas zu bauen.

    Ich habe jetzt mit meinem Optiker abgestimmt, immer jeweils das optimals an Korrektur zu nehmen und es zu riskieren, dass es sich ausweitet, um dann gfs in einigen Jahren mal eine OP anzudenken. Momentan geht es allein mit der Brille.

    Denke das ist auch ganz richtig, wenn die Brille irgendwann stört oder das keinen Sinn mehr ergibt, weil der Winkel zu groß wird, kannst du es immer noch operieren lassen. Die Op an sich finde ich recht harmlos (wenn man davon Absieht was in der Narkose geschnippelt wird). Aber das ist auch immer Ansichtssache..

  • Ich habe mal meins fotografiert:

    Einmal (links) frontal in der Draufsicht, wobei man 2 Winkelverläufe sieht und einmal (rechts) schräg von unten, exakt 90° zu den beiden Okularen, wodurch man nur den Winkel in X-Richtung, also die hier relevante Spreizung sieht. Das sollten sollten so 10° sein, meine ich.


  • Moin,


    der Vollständikeit halber:


    Das ist imho die weitaus interessantere Bino-Umnutzung.
    (Ich habe das Maxbright II seit dem ATT und es tatsächlich bisher nicht ans Mikroskop gehängt. Erstaunlicherweise und unerwartet ging das eben. Alle bisherigen Schraubversuche am alten, originalen Binoansatz waren ohne Erfolg geblieben.)


    Die Transmission der neuen Binoansätze ist erheblich höher. (kann am Alter der Verkittung, Vergütung, ... liegen) Es ist direkt beim Durchsehen auffällig. Auch mein erster Astro-Bino-Kauf (gebraucht vor vielleicht 15 Jahren, hat für mich auch nie funktioniert) ist hinsichtlich Transmission viel schlechter.
    Auch kann man dann die (mindestens gegenüber den einfachen alten Mikroskop-Okularen) erheblich moderneren, besseren und ergonomischeren Astro-Okulare verwenden.


    CS

    Harold

  • Zitat:

    Hatte gelesen, dass sich der Winkel auch noch verstellen lässt bei solchen Mikroskopen?


    Bei meinem nicht. Habe auch noch keines wahrgenommen, bei dem das ginge. Augenabstand wird durch Drehung der Porroprismen hergestellt.


    Viele Auflichtmikroskope haben auch eine rudimentäre Durchlicht-Beleuchtung. AQR66 hat ein Durchlicht-Mikroskop während ENGINEER ein Auflicht-Mikroskop hat.

  • Bei meinem nicht. Habe auch noch keines wahrgenommen, bei dem das ginge. Augenabstand wird durch Drehung der Porroprismen hergestellt.


    Viele Auflichtmikroskope haben auch eine rudimentäre Durchlicht-Beleuchtung. AQR66 hat ein Durchlicht-Mikroskop während ENGINEER ein Auflicht-Mikroskop hat

    Ja, der Augenabstand wird durch verstellen der weissen Körper, die die Okulare tragen verändert. Damit ändert man indirekt auch etwas den Winkel. Allerdings ist dann, wenn der Augenabstand stimmt, der Winkel vorgegeben und entspricht aus 90° Sicht dem zweiten Bild - effektiv das, was der Erbauer vorgesehen hat, um über die kurze Distanz dem Hirn einen Winkel vorzugeben, der zum natürlichen Sehen eines Objektes in diesem (virteallen Abstand) passt. Wie das gerechnet wird, weis ich nicht.

    So oder so müsste man infragestellen, ob das wirklich hinhauen kann. Ich kann ja mal bei Gelegenheit probieren, das abzubauen und ans Teleskop zu hängen.


    OFFTOPIC zur Ergänzung:


    Ja, es ist ein Auflichtmikroskop, hat aber wie vermutet eine Durchleuchtungseinheit, die man von der Seite unten unter das Glas einsteckt. Das Auflicht ist dabei eigentlich DER Vorteil (oder sagen wir das "Wesensmerkmal") dieser Mikroskope, weil deren Vergrößerungen so gestaltet ist, dass der Arbeitsabstand entsprechend groß ist, um die Oberfläche auch noch gut beleuchten zu können, was ja beim klassischen Durchlichtmikroskop für die -> Immersionsmikroskopie nicht so ohne Weiteres geht. (Bei Benutzung des 1000ers habe ich bei meinem Bioscience nicht einmal mehr 1mm Spiel, um Licht dazwischen zu bringen. Das Auflicht ist bei DEM Gerät nunmehr mit der Durchlichteinheit identisch, die von der Seite eingesteckt werden kann / soll. Im Prinzip ist das eine Leuchtstoffröhre mit Halter. Nun ist es so, dass man dabei wie bei der Mondfotografie zwar super Schatten erzeugt und damit eine prima Tiefe bekommt - das Objekt aber nicht gut umleuchtet wird. Daher steckt noch eine Zukauf-Beleuchtung oben dran, die gedimmt werden kann. Das ringförmige Licht macht dann ein gutes Bild. Wen es interessiert: Wir habe dazu gerade eine Diskussion hier, in der ich darstelle, wie man mit unterschiedlichen Farben und Filtern, verschiedene Spektralanteile der zu untersuchenden Oberfläche hervorbringt.
    https://www.mikrocontroller.net/topic/553678#7403304



    Jetzt wieder ontopic:

    erheblich moderneren, besseren und ergonomischeren Astro-Okulare verwenden.

    Die Astro-Okulare sind inwiefern "besser, moderner und ergonomischer"?

  • Moin,


    (nicht wirklich on topic.)

    das Feld ist signifikant größer, rund 60° statt ca 40°, der Augenabstand ist viel größer und erlaubt so auch die Nutzung einer Brille, Der Einblick ist ruhig und die Position leicht(er) zu halten.

    Der Vergleich bezieht sich hier auf die Okulare aus der Zeit des Mikroskops. Das ist ca. von 1970 (CZJ Laboval 3 - im Foto leicht zu identifizieren). Das sollten in meinem Fall alles Kellner Okulare sein.
    Demgegenüber sind imho schon einfache Plössl ein Gewinn. Im Bild sind es TV Delite. Vor Erwerb der Delite hatte ich meist monokular ein LVW17 verwendet. Dessen Vorteil (gegenüber den Delite) ist eine winkeltreue Abbildung. Die Delite sind aber imho bei der Abbildungsleistung klar besser.

    Aktuelle Mikroskopokulare aus den oberen Regalen werden qualitativ sicher nicht schlechter sein. Ich habe solche aber nicht und werde/würde auch keine anschaffen, da Mikroskpie bei mir nicht im Vordergrund steht. Ansonsten müsste man ggf., wie bei Astro auch, aufgabenspezifisch verfügbare Optionen vergleichen und bewerten. Ich habe das nicht getan, sondern einfach vorhandene Astro-Okulare ausprobiert und fand die für mich eben "besser" und habe seit dem nur mehr ab und an das Kellner mit der Mess-/Strichplatte in Verwendung.
    Ich hoffe, das beantwortet die Frage hinreichend.


    CS

    Harold

  • Hallo zusammen,


    da ich keine Lösung des Problems finden konnte, wie ich das 90° Bino für mich nutzbar machen kann, muss ich es leider wieder verkaufen. Wer Interesse an dem Doppel Mini Borg 50 mit der More Blue Doppelbefestigung und (gerne auch zusammen) mit den Prismen und Nikon Okularen hat, kann sich gerne melden. Ich werde es zeitnah auch im Biete Board reinstellen. Ich habe, so denke ich, einen fairen Preis dafür bezahlt, so gebe ich es auch plus minus null für Eigenkosten weiter.


    Danke nochmal an alle für die Ideen und Hilfe.


    Edit: ist im Markplatz:

    EUR 555

    Viele Grüße

    Mira

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