Teleskop Frage für einen Anfänger

  • Hi,

    Mein Name ist Danny und bin jetzt 40 Jahre alt. Die Faszination Weltall besteht schon seit der Kindheit. Leider hatte ich nie ein eigenes Teleskop. Jetzt bin ich am überlegen mir eins zu besorgen.

    Meine Ziele sind eigentlich klar, hauptsächlich sollte es zur Beobachtung dienen. Desweitern würde ich gerne hin und wieder mal nenn Foto mit dem Smartphone machen wollen. Eine Spiegelreflexkamera ist vorhanden. Vlt kann man die ja auch mal benutzen. Schön wäre es wenn man evtl auch mal Andromeda usw sehen kann. Das wäre jedenfalls toll.

    Ich hätte zwei Angebote die mich interessieren. Vlt könnt ihr mir eure Meinung zu den Geräten sagen. Ich bin mir da einfach zu unsicher. Ich möchte auch nicht in die Hunderte bzw tausende gehen. Ich denke das man vlt für mein Budget was findet. Hoffe ich mal.

    Also zum einen hätte ich ein Skywatcher N 150/700 gebraucht, drei Jahre alt mit dem Standart Zubehör und dem Original EQ3-2 im Auge für knapp 400 Euro. Vlt kann man noch ein bisschen handeln. Allerdings steht da weder was von 150P oder PDS. Gabs vor drei Jahren noch andere Modelle? Und was sind die Unterschiede von N, P und PDS. Glaube so hieß das....

    Als andere Alternative und neu hatte ich das Omegon Advanced 150/700 EQ-320 im Auge für knapp 400 Euro. Es sollte auf jeden Fall ein Newton sein, da ich ja später mal die Reflex für Planeten dran hängen wollte falls das geht.

    Ich hoffe ihr könnt mir eventuell dabei weiterhelfen.



    oder so eins hier.



    Wie gesagt, bei dem gebrauchten Skywatcher steht hinten kein 150P drauf. :/


    Gruß Danny

  • Hallo Danny,

    beide Teleskope lassen von oben (Tubus) nach unten (Stativ) gefährlich nach. Würde ich beide so nicht kaufen.

    Die Mitte (Montierung) ist auch zu schwach um Freude zu machen. Eine Skywatcher EQ 5 sollte schon unter einem 150/750mm Newton sein.

    Und Planeten fotografiert man mit einer kleinen Planetenkamera, nicht mit einer Spiegelreflexkamera.

    Insgesamt ist aber der 150/750mm Newton besser geeignet, um DeepSky-Fotografie zu betreiben, für Planeten ist die Brennweite etwas kurz. Ein 5 oder 6 zölliger Maksutov ist dafür besser geeignet.

    Aber ließ dich erst einmal in die Gebiete ein, die dich interessieren, bevor du irgendwelche Geräte kaufst.

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo Danny,

    wenn Du auch fotografieren willst, ist tatsâchlich die Montierung das Problem, die weder "Fisch noch Fleisch" ist, d.h. für Langzeitfotos zu wackelig und für rein visuell braucht man gar keine parallaktische Montierung

    Wie wär's den mit einem Tischdobson für den Anfang ?: https://www.astroshop.de/teles…0-750-messier-dob/p,58693

    Die Montierung kostet fast nichts und wenn Du dann Fotografie machen willst, kannst Du Dir eine richtig gute Montierung zulegen.

    Und einen alten - aber stabien - Campingtisch zum findest Du immer.

  • Beide Teleskope stehen auf zu wackeligen Montierungen. Da würde ich auf eine EQ5 setzen oder wenn Du in die Zukunft schauen willst, dann min. HEQ5 oder was größeres, ggf. auch von Celestron.


    Wenn Du die Andromeda-Galaxie und andere DeepSky Objekte fotografieren willst, brauchst Du eine motorische Nachführung.

    Es reicht nicht, ein Foto zu machen, sondern Du must insgesamt ein paar Stunden Belichtungszeit auf das Objekt machen und dann am Computer u.a. durch sogenanntes "stacken" und weitere Prozessschritte nachbereiten.

    Für die Andromeda-Galaxie hat das Teleskop aber eine zu hohe Brennweite. Andromeda ist ein Sonderfall und extrem groß.


    Nutze mal dieses Tool: https://astronomy.tools/calculators/field_of_view/


    EIn Teleskop oder Kameramodell brauchst Du nicht eingeben, nur die Brennweite eines Teleskops, Öffnung, Pixelgröße der Kamera und Chip-Größe. Dann ein Objekt auswählen und unten siehst Du, wie groß es sich abbildet.

    Du kannst auch in den Visual Mode gehen und damit rumspielen.


    Für Planeten sind die Newtons nur mit Barlow-Linse geeignet, aber da gibts andere Teleskope, die das besser können. Hier brauchst Du richtig Brennweite, sonst siehst Du nur winzige Bällchen.

    Es gibt keine Allround-Teleskope. Jedes Teleskop hat seinen Einsatzzweck.


    Für fotografische Zwecke auf jeden Fall PDS Versionen nehmen. Die haben eine bessere Fokussiermöglichkeit durch 1:10 Untersetzung und einen größeren Fangspiegel und siend natürlich auch für visuelle Beobachtung geeignet.


    Insegsamt rechne für eine Teleskop für fotografische Zwecke mit vernünftiger Montierung, ein paar Okulare und Zubehör mit knapp 2000,-€


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hi, schon mal danke für die ganzen Antworten.

    Fotografieren ist jetzt nicht mein Hauptaugenmerk. Wenn dann eher Deepsky finden und anschauen.

    Wichtig finde ich auch das ich meinem Junior mal die Oberfläche vom Mond bzw die Ringe vom Saturn und die Jupitermonde zeigen kann in einer "guten" Größe. Wenn möglich nicht nur ein kleiner Punkt im Okular. Richtig in die Astrofotografie werde ich wahrscheinlich nicht einsteigen. Das wäre definitiv zu teuer für mich mit dem ganzen Equipment und kann ich mir als Familienvater auch nicht leisten. Möchte mir halt nur die Möglichkeit offen halten mal eine Kamera anschließen zu können.

    Kann man den mit den 130er Tubus auch noch gut was erkennen? Macht sich das arg bemerkbar der Unterschied von 130 zu 150 mm? So für den Leihe wahrscheinlich eher nicht denke ich. Das wäre ja evtl besser weil es leichter ist für die Stative oder?

    Fragen über Fragen. Sorry dafür.

    Hab ja über das Omegon nicht wirklich viel finden können im Forum.

    Hab da momentan voll die Reizüberflutung 8|

  • Angst vor dem Tool? So groß wird Saturn in einem 150/750er Newton abgebildet mit einem 8mm Okular... und desgleichen der Mond


     

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

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  • Also bei dem Tool muss ich mich erstmal zurecht finden bei der ganzen Auswahl dort.

    Also wenn ich die Sicht irgendwie so hin bekomme wie bei den beigefügten Bildern, wäre ich super glücklich. Wäre das mit diesen Teleskopen wirklich annähernd so machbar?

  • Nein, nicht in dieser Schärfe. In der Beschreibung des 150/750er steht, dass die maximale sinnvolle Vergrößerung 300fach ist.

    In Deinem Screenshot sehe ich, dass dort schon die 600fache Vergrößerung eingestellt ist.


    Du wirst also ein extrem matschiges Bild bekommen, vermutlich einen hellen Klecks.


    Wie gesagt, jedes Teleskop hat seinen Himmel.


    Hier mal als Beispiel ein Cassegrein: https://www.omegon.eu/de/teles…o-cc-203-2436-ota/p,61487

    Maximal sinnvolle Vergrößerung 400fach.


    Hier der Jupiter 300fach damit vergrößert:


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  • Hast du denn einen alternativen Tipp bis 400 Euro wo man gut die Planeten sehen kann und evtl vlt mal ein Foto davon machen kann? Kann man mit den anderen Teleskopen mit mehr Brennweite und weniger Durchmesser auch mal Nebel oder Galaxien sehen? Vor allem würde mich jetzt auch mal der aktuelle Komet interessieren.

  • Hallo Danny,


    willkommen im Forum.


    Mit dem 150/750 Newton auf EQ3-2 habe ich auch angefangen.

    In den ersten Beobachtungsabenden/-nächten fällt einem die unter dimensionierte Montierung für dieses Teleskop vor lauter Euphorie nicht auf.

    Später dann schon... ... ...

    Der Newton für sich ist gut, die Montierung - EQ3 - für sich auch, aber in Kombination nicht so der Knaller.

    Ähnlich wird es sich mit der anderen Kombination verhalten.


    Der Newton, in der PDS Variante, ist nach wie vor im Einsatz.

    Ebenso die EQ3-2, da aber mit kleineren Teleskopen. 120/600 Refraktor FH (nach Fraunhofer) oder ein 80/400 Refraktor FH.


    Das mit der Astrofotografie würde ich auf die Zukunft verschieben.

    Erst das visuelle Beobachten lernen, Montierung, Teleskop, Okulare... ... ... kennen lernen. Das Zusammenspiel verstehen.

    Ebenso den Nachthimmel kennen lernen.


    Macht sich das arg bemerkbar der Unterschied von 130 zu 150 mm?

    den Unterschied merkst Du schon.


    Wenn dann eher Deepsky finden und anschauen.

    Wichtig finde ich auch das ich meinem Junior mal die Oberfläche vom Mond bzw die Ringe vom Saturn und die Jupitermonde zeigen kann in einer "guten" Größe.

    wird beides nicht mit einem Teleskop gleich gut gehen. Die viel erwähnte "eierlegende Wollmilchsau" gibt es einfach nicht.

    Für Planeten brauchst Du Brennweite, aber darüber bitte nicht die Öffnung vergessen.

    Deep Sky braucht meines Erachtens "Fläche". Also weniger Brennweite und mehr Öffnung.

    Da ist das von Hartmut / elythomaslumber erwähnte Tool ist sehr hilfreich. Das kann Dir ein Gefühl geben, welche Kombination für was geeignet ist.


    Grundsätzlich kannst Du mit jedem Teleskop starten, solange das System in sich stimmig ist. Also, unteranderem, das Teleskop zur Montierung passt.

    Jedes Teleskop hat seinen Himmel.

    Z.B. ein Maksutov-Cassegrain (MC) ist was für Planeten und helle kompakte Objekte.

    Ein 120/600 Refraktor FH, wie der meine, ist was für Weitfeld. Flächige Objekte mit Umgebung drumherum.

    Klar kann man mit jedem Teleskop alles beobachten, das eine gut, das andere weniger gut.


    Wo würde denn Dein Budget liegen? Bei den erwähnten 400,-€?

    Wo soll beobachtet werden?

    .... .... ....

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


    | Refraktor FH 120/600 | Refraktor FH 120/1000 | Celestron C8 SC XLT 203/2000 | iOptron AZ Pro GoTo | EQ-6 R | ZWO ASI224 |

  • So groß wird Saturn in einem 150/750er Newton abgebildet mit einem 8mm Okular

    Also entweder das Tool irrt sich oder der Schreiber. 750/8 = fast 100-fach.

    Danny82

    Also aus meiner persönlichen Erfahrung an einem F/5 (und vielen anderen) stimmt da irgendwas was nicht, schau mal hier: https://web.archive.org/web/20…eskopvergleich_saturn.htm . Die ersten Bilder sind von einem 60/700 Kaufhaus-Teleskop (aus der Quelle / Neckermann Zeit).

  • Hallo Mbba,

    Mehr wie diese 400 kann ich nicht ausgeben. Meine bessere Hälfte wird mich umbringen. Die schaut jetzt schon genervt 😒 🤷‍♂️

    Wir wohnen recht ruhig auf dem Lande. Ca 25 km südlich von Kassel. Hier ist es abends schon teilweise echt dunkel. Vlt würde ich auch mal bis zu 20 km fahren um an einen anderen Ort das Teleskop zu montieren. Ansonsten würde ich es eher zuhause nutzen wenn das von der Lichtverschmutzung her funktioniert.

  • Hallo Danny


    Die viel erwähnte "eierlegende Wollmilchsau" gibt es einfach nicht.

    Für Planeten brauchst Du Brennweite, aber darüber bitte nicht die Öffnung vergessen.

    Deep Sky braucht meines Erachtens "Fläche". Also weniger Brennweite und mehr Öffnung.

    Mit jedem Teleskop kann man mehr oder weniger gut die Objekte beobachten.

    Planeten brauchen Brennweite, DeepSky braucht Öffnung.

    Die Brennweite kannst du beim Refraktor durch eine Barlowlinse verdoppeln/verdreifachen

    - aber es müssen schon gute Produkte sein, damit du was von hast.


    Du hast dich anscheinend auf Newton Teleskope festgelegt.

    Die beiden Angebote haben aber eine zu schwache Montierung wie auch schon

    die anderen es hier geschrieben haben.


    Ein FH Refraktor wie der 120/600mm von Skywatcher (habe ich auch) braucht keine so starke Montierung

    Eine EQ3 (EQ2) reicht da aus. Die Öffnung ist auch für DeepSky gut.

    Planeten und Mond zeigen allerdings bei Vergrößerungen gr. 50x FH-typische Farbränder

    (ist aber zu ertragen und lässt sich durch Filter im visuellen mildern/unterdrücken)

    Wirklich "farbrein" sind nur APO Dreilinser, die allerdings sehr teuer sein können und es auch sind.


    Vor allem würde mich jetzt auch mal der aktuelle Komet interessieren.

    den kannst du mit dem FH 120/600mm auf jeden Fall sehen.

    Ein Feldstecher reicht bei einigermasßen dunklen Himmel auch aus.


    CS astrion

  • Hallo Danny,


    Mehr wie diese 400 kann ich nicht ausgeben.

    da wird dann wohl die Wahl auf einen Dobson fallen.

    Entweder ein 150/ca. 1200-er oder ein 200/1200-er.

    Da könnte auch was im Neukaufbereich zu ergattern sein.


    Mit einem Dobson bekommst Du für moderates Geld reichlich Licht.

    Teleskope in der Größe parallaktisch zu montieren wird teuer. Ebenso bei Alt/AZ auf Stativ. Jenseits der 1000,-€.

    Die Teile sind stabil montiert in der so genannten Rockerbox.

    Die Rockerbox ist eine Alt/AZ Montierung.

    Alt = Altitude = Höhe = rauf/runter.

    AZ = Azimutz = Horizontale = links/rechts.

    Der Dobson ist ein rein manuelles Instrument.

    Transportabel bis so 12".


    Die von Dir aufgeführten 150/750 Newton sind für den Start klasse, aber da muss eine EQ5 drunter und die kostet allein schon knapp 500,-€ neu.


    Ein FH Refraktor wie der 120/600mm von Skywatcher (habe ich auch) braucht keine so starke Montierung

    Eine EQ3 (EQ2) reicht da aus. Die Öffnung ist auch für DeepSky gut.

    Daran hatte ich auch schon gedacht.

    Aber vom Budget her wird das nicht passen.

    Die EQ3-2, bitte da das original von Skywatcher, kostet neu etwas über 300,-€.

    Der 120/600 FH neu 395,-€.

    Ob da was gebraucht zu ergattern ist... ... ...

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Sowas hat man früher einen Kometensucher genannt. Ein Teleskop für geringe Vergrößerungen und große Gesichtsfelder, da der Farbfehler starke Vergrößerungen behindert. Eher ein Spezialist.

    Und welche Montierung hat das Gerät?

    Grüße

    Dietrich

  • Hallo Danny,

    Da steht eine AZ4 Montierung dabei. Dann ist das wohl eher nix für mich.

    das ist die "einfachste" Variante einer Montierung, Alt/AZ, wie oben schon an der Rockerbox für einen Dobson erklärt.

    Rauf/runter und links/rechts.

    Dieser Montierungskopf ist auf einem Stativ adaptiert.


    Die Menge an Infos erschlägt mich gerade so nenn bissl....🤦‍♂️🤦‍♂️

    Vorschlag meinerseits, lies Dich erst mal in die Materie ein,

    Was für Teleskope gibt es, wofür sind die einzelnen Typen geeignet.

    Was für Montierungen gibt es, welche für was.

    usw. usw. usw.


    Grundlagen- und Basiswissen beschaffen. Ohne geht es nicht, sonst wird es ein Gestochere im Nebel.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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  • Die AZ4 mag für dieses Teleskop bedingt funktionieren. Aber nur mit dem Stahlstativ. Unbedingt das Skywatcher-Alustativ vermeiden! Das ist fürchterlich wackelig und wenn man die Feststell-Schrauben kräftig ansieht, machen sie "Knack".

  • Ich bin ja schon dabei mich damit zu beschäftigen, das will ich ja auch. Die Fülle an Infos ist halt nicht ohne.

    Bin jetzt halt echt hin und her gerissen mit einem Dobsen anzufangen oder doch mehr für eine bessere Montierung ausgebe.

    Kann man denn später das Dobsen ohne größere Probleme auf eine andere Montierung umbauen?

  • Hab gerade ein Angebot in der Nähe gefunden. Es wäre ein Skywatcher 200/120 Dobsen für nenn schmalen ca 250 Euro. Hoffe der Preis ist gut. Fahre heute abend dort vorbei und schaue es mir an. Habt ihr Tipps worauf ich achten sollte?

  • Hallo Danny, der Erfinder hieß Dobson.


    Eine parallaktische Montierung ist nicht per se besser, sie ist nur (wenn sie auch was taugen soll) aufwändiger zu bauen und muss durch ihre Geometrie stabiler ausgelegt sein, das treibt den Preis hoch. Zum visuellen Beobachten wird sie sogar von vielen als ungünstiger empfunden, da der Okulareinblick wechselt, je nachdem in welche Himmelsrichtung man hinschaut. Durch die schräg stehenden Achsen ist sie für Anfänger schwieriger zu bedienen. Außerdem muss sie eingenordet werden. Eine Alt/ Az. Montierung nach Dobson Bauart ist dagegen intuitiver bedienbar - links / rechts, rauf / runter - fertig. Dafür führen die rein mechanischen Dobson Montierungen nicht automatisch nach, Langzeitfotografie ist damit so gut wie nicht möglich.


    Dass dir der Kopf schwirrt, liegt eigentlich nur daran, dass du alles auf einmal willst und ohne jede praktische Erfahrung da stehst. Natürlich kann man so gut wie jeden Tubus nachträglich mit Rohrschellen ausstatten und ihn auf eine parallaktische Montierung stellen. Schau die z.B. die 150/750 mm Newtons an. Dieselben Tuben gibt es als Dobson, oder mit parallaktischer Montierung darunter. Am Tubus als solchen ändert sich ja nichts.


    Ein 150 mm Newton kann alles so gut, dass man damit jahrelang beobachten kann. Dasselbe gilt auch für einen 130 mm Newton, nur eben entsprechend weniger Lichtsammelleistung und etwas weniger Auflösung. Jupiter mit seinen Äquatorialbändern, seinen 4 Monden, die ständig ihre Position ändern. Saturn mit seinem Ring und den größten Monden. Sternhaufen, Gasnebel, Galaxien, Kometen, Kleinplaneten....


    Man muss sich halt mit der praktischen Astronomie beschäftigen wollen, damit man das alles am Himmel findet und es muss einem gefallen, was man sieht. Man muss gefallen daran finden, Nachts bei Kälte in der Natur unter dem Sternenzelt zu stehen. Das kriegt man eigentlich nur raus, wenn man es probiert.

  • Hallo Danny,

    ich selbst habe ein Bresser Messier 8" Dobson (Spiegelteleskop), welches für den Preis sehr viel Licht einfängt und für Anfänger sehr gut geeignet ist. Es hat wie der Name schon sagt eine Öffnung von 203mm, eine Brennweite von 1218mm, ein Auflösungsvermögen von 0,6 Bogensekunden und ein Öffnungsverhältnis von 6. Außerdem hast du 10 Jahre Garantie. Wenn du in der Preisspanne der Teleskope bleiben möchtest, die du verlinkt hast, wäre das Bresser Messier 8" Dobson auf jeden Fall hilfreich. Bei dem Teleskop ist auch ein Kamerahalter für das Smartphone dabei. Das mitgelieferte Okular ist ein Super Plössl 25mm 1,25". Bei dem Teleskop kann man aber beim Okularauszug den Adapter abschrauben und dann passen auch 2" Okulare hinein. Man kann das Teleskop sehr leicht auseinandernehmen und transportieren. Das Ding ist eigentlich ein Allrounder: Du kannst damit Planeten und Mond/Sonne (natürlich unbedingt mit Sonnenfilter, ist auch im Lieferumfang enthalten), aber auch Deep-Sky-Objekte, wie z.B. Planetarische Nebel, Galaxien, Supernovaüberreste oder einfach nur Sternhaufen. Dabei ist ein optischer 6x30 Sucherund es hat einen 2,5" Hexafoc Fokussiertrieb.

  • Kann man denn später das Dobsen ohne größere Probleme auf eine andere Montierung umbauen?

    jein ;) .

    Kommt drauf an wie die Vorrichtung am Tubus/Newton ist um ihn in die Rockerbox zu hängen.

    Bei mir hat es damals geklappt.

    Aber...

    wenn Du so einen standard Dobson her nimmst, als 200/1200, muss da minimum eine EQ6, oder eine aus dieser Klasse, drunter.

    Da schau mal vorsichtig nach den Preisen für solche Montierungen. Auch wiegt so ein EQ6 ca. 18Kg, dazu kommt das Stativ und das ganze Kleingeraffel.

    Wer das alles schleppen mag... ... ... Ich mache es nicht mehr.

    Dazu käme dann noch, dass Du solch ein Trumm an Tubus , so zwischen 8 und 10Kg und 1,20m lang,, auf die Montierung wuchten musst. Das sind so ca. 90cm oder mehr. Bei der Rockerbox sind es grad mal 20 bis 30cm. Dann muss der Tubus auf einer parallaktischen Montierung ausbalanciert werden.

    Wenn man das allein machen will, kann das schwierig werden.

    Solche Teleskope sind dann eher was für die stationäre Nutzung.

    Newton als Dobson montiert ab 8" gehört für mich in die Rockerbox oder eben stationär.


    Alternativ würde noch ein Tischdobson in Frage kommen.

    Da sind die meisten mit einer Prismenschiene ausgerüstet und können problemlos auf andere Montierungen gepackt werden.

    So ein Tischdobson gehört aber auf einen stabilen Tisch. Außer man mag auf dem Boden liegend beobachten ;).

    mit einem Dobsen anzufangen oder doch mehr für eine bessere Montierung ausgebe.

    die Rockerbox ist eine gute und stabile Montierung.

    Besser oder schlechter gibt es m.E. so nicht.

    Es kommt auf den Einsatzzweck an.

    Ein Dobson ist relativ günstig, intuitiv zu bedienen, stabil montiert und bis 10, 12" noch gut zu transportieren.


    Parallaktische oder auch deutsche Montierung oder EQ Montierung geht dann schon in Richtung Astrofotografie.

    Ist komplexer im Aufbau/Systematik der Funktion und der Bedienung.

    Hat halt den Vorteil das ich nur in einer Achse nach führen muss. Alt/AZ - wozu auch die Rockerbox gehört - muss in zwei Achsen nachgeführt werden.

    Gruß und CS

    Mathias

    :alien: .


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