Mit Foucault-Test Sterntest durchführen

Moin Kurt,

zum Test, auch am künstlichen Stern, gibt es hier Lesefutter:

Star testing telescope optical quality

Die Hauptanforderungen betreffen wohl die Größe des künstlichen Sternes und die Entfernung.
Ist die Entfernung zu klein, was indoor vermutlich immer so sein wird, gibt das beim Test deutliche sphärische Fehler. Ob bzw. in wie weit das die Erkennnbarkeit von Astigmatismus beeinträchtigt, weiß ich leider nicht.

Du kannst den Spiegel imho auch per Foucaultmessung auf Astigmatismus testen. Dazu müssen mehrere Messungen ausgeführt werden, zwischen denen der Spiegel gedreht wird. (Es müssen mehr Positionen als nur 0° und um 90° gedreht sein). Variieren die Schnittweiten bzw. der ermittelte Korrekturzustand in den verschiedenen Positionen (reproduzierbar), ist Asti wahrscheinlich.

Ich würde vermutlich eher auf etwas klaren Himmel warten.

CS

Harold

Mit Foucault misst man nur viel Astigmatismus, vgl. meinen neuen Beitrag. In Deinem Falls musst Du das mit Punktquelle (Stern oder künstlich) und Okular machen.

Bei einem praktisch gebauten Tester kann man ganz einfach Slitless mit Punktquelle + Okular (Ronchi, PDI etc.) auswechseln. Gebe gerne Anleitung.

Gruss, Beat

Zitat von AQR66

Dazu müssen mehrere Messungen ausgeführt werden, zwischen denen der Spiegel gedreht wird.

Das ist nicht genau genug. Die Parabel in einer Richtung wird ja sehr ähnlich sein, wie in der anderen. Um die Parabeln zueinander zu vergleichen, müsste man die absolute Schnittweite nach der Spiegeldrehung auf ca. 0,2 mm genau messen können. Dazu müsste der Rohling ohne jeden Keilfehler sein und man müsste genau reproduzierbar ohne jede Verstellung von Spiegel und Tester messen können.

Man kann einen Sterntest am künstlichen Stern aus dem Krümmunfsmittelpunkt machen, also künstlicher Stern statt Messerschneide und mit Okular anschauen. Das ist am sphärischen Spiegel perfekt (Nulltest), sollte an einer f/8 Parabel aber auch ganz gut sichtbar sein. Extrafokal muss der Streukreis rund sein, intrafokal wird der Stern ausfransen und die Rundheit wird schlecht sichtbar sein.

Am Ende ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein 25 mm dicker 20 cm Spiegel nennenswerten Asti hat. Da muss man ja fast schon mutwillig das Drehen über lange Polierphasen vergessen haben.

Hallo Kurt,

ja, wie es Stathis schreibt. Ich verwende da gern die Laserdiode vom PDI als Lichtquelle.

Du kannst auch noch eine kreisförmige Blende mit, hier in Deinem Fall vielleicht 6 Zoll Durchmesser, mittig vor dem Spiegel anbringen, so dass nur die Randstrahlen aktiv sind.

(Mit Foucault deutet sich Asti mitunter als ein yin yang Zeichen an. Man sieht es oft nur schlecht. Was hilft ist, das Foucault Bild mit Bildbearbeitung im Kontrast stark anzuheben. Dann kann man prüfen, ob z.B. die Verschattung im Randbereich auf 1 Uhr genauso ausgeprägt ist, wie auf 5 Uhr. Man hat hier halt nur eine Indikation, dass der Spiegel einen Asti haben könnte. Wie stark und relevant bleibt aber, jedenfalls für mich, unklar. Dann kann es auch noch sein, dass zufällig die Achse des Astis genau horizontal bzw. vertikal liegt, dann fällt er gar nicht mehr auf im Foucault. )