"Erdbebendaten liefern nun Hinweise, dass Mechanismen im inneren Erdkern zu den Schwankungen führen.
Die Erde dreht sich um die Sonne und um sich selbst – Bewegung gibt es aber auch im Inneren des Planeten. Forschende haben heraus rausgefunden: Diese Bewegung ist nicht immer gleich schnell. Die schwankende Rotationsgeschwindigkeit des inneren Erdkerns könnte Schwankungen bei der Tageslänge der Weltzeit erklären.
Chinesische Forscher haben bei der Auswertung der Laufzeiten von Erdbebenwellen einen Schwankungszyklus von etwa sieben Jahrzehnten entdeckt. Zwischen 1980 und 2000 rotierte der Erdkern demnach minimal schneller als der Erdmantel, seither wird der Unterschied kleiner. Die Studie von Yi Yang und Xiaodong Song von der Peking University in Peking ist im Fachmagazin Nature Geoscience erschienen.
Fachleute unterscheiden zwischen dem festen inneren Kern und dem flüssigen äußeren Kern. Die Flüssigkeitsbewegungen im äußeren Erdkern erzeugen das Magnetfeld der Erde, das einen Großteil der gefährlichen kosmischen Strahlung abhält. Im Erdinneren treibt das Magnetfeld die Rotation des inneren Erdkerns an. Die Schwerkraft des Erdmantels allerdings bremst die Eigenrotation des inneren Kerns.
»Ein kleines Ungleichgewicht zwischen dem elektromagnetischen und dem Gravitations-Drehmoment reicht aus, um die hier beobachtete Rotation des inneren Kerns zu ändern«, schreiben die Forschenden."
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