Horizontsicht bei Rolldachhütte optimieren

  • Hallo zusammen,


    nachdem das für mich eigentlich lange kein Thema war, plane ich nun doch den Bau einer Rolldachhütte bei uns im Garten. Eine Säule mit Montierung steht schon seit ein paar Jahren und die soll auch an diesem Platz bleiben, denn dort ist die dunkelste Ecke auf unserem Grundstück. Die Hütte soll also um diese Säule herum gebaut werden. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kann ich das Dach nur in Richtung Westen abfahren. Alternativ könnte das Dach auch zweigeteilt werden, da für ein halbes Dach auch auf der Ostseite Platz vorhanden wäre. Um das Dachgewicht im Rahmen zu halten, wäre die Südwand normalerweise entsprechend hoch, was schade ist, denn eigentlich habe ich an der Stelle eine freie Horizontsicht von SO bis SSW. Um im Normalbetrieb von direktem Licht aus der Nachbarschaft und den Fernlichter der Autos auf der südöstlich gelegenen Landstraße geschützt zu sein, möchte ich die Wandhöhen im Osten, Westen und Norden auf ca. 1,90 m über dem Hüttenboden haben. Im Süden wäre es mir am Liebsten, wenn ich die Wand abklappen könnte, so dass die Höhe von 1,85m auf ca. 1,40 m verringert werden könnte. Da dort aber eine der beiden Schienen des Rolldaches auf dieser Wand befestigt sein wird, frage ich mich, was man da tun kann?


    Eine Lösung, die mir einfällt, wäre die Schienen auf verschiedenen Höhen (Norden 1,85 m und Süden 1,40 m) zu montieren und den mitfahrenden Teil der Südwand entsprechend groß auszulegen. Wenn tief im Süden nicht beobachtet werden soll, könnte ein Lichtschutztuch o.ä. vor die Öffnung gehängt werden. Allerdings stelle ich mir den Bau des Holzständerwerks und des Daches dann etwas kompliziert vor. Außerdem hat man den südlichen Ausleger für die Schienen dann auf Bauchhöhe im Garten, was eventuell zu Diskussionen führen könnte :/


    Würde mich über Ideen und Erfahrungen freuen!


    VG

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    ich habe mir im letzten Jahr ein paar Rolldachhütten angesehen. Bei der Fa. Dom Parts GmbH in Wehringen habe ich eine Hütte besichtigt, wo die Südwand nach unten fährt, wenn man das Dach öffnet. Auf der Webseite DOME PARTS GmbH - observatory domes, clamshell domes, telescopes, roll-off observatories - ROLL OFF (astrogfk.com) findet man auch ein paar Fotos. Vielleicht kannst du dir dort was abschauen und dann für deine Bedürfnisse anpassen.

    CS René

  • Hallo René,


    so wie ich das verstehe, fährt bei diesen Hütten das Dach nach Norden ab. Das geht bei mir leider nicht. Durch das Wegfahren des Daches nach Westen würde der südliche Tragbalken samt Schiene stehen bleiben und mitten im Blickfeld sein. Insofern keine Lösung für mich, leider.


    VG Andreas

  • Um im Normalbetrieb von direktem Licht aus der Nachbarschaft und den Fernlichter der Autos auf der südöstlich gelegenen Landstraße geschützt zu sein, möchte ich die Wandhöhen im Osten, Westen und Norden auf ca. 1,90 m über dem Hüttenboden haben.

    Hallo Andreas...

    wenn aus südöstlicher Richtung Licht aus der Nachbarschaft und Fernlicht der Autos kommt warum möchtest du dann im Osten ,Westen und Norden die Wände höher machen und in der Richtung aus der das Licht kommt die Wand tiefer lassen? :/

    Wie groß soll die Rolldachhütte überhaupt werden? Ich persönlich würde eine freie Sicht bis runter zum Horizont nicht so sehr als wichtig erachten da ja aufgrund von Lichtverschmutzung , Dunst , Luftunruhe usw. ein sinnvolles Beobachten sowieso nicht möglich ist....

    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    im Norden, Osten und Westen sind die Nachbarn mit ihren Hausbeleuchtungen innen und außen. Im Süden ist außer der Landstraße im SO nix, was stören würde. In dieser Richtung soll die Wand ja im Normalbetrieb auch genauso hoch sein, wie in den anderen Richtungen, nur halt mit der Option, im Sommer auch mal bis in das Milchstraßenzentrum herunter zu kommen.


    Geplant ist eine Größe von ca. 3x3 m. Vom Platz her ginge auch noch etwas mehr, aber da muss ich erstmal schauen, wie das Grundkonzept am Ende wird und wie die Materialpreise dann sind...


    VG

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    wie hier in Beitrag #5 sichtbar, habe ich ein Hybrid aus unterschiedlicher Wandhoehe, eines kurzen mitbewegten vertikalen Wandteils und dem nach Sueden geneigten Pultdach verwendet.

    So habe ich im Sueden ca. 1.6m, im Norden 2m Hoehe und ein zur Drainage ausreichendes Dachgefaelle.


    Ein anderer Sternfreund in der Naehe baute sich eine Ministernwarte aus Holz, 1.8m x 1.8m Beobachtungsraumflaeche. Er kann die eine Seitenflaeche nach Abrollen des Daches herunterklappen. Die Schiene ist aus Holz und klappt mit der Wand herunter. Solange er die Wand wieder hochklappt, bevor er das Dach einfaehrt, entgleist da nichts.

  • Hallo Jürgen,


    das ist ja schon eine kleine Scheune ^^

    Versetzte Schienenhöhen sind nicht so optimal bei mir, weil der tiefere Ausleger den Zugang zur Fläche dahinter versperrt. Dort sollen die Gartengeräte eine neue Abstellfläche finden. Und mit einem geteilten Dach handelt man sich wohl Undichtheiten ein. Hat Du damit keine Probleme?


    Die Lösung von Deinem Nachbarn gefällt mir da noch besser. Muss man nur aufpassen, dass die Rollen über den Trennfugen der Schiene nicht hängen bleiben. Klappt er die Wand nach außen ab? Wie zieht er sie wieder hoch? Was für Scharniere könnte man wohl nehmen?


    VG Andreas

  • alternativ könntest Du auch die ganze Hütte nach Westen abfahren und nicht nur das Dach. Passende Schiebetorschienen und Rollen sind gut verfügbar und Beispiele von Rollhütten sind leicht zu finden. Es muss auch nicht immer eine traditionelle Holzbauweise sein, Stil Gartenschuppen des 19. Jahrhunderts. Es gibt schöne Gitterrohrrahmenkonstruktionen die vielfältig modern verkleidet werden können und viel leichter sind.


    Markus

  • Hallo Andreas,


    Undichtigkeiten waren eine Herausforderung, aber das Doppeldach ist dicht. Ich habe aber auch einen grosszuegigen Ueberlapp zwischen den Daechern, ca. 60cm. Das Gestell der niedrigeren Seite ist in der Tat niedrig und es gibt ein Kopfstossrisiko.


    Die Loesung meines Freundes hat zwei kleine Wandsegmente, die beide nach aussen abklappen. Eines mit Laufflaeche im Osten, eines Richtung Sueden. Die Segmente haben Griffe und koennen einfach wieder hochgeklappt werden. Die Huette ist ja sehr klein und die Segmente sehr leicht.

    Hier mal ein launiges Bild vom Bau (mit dem Autoren dieser Zeilen), das Dach wird nach rechts abgefahren. Dach und Gestell sind auf dem Bild noch nicht vorhanden.


    Edit: Das Bild war weg. Hier nochmal ordentlich eingefuegt.


  • Hallo Markus,

    alternativ könntest Du auch die ganze Hütte nach Westen abfahren und nicht nur das Dach. Passende Schiebetorschienen und Rollen sind gut verfügbar und Beispiele von Rollhütten sind leicht zu finden. Es muss auch nicht immer eine traditionelle Holzbauweise sein, Stil Gartenschuppen des 19. Jahrhunderts. Es gibt schöne Gitterrohrrahmenkonstruktionen die vielfältig modern verkleidet werden können und viel leichter sind.


    Markus

    eine Rollhütte... das muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Spontan fällt mir auf, dass dann eine Abstellfläche direkt westlich neben der Hütte nicht mehr passt. Das könnte den WAF negativ beeinflussen. Auch stelle ich mir dann die Lagerung von Teleskopen und anderem Equipment in der Hütte schwierig vor. Das Konzept Rollhütte bringt mich aber auf eine andere Idee: die Wände bleiben stehen (Südwand teilweise abklappbar) und das Dach rollt über Bodenschienen weg. Quasi wie bei den Portalkränen in Häfen, also Rolldachhütte mit Rollen und Schienen auf Bodenniveau.

    Bzgl. Gitterrohrrahmenkonstruktionen... hast Du da mal ein Beispiel? Ich kann mir da jetzt nicht viel drunter vorstellen. :/



    Hallo Jürgen,


    nettes Foto 8)

    Ein geteiltes Dach mit versetzten Schienenebenen behalte ich mal im Hinterkopf. Da wären die Ausleger ja auch nur hab so lang... was gewisse Vorteile bezüglich der Abstellfläche hätte :/


    Ich habe jetzt keine Ahnung von Statik, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass das doch eine recht wackelige Angelegenheit sein muss, oder? Zumal ja auch noch eine Tür an der Wand angeschlagen ist. Wie wird denn die Dachlast an der Ecke abgeleitet, an der die Klappsegmente zusammenkommen? Andererseits... wenn sowas stabil und dicht realisierbar ist, müsste es mit einem einzelnen Segment ja auch machbar sein.


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    klar, ein Zweischalendach kann in beide Richtungen auffahren, und das aendert die Stuetzkonstruktion. Bei mir war die Motivation allerdings, dass der Garten nicht gross genug war, ein Einzeldach der geplanten Groesse aufzunehmen. Beide Daecher fahren uebereinander ab und erscheinen in geoeffneter Position "gestapelt".


    Bei der kleinen Holzhuette meines Freundes sind die beiden Klappwaende durch Riegel miteinander verbunden, wenn sie hochgeklappt sind. Zwischen Tuer und Klappwand gibt es einen Pfosten. Das ganze ist ein bisschen wacklig, aber bei der geringen Groesse und dem leichten Dach geht das so in Ordnung. Die Skalierbarkeit in Richtung einer groesseren Huette ist sicherlich begrenzt.

  • Hallo Andreas,


    Ich hab meine Führungsschiene für mein Rolldach geteilt und kann die Schiene Richtung Süden bei offenen Dach rausnehmen. Nach Süden habe ich dann eine Klappe, Man muss nur aufpassen das man das Stück Schiene wieder reinmacht, damit das Dach zufahren kann.


    Tschüss

    Thomas

    10" Orion-Newton, EQ6 stationär, Canon 1200DA, SestoSenso2, Leitrohr 80/900 mit ASI120 mini,

  • eine selbsttragende Konstruktion aus Metallstäben die über Knotenverbindungen verknüpft sind. Beispiele wären im einfachsten Fall ein Fahrradrahmen oder ein Buggy. Gartentreibhäuser und Metall Gerätehäuser haben das als Unterkonstruktion. Wellblechhütten sind meist schon eine Mischung, da übernimmt das steife Wellblech der Beplankung schon einen Teil der Statik.


    CS, Markus

  • Hallo Thomas,

    das hört sich interessant an, hast Du Fotos, auf denen man Deine Lösung sehen kann? Was für Scharniere hast Du für die Klappe verwendet?


    VG Andreas

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