Hallo zusammen,
Ich habe mal eine grundlegende Verständnisfrage zum Thema Nachführung (und Guiding) bei AZ-Montierungen. Mir geht es nicht um die Vorteile gut eingenordeter EQ-Montierungen, sondern wie entsprechende AZ-Modelle das Nachführen hinbekommen.
Im "einfachen Fall" gehe ich davon aus, dass die Montierung weiß, wo sie steht auf der Welt und wie spät es ist (vorherige Eingabe; GPS, heutzutage oft App) und man ihr mittels 1-, 2-, 3-Stern-Alignment erklärt hat, wo sie hinschaut. Aus der Stellung der Motoren/Achsen beim Alignment "errechnet" sie dann die notwendige Korrektur der Achsenpositionen in Abhängigkeit der fortschreitenden Zeit einer in der Montierung verbauten Uhr. Stimmt das so grob?
Nun kommen meine Verständnisfragen. Wenn solche AZ-Montierungen extern kontrolliert werden, wo passiert dann die "Logik"? Konkret denke ich da an solche Geräte wie ASIAIR, oder Computer mit Software wie Ekos (via INDI) oder NINA (via ASCOM). Ist die Rolle der Software dann einfach nur, Standort, Blickrichtung, und Zeit an die Montierung zu melden, wo dort dann die eingebaute Uhr/Steuerung übernimmt? Oder "diktiert" dann die Software jeden einzelnen Steuerimpuls für die Motoren? Oder gibt es das beides und es kommt auf das genaue Modell/Hersteller an?
Meine Folgefrage käme dann bezüglich Guiding, und zwar nicht über ST-4, sondern wieder eines dieser schicken Kästchen. Übermittelt Software wie PHD2 nur das Delta zwischen gewünschter und tatsächlicher Position, und überlässt die notwendigen Korrekturen dann der Montierung, oder wird die eigentliche Nachführung dann komplett ausgehebelt und man verlässt sich einzig auf die Steuerimpulse der Guiding-Software?
Ich hoffe, dass ich die Fragen hier halbwegs sinnvoll formuliert habe. Hintergrund ist das frustrierende Benehmen meiner AZ-GTi, wegen dem ich im Geiste gerade alle Optionen von neuer Software über zusätzliches Guiding-Scope bis hin zu einer neuen Montierung durchspiele. Aber das wird zu gegebenem Zeitpunkt ein anderer Thread...
Grüße,
Boris