Eine neue Sternwarte entsteht

Hallo Drehn,

wenn Deine und die Aussagen von Domeparts zur Größe und den Anforderungen an die Hütte schriftlich vorliegen, ist der Fall doch ziemlich klar. Dann könntest Du Dir einen Anwalt suchen. Oft reicht es schon, diese Möglichkeit zu erwähnen, damit die Gegenpartei zu Kompromissen bereit ist. Hast Du eine Rechtsschutzversicherung, die Verbraucherrecht einschließt?

Die meisten Firmen versuchen die Folgekosten von Fehlentscheidungen erst mal gering zu halten. Das funktioniert in vielen Fällen, weil die Mehrheit der Leute Auseinandersetzungen scheut. Wenn allerdings klar wird, dass Du nicht zu denen gehörst und die Sache am Ende teuer werden kann, wird nachverhandelt.

CS, Jörg

Hallo Drehn,

sieht gut aus, die Hütte.

Ich habe übrigens, was Holzlasuren, die Holz wetterfest machen sollen, mit Vosschemie G4-Polyurethanharz die besten Erfahrungen gesammelt.

Die ersten zwei Anstriche verdünnt zu 50% mit Nitro, damit das Harz tief in das Holz eindringt und der letzte Überstrich pur und Du hast einen dauerhaften Schutz vor Wasser, der ausgetrocknete G4-Lack ist auch UV-unempfindlich.

Theoretisch brauchst Du danach für mindestens 4 Jahre nichts mehr machen bzw. neu überstreichen.

Liebe Grüße,

Samuel

Zitat

Ich wurde am Telefon angegangen, als ich den Satz "Ich hätte doch nur gern eine Rolldachhütte, die passend ist." sagte. Es handele sich hier nicht um Hütten, sondern um hochwertige Sternwartenhäuser, und eine solch abwertende Bezeichnung von mir wäre eine Frechheit. Entschuldigung, aber ich kenne eine solche Schutzbehausung ausschließlich unter dem Terminus Rolldachhütte.

Das ist natuerlich unfair. Vor Allem, auf einmal den "Professionellen" heraushaengen zu lassen und sich an einer Begrifflichkeit aufzuhaengen. Klingt fuer mich nach Ablenkungsmanoever und nicht professionell, weil es nur Oel ins Feuer giesst, ohne das Problem zu loesen. Es ist eine Schiebedachhuette. Der Begriff "Sternwartenhaus" ist eher unueblich. Schade, dass der Haendler zu solchen Mitteln greifen muss. Da kann ich auch Deine Frustration verstehen.

Gerade bei Fertigprodukten ist ja ein Umbau mit Problemen verbunden wie Garantie oder den Moeglichkeiten, im Stil zu bleiben - abgesehen von der unbefriedigenden Situation, ein neues Produkt veraendern zu muessen.

Bei Selbstbauten ist sowas ja schneller bewerkstelligt - ich habe an meinen Huetten auch spaeter Nachbesserungen gemacht, wenn etwas nicht gut lief. Da waere dann auch ein Anbau einfacher, weil man als Selbstbauer ja schon "drin" ist im Prozess und einfach mehr Material besorgt. Das ist dann halt eine andere Situation als beim Fertigkauf.

Mit dieser Aussage hat der Händler eine andere Gesprächsebene betreten; er möchte nicht mehr über das Problem sprechen. Der Fall ist für ihn abgeschlossen.

Ich denke, dass es vor Gericht nur mit einem Vergleich enden würde. Es gab die Anfrage, ob es mit dem Equipment paßt, aber es wurde auch ein Service angeboten, dass final zu prüfen, den der Kunde nicht kaufen wollte. (Nachlass... ein paar Hunderter, vielleicht...?)

Andererseits, vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand, wie man so schön sagt...

Grüße

Hartmut

Hallo Drehn,

wenn ich dich mal auf einen neuen Gedanken bringen darf.

Geld spielt offenbar nicht so die große Rolle. Ich würde es daher bei dem kleinem Bau belassen und frisches Geld in eine elektrische Hubsäule stecken. Da sollte es doch für 4000€ (Verlustbetrag?) was Schickes uns Steifes geben.

Nebenbei gibts freie Sicht bis zum Horizont für Merkur und Konsorten.

Stets klaren Himmel, Pardon

Ahhh, ok... das wäre ein sehr wichtiger Punkt! Aber ich hätte auch keine Lust, dass vor Gericht auszutragen.

Bin aber auch eher der MacGyver - Typ und hätte da eine Bastel-Lösung für mich gefunden (mit geballter Faust in der Tasche... )

Grüße

Hartmut

Zitat von Drehn

[…] Ich finde es insgesamt schade, denn ich mag die Hütte ja eigentlich. Lediglich die Größe ist das Problem. […]

Hallo Drehn,

noch ein neuer Gedanke. Bei emotionloser Betrachtung: gilt dieser Satz nicht auch für eine Deutsche Montierung?

Die Deutsche Montierung ist nun mal ein raumgreifendes Konstrukt mit meist nur halber Payload. Unabhängig von der jeweiligen Entstehungsgeschichte deiner beiden Käufe (Bau und Montierung) kannst aus dem heutigen Anlass beide Sachverhalte emotionslos auf den Prüfstand stellen.

Rechnest du die 4000€ für Verlust bei Verkauf des kleinen Baues, 1000€ für die Erweiterung des Fundamentes, geschätzte 12000€ für einen neuen Bau bist du bei einer Wertstellung von 17000€.

Für das Geld gäbe eine schicke neue Montierung … die keine Deutsche Montierung wäre und keinen raumgreifenden Schwenkbereich hätte.

Stets klaren Himmel, Pardon

Zitat von Pardon

Für das Geld gäbe eine schicke neue Montierung … die keine Deutsche Montierung wäre und keinen raumgreifenden Schwenkbereich hätte.

Also die GM 2000 würde ich auf keinen Fall mehr hergeben " nur " weil die Hütte zu klein ist!! Das wäre meiner Meinung nach ja nun ein völlig falscher Ansatz.... Drehn hat sich ja auch sicherlich nicht umsonst für eine 10Micron entschieden.

Auch wenn die ganze Sache jetzt nicht so toll gelaufen ist würde ich dann doch lieber in den sauren Apfel beißen und den Mehraufwand und die Mehrkosten in Kauf nehmen aber nicht anders herum.....

[...] Ey, der Typ hat ne Maise aber Rückenwind. [...]

Thomas D and the KBCS – Rückenwind (Offizielles Musikvideo) - YouTube

Hallo Drehn... was für eine Kuppel hast du dir den jetzt bestellt? Was für ein Durchmesser und von welchem Hersteller? Falls du die Rolldachhütte nicht verkauft bekommst und bevor du sie im Ofen versenkst frag doch vielleicht mal bei einem Astroverein in deiner nähe nach ob da interesse dran besteht...wäre echt schade drum und so hätte die Allgemeinheit noch was davon - nur so als Vorschlag

Vorgestern hatte sich im Supermarkt eine Kassiererin vertan und 15€ zuviel bei einem Kunden abgezogen. Der Kunde reklamierte das sogleich und sie machte eine Auszahlung. Der Kunde musste sogar den Bon unterschreiben, das er Geld "ausgezahlt" bekam, dabei war das gar nicht sein Verschulden, sondern die Schludrigkeit der Kassiererin. Nur ein kurzes "tut mir leid" stammelte sie heraus, sonst wirkte sie völlig desinteressiert. Es gibt ja nichts lästigeres als Kunden die einen Arbeit machen. Sollen sie doch einfach leistungslos ihr Geld da lassen und gleich wieder verschwinden. Wäre das mein Geschäft, hätte ich den Kunden gar nichts unterschreiben lassen und mich dafür ordentlich entschuldigt. Das wäre das Wenigste gewesen.

Was Domeparts angeht, die wollen nur aufwandsarm schnell ihr Geschäft abgeschlossen haben. Ist das Geld auf dem Konto, ist ihnen der Kunde gleichültig geworden. Interessant wird er erst wieder kurz, wenn er bereit ist, nochmals Geld da zu lassen, ansonsten soll der die feinen Herren nicht in ihrer Zeit belästigen. Was ein kundenorientiertes Geschäft angeht, haben die meisten heute keinen Schimmer. Das Geld muß man anscheinend nicht mehr verDIENEN, sondern es kommt einfach vom Konto. Für Geld arbeiten ist anscheinend nur noch für "niedere Gesellschaftsklassen", feine Herren lassen für sich arbeiten und so gebärden sie sich dann auch.

Bedauerlicher Weise beschränkt sich so ein unfreundliches, arrogantes Auftreten nicht nur auf diese Firma, es wird leider immer mehr zu einer "Unkultur" in diesen Landen, da immer weniger aufgrund unserer Deidustrialisierung die Bedeutung von Arbeit und Dienen verloren haben. Antiautoritär erzogen (heißt es gab für sie als Kinder keine Grenzen mehr, "Erziehung" war "alles erlauben") und das wirkt sich auch auf die Sozialkompetenz aus. Sie degeneriert von Generation zu Generation.

Es ist für den Kunden keine Ehre mehr, von einem Verkäufer bedient zu werden, sondern nur noch eine Gnade. Letztens besuchte ich einen Bäcker. Eine Verkäuferin war mit dem Café beschäftigt, die andere verschwand einfach nach hinten. Nachdem ich geschlagene drei Minuten vor dem leeren Tresen stand, ging ich wieder raus und mit mir mein Geld. Ich wollte nicht auf die Gnade angewiesen sein, VIELLEICHT mal irgendwann bedient zu werden.

Bei Ebay bestellte ich mal einen Riemensatz. Er war für ein anderes Gerät beschriftet und fragte nur höflich nach, ob der dennoch passe? Die Antwort war eine Sperrung als Kunde. Ja wie konnte ich es wagen, einen Missstand zu adressieren, ein völlig unmögliches Verhalten von mir. Da verdiene ich nichts anderes als eine kommentarlose Sperrung. Wie ich später erfuhr, wurden auch andere von diesem Verkäufer herabwürdigend behandelt. Willkommen in der Dienstleistungsgesellschaft.

Ein früherer Chef von mir betrieb einen Computerhandelsgeschäft. Das Geschäft als solches war ihm ziemlich egal, er interessierte sich nur dafür, das er sich davon sein Luxusauto samt Haus leisten konnte....

Sorry, wenn ich mal so tief ausholen musste. Das ist auch einer der Gründe, warum ich vieles lieber selbst mache (auch weil ich es kann) und mich mit solch arroganten Schnöseln einfach nicht mehr herumplagen möchte. Sollte ich je in den Genuß zu Lage kommen, eine BeobachtungsHÜTTE ( ) aufstellen zu dürfen, werde ich selbst die Säge in die Hand nehmen. Die Schnösel müssen ohne mein verdientes Geld auskommen.

Es gab mal ein Grundsatzurteil, von dem ich auch Gebrauch machen konnte. Ich kaufte ein Verfugungsmörtel für Fliesen. Dieser war mangelhaft und verlor seine Bindekraft, der Mörtel bröselte aus den Fugen. Eingebracht wurde er von Fliesenlegern, die sich auch genau an die Anweisungen der Verpackung gehalten haben. Im Netzt stellte sich dann heraus, das auch viele andere Anwender von dem Produkt den gleichen Schaden hatten. Da sie das Material nicht selbst wieder entfernen konnten, mussten sie das von Profis entfernen lassen. Es gab ein Grundsatzurteil, dass der geschädigte Kunde das Recht dazu hat, auch wenn er das Material selbst verarbeitet hat, dass die Kosten für die Regulierung vom Hersteller des mangelhaften Produktes übernommen werden muss. Das gehöre zur Produkthaftung.

Vielleicht doch was, womit sich ein Fachanwalt beschäftigen kann. Das würde den Schnösels mal einen Dämpfer geben, sorgfältiger und umsichtiger zu arbeiten und vielleicht doch mal den Kunden in den Mittelpunkt stellen. Denn wenn die so unfreundlich und unkooperativ auftreten, warum da noch freundlich und wohlwollend sein? Sie danken es Dir in keiner Weise.

Ich würde in diesem Falle eine Rückabwicklung anstrengen, notfalls auch gerichtlich, da eine wesentliche, zugesicherte Kaufeigenschaft fehlt. Das ist ein Mangel und dieser darf nicht zu Lasten des Käufers beseitigt werden. Denn mit der Klage kann man auch eigenen Schadensersatzansprüche (gekauftes, installiertes Material, welches jetzt nicht mehr verwendbar ist) geltend machen. Kein eigenen Streß zulassen, dafür ist ein Anwalt da.

Hallo Drehn,

2.2m rund sollte gehen. Hier mal ein paar geometrische Betrachtungen unter Vernachlaessigung der Wandstaerke:

Quadratische Huette vs. runder Kuppel: Eine Kuppel des Radius R verglichen mit einer Huette, deren Diagonale dem Kuppeldurchmesser entspricht.

Bei 2.2m Kuppeldurchmesser ist die Seitenlaenge der Huette 1.55m.

Der andere Fall, Vergleich einer runden Kuppel und einer quadratischen Huette, bei der die Seitenlaenge dem Kuppeldurchmesser entspricht. Der Abstand der Waende ist hier natuerlich 2.2m, aber in den Ecken bietet die Huette hier mehr Platz.

Dein Fall liegt dazwischen, aber sehr nahe an Fall 1. Nur an den aeussersten Ecken liefert die Huette mehr Platz als die Kuppel. An der Mitte der Waende hat die Kuppel beidseitig 30cm mehr Platz.

Und das Kollisionsproblem mit dem Fernrohr findet ja nicht in den Ecken statt, sondern entlang der Wand.

Mit dem Caveat, dass fuer eine genaue Betrachtung die exakten Innenmasse benutzt werden muessen, scheint das zu reichen. Es fehlten ja nur ein paar Zentimeter.

Soviel zur Quadratur des Kreises.

Eine Ueberlegung noch: Deine Montierung ist ja recht gross - wie breit ist der Kuppelspalt und wie gut lassen sich Parallaxeneffekte bei der Kuppelsteuerung kompensieren?

Ich lese gerade, dass der Kuppelspalt der Pulsar 2.2m-Kuppel 60cm breit ist.

Moin Drehn,

also ich würde das einem Anwalt übergeben, Beweise sichern, nicht mehr drum kümmern, Neubau beginnen und gut. Aber das wäre mein persönlicher Weg.

Ganz linke Frage als Tipp: Du hast sicher online bestellt, gabs denn eine ordentliche Widerrufserklärung? Wenn nicht, gibt es keine 14 Tage sondern eine unendliche Widerrufsfrist. Das hat mir schon mal sehr geholfen.

Verliere nicht den Mut am Hobby.

Gruß Thomas

Hallo tilastro,

soweit ich weiß, gibt es gem. dem deutschen Fernabsatzgesetz bei Online-Bestellung einen Monat Widerrufsfrist, keine 14 Tage.

Gruß,

Samuel

Hallo zusammen,

die Hütte steht schon seit 6 Wochen (oder so). Außerdem gilt dies grundsätzlich und verständlich nicht für Sonderanfertigungen und modifizierte Artikel bzw. Sachen, die in meinem Auftrag gebaut werden.

CS & VG

Stefan

stefanj9,

davon habe ich auch nichts geschrieben, ich berief mich lediglich auf die Widerrufsfrist bei standadisierten Online-Käufen.

Und ich beziehe mich auf den Fall in diesem Thread.

Zitat von Samuel L. Bronkowitz

soweit ich weiß, gibt es gem. dem deutschen Fernabsatzgesetz bei Online-Bestellung einen Monat Widerrufsfrist, keine 14 Tage.

Verbraucherzentrale sagt auch 14 Tage https://www.verbraucherzentral…ineshop-quer-stellt-60076

Wenn keine Widerrufsbelehrung erfolgte, gilt es ewig.

Gruß Thomas

Hallo Drehn,

ich bin sicher, dass viele die auch Überlegen eine eigene Sternwarte umzusetzen, durch Deinen Thread viel lernen und mitnehmen können.

Grüße

Andreas