OdM Dezember 2022 – NGC 147 und NGC 185, zwei Satellitengalaxien mit enger Beziehung

  • Servus beinand,


    der Andromedanebel, M 31, ist nicht nur in der Astronomieszene bekannt. Geht es um seine Begleiter wie z. B. M 32 oder M 110, dann wird die Anzahl derer, denen sie bekannt sind, schon deutlich kleiner. Ich behaupte mal, dass nur Astronomiebegeisterte die beiden kennen. Doch wie sieht es mit weiteren Satellitengalaxien von M 31 aus? Zwei davon habe ich als Objekt des Monats Dezember auserkoren: NGC 147 und NGC 185, auch als Caldwell 17 und Caldwell 18 bekannt. Hand auf’s Herz, wer kennt die beiden?


    Falls die Frage mit "ich nicht" beantwortet wird, ist es eine sehr gute Gelegenheit, sie näher kennenzulernen. In dem Fall verdoppelt man die Anzahl beobachteter oder fotografierter Begleiter von M 31. Es gibt natürlich weitere Zwerggalaxien um den Andromedanebel, die aber allesamt deutlich schwieriger zu beobachten sind.


    NGC 185 ist mit 9m3 die, bezogen auf die Gesamthelligkeit, etwas hellere der beiden hier vorgestellten Objekte. Es kommt aber auf die Flächenhelligkeit an, denn mit 8 × 7 Bogenminuten ist diese Zwerggalaxie aufgrund ihrer Nähe zu uns (2,3 Millionen Lichtjahre) doch recht groß. Die Flächenhelligkeit beträgt 13m7 / Bogensekundenquadrat. Es handelt sich hier um eine elliptische Zwerggalaxie mit aktivem Galaxienkern. Elliptische Galaxie klingt erstmal etwas eintönig, aber es ist eben keine gewöhnliche elliptische Galaxie. NGC 185 weist eine sehr aktive Sternentstehung in Kernnähe auf und zeigt dort auch eine kleine, aber (auf Fotos) auffällige Dunkelwolke.


    NGC 147 ist die deutlich lichtschwächere Begleitgalaxie, obwohl sie mit einer Gesamthelligkeit von 9m4 eigentlich fast gleich hell ist. Sie ist aber deutlich größer und die Galaxie verteilt sich auf 31,2 × 7,8 Bogenminuten, woraus eine Flächenhelligkeit von nur 14m5 / Bogensekundenquadrat resultiert.


    Wie Sidney van den Bergh (1998) zeigen konnte, sind beide Begleiter gravitativ aneinander gebunden und umkreisen sich gegenseitig auf ihrem Umlauf um den Andromedanebel.


    Wo befinden sich die beiden Objekte? Vom Andromedanebel ausgehend muss man nach Norden knapp über die Grenze zum Sternbild Cassiopeia gehen, um die beiden zu finden. Leichter ist es aber, o Cassiopeiae (= HIP 3504 = HD 4180) aufzusuchen (visuell 4m54 hell, also gut mit bloßem Auge zu erkennen. o Cas befindet sich auf der Verbindungslinie von α Casiopeiae und dem Andromedanebel. Beginnt man das Starhopping bei α Cas, so kann man von dort nach Süden zu ζ Cas hüpfen, der mit seinen 3m6 auch auffällig hell und leicht zu finden ist. Von dort aus geht es südsüdöstlich weiter zu ξ Cas (mit 4m8 auch noch gut zu sehen, auf alle Fälle im Sucher) und in der gleichen Richtung weiter zu o Cas:


    (Foto: SDSS bzw. wikisky.org, rote und grüne Markoerungen nachträglich zugefügt)


    Hat man nun o Cas im Gesichtsfeld, dann bildet NGC 185 zusammen mit dem etwas südlich von o cas stehenden Stern HD 4142 und o Cas selber ein rechtwinkliges Dreieck nach Westen, rechter Winkel bei O Cas. Da NGC 185 die leichter zu sehende der beiden Galaxien ist, ist das ganz praktisch:


    (Foto: SDSS bzw. Wikisky.org, Beschriftungen selbst hinzugefügt)


    Hat man erstmal NGC 185, dann muss man nur noch weiter nach Westen zu NGC 147 schwenken. HD 3264 (7m5) und TYC 3253-807-1 (8m7) helfen hier beim Finden, da sie zwischen den beiden Galaxien stehen.


    Hier noch die Koordinaten:


    NGC 147: R.A. 00h 33m 12s Dekl. +48° 30′ 31,5″

    NGC 185: R.A. 00h 38m 58s Dekl. +48° 20′ 15″


    Laut Beobachteratlas für Kurzentschlossene (BafK) sind beide im 4-Zöller zu sehen. Da aber NGC 147 deutlich schwächer ist, geht NGC 185 sicher mit einer kleineren Öffnung als NGC 147. Ist hier vielleicht schon eine Beobachtung mit einem Fernglas möglich? Daraus ergeben sich folgende (mögliche) Aufgaben zu lösen:


    1.) Kann man eine oder beide Galaxien schon mit dem Fernglas sehen?


    2.) Wie wirken die beiden Galaxien im direkten Vergleich auf euch. Man kann ja hin und her schwenken.


    3.) Wie ändert sich der Anblick mit der Öffnung? à Wenn man kurze Skizzen macht, wie groß und weit ausgedehnt man die beiden jeweils sehen kann (dank der Vordergrundsterne gut möglich), kann man den Einfluss von Öffnung und Himmelsqualität hier sehr schön prüfen.


    4.) Ab welcher Öffnung fällt auf, dass NGC 185 einen aktiven Galaxienkern besitzt?


    5.) Für die Fotografen: wer schafft es, die Dunkelwolke von NGC 185 abzubilden? Und auch hier: beide im direkten Vergleich bei gleichen Belichtungszeiten wären sicher interessant. Das ist auch und insbesondere etwas für kleinere Brennweiten, da beide ja recht groß sind.


    6.) Besonders für Fotografen: man kann auch einige Kugelsternhaufen erkennen, die die beiden Zwerggalaxien begleiten. Für NGC 147 sind die hellsten Kugelsternhaufen hier gekennzeichnet: http://www.astrophoton.com/NGC0147_id.htm und für NGC 185 hier: http://www.astrophoton.com/NGC0185_id.htm (Danke an Johannes Atlas für die Anregung – die hellsten gehen demnach ab 10 Zoll auch visuell, wenn auch "nur stellar" erscheinend.)


    Der Dezember eignet sich aufgrund der Deklination noch sehr gut zum Beobachten. Sie stehen fast im Zenit, wenn es dunkel ist. Auch der Januar geht noch gut, aber im Februar ist dann Schicht im Schacht. Zudem lockt ja auch der Wintersternhimmel mit seinen Objekten. Das aktuelle Herbstwetter passt aber zu diesen Herbstobjekten, finde ich.


    Zu guter Letzt noch in Kurzform meine eigenen Beobachtungen mit meinem 8“ RC f/8 vom 28.10.2022:


    NGC 147: Im Vergleich zu NGC 185 wirkt diese Galaxie viel diffuser und lichtschwächer. Aufgrund der Größe, die beeindruckt, war die Beobachtung bei 81× sehr spannend. Zunächst war wenig zu erkennen, wenn man sich dann aber einsieht, wird sie bei indirektem Sehen immer und immer größer (dabei ohne definierten Rand, nur sehr sehr blass auslaufend). Eine gute Dunkelanpassung und dunkler Himmel sind sehr wichtig. Auch bei 43× ist sie diffus und recht groß erkennbar. Die Form ist deutlich ellipsoid, stärker gestreckt als NGC 185 und sie erscheint insgesamt klar größer. Der Kontrast ist aber deutlich geringer, da sie wirklich nicht sehr flächenhell ist.


    NGC 185: Die Galaxie ist sehr auffällig, wirkt erstaunlich hell, vor allem im Vergleich mit NGC 147, und befindet sich in einem Dreieck aus relativ hellen Sternen (8m4 – 8m8). Vermutlich konnte ich nur den hellen, zentralen Bereich erkennen – jedenfalls wirkt die Galaxie etwas länglich, breit ellipsoid. Der Kern selber war nicht als stellar wie für aktive Galaxien üblich, zu erkennen und geht wohl in der Gesamthelligkeit unter. Bei 81× wirkt die Galaxie sehr kräftig. Höhere Vergrößerung brachte nichts an Zugewinn. Die Dunkelwolken waren jedenfalls visuell unsichtbar.


    Ich wünsche viel Freude, wenn der Himmel mal wieder klar sein sollte (und der Mond nicht stört). Der nächste Neumond kommt bestimmt.


    Literatur:

    van den Bergh Sydney (1998): The binary galaxies NGC 147 and NGC 185. THE ASTRONOMICAL JOURNAL 116 : 1688-1689, online unter https://iopscience.iop.org/article/10.1086/300576/pdf


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    schöne Objektauswahl, vielen Dank! Vielleicht möchtest Du noch die Kugelsternhaufen hinzufügen, von denen es in beiden Galaxien viele gibt. Die hellsten kann man ab 10" Öffnung probieren. (20" sind natürlich besser. ;) ) Ich selbst habe bisher 3 davon beobachtet, nämlich Hodge 3 in NGC 147 sowie FJJ III und V in NGC 185. Bernhard Hubl hat sie auf seinen Fotos markiert, die ich hier verlinke:


    Bernhard Hubl - NGC147 id


    Bernhard Hubl - NGC185 id


    Viele Grüße

    Johannes

  • Hallo Christoph, hallo Johannes, vielen Dank für die interessante Objektvorstellung und Info zu den Kugelhaufen.


    Mit meiner in den letzten Jahren nachlassenden Dokumentationssytematik finde ich nur eine einzige Beobachtung mit dem 24 Zoll f/4,1 Dobson vom September 2005 aus dem Voralpenland bei schlechter Durchsicht (sehr dampfig, teils durchziehende dünne Wolken) fst= 6,0 mag, aber ordentlichem Seeing 3 nach Schulnotenskala:


    "Zwerggalaxie von M31 NGC 185 (Nummer korrigiert) Cass/And mit Uranometria S. 302 ca. 7° nördlich von M31 sofort im 32 mm Widefiled (78-fach) gefunden. Im 13 mm Nagler (193-fach) recht großflächig, leicht eiförmig ca. 5'x4' SSW-ONO ausgerichtet. Hellere Mitte, kontinuierlich nach außen schwächer werdend und sehr diffus auslaufend. Im 7 mm Nagler (360-fach) ist der Kernbereich definitiv unsymmetrisch / unregelmäßig; wird nach Westen schneller schwächer. Ab und zu blitzt ein stellarer Kern oder Vordergrundstern auf, der nicht genau in der Mitte ist. Die Außerpartien saufen bei dieser Vergrößerung (AP=1,7 mm) im aufgehelltem Himmelsdunst ab.


    NGC 147 1,1° weiter westlich ist noch eine Zwerggalaxie von M31: Im 32 mm Widefield (78-fach) eine sehr diffuse Aufhellung, eiförmig 1,5:1 in SSW-NNO ausgerichtet. Die Größe ist schwer zu erfassen, da sie extrem diffus nach außen ausläuft. Ein Kernbereich von ca. 1'-2' deutlich heller. Diverse Sterne ~12-15 mag leuchten durch die Galaxie durch. Bei stark indirektem Sehen erscheint sie größer als NGC 185."

  • Servus Johannes,


    vielen Dank für die Anregung! Habe ich gleich mit in die Aufgabenliste reingenommen. :) Und es freut mich, dass die die beiden Objekte gefallen, danke für die Rücknmeldung.


    Servus Stathis,


    der innere Monk in mir verlangt, dich auf den Tippfehler 186 vs. 185 hinzuweisen ;-). Es hätte mich auch gewundert, wenn du die beiden noch nicht angschaut hättest. Ich hatte mit meinen 8" den gleichen Eindruck, nämlich dass NGC 147 größer ist (was sie ja auch real ist). Ich fand es da besonders beeindruckend, wie im Laufe des Beobachtens immer mehr und immer mehr der Galaxie indirekt sichtbar wurde. Sie wurde immer größer. Den stellaren Kern von NGC 185 konnte ich nicht sehen, da kommen die 24 Zoll natürlich zu Buche. Und dass die Galaxie nacch Westen schnell dunkler wird, könnte der Dunkelwolke geschuldet sein, die westlich vom Kern ist?!


    Dunkler Himmel mit guter Transparenz dürfte hier entscheidend sein, wie gut man die beiden sieht.


    Vielen Dank für deine Beobachtungsnotiz.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    du kannst dir denken, was jetzt kommt. Ja, ich habe beide Galaxien schon im Fernglas probiert 8).

    Natürlich habe ich mit meinem größten Osch, dem 18x70 drauf gehalten, Bedingungen fst 21.3 mag (6.3 mag):


    NGC 185 - hier habe ich die Beobachtung als mittelschwer eingeschätzt, indirekt einen großflächigen, zarten, diffusen Schimmer gesehen, die Lage leicht unterhalb einer Linie von zwei Sternen

    NGC 147 - Fehlanzeige, ganz klare Fehlanzeige


    NGC 185 werde ich sicherlich auch noch einmal mit kleineren Ferngläsern probieren. Die Galaxien beide auch nochmal mit 3".


    Ich habe beide Galaxien auch schon mit 12,5" beobachtet, NGC 147 war kleiner und schwächer in allen Vergrößerungen. Ich habe aber auch dazu geschrieben, dass man sich für NGC 147 etwas mehr einsehen muss, habe die Beobachtung aber nicht so weit getrieben, wie von dir beschrieben. Ein schöner Ansatz, den ich nochmal probieren werde.

    Auf Helligkeitsunterschiede bei NGC 185 (Punkt 4) werde ich dann auch mal achten.

    Vielleicht reicht es ja auch wieder für eine Zeichnung.


    Beste Grüße


    Rene

  • Hallo Christoph,


    da hast du ein schönes Galaxienpaar ausgesucht, das für mich durch seine Lage im Randbereich der Milchstraße noch einen zusätzlichen visuellen Reiz bekommt: Der gefühlte 3D-Effekt im Kontrast zu der relativ sternreichen Umgebung, ähnlich wie bei NGC 891 oder NGC 1023.


    Ich kenne die beiden Galaxien vom 10-Zöller her schon lange, und hab sie da immer wieder mal eingestellt. Ich erinnere mich, dass NGC 185 eigentlich immer gleich ins Auge gefallen ist, während NGC 147 schon viel subtiler rüber kommt und sehr empfindlich gegenüber aufgehellten Bedingungen ist - dann hab ich sie schnell mal gar nicht mehr ausmachen können. Typischerweise war NGC 147 bei kleiner Vergrößerung deutlicher zu erkennen als bei höherer, dieser Effekt erinnert mich visuell eher an den zarten Hauch einer schwachen HII-Region als an eine Galaxie.


    Servus

    Ben

  • Hallo Christoph,


    Für beide Galaxien habe ich Einträge in meinem Aufzeichnungen gefunden.


    NGC 147 habe ich mit sehr verschiedenen Teleskopen beobachtet, alle Teleskope waren Newtons die parallaktisch montiert wurden:


    6"/f 5, Vergrößerung 53x:

    Schwacher Fleck der kaum auffällt. Ich erkenne die Galaxie dadurch, das es an ihrer Position unmerklich heller ist.


    8"/f 4, Vergrößerung 91x:

    Äußerst schwache Aufhellung. Gerade noch direkt zu sehen. Am besten fällt die Galaxie auf wenn ich das Teleskop bewege. Großer ovaler Fleck.


    12"/f 4, Vergrößerung 109x:

    Die Galaxie ist eine große und sehr schwache Aufhellung.

    Im Direkten Sehen kann ich sie noch erkennen. Wenn ich das Teleskop bewege ist die Galaxie noch deutlicher zu sehen.

    Die Galaxie ist ein mattes Leuchten. Ovale Form. Gleichmäßig hell.



    NGC 185 habe ich ebenfalls mit sehr verschiedenen Teleskopen beobachtet, alle Teleskope waren wieder Newtons die parallaktisch montiert wurden:


    6"/f 5, Vergrößerung 53x:

    Sehr schwacher diffuser Fleck. Indirekt oval und gleichmäßig hell.


    8"/f 4, Vergrößerung 91x:

    Großer ovaler Fleck. Gut zu sehen. Gleichmäßig hell. Indirekt deutlich heller.


    12"/f 4, Vergrößerung 109x:

    Große und deutlich sichtbare Galaxie.

    Indirekt wird die Galaxie zur Mitte heller. Ovale Form.


    Viele Grüße

    Gerd

    Beobachtung der Sonne im Weißlicht und der H-alpha Linie. Beobachtungen am Nachthimmel mit verschiedenen Teleskopen.

  • Servus René, Ben und Gerd,


    hihi, war ja klar, dass du (René) schon früher das Fernglas ausgepackt hattest. Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn die hellere der beiden nicht im Feldstecher ginge. NGC 147 benötigt aber wohl generell einen sehr guten Himmel. Lichtverschmutzung ist fatal bei so großen, aber lichtschwachen Objekten (auf die Flächenhelligkeit bezogen).


    Der stellare Kern von NGC 185 scheint nicht einfach zu sein, wenn selbst ihr, Gerd mit seinem 12" und René mit seinen 12,5", ihn nicht gesehen habt, Stathis mit seinen 24" auch Schwierigkeiten hatte (wobei da ja der Himmel schlecht war).


    da hast du ein schönes Galaxienpaar ausgesucht, das für mich durch seine Lage im Randbereich der Milchstraße noch einen zusätzlichen visuellen Reiz bekommt: Der gefühlte 3D-Effekt im Kontrast zu der relativ sternreichen Umgebung, ähnlich wie bei NGC 891 oder NGC 1023.

    Das fand ich eben und gerade auch, als ich die beiden "besucht" hatte. Ich hatte am 28.10. die beiden aufgesucht, weil ich sie schon als mögliches Ziel für das OdM notiert hatte, aber vorher natürlich selber testen wollte, wie sie denn so wirken. Und die vielen Vordergrundsterne helfen, bei einer Skizze die Größe sauber zu definieren, die man erkannt hatte. Und seitdem gab es keine Gelegenheit mehr für mich, die beiden nochmals aufzusuchen und zu zeichnen. Das wird sich aber hoffentlich ändern. ^^


    Bei dem miesen Wetter zurzeit, ist klar, dass sich alte Hasen (und hoffentlich auch Häsinnen) melden, um frühere Beobachtungen beizusteuern (vielen Dank dafür!). Hoffentlich haben wir aber bald klaren Himmel, denn man kann, wenn man weiß, worauf man achten kann, bei einem neuerlichen Besuch sicher noch das eine oder andere entdecken (z.B. auf den aktiven Kern achten, auf Kugelsternhaufen usw.). Wenn man weiß, was man beobachten kann, fallen einem diese Strukturen auch mehr auf, als wenn man nur einen verschwommenen Fleck bewundert (geht mir jedenfalls so).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Guten Abend Zusammen


    Danke für dieses ODM, da ich zur Zeit ein Objekte sammle für meine ersten Beobachtungen mir dem Dobson, hatte ich die beiden schon auf dem Schirm :thumbup: Jetzt erst recht!


    Ich hatte jetzt gerade eine kleine Wolkenlücke und habe mit dem 12x50er Fernglas geschaut.

    NGC147 ist sofort zu sehen und präsentiert sich als ziemlich helles Oval

    NGC185 bilde ich mir ein indirekt als minimale Aufhellung wahrgenommen zu haben. Sicher bin ich mir aber nicht. Nach Abgleich mit Stellarium würde die Position zwar passen.


    Die Skizze habe ich zum Testen mal mit einem Smartpen gemacht. Bei der Digitalen Version gibt es dann kaum Helligkeitsunterschiede, dafür spart man sich das einscannen.



    Ich hoffe ich kann bald über eine Beobachtung mit 12" Berichten.


    CS, Seraphin

    P.S.: NGC185 wurde in der Skizze etwas sehr gross.. so ein diffuses teil mit Kugelschreiber ist gar nicht so einfach und ich habe nicht bedacht, dass der Smartpen beim digitalisieren nicht viele Helligkeitsstufen zulässt..

  • Moing!

    Klingt nach einer schönen Herausforderung mit dem Galaxienkern für 12" :smiling_face_with_smiling_eyes:


    Auch interessant mit den Kugelhaufen. Ob sich die beobachtbaren generell auf Galaxien der lokalen Gruppe beschränken frag ich mich gerade...


    Ich bin da vor 20 Jahren mit einem 4" er hingesteuert,aber hab nix dazu notiert. Mit Dobson weiss ich jetzt gar nicht... zumindest nicht im Atlas abgehakt. Hängt ja ziemlich unbequem im Zenit,als dass man da ständig langkommt. Insofern ein schöner Anreiz dennoch mal wieder hinzugucken.


    Schöne Grüße

    Norman

  • Servus Seraphin,

    Danke für dieses ODM, da ich zur Zeit ein Objekte sammle für meine ersten Beobachtungen mir dem Dobson, hatte ich die beiden schon auf dem Schirm :thumbup: Jetzt erst recht!

    aber sehr genre doch! Du kannst auch in den OdMs der früheren Jahre nachschauen, was es da an spannenden Objekten gibt. Ich kann da natürlich die Offenen Haufen in der Auriga empfehlen, die ich im letzten Winter vorgestellt habe :-).

    Es gibt auch viele Beobachtungsberichte, in denen du stöbern kannst. Übrigens: schau dir mal im 12-Zöller Pismis 27 an, den finde ich bei hoher Vergrößerung einfach nur hübsch (und man kann mit den Nebeln dort "spielen", also mit Filtern arbeiten, dort trifft ein Reflexionsnebel auf den Affenkopfnebel).


    Aber zurück zum aktuellen OdM :


    Ich hatte jetzt gerade eine kleine Wolkenlücke und habe mit dem 12x50er Fernglas geschaut.

    NGC147 ist sofort zu sehen und präsentiert sich als ziemlich helles Oval

    NGC185 bilde ich mir ein indirekt als minimale Aufhellung wahrgenommen zu haben. Sicher bin ich mir aber nicht. Nach Abgleich mit Stellarium würde die Position zwar passen.

    Das ist schräg. NGC 185 ist der deutlich hellere der beiden. Wenn ich deine Skizze anschaue, dann passt aber die Zuordnung zu deiner Beschreibung. Du hast NGC 185 schwächer eingezeichnet als NGC 147. Ben hatte ja bei seiner Fernglastour nur NGC 185 sehen können und hat sich an NGC 147 die Zähne ausgebissen. In meinem 8-Zöller war auch NGC 185 sehr hell und NGC 147 musste erarbeitet werden (war dann aber größer als NGC 185).


    Dass du beide im 12 × 50 hast sehen können, ist stark und unterstreicht, dass du daheim einen Bortle-3-Himmel hast. Sehr cool. Und die Wolkenlücke... ich hatte auf dem Wolkenradar schon neidisch gesehen, dass sich in der Schweiz ab und zu was geöffnet hat. Bei mir ist/war alles dicht. Ich konnte immerhin gestern kurz mal den Halbmond und sogar Jupiter durch die Wolken hindurch schimmern sehen. Jetzt ist es wieder so dicht, dass selbst die Sonne unsichtbar bleibt (wie im Moment üblich).


    Ich bin gespannt, wie du nächstes Mal die beiden wahrnimmst. Für den 12-Zöller sind die Kugelsternhaufen sicherlich eine Aufgabe und, wie Norman schon schrieb, der Kern sowieso. Ich freu mich für dich und wünsche dir viele tolle Beobachtungsstunden mit deinem (hoffentlich bald kommenden) 12-Zöller.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

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    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Guten Abend Christoph


    Ja, ich schaue immer auch in die Vergangenen ODMs und habe auch schon einige besucht.

    Pismis 27

    Danke für den Tipp, genau nach meinem Geschmack.


    Das ist schräg.

    Du sagst es... Ich habe gestern geschaut und skizziert und erst danach die anderen Berichte gelesen. Ich bin sogar nochmals rausgegangen um nochmals zu prüfen ob ich mich vertan habe und habe sogar in Stellarium die Umgebung abgesucht um sicher zu gehen dass ich am richtigen Ort war.


    Ich habe jetzt auf die Schnelle mal meine Skizze dem simulierten FOV gegenübergestellt:


    Ja, die Skizze ist nicht gerade akkurat, aber doch aussagekräftig.


    Ich werde auf Jedenfall die Beobachtung versuchen zu reproduzieren.


    (hoffentlich bald kommenden)

    Ja, der kommt am Montag! Also nach aussitzen der 12 Wochen Wetterstrafe, gehts dann los ;)


    ich hatte auf dem Wolkenradar schon neidisch gesehen, dass sich in der Schweiz ab und zu was geöffnet hat

    DIe Lücke war leider wirklich nur kurz.. Die wolken sind aufgerissen, ich sah aber schon den Nebel hochsteigen... Ja, im Moment ist das Wetter echt mühsam..


    CS, Seraphin

  • Lieber Seraphin,


    gerade bei Fernglasbeobachtungen habe ich schon oft eine Sterngruppe oder zwei Sterne oder nur einen Stern für das gesuchte Objekt gehalten. Ich vermute stark, dass das bei dir und NGC 147 auch der Fall sein könnte. Die Galaxie ist auf jeden Fall viel schwerer als NGC 185.

    Vergleiche deine Zeichnung bitte mit Christophs DSS-Ausschnitt. Lt. DSS ist sie etwas weiter westlich (bei dir weiter unten) und außerhalb des Sterndreiecks zu finden. Du hast sie direkt auf die lange Kante gezeichnet.

    Ich bin bislang mit meinem 18x70 bei guten Bedingungen an NGC 147 gescheitert, die Flächenhelligkeit von 14m5 ist schon eine Hausnummer, die theoretisch nach größerer Öffnung ruft! Ich werde es aber unabhängig davon auch noch einmal mit meinem Großfernglas probieren.


    Beste Grüße


    Rene

  • servus Christoph,


    da hast Du Dir aber zwei tolle Objekte ausgesucht, die man in einem Rutsch beobachten kann.


    Leider habe ich meine visuellen Eindrücke nicht notiert und keine Beschreibung bei meinen Beobachtungen gemacht (was dringend nachgeholt werden muss!), ich weiß aber, dass ich beide Galaxien unter sehr guten Bedingungen locker in meinem alten C8 gesehen habe. NGC 147 war natürlich deutlich schwächer, aber dennoch gut zu sehen.


    Fotografisch passen beide ins Gesichtsfeld meiner Flatfield-Kamera (760mm BRennweite), selbst mit APS-C Format. Hier mal das Gesamt-Bild:


    Aufgenommen im Voralpenland unter sehr guten Bedingungen. Optik war wie gesagt meine FFC 190/760mm f/4, Kamera eine Canon EOS 1000D, nicht modifiziert. 12x 15 min Belichtungszeit bei ISO 800.

    In der Detailvergrößerung (leider nicht ganz punktförmig) sieht man auch die Dunkelwolke knapp am Kern von NGC 185:


    Alle in den beiden Referenz-Bilder markierten Kugelsternhaufen sind ebenfalls mit drauf. Insofern kann ich sagen, dass sich beide Objekte fotografisch bestimmt lohnen: die Aufnahmen stammen aus dem Jahr 2015, und seitdem hat sich die Technik erheblich weiterentwickelt.


    CDS
    Stefan

  • Die hellsten kann man ab 10" Öffnung probieren...Hodge 3 in NGC 147 sowie FJJ III und V in NGC 185.

    Hallo zusammen,


    die 3 hellsten Kugelsternhaufen werden mit etwa 16,8 mag angegeben.

    Ab 16" sicherlich machbar, aber für 10" dann vielleicht doch etwas zu sportlich.


    Auf meinen Balkon mit 11" habe ich die beiden Galaxien schon mehrfach beobachtet.

    Bei Mondschein und fst 5m1 ist NGC 147 indirekt schwach sichtbar, von der Flächenhelligkeit her schon nah an der Wahrnehmungsgrenze.

    NGC 185 ist einfacher und flächenheller, erschien mir bisher eigentlich auch immer größer als NGC 147 (Bortle 5 bis 6).


    Gruß

    Ronny

  • Hallo Christoph,


    auch von mir ein Dankeschön für diese Objekte des Monats. Die Galaxie NGC 147 hatte ich in den Anfängen meiner astrofotografischen Versuche mal angezielt. Das sieht man der Aufnahme auch an:


    Die Sterne sind eiförmig. Seinerzeit hatte ich das exakte Ausrichten der Montierung noch nicht im Griff.

    Die Galaxie ist an eine Bildseite gerückt. Plate Solving kannte ich noch nicht. Es war auch nicht in der Aufnahmesoftware implementiert.

    Ungefähr eine Stunde Aufnahmedaten mußte ich verwerfen.

    An Bildbearbeitung war damals aus Zeitgründen noch nicht zu denken.


    So habe ich denn aktuell die alten Daten erstmals bearbeitet, um sie trotz allem vorzuzeigen.


    Beste Grüße

    Heinz



    Aufnahmedaten:



    Equipment:

    Planwave CDK 12,5 Zoll (2540 mm BW)

    Kamera: ATIK 383 Color

    Montierung: Fornax 100

    Guiding über OAG mit MGEN II

    Verwendete Software: Artemis Capture, Astro Pixel Processor,
    Pixinsight



    Bildinformation:

    Aufnahmedatum: 22.01.2017

    Farbaufnahmen: 20 x 300 Sek., Binning 1x1, Temp. -35 Grad

    Bortle 4,5

  • Servus Heinz,


    ich hab dein Foto mal mit dem Link zu den Kugelsternhaufen vergleichen und alle dort eingezeichneten (Hodge 1 bis 4) sind auch auf deinem Foto zu sehen. Es ist nur Spiegelverkehrt, weshalb das Finden etwas mühsam ist. Man sieht auch die kleine Hintergrundgalaxie durchschimmern, die auch auf den SDSS-Fotos zu erkennen ist, wenn es eine ist – in der NASA/IPAC-Datenbank finde ich nichts zu dem Objekt. Dort sind mit 2MASS J00332368+4830449 und WISEA J003323.38+483047.0 zwei Infrarotquellen nebeneinander verzeichnet, die genau auf der kleinen Struktur (schmal, länglich) liegen. Aber egal, was es auch ist, man sieht es auf dem Foto.


    Insofern ist es doch gut geworden :)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    danke für deine Bildanalyse. Den Link zu dem Foto mit den beschrifteten Kugelsternhaufen habe ich leider übersehen, sonst hätte ich das Bild vorab gespiegelt. Ich gelobe Besserung! Freut mich, daß auch die weniger gelungenen Aufnahmen noch für etwas zu gebrauchen sind.


    Beste Grüße

    Heinz

  • Hallo Zusammen!


    Juhu, ich habe überraschend gerade CS - da bietet sich das ODM förmlich an.

    Hier der Livestack meiner Stellina von der NGC147. Um das Bild zu aktualisieren, müsst Ihr die Seite neu laden.


    Oder Ihr guckt Euch das auf meiner webseite an, da aktualisiert es sich von selbst.

    Die NGC185 folgt dann beim nächsten Mal! ;)


    CS, Jochen


    livestackngc147_11122022.png


    Edit: 19:03Uhr | ich muss kurz refokussieren, der Stack beginnt dann von Neuem ...

    Edit: 19:07Uhr | wieder im Fokus und "back on target" :)

    Edit: 19:47Uhr | es kommen keinen neuen frames mehr rein, die Wolken haben scheinbar gewonnen. Ich breche mal ab, das Bild ist jetzt statisch. Mal schaun, was der APP-Stack bringt :)

  • So... jetzt habe ich die Daten eingesammelt und bearbeitet. Hier schonmal ein halbes ODM - die NGC147.

    Es scheint doch ein wenig Wolke in den Stack hineingespielt zu haben, denn die Sterne sind teilweise etwas länglich. :/

    Ich habe deshalb mein Bearbeitungsergebnis mit Startools etwas "abgerundet". :whistling:


    Mehr bringe ich nach 473x10s = 79 Minuten "Wolkenlücken-Hopping" nicht heraus:


    STNGC147_11122022.jpg


    Aufnahmedaten:
    Datum: 11.12.2022

    Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 473x10 Sekunden = 79 Minuten | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI, PS und Startools


    CS, Jochen

  • Unverhofft kommt oft! :)

    Gegen 2:30Uhr blinzelte mich der Mond über einem klaren Himmel durch mein Schlafzimmerfenster an.

    Ich habe mich spontan entschlossen, mich an Teil 2 des ODMs zu versuchen: der NGC185 Galaxie.

    Auch hier sind (eher zufällig) 79 Minuten Belichtungszeit zusammengekommen. Hier eine schnelle Bearbeitung beim Morgenkaffee:


    STNGC185_12122022.jpg


    Aufnahmedaten:

    Datum: 12.12.2022

    Teleskop: Vaonis Stellina | Belichtung: 472x10 Sekunden = 79 Minuten | Gestackt mit APP, Bearbeitet mit PI und PS


    CS, Jochen

  • Servus Jochen,


    du bist der Meister der Wolkenlücken :thumbup: Dein Stellinchen war ja richtig fleißig! Ich habe gestern Nacht versucht, eine Übersichtsaufnahme mit beiden zusammen (per 200 mm-Tele) zu machen. Leider musste ich heute sehr früh aufstehen, die Arbeit halt... Ich hatte diese Nacht komplett klaren Himmel, aber die Temperaturen... das Thermometer hat am Ende -16° angezeigt, offiziell waren es laut Wetterapp aber "nur" lauschige -12°. Mal schauen, was rauskam...


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • du bist der Meister der Wolkenlücken

    Was bleibt mir anderes übrig... ;)


    Ich habe gestern Nacht versucht, eine Übersichtsaufnahme mit beiden zusammen (per 200 mm-Tele) zu machen.

    Ich bin auf das Resultat gespannt!


    CS, jochen

  • Servus beinand,


    gerade ist APP fertig geworden, aber ich muss morgen wieder sehr früh raus. Deshalb nur ganz kurz und schnell das erste Ergebnis. Ich hatte mit dem Mond und zwei Straßenlaternen sowie mit einer Eiseskälte zu kämpfen. Ich habe 80 Lights zu je 1 Minute verwendet und mit meinem 200mm Tele f/2,8 fotografiert (mehr zu den Daten / Bild und/oder bessere Bearbeitung in den nächsten Tagen):



    Man sieht hier ganz gut, dass NGC 147 größer, länglicher, aber eben auch klar schwächer in Bezug auf die Flächenhelligkeit ist. Die Sternfarben habe ich zwar kalibiriert, aber ich bekomme trotzdem noch zu stark einen Türkiston bei den mittelhellen Sternen. Das Foto wurde aber von der Forensoftware deutlich komprimiert. Für die Galerie muss ich es aber noch besser bearbeiten.


    Ich habe noch schnell nach Kugelsternhaufen gesucht – und gefunden:



    Da das schon sehr klein ausschaut, hier nochmal mit 200% (man sieht die Pixel, aber auch die winzigen Kügelchen):



    FJJ III geht fast in der Grundhelligkeit von NGC 185 unter, aber FJJ IV ist gut zu erkennen. Hodge 3 ist klar zu erkennen und nicht zu übersehen 8o


    Durch die geringe Brennweite sind die Sterne sehr dick, aber so ist es eben, wenn man nur mit einem Tele fotografiert. Dafür passen beide Galaxien locker auf's Bild und dass ich drei Kugelsternhaufen direkt im Bild finden konnte, finde ich wirklich cool. Das Frieren hat sich gelohnt.


    So, jetzt muss ich aber ins Bett. Mehr dann wie gesagt die Tage ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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